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Gaza: Teil einer US-NATO-Israel MilitärAgenda

Prof Michel Chossudovsky 17.11.2012 12:35 Themen: Militarismus Weltweit
#GazaUnderAttack

Gaza: Teil einer militärischen Agenda von USA, NATO und Israel

Von Prof Michel Chossudovsky 16. Nov 2012

Die Invasion Gazas: Teil einer umfassenderen Militär-Agenda von USA-NATO-Israel.
In Richtung eines Szenarios militärischer Eskalation?
Am 14. November wurde der Militärkommandeur der Hamas, Ahmed Jabari, durch einen israelischen Raketenangriff ermordet. Bittere Ironieist es, dass Hamas nur wenige Stunden vor dem Angriff den Entwurf für den Vorschlag einer dauerhaften Waffenstillstandsvereinbarung mit Israel erhalten hatte.

“Stunden vor der Hinrichtung des starken Mannes der Hamas Ahmad Jabari erhielt er den Entwurf einer Vereinbarung mit Israel über einen dauerhaften Waffenstillstand, welcher Mechanismen zur Aufrechterhaltung des Waffenstillstands beinhaltete für den Fall, dass die Konflikte zwischen Israel und Gruppierungen im Gazastreifen wideraufflackerten.” (Haaretz, 15. November 2012)

Der gezielten Ermordung von Ahmed Jabari folgte ein massives Bombardement unter dem Namen “Operation Pillar of Cloud” (“Wolkensäule”). Letzteres besteht aus einem sorgfältig geplanten militärischen Bestreben.

F-16 Kampfflugzeuge, Apache Helikopter und unbemannte Flugkörper, Drohnen, wurden eingesetzt. Entlang der Küste Gazas eingesetzte israelische Seestreitkräfte waren an dem flächendeckenden Beschuss ziviler Ziele beteiligt.

Israels Verteidigungsminister Ehud Barack hat das Szenario militärischer Eskalation bestätigt und beschuldigt Palästina, Akte der Aggression begangen zu haben: „Die Provokationen, die wir erlitten haben und die Raketenbeschüsse im Süden Israels haben uns zu dieser Aktion gezwungen. Ich will klarstellen, dass israelische Bürger solche Aktionen nicht zulassen. Die Ziele sind die Raketen zu treffen und die Organisation der Hamas zu schädigen.“

Den Angriffen Israels folgte der Abschuss Dutzender Raketen gegen Israel durch Hamas. Die Antwort Palästinas war den israelischen Kriegsplanern bekannt. Die daraus resultierenden israelischen zivilen Opfer werden jetzt dafür benutzt, die militärische Eskalation als aus humanitären Gründen gerechtfertigt auszugeben.

Womit wir es zu tun haben, ist eine sorgfältig geplante Operation, eine klare Provokationshandlung. Die Todesfälle israelischer Zivilisten, ins Auge gefasst und vorausgesehen von den Militärplanern der IDF (Israeli Defense Force) werden benutzt, um die Unterstützung der israelischen Öffentlichkeit zu erlangen.

Währenddessen wird der Angriff Israels von den westlichen Medien ungeniert als Teil einer legitimen Agenda der Terrorismusbekämpfung porträtiert.

Das Weiße Haus klagt die Opfer der israelischen Greueltaten an. Die Opfer werden als „Terroristen“ dargestellt. Laut Pressesprecher des Weißen Hauses Jay Carney:

„(ist) Hamas eine von den USA designierte Terrorgruppe, die den Gazastreifen regiert, die zu Gewalt anstiftet... Die fast täglichen Angriffe auf Israel hilft Palästinensern in Gaza keineswegs und bringt das palästinensische Volk keinen Schritt näher in Richtung Selbstbestimmung“ (ABC News, 15. November 2012)

Ein Szenario militärischer Eskalation ist bereits angekündigt worden. Berichte bestätigen, dass Israel einen Bodenkrieg einschließlich einer Invasion Gazas in Betracht zieht:

„Ebenfalls gibt es Berichte, nach denen sich Israel auf eine Bodenoffensive vorbereitet und Truppen in die Nähe der Grenze verlegt. Ein Einfallen Israels in Gaza könnte den Beginn eines umfassenden Krieges bedeuten.“ (ibid)

Der umfassendere Nahostkrieg

Der Angriff auf Gaza muss in Beziehung zu einem umfassenderen Krieg in Nahost gesehen werden. Der israelische Angriff wurde durch Präsident Obama gebilligt. Er steht wesentlich in Zusammenhang mit Kriegsplänen der USA, NATO und Israel, die den Libanon, Syrien und Iran betreffen.

Der Zeitpunkt ist von höchster Bedeutung: eine Woche nach der US-Präsidentschaftswahl.

Operation „Wolkensäule“ ist ein absichtlicher Akt der Provokation, der zu militärischer Eskalation führen soll. Die israelische Öffentlichkeit ist entschieden gegen einen umfassenderen Nahostkrieg und auch gegen die gezielten Schläge Israels gegen iranische Nuklearanlagen.
Ist der Angriff auf Gaza ein Auslösemechanismus, der die Welt in einen Nahostkrieg führen könnte?

Wir haben es nicht mit einem isolierten Vorfall zu tun. Die Invasion Gazas ist Teil einer umfassenderen militärischen Agenda von USA, NATO und Israel.


 http://occupiedpalestine.wordpress.com/2012/11/16/gazaunderattack-gaza-part-of-a-broader-us-nato-israel-military-agenda-by-prof-michel-chossudovsky/

 http://occupiedpalestine.wordpress.com/2012/11/15/gazaunderattack-nov-15-2012-live-blog/
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Ergänzungen

Erklärung aus Israel

Joshua 17.11.2012 - 14:31
Stop the Gaza war! Wac-Maan statement

The independent trade union WAC-MAAN calls for an end to the war on Gaza, an end to the Israeli occupation, and a two-state solution based on the 1967 borders.

The Israeli military operations that started in Gaza on Wednesday, November 14, 2012, are a result of four years of time-wasting by Netanyahu’s right-wing government. The Netanyahu government has persistently refused to negotiate with the Palestinians on withdrawal from the West Bank and East Jerusalem. It has continued to expand settlements on Palestinian lands, while allowing the development of fascist gangs in these settlements.

With the peace process in deep coma, we now reach another round of violence that will not solve anything. The Israeli leaders declare that they are defending their citizens in the south, but everyone knows, in fact, that the current war can produce no more than a temporary truce. Israel’s plan is to keep Gaza separate from the West Bank, canceling any prospect of a solution while annexing the West Bank de facto. As Hamas agrees to this separation so as to keep Gaza under its own control it is a partner that Netanyhu accepts. The war is waged to terrorize the people and to push Hamas to the corner that Israel accepts.

Moreover, under cover of this war, Netanyahu’s government seeks to deflect the public’s attention from the social needs of ordinary Israelis, especially those in the south, needs which have become all the more severe since the selling of the nation’s assets to some twenty wealthy families.

In parts of Tel Aviv you might think you’re in Beverly Hills, but what one sees today in the Jewish and Arab towns of the Negev is poverty, unemployment, and the retrenchment of public services. It is well known that Netanyahu is planning a draconian austerity program. Fearful of losing votes in the coming elections, he is trying to upend the agenda by pursuing a needless war that has already led to dozens of dead and is far from over.

As an independent trade union uniting Jewish and Arab workers on an equal basis, we cannot stand indifferent to this bloody war that drags workers into supporting their real class enemy. We stand today with our Palestinian brothers and sisters – the workers and the poor in Gaza and the West Bank – who are paying this war’s heaviest price.

We all know that the war’s sole beneficiaries are the rightwing government in Israel and the Hamas government in Gaza, both of whom refuse to negotiate. The extremism continues to thrive while the workers on both sides of the 1967 lines are suffering.

It is in the tradition of the labour movement that we stand against war and for the brotherhood of Palestinian and Israeli workers. We call upon the international labour movement to take the lead in demanding a cease fire in Gaza; to take a firm stand against the Israeli occupation; and to demand progress toward a peaceful solution based on the establishment of a an independent Palestine with Jerusalem as its capital. Only when these demands are met will we be able to build our two countries, providing people with decent jobs, education and health, no longer spending billions on wars that lead nowhere.

icke

außenstehender 17.11.2012 - 15:40
die reflexhaften reaktionen hier sind echt krass; versucht man zu differenzieren, heißt das manipulation; seid ihr so blöd oder tut ihr nur so: die einen behaupten links zu sein, wenn sie einen ausbeuterischen STAAT vergötzen, die anderen ernennen faschistoide religionsfanatiker, frauenfeinde und diktatoren zu emanzipativen helden. bei euch hakts!

Das passende Bild zum Thema....

Gaza Streifenhörnchen 17.11.2012 - 17:20
....gibts natürlich hier und sogar c free.
 http://politsekten.blogspot.de/2012/11/mission-gaza.html

foto

agitprop 17.11.2012 - 17:39
ich kenn das foto aus den letzten mindestens zwei kriegen

Scheiss auf Nationalismus/ identitären Scheiß

egal 17.11.2012 - 20:38
Zur Erinnering, dass es auch was anderes als diesen ganzen reaktionären Scheiss gibt, das "Gaza’s Youth Manifesto for change" (1) , sowie was zu sozialen Kämpfen in den palästinensischen Autonomiegebieten (2):

1.

Fuck Hamas. Fuck Israel. Fuck Fatah. Fuck UN. Fuck UNRWA. Fuck USA!

Gaza’s Youth Manifesto for change

Wir, die Jugend in Gaza haben genug von Israel, der Hamas, der Besatzung, den Verletzungen der Menschenrechte und der Gleichgültigkeit der internationalen Gemeinschaft!

Wir wollen schreien und die Mauer des Schweigens, der Ungerechtigkeit und der Teilnahmlosigkeit durchbrechen wie die israelischen F-16 Kampfbomber die Schallmauer durchbrechen; Wir wollen schreien mit all der Kraft in unseren Seelen, um die gewaltige Frustration herauszulassen die uns zerstört aufgrund dieser furchtbaren Situation in der wir leben; Wir sind wie Läuse zwischen zwei Fingernägeln, die einen Alptraum in einem Alptraum leben. Kein Platz für Hoffnung, kein Platz für Freiheit.

Wir sind es Leid in diesem politischen Kampf gefangen zu sein, wir sind die rabenschwarzen Nächte leid, in denen Flugzeuge über unseren Häusern kreisen. Wir sind es leid, dass unschuldige Bauern in der Sicherheitszone erschossen werden, weil sie ihr Land bestellen wollen.

Wir sind die bärtigen Typen leid, die mit ihren Waffen herumlaufen und ihre Macht missbrauchen, die junge Leute schlagen oder einsperren, weil sie für das demonstrieren, an das
sie glauben.

Wir sind die Mauer der Schande leid, die uns vom Rest des Landes trennt und uns gefangen hält in einem Stück Land, das so groß ist wie eine Briefmarke. Wir sind es leid als Terroristen dargestellt zu werden, als hausgemachte Fanatiker mit Sprengstoff in den Taschen und dem bösen Blick in unseren Augen. Wir sind die Teilnahmslosigkeit leid, die wir an der internationalen Gemeinschaft sehen, wie diese so genannten Experten ihre Sorgen auszudrücken und Resolutionen zu entwerfen, aber Feiglinge darin sind, die Dinge auch durchzusetzen, auf die sie sich geeinigt haben. Wir sind krank und müde weil wir ein schreckliches Leben führen, von Israel in einem Gefängnis gehalten werden, die Hamas uns verprügelt und wir vollkommen ignoriert werden vom Rest der Welt.

Es wächst eine Revolution in unserem Inneren, eine gewaltige Unzufriedenheit und Frustration die uns zerstören wird, wenn wir keinen Weg finden diese Energie zu lenken, damit sie den bestehenden Zustand anfechten kann und uns etwas Hoffnung gibt. Das jüngste Ereignis, das unsere Herzen vor Frustration und Hoffnungslosigkeit zittern ließ ereignete sich am 30. November, als Hamas Offiziere zum Sharek Jugendwerk – einer führenden Jugendorganisation (www.sharek.ps) -, mit ihren Waffen, Lügen und Aggressionen, alle heraus warfen, einige einsperrten und die Arbeit von Sharek verboten. Ein paar Tage später wurden Demonstranten die sich vor Sharek versammelt hatten geschlagen und einige davon eingesperrt. Wir leben wirklich einen Alptraum in einem Alptraum. Es ist schwierig Worte für den Druck zu finden, der auf uns lastet. Wir überlebten knapp die Operation “Gegossenes Blei”, als Israel wirkungsvoll die Scheiße aus uns heraus bombardierte, viele Tausend Wohnhäuser zerstörte und noch mehr Leben und Träume. Israel konnte die Hamas nicht beseitigen, wie sie vorhatte, aber sie haben uns für immer in Angst versetzt und jedem ein Trauma verursacht, weil es keinen Ort gab, an den man sich flüchten konnte.

Wir sind Jugendliche mit schweren Herzen. In uns tragen wir ein so großes Gewicht, dass es uns schwer fällt den Sonnenuntergang zu genießen. Wie soll man ihn genießen wenn dunkle Wolken den Horizont verhängen und düstere Erinnerungen vor unseren Augen vorbei ziehen sobald man sie schließt? Wir lächeln um den Schmerz zu verbergen. Wir lachen um den Krieg zu vergessen. Wir hoffen um nicht sofort Selbstmord zu begehen. Während des Krieges hatten wir das sichere Gefühl, dass Israel uns vom Angesicht der Erde löschen
wollte.

Während der letzten Jahre tat die Hamas alles um unsere Gedanken, Verhaltensweisen und Sehnsüchte zu kontrollieren. Wir sind eine Generation junger Menschen die es gewohnt sind Raketen zu sehen, eine Generation die eine offenbar unmögliche Mission trägt ein normales und gesundes Leben zu führen und die gerade dadurch von einer harten Organisation
[Hamas] toleriert wird, die sich in unserer Gesellschaft wie ein bösartiges Krebsgeschwür ausgebreitet hat, das alle Zellen, Gedanken und Träume tötet und die Menschen mit seinem Terrorregime lähmt. Nicht zu vergessen das Gefängnis in dem wir leben, ein Knast der uns von einem so genannten demokratischen Land [Israel] aufgezwungen wurde.

Geschichte wiederholt sich auf grausame Art aber niemand scheint es zu kümmern. Wir sind verängstigt. Hier in Gaza haben wir Angst davor eingesperrt, verhört, geschlagen, gefoltert, bombardiert, getötet zu werden. Wir haben Angst zu leben, weil jeder einzelne Schritt den wir unternehmen gut überlegt und durchdacht sein muss. Überall gibt es Einschränkungen, wir können uns nicht bewegen wie wir wollen, nicht sagen was wir wollen, nicht tun was wir wollen und manchmal nicht einmal denken was wir wollen, weil die Besatzung unsere Hirne und Herzen so furchtbar besetzt hat, dass es schmerzt und uns dazu bringt endlose Tränen der Frustration und der Wut zu weinen.

Wir wollen nicht hassen, wir wollen nicht all diese Gefühle fühlen, wir wollen keine Opfer mehr sein. Genug! Genug Schmerz, genug Tränen, genug Leiden, genug Kontrolle, Einschränkungen, falsche Rechtfertigungen, Terror, Folter, Entschuldigungen, Bombardierungen, schlaflose Nächte, tote Zivilisten, schwarze Erinnerungen, düstere Zukunft, herzzereißende Gegenwart, gestörte Politik, fanatische Politiker, religiöser bullshit, genug Inhaftierungen! Wir sagen Stopp! Das ist nicht die Zukunft die wir wollen!

Wir wollen drei Dinge. Wir wollen frei sein. Wir wollen fähig sein ein normales Leben zu führen. Wir wollen Frieden. Ist das zu viel verlangt?

Dies ist das Gaza Jugend Manifest für den Wandel!
Wir werden damit beginnen die Besatzung zu zerstören, die uns selbst umgibt, wir werden uns von dieser geistigen Gefangenschaft befreien und unsere Würde und Selbstachtung
zurück bekommen. Wir werden dem Widerstand mit erhobenem Haupt begegnen. Wir werden Tag und Nacht arbeiten um die miserablen Zustände zu verändern unter denen wir leben. Wir werden Träume bauen wo wir Mauern begegnen.

Wir hoffen dass Du – ja Du, der du diese Erklärung im Moment liest! – uns unterstützen kannst. Um herauszufinden wie, hinterlasse eine Nachricht an unserer elektronischen Wand

oder kontaktiere uns direkt:  freegazayouth@hotmail.com

Wir wollen frei sein, wir wollen leben, wir wollen Frieden.

FREE GAZA YOUTH


2.

Die sozialen Proteste erreichen die palästinensischen Autonomiegebiete

Seit Tagen gehen tausende PalästinenserInnen in mehreren Städten, u.a. in Ramallah, Hebron, Jenin, Nablus und Bethlehem auf die Strasse. In Anspielung auf den Beginn des Aufstandes in Tunesien und Ägypten riefen sie: „Das Volk will die hohen Lebenskosten stürzen“. In den letzten Wochen hatten sich mehrere Palästinenser aus Verzweiflung über ihre soziale Situation selbst in Brand gesetzt.


Am Sonntag war 18-Jährige Junge Ehab Abu Nada gestorben, nachdem er sich drei Tagen zuvor in einem Krankenhaus in Gaza mit Benzin übergossen und angezündet hatte. Sein Vater erzählte in einem Interview, sein Sohn habe keine Arbeit finden können und die Familie habe nicht mehr gewusst, wie sie die Miete habe zahlen sollen.

In Ramalah hatten anderen Demonstranten einen Mann daran hindern können, sich selbst und seine kleine Tochter aus Verzweifelung auf einer Protestkundgebung anzuzünden. Er gab später an, er habe sich an das Büro des Ministerpräsidenten gewandt, weil er nicht gewusst habe, wie er die medizinische Behandlung seiner Tochter habe bezahlen sollen, dieses habe ihn jedoch ignoriert.

Die Arbeitslosigkeit im Westjordanland liegt bei weit über 20 Prozent, im Gazastreifen sogar bei über 30 Prozent.

Alle Lebenshaltungskosten explodieren derzeit, vor wenigen Tagen waren die Preise für Kochgas um 12 Prozent, für Benzin um 6 Prozent erhöht worden, die Bustickets kosteteten über Nacht ein Drittel mehr.
Viele Angestellte der Autonomiebehörde von Präsident Abbas erhalten seit längerem kein Gehalt mehr, weil ein Staatsbankrott droht und allein im letzten Jahr über eine Milliarde Dollar geliehen werden mussten, um ausstehende Löhne zu zahlen. Zahlreiche arabische Staaten haben ihre Zuwendungen an die palästinensischen Autonomiegebiete radikal reduziert.

Aufgerufen zu den Protesten hatten jugendliche palästinensische AktivistInnen, mobilisiert wurde u.a. über soziale Netzwerke, so z.b. über den Facebook account "Palästinensische Jugend gegen Preiserhöhungen".

In Hebron verbrannten Demonstranten Puppen des Ministerpräsidenten Salam Fayyad und forderten seinen Rücktritt.

Auf Transparenten stand: "Nein zum Hunger" und "Nieder mit der Regierung der Schande".
Taxi- und Lastwagenfahrer blockierten in den letzten Tagen mehrmals wichtige Überlandsstrassen und die Zufahrten zu Regierungsgebäuden, die Busfahrer traten in einen kurzen, symbolischen Solidaritätstreik.

Abbas, der sich zur Zeit beim Treffen der arabischen Liga in Kairo aufhält, scheint die aufbrechenden sozialen Proteste sehr ernst zu nehmen. Er sprach in einer Erklärung selber "vom palästinensischen Frühling, der nun begonnen habe" und kündigte (natürlich) die Gründung einer Kommision an.

Die bisherige Strategie von Hamas und Fatah, alle gesellschaftlichen Widersprüche in Richtung Israel lenken zu können, scheint nicht mehr zu verfangen. Nach "Fuck Hamas. Fuck Israel. Fuck Fatah. Fuck USA“, scheint die Unzufriedenheit mit den etablierten Figuren nun breitere Teile der palästinensischen Gesellschaft erreicht zu haben.

Video:  http://youtu.be/HjElA_httEE

recherchegruppe aufstand am 07.09.2012 auf linksunten

 https://linksunten.indymedia.org/en/node/66732





Hamas

Xy 17.11.2012 - 23:15
Die Hamas veranstaltet gerade keine Wahlen. Finde ich Scheisse.

Aber ich weiss auch, dass sie dank wahabitischer US- und EU - Hilfe aus Qutar und der Wahlkampfhilfe der Netanyahu-/Liebermann - Clique in den letzten Tagen diese wohl gewinnen würde. Eine linke Regierung würde Israel aber genausowenig tolerieren und zerbomben.

In Israel wählt man öfter. Dafür dann einen Rechtspopulisten (Netanyahu) und einen Rechtsradikalen (Liebermann) und nennt Araber "Wilde", die man wohl abschiessen darf. Ist das irgendwie besser?

Netanyahu/Liebermann ist auf Europa bezogen FPÖ, Vlams Block, Pro Deutschland, Front national, FPÖ.

Dafür habe ich so wenig ein Faible wie für die Hipsterbärte tragende Hamas!

wahlen in gaza

ant 18.11.2012 - 11:52
@Xy 17.11.2012 - 23:15 und alle

ihr glaubt doch nich das in gaza , solange die hamas regiert nochmal wahlen stattfinden werden, also solche die auch den namer verdienen. wenn ja sind diejenigen die ich hier meine fast schon gefärlich naiv , oder reaktionär also sprich pro diktatur.


Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 10 Kommentare an

Mal ne dumme frage — außenstehender

deine manipulation läuft ins leere — @ den dummen frager

genau das mein ich — außenstehender

mehr Fragen — Aussenstehende

wie wäre es mal mit gesellschaft — und wieterentwicklung

oha — erni

Club der Ausgegrenzten — Auch isoliert