[14N] Solidaritätsdemonstration in Berlin
Wie in vielen anderen Städten in Deutschland fanden auch in Berlin Solidaritätsaktionen mit dem Generalstreik in Südeuropa statt.
Schon während der 15 Uhr gestarteten Kundgebung der DGB-Gewerkschaften versammelten sich um die 400 Leute am Pariser Platz. 16 Uhr wurde die DGB-Kundgebung mit der Aufforderung, an der Demonstration teilzunehmen, beendet, worauf sich langsam ein Demonstrationszug formierte und auf den Startpunkt wartete. Vertreten war das linksgewerkschaftliche Spektrum, dazwischen auch Betriebsgruppen mit Transparenten, Antifa-, und Bewegungslinke sowie K-Gruppen aller Art. Auffallend war ein recht großer schwarz-roter Block, in dem sich FAUistas mit libertären Autonomen mischten.
Schon während der 15 Uhr gestarteten Kundgebung der DGB-Gewerkschaften versammelten sich um die 400 Leute am Pariser Platz. 16 Uhr wurde die DGB-Kundgebung mit der Aufforderung, an der Demonstration teilzunehmen, beendet, worauf sich langsam ein Demonstrationszug formierte und auf den Startpunkt wartete. Vertreten war das linksgewerkschaftliche Spektrum, dazwischen auch Betriebsgruppen mit Transparenten, Antifa-, und Bewegungslinke sowie K-Gruppen aller Art. Auffallend war ein recht großer schwarz-roter Block, in dem sich FAUistas mit libertären Autonomen mischten.
„Gegen Troika und Niedriglohn – Für die soziale Revolution!“
Als die Demo dann losging, waren geschätzte 600 - 700 Leute auf der Straße. Mittendrin der schwarzrote Block, der auf 150 Leute angewachsen und zwischenzeitlich auch recht laut war. Die Parolen richteten sich gegen die Troika, die Verarmungspolitik und den Kapitalismus überhaupt. Zugleich wurde aber auch auf die Möglichkeiten gewerkschaftlicher Selbstorganisierung gegen den kapitalistischen Alltag hingewiesen, und – mit weiterem Blick – eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung eingefordert. Zugleich gingen die Demonstrierenden auf die Abschottungspolitik der Europäischen Union ein und solidarisierten sich mit den protestierenden Flüchtlingen. "No border, no nation..."
Weiter geht’s...
Am Potsdamer Platz endete die Demonstration mit weiteren Reden und Aufrufen zur Solidarität und für den politischen Streik und den Generalstreik auch in Deutschland. Das ist gut und schön und stimmt auch vollkommen. Dennoch stellen sich Fragen: Wie könnte eine breitere soziale Bewegung auch in Deutschland entstehen, die die Anliegen der Streikenden anderswo auch als ihre eigenen ansieht? Oder ist diese Bewegung untergründig schon im Entstehen und wird mit einem Durchschlagen der Krise auf Deutschland massenwirksam?
Offensichtlich ist es aber noch nicht so weit: Auf der Demonstration waren organisierte Linke verschiedener Coleur jedenfalls nahezu unter sich. Die letzte größere soziale Bewegung in Deutschland gegen die HartzIV-„Reformen“ ist ja auch schon eine Weile her und ihre Niederlage hat viele frustriert, während sich andere Bewegungsteile in die Linkspartei aufgelöst haben und dort parlamentarisch neutralisiert sind.Trotzdem könnte es wichtig sein, auf Anknüpfungspunkte zu schauen und diese in einen internationalen Kontext zu stellen. Damit selbst in Deutschland mehr geht als Solidemos.
Als die Demo dann losging, waren geschätzte 600 - 700 Leute auf der Straße. Mittendrin der schwarzrote Block, der auf 150 Leute angewachsen und zwischenzeitlich auch recht laut war. Die Parolen richteten sich gegen die Troika, die Verarmungspolitik und den Kapitalismus überhaupt. Zugleich wurde aber auch auf die Möglichkeiten gewerkschaftlicher Selbstorganisierung gegen den kapitalistischen Alltag hingewiesen, und – mit weiterem Blick – eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung eingefordert. Zugleich gingen die Demonstrierenden auf die Abschottungspolitik der Europäischen Union ein und solidarisierten sich mit den protestierenden Flüchtlingen. "No border, no nation..."
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Am Potsdamer Platz endete die Demonstration mit weiteren Reden und Aufrufen zur Solidarität und für den politischen Streik und den Generalstreik auch in Deutschland. Das ist gut und schön und stimmt auch vollkommen. Dennoch stellen sich Fragen: Wie könnte eine breitere soziale Bewegung auch in Deutschland entstehen, die die Anliegen der Streikenden anderswo auch als ihre eigenen ansieht? Oder ist diese Bewegung untergründig schon im Entstehen und wird mit einem Durchschlagen der Krise auf Deutschland massenwirksam?
Offensichtlich ist es aber noch nicht so weit: Auf der Demonstration waren organisierte Linke verschiedener Coleur jedenfalls nahezu unter sich. Die letzte größere soziale Bewegung in Deutschland gegen die HartzIV-„Reformen“ ist ja auch schon eine Weile her und ihre Niederlage hat viele frustriert, während sich andere Bewegungsteile in die Linkspartei aufgelöst haben und dort parlamentarisch neutralisiert sind.Trotzdem könnte es wichtig sein, auf Anknüpfungspunkte zu schauen und diese in einen internationalen Kontext zu stellen. Damit selbst in Deutschland mehr geht als Solidemos.
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Ergänzungen
@genosse
Nix für ungut.
seltsam
Die Demo war ja für halb 5 angekündigt, also waren ich und andere um 5 am Brandenburger Tor, ein bisschen Demoverspätung miteinberechnet. Dort wurde uns dann mitgeteilt das die Demo schon vor einer Stunde, sprich um 4, Richtung Potsdamer Platz losgezogen sei. Nach einem 500m Sprint bekamen wir gerade noch die Hälfte der Abschlusskundgebung mit.
Eine Demo die ne halbe Stunde vor dem angekündigten Beginn losmarschiert und bereits nach 500m Strecke, 30 min nach dem angekündigten Start wieder zu Ende ist hab ich ja schon länger nichtmehr erlebt...
Ergänzung
fau dazu
http://www.fau.org/artikel/art_121114-215720
Berlin:
http://www.fau.org/ortsgruppen/berlin/art_121114-203633
@claudia
14N-Demo in Köln
Veranstaltung Hamburg
Generalstreik
Gemeinsam kämpfen!?
Am 14.11. findet zum ersten Mal in der Geschichte ein koordinierter Generalstreik in mehreren Ländern statt (Spanien, Portugal, Italien, Zypern). Für uns stellt sich hierzulande die Frage: Wie können wir uns mit den kämpfenden Menschen in den von der Krise am stärksten betroffenen Ländern solidarisieren? Welche Aktionsformen und Unterstützungen machen Sinn? Bleibt der Generalsteik in der BRD eine Utopie? Über diese und andere Fragen wollen wir reden. Mit: Cale Garrido und Fernando Maes (Journalistin, CNT, Spanien), Ismail Küpeli (Politikwissenschaftler und Aktivist, Portugal), via Videokonferenz. Ismail Küpeli hat bereits mehrfach in der analyse&kritik und der Graswurzelrevolution über die Krisenproteste in Portugal berichtet.
Eine Veranstaltung der ASJ-Hamburg in Kooperation mit der FAU Hamburg und avanti.
Korrektur
Video Solidemo Berlin
Im Video spricht Isabelle Böankes, in Paris tätig für einen gewerkschaftlich betriebenen Radiosender FTP, von ökonomischen Kriegen gegen die Völker Europas.
http://youtu.be/Htl1eamdr4M