40 Jahre BBU / MV hat neuen Vorstand gewählt

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz 20.11.2012 14:07 Themen: Atom Soziale Kämpfe Ökologie
40 Jahre Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

BBU-Mitgliederversammlung hat turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. hat bei ihrer Jahreshauptversammlung in Bonn Schwerpunkte der weiteren Arbeit abgesteckt und turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Gleichzeitig wurde der 40. Geburtstag des BBU gefeiert, der der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen im ganzen Bundesgebiet ist. Dem bisherigen BBU-Vorstand wurde einmütig die Entlastung ausgesprochen.
40 Jahre BBU und inhaltliche Schwerpunktsetzung

Das ehemalige BBU-Vorstandsmitglied Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" hielt anlässlich des 40. Gründungsjubiläums des BBU einen Vortrag über die Entwicklung des BBU und über die Atommülldebatte seit Mitte des letzten Jahrhunderts. Hartmut Liebermann war bereits in den 70er Jahren BBU-Vorstandsmitglied. Inhaltlich befasste sich die diesjährige Mitgliederversammlung schwerpunktmäßig mit der nach wie vor ungelösten Atommüllproblematik und mit der Notwendigkeit des stärkeren Meeresschutzes. Weiterhin hat sich die BBU-Mitgliederversammlung erneut gegen die drohende Kohlendioxidendlagerung CCS (CO2-Verpressung) in Schleswig-Holstein und anderswo sowie gegen Rodungsarbeiten im Hambacher Forst (NRW) zur Erweiterung des Braunkohletagebaus ausgesprochen. Mit einer bundesweiten Unterschriftenaktion soll der Forderung nach Verbot des Frackings (Förderung unkonventioneller Gasvorkommen) Nachdruck verliehen werden.

Der Geschäftsführende Vorstand

In den dreiköpfigen Geschäftsführenden BBU-Vorstand wurden ohne Veränderung erneut Oliver Kalusch als Kassierer, sowie Peter Schott und Jürgen Rochlitz gewählt. Oliver Kalusch (Witten) ist langjähriger Aktivist der Wittener Bürgerinitiative gegen Klärschlammverbrennung und gehört der Kommission für Anlagensicherheit (KAS) beim Bundesumweltministerium an. Zudem ist er Gründungsmitglied von "STOP FRACKING! -Bürgerinitiative Witten für sauberes Wasser". Professor Jürgen Rochlitz ist pensionierter Hochschullehrer (Fachrichtung Organische Chemie), ebenfalls Mitglied der Kommission für Anlagensicherheit und Vorstandsvorsitzender der Bürgerinitiative "Gegen das Steinkohlekraftwerk Arneburg" (Elbe). Zudem ist er ehemaliger Bundestagsabgeordneter (Bündnis 90 / Die Grünen). Peter Schott (Berlin) engagiert sich bei "mobilocal 21" und ist im BBU-Vorstand zuständig für die Themen Gen- und Nanotechnologien.

Der Erweiterte Vorstand

In den Erweiterten Vorstand des BBU wurden erneut Kerstin Desch-Wöhrl, Fred van Dalen, Ulla Weiß als Schriftführerin, Helmut Willhelm und Udo Buchholz gewählt. Erstmalig gehören zudem Regina Ludewig, Dagmar Erhardt und Jürgen Wolf dem BBU-Vorstand an. Fred van Dalen aus Kamp-Lintfort befasst sich als Mitglied der Coordination gegen BAYER-Gefahren mit dem Chemie-Multi BAYER und ist im VSR-Gewässerschutz aktiv. Ulla Weiß ist Mitglied der Wittener Bürgerinitiative gegen Klärschlammverbrennung und von " STOP FRACKING! - Bürgerinitiative Witten für sauberes Wasser". Kerstin Desch-Wöhrl und Dagmar Erhardt kommen aus Großenlüder (Hessen) und engagieren sich in der Bürgerinitiative „Pro Lebensraum Großenlüder“. Helmut Wilhelm ist bayerischer Verfassungsrichter und ehemaliger Bundestagsabgeordneter (Bündnis 90 / Die Grünen) aus Amberg. Er ist beim Forum Regensburg aktiv und im BBU-Vorstand zuständig für Städtebau und Umweltrecht. Udo Buchholz (Gronau) gehört dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau an, der Widerstand gegen die einzige deutsche Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau leistet. Im BBU-Vorstand ist er u. a. für den internationalen Widerstand gegen Atomanlagen sowie für den Artenschutz zuständig. Die Hamburgerin Regina Ludewig befasst sich mit Ethikberatung für die Bereiche Medizin- und Umweltethik. Sie engagiert sich u. a. gegen das Atomkraftwerk Brokdorf und gegen die drohende Elbvertiefung bei Hamburg. Jürgen Wolf aus Witten hat seine Wurzeln ebenfalls in der Anti-Atomkraft-Bewegung, ist sozialpolitisch engagiert und ist Mitglied von " STOP FRACKING! - Bürgerinitiative Witten für sauberes Wasser".

Der BBU: Dachverband für Bürgerinitiativen im Umweltbereich

Der BBU will noch stärker als bisher gerade örtlichen und regionalen Bürgerinitiativen und Aktionsbündnissen im Umweltschutzbereich die Möglichkeit bieten, dem BBU als Dachverband beizutreten. Aber auch Umweltnetzwerke, die auf Landes- oder Bundesebene aktiv sind, sind im BBU willkommen. In diesem Zusammenhang verweist der BBU auf § 2.1 seiner Satzung: "Vereinszweck ist die Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Schutz der Natur und der durch Umweltgefahren bedrohten öffentlichen Gesundheit. Die Vereinigung ist ein Zusammenschluss von im Umweltschutz tätigen Bürgerinitiativen."

Umwelt- und sozialpolitisches Engagement unterstützen!

Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.
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Ergänzungen