NPD in Niedersachsen versenken!

Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen 10.12.2012 16:29 Themen: Antifa
Zur niedersächsischen Landtagswahl am 20. Januar 2013 tritt auch die neofaschistische "Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) an. Auch wenn die Nazis chancenlos sind in den Landtag einzuziehen, so nutzen sie den Wahlkampf für öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, um ihre rassistischen, antisemitischen und faschistischen Positionen zu
verbreiten.

Nun hat die niedersächsische NPD eine Wahlkampftour durch Niedersachsen angekündigt. Mit einem Kleinlaster, den sie übertriebenerweise „Flaggschiff nennen, wollen sie in den zwei Wochen vor der Wahl verschiedene Orte in Niedersachsen ansteuern.
Im Sommer 2012 führte die NPD eine ähnliche Tour durch, die bundesweit in einer Welle des antifaschistischen Protests unterging. In Lüneburg blamierten sich die Nazis mit einer zehnminütigen Minikundgebung, die lautstark übertönt und das „Flaggschiff“ erfolgreich blockiert werden konnte.

Auch wenn die Struktur der niedersächsischen NPD zur Zeit von Auflösungstendenzen und internen Machtkämpfen geprägt, die Zulassung verschiedener Kandidaten gescheitert ist und noch nicht einmal ein Wahlprogramm erstellt werden konnte, so versuchen die Nazis trotz ihres unzweifelhaft schlechten Rufs und eines drohenden Verbots der NPD, sich in bürgerlich-biederer Manier als „Stimme des Volkes“ zu inszenieren und mit ihrer rassistischen Hetze und deutsch-nationalen Großmachtsanspruch die Gunst einiger Wähler_innen zu erhaschen.
Seit 1990 wurden rund 200 Menschen durch Nazis und Rassisten ermordet. Die aufgedeckten Morde der rechten Terrorgruppe NSU verdeutlichen einmal mehr die aktuelle tödliche Konsequenz der neonazistischen Ideologie.

Mit widerwärtigen menschenverachtenden Plakaten und Aufrufen hetzt die NPD gegen Menschen, die nicht in das Weltbild jener Menschenfeinde passen. Mit Wahlkampfständen, Flugblattaktionen, Plakten und ihrer Tour durch Niedersachsen wollen die (geistigen) Brandstifter die Straßen mit ihren platten Erklärungsmustern und auf Vernichtung basierenden Lösungsvorschlägen zumüllen. Es wird wieder gegen „kriminelle Ausländer“, Homosexuelle, „raffgierige Banker“, Linke, Wohnungs- und Arbeitslose gehetzt werden. Die Grenze zwischen Propaganda und Tat ist hier fliessend. Wenn Nazis in der Öffentlichkeit auftreten stellt dies immer eine Bedrohung gegen Menschen dar, die sie als vermeintliche „Untermenschen“ oder Feinde ausmachen und angreifen.

Torpedo los!

Jetzt gilt es die Kundgebungen der NPD in Niedersachsen zu verhindern und mit vielfältigem, breitem und kreativem Protest in den Wahlkampf der NPD einzugreifen.

In Lüneburg planen Antifa-Gruppen zwei Aktionen: Am 11.Januar 2013 ein antifaschistisches Konzert mit "Feine Sahne Fischfilet" im Infocafe Anna & Arthur und am 12. Januar 2013 eine antifaschistische Kundgebung in der Innenstadt.

Und wenn sich die NPD erneut in Lüneburg blamieren möchte (der genaue Termin steht noch nicht fest), dann wird es wieder entsprechende Aktionen gegen den Wahlk(r)ampf der NPD geben: Die Nazikundgebung verhindern!

Versenkt:
 http://de.indymedia.org/2012/09/334920.shtml
 http://de.indymedia.org/2012/07/332586.shtml?c=on#c766338
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Ergänzungen

Stationen des "NPD-Flaggschiffs"

nazi-watch 10.12.2012 - 16:38
"Neben den Großstädten Hannover, Braunschweig, Wolfsburg, Osnabrück und Oldenburg sollen mit Stade, Lüneburg, Osterode und Goslar auch die Regionen angesteuert werden, in denen die NPD bereits über eine kommunale Verankerung verfügt." [NPD Niedersachsen]

Und wenn noch Zeit bleibt, Die falsche Freih

Bürgerinnen und Bürger gegen extreme Rechte 10.12.2012 - 17:22
Und wenn noch Zeit bleibt, Die falsche Freiheit ver-/behindern.

Der Landesverband der DF Niedersachsen plant nach eigenen Aussagen:

"Eine Weihnachtspostkarte sei bereits in hoher Auflage bestellt worden und werde ab nächster Woche in Niedersachsen auf den Weihnachtsmärkten und Innenstädten zum Einsatz kommen.
...
Infostände seien bereits mehrere angemeldet, hier werde die Truppe ab dem kommenden Wochenende erstmals aktiv. Der Landesverband bereite sich bereits jetzt auf die heiße Wahlkampfphase im Januar vor. Dort sollten dann mehrere Infostände in ganz Niedersachsen parallel unterwegs sein. Einige Mitglieder hätten bereits Urlaub eingereicht, um möglichst täglich an vorderster Front arbeiten zu können."