Brennende Kränze zum Gedenken

Brennende Kränze zum Gedenken – Antifa DBR interveniert

Bekanntlich nutzen Nazis jede Möglichkeit, um sich als akzeptable BürgerInnen zu präsentieren, die unbedingt in die Mehrheitsgesellschaft passen würden. Dabei greifen sie zahlreiche Themen auf, welche auch in bürgerlichen Kreisen viel Anklang finden würden, nur dass sie diese - oftmals verschleiert – mit ihrer menschenverachtenden Ideologie unterfüttern.
Der Volkstrauertag, ein staatlicher Gedenktag, bietet den Nazis hierbei das offene Angebot der Partizipation an der nationalen Gedenkkultur und reicht ihnen, ganz dem Geschichtsrevisionismus verpflichtet, die Hand.

Wie jedes Jahr nutzten die Nazis in Mecklenburg-Vorpommern auch den diesjährigen Volkstrauertag für Kranzniederlegungen an verschiedenen Denkmälern für die gefallenen deutschen Soldaten des 1. und des 2. Weltkrieges.
Ihre Motivation ist offenkundig: Kriegsverherrlichung und Märtyrerkult gehen Hand in Hand mit dem mehrheitsfähigen deutschen Opfermythos und scheinen den Nazis identitätsstiftendes Moment zu sein.
Für lokale Antifas aus der Region Bad Doberan war dies wieder einmal Anlass genug für eine Intervention. Daher machten sie sich noch am selben Abend auf den Weg, um ein paar der von trauernden Nazis niedergelegten Gedenkkränze zu entwenden. Lange hielt die Trauer also nicht.