[Silvio Meier] Aktionen in Sachsen-Anhalt

Erinnern heißt kämpfen 21.11.2012 21:09
Erinnern heisst kämpfen - Graffiti
In den vergangenen Tagen kam es zu verschiedenen Gedenk- und Mobiaktionen in Bezug auf den 20. Todestag des linken Hausbesetzers Silvio Meier. Er wurde am 21.11.1992 in Berlin von Neonazis erstochen. Neben einer Mobilisierungsveranstaltung in Magdeburg kam es unter anderem zu einer Straßenumbenennung in Burg. Weiterhin sprühten Antifaschist_innen in Silvios Geburtsort Quedlinburg (Harz) ein „Erinnern heißt kämpfen“-Graffiti.Dies ist ebenfalls das Motto der diesjährigen Silvio-Meier-Demonstration am 24.11.2012 in Berlin.
Wie in den letzten Tagen zu sehen war, wurde die Schartauer Straße (Haupteinkaufsstraße der Stadt) in Burg in die Silvio-Meier-Straße umbenannt. Es hingen außerdem Plakate in der Straße, die darauf aufmerksam machten, wer Silvio Meier war und dazu aufriefen, sich an der bundesweiten Demonstration am 24. November 2012 in Berlin zu beteiligen.

Erinnern heisst kämpfen - Graffiti

In seiner Geburtsstadt Quedlinburg enstand entlang der Zugverbindung der Graffiti-Schriftzug „Erinnern heißt kämpfen“. Außerdem wurden in der Stadt Plakate verklebt, welche auf die kommende Demonstration aufmerksam machen.
Erinnern heisst kämpfen - Graffiti
Wir wollen an dieser Stelle nochmals dazu aufrufen, gemeinsam nach Berlin zu fahren und sich an der Demo zu beteiligen. Informationen dazu findet ihr hier: http://www.silvio-meier.tk/ Demo | 24. November 2012 | 15 Uhr | U-Bhf. Samariterstraße | Berlin

Hinweis: Wie auch in den Vorjahren, gibt es auch in diesem Jahr wieder eine Antifa Jugendinfo, die sich mit Silvio Meier, den Nazistrukturen in Berlin und antifaschistische Arbeit im allgemeinen auseinandersetzt. Diese könnt ihr hier nachlesen (PDF-Datei): http://www.antifa-berlin.info/silvio-meier12/media/Jugendinfo.pdf
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Ergänzungen

Vor der Demo ist nach dem Naziaufmarsch!

Neuköllner Antifa 21.11.2012 - 23:44
Seit einigen Tagen mobilisiert die Berliner NPD für den 24.11.12 zu einer Demonstration durch den südlichen Neuköllner Ortsteil Rudow. Die Demo richtet sich gegen eine geplante provisorische Unterkunft für Flüchtlinge, die für zwei Jahre in Containern auf einer Brachfläche in der August-Fröhlich Straße/Kanalstraße untergebracht werden sollen. Die NPD versucht sich nun offenbar an die Spitze des völkischen Zuges zu setzen und fabuliert im Internet über „Lärm, Müll und Kriminalität“ und gibt sich besorgt um Rudows „dörflichen Charakter“. Bereits am 7.November führten etwa 20 Neonazis der NPD und des „Nationalen Widerstand Berlin“ eine Kundgebung mit dem gleichen rassistischen Tenor durch, um eine zeitgleich stattfindende Filmveranstaltung mit anschließender Diskussion über die Unterbringung von Flüchtlingen in Rudow zu stören und die Teilnehmer_innen einzuschüchtern.

Fällt die Berliner NPD sonst durch organisatorische Unzulänglichkeiten, verpatzte Kundgebungen und ihre weitgehende Personalunion mit dem gewalttätigen Neonazi-Netzwerk „NW-Berlin“ auf, muss befürchtet werden, dass die Hetze gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft teilweise auf fruchtbaren Boden fällt. Rassistische Ressentiments sind in der Bevölkerung weit verbreitet und werden so auch zur strategischen Manövriermasse für die Politik bürgerlicher Parteien. So kamen am 9.Oktober auf Einladung von mehreren CDU-Abgeordneten mehr als 150 Menschen in einer Rudower Gaststätte zu einer „Bürgerversammlung“ zusammen. Die Stimmung war derartig durch aggressive Ablehnung geprägt, dass die anwesenden Neonazis, die trotz Hinweis geduldet wurden, sich nicht ein Mal selbst zu Wort melden mussten. Was sich die Neonazis vorstellen, wenn sie den „dörflichen deutschen Charakter“ verteidigen, hatte sich in der Nacht zuvor in dem an Rudow angrenzenden Waßmannsdorf gezeigt. Vermummte warfen an der dortigen Flüchtlingsunterkunft mehrere Scheiben ein, versuchten gewaltsam in das Gebäude einzudringen und hinterließen neben gesprühten Drohungen auch die Signatur „NW-Berlin“.

Vor diesem Hintergrund ist die Solidarität von Antifaschist_innen notwendig. Solidarität mit Menschen, die es auf ihrer Flucht in die militärisch abgeschottete „Festung Europa“ geschafft haben, die hier tagtäglich rassistischen Anfeindungen ausgesetzt sind und vom institutionellen Rassismus in häufig menschenunwürdigen Unterkünften und mit Sondergesetzen gegängelt werden. Solidarität mit den von ihnen initiierten Kämpfen für bessere Lebensbedingungen, wie sie gerade z.B. in Berlin am Oranienplatz und Pariser Platz geführt werden. Am 24.11. ist praktische antirassistische Solidarität auf der Straße gefordert.

Kein Raum für Rassist_innen! Solidarität mit den Flüchtlingen & ihren Kämpfen! Naziaufmarsch in Rudow blockieren!

24.11.12 I 12.00 Uhr I U-Bahnhof Rudow
Infos:  http://antifa-neukoelln.net I  http://zeitzuhandeln.antifa.cc I  http://neukölln-gegen-nazis.de

...und danach zur Silvio-Meier Demo: U-Bhf Samariter Straße I  http://silvio-meier.tk

auch in Elmshorn und Pinneberg

Erinnern heißt kämpfen 22.11.2012 - 10:31
Niemand ist vergessen Aktionen gab es auch in den Städten Elmshorn und Pinneberg.
Dort wurden Straßen nach Silvio Meier, Yeliz-Arslan, Bahide Arslan und Ayşe Yilmaz
umbenannt. Hinzu kamen 1500 Flyer die die Thematik auffassen und zu Solidarität und Gedenken aufrufen. Mehr erfahrt ihr hier: www.antifaelmshorn.blogsport.de

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Linker Hausbesetzer? — Elke Daroof