H.F.: Polizei planlos gegen Tunnelblockade
Nachdem die Polizei den überirdischen Teil der Waldbesetzung nach
eineinhalb Tagen mit 600 Beamt_innen geräumt hat, stellt sie ihre letzte
Herausforderung vor ein größeres Problem. Wie im Computerspiel muss sie
nun in ein unterirdisches Labyrinth und den Endgegner suchen um ihn
herausholen – und nicht wie sie zuerst annahmen um ihn platt zu machen
(immer wieder fuhren sie mit schwerem Gerät über die Stellen wo ihnen
gesagt wurde, dass es lebensgefährlich sei)
Auch am zweiten Tag der Räumung machte die Polizei keine großen
Fortschritte was den Tunnel betrifft. Nicht einmal so etwas wie ein Plan
wurde erkennbar: Mal suchten sie oberirdisch nach irgendeinem Rohr, dann
schickten sie Beamten mit Sauerstofflaschen nach unten, die nur
feststellen konnten, dass es sich um ein verzweigtes Tunnelsystem handelt.
Wolang sie gehen müssen um auf den Endgegner zu treffen blieb ihnen aber
unklar. Um 17 Uhr machten sie dann Feierabend – weiter soll es morgen um
09 Uhr gehen. Dem Tunnelaktivisten selber geht es nach letzten
Informationen noch gut.
eineinhalb Tagen mit 600 Beamt_innen geräumt hat, stellt sie ihre letzte
Herausforderung vor ein größeres Problem. Wie im Computerspiel muss sie
nun in ein unterirdisches Labyrinth und den Endgegner suchen um ihn
herausholen – und nicht wie sie zuerst annahmen um ihn platt zu machen
(immer wieder fuhren sie mit schwerem Gerät über die Stellen wo ihnen
gesagt wurde, dass es lebensgefährlich sei)
Auch am zweiten Tag der Räumung machte die Polizei keine großen
Fortschritte was den Tunnel betrifft. Nicht einmal so etwas wie ein Plan
wurde erkennbar: Mal suchten sie oberirdisch nach irgendeinem Rohr, dann
schickten sie Beamten mit Sauerstofflaschen nach unten, die nur
feststellen konnten, dass es sich um ein verzweigtes Tunnelsystem handelt.
Wolang sie gehen müssen um auf den Endgegner zu treffen blieb ihnen aber
unklar. Um 17 Uhr machten sie dann Feierabend – weiter soll es morgen um
09 Uhr gehen. Dem Tunnelaktivisten selber geht es nach letzten
Informationen noch gut.
Die 48 Stunden, die die Polizei anfangs ankündigte, bis wann sie das Camp
endgültig geräumt haben wollte sind nun also verstrichen, und die
Peinlichkeit die dadurch für die Polizei entsteht ist nicht zu
unterschätzen: Hat eine solche Räumung doch neben der faktischen
Durchsetzung (in diesem Falle der Interessen von RWE) auch immer das Ziel,
Zeichen zu setzten. Eine schnelle, und saubere (aus Sicht der Polizei)
Räumung hätte folgende Information in die Köpfe aller Beteiligten
eingebrannt: „Am Ende ist Widerstand zwecklos – was wir in einem halben
Jahr aufbauen können hat keinerlei Bestand gegen die Übermacht der
Polizei“. Anders aber jetzt: Am Ende des festgesteckten Zeitraums, ist der
Ausgang ungewiss und die Überforderung der Polizei löst nicht nur
klammheimliche Freude aus. Jetzt ist die daraus entstehende Message auf
unserer Seite: „Mit Kreativität und Ausgefuchstheit sind wir nicht
machtlos gegen den Polizeistaat – im Gegenteil können wir Situationen
erzeugen, in dem er ziemlich blöd da steht“.
Die Räumung des Tunnels kann noch Tage dauern.
endgültig geräumt haben wollte sind nun also verstrichen, und die
Peinlichkeit die dadurch für die Polizei entsteht ist nicht zu
unterschätzen: Hat eine solche Räumung doch neben der faktischen
Durchsetzung (in diesem Falle der Interessen von RWE) auch immer das Ziel,
Zeichen zu setzten. Eine schnelle, und saubere (aus Sicht der Polizei)
Räumung hätte folgende Information in die Köpfe aller Beteiligten
eingebrannt: „Am Ende ist Widerstand zwecklos – was wir in einem halben
Jahr aufbauen können hat keinerlei Bestand gegen die Übermacht der
Polizei“. Anders aber jetzt: Am Ende des festgesteckten Zeitraums, ist der
Ausgang ungewiss und die Überforderung der Polizei löst nicht nur
klammheimliche Freude aus. Jetzt ist die daraus entstehende Message auf
unserer Seite: „Mit Kreativität und Ausgefuchstheit sind wir nicht
machtlos gegen den Polizeistaat – im Gegenteil können wir Situationen
erzeugen, in dem er ziemlich blöd da steht“.
Die Räumung des Tunnels kann noch Tage dauern.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Zweite DDoS Well gegen RWE rollt
Das Netzdemo Portal erklärt sich solidarisch mit den Waldbesetzern
im Hambacher Forst. Wir werden dem Energieriesen den Stecker ziehen!
https://privatepaste.com/adbea65a91
Mein Respekt
ihr habt meinen höchstmöglichen Respekt ! Ich verfolge Eure Aktion schon länger und ich bin einfach nur schwer beeindruckt von Eurem Durchhaltevermögen ! Würde ich nicht in Berlin wohnen, würde ich Euch auf jeden Fall vor Ort unterstützen.
Es ist doch eine Freude, zu lesen, dass die Bullen (und damit ja auch RWE) völlig hilflos da rum zappeln und gar nicht wissen, wie sie da jetzt weiter vorgehen sollen. Auf jeden Fall herzliche und solidarische Grüße an die Person, die sich noch im Tunnel befindet. Für diese Tunnel-Aktion kann ich gar nicht genug Respekt bekunden ... Ich finde das einfach unglaublich .... Ich bin auf jeden Fall in Gedanken bei Dir/Euch!
SMASH CAPITALISM ! SMASH RWE !
Hinterfragen
@Umwelt
Gäbe es den Tunnel nicht, dann wäre der Wald bereits geräumt, und wahrscheinlich wären die Fällarbeiten schon in vollem Gange. Vielleicht solltest du deinen Gedanken noch ein wenig weiter spinnen. Du bist der Meinung das Demos für den Erhalt ja ok sind, aber hast du schonmal darüber nachgedacht wie viele Kleinst-Lebewesen bei Demos zu Tode getrampelt werden? Das würde nicht passieren wenn die Leute einfach zuhause bleiben, statt auf Demos zu gehen...