Solidaritätsaktion mit Protest der Geflüchtet

Solicrew 11.11.2012 17:47 Themen: Antirassismus Weltweit
Heute den 11.11.2012 haben wir, eine Gruppe von Unterstützer_innen des Protests der Geflüchteten auf dem Pariser Platz und dem Oranienplatz, ein 20m langes Banner von der Siegessäule mit der Aufschrift „Stop Deportation“ hinabgelassen. Mit dieser Aktion möchten wir unsere Solidarität und unseren Respekt für die protestierenden Geflüchteten ausdrücken und dem Thema weitere Öffentlichkeit geben.
PM Solidaritätsaktion für den Protest der Geflüchteten


Heute den 11.11.2012 haben wir, eine Gruppe von Unterstützer_innen des Protests der Geflüchteten auf dem Pariser Platz und dem Oranienplatz, ein 20m langes Banner von der Siegessäule mit der Aufschrift „Stop Deportation“ hinabgelassen. Mit dieser Aktion möchten wir unsere Solidarität und unseren Respekt für die protestierenden Geflüchteten ausdrücken und dem Thema weitere Öffentlichkeit geben.


Wir unterstützen die gemeinsamen Forderungen der Geflüchteten am Pariser Platz und am Oranienplatz:


- Deportationsstopp

- Abschaffung der Residenzpflicht

- Abschaffung der Zwangsunterbringung in Isolationslager


Wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch das Recht hat, sich frei auf dieser Welt zu bewegen. Abschiebungen sind neben den dicht abgeschotteten und hoch militarisierten Außengrenzen eine der brutalsten Formen, Menschen ihr Recht auf Bewegungsfreiheit zu nehmen. Die Residenzpflicht und die Lagerpflicht sind Maßnahmen des deutschen Staates, Kontrolle auszuüben und Menschen zu zermürben, die an koloniale Praktiken erinnern.


Durch die Residenzpflicht werden für Deutsche unsichtbare Grenzen gezogen, die es Asylbewerber_innen und Geduldeten untersagt, den ihnen zugewiesenen Landkreis zu verlassen. Die Lagerpflicht teilt Asylbewerber_innen nach ihrer Ankunft einem bestimmten Lager zu, in welchem sie auf engsten Raume meist abseits vom Rest der Gesellschaft über Jahre leben müssen.


Diese Praktiken sind Ausdruck der Tatsache, dass zur Sicherung unseres Wohlstandes und Aufrechterhaltung der weißen Vormachtstellung noch heute auf die selben rassistischen Erklärungssysteme zurückgegriffen wird, die schon seit hunderten von Jahren als Legitimierung von Kolonialisierung, Versklavung, Internierung und Deportation dienen. Nur durch diese rassistischen Erklärungssysteme sind die fortwährenden Ausbeutungen der ehemals kolonialisierten Länder, einhergehend mit den Praktiken der deutschen und europäischen Migrationspolitik, noch zu rechtfertigen.


Im Bewusstsein unserer eigenen Privilegien in diesem rassistischen System denken wir, dass Solidarität das Mindeste ist, was wir aus weißer deutscher Perspektive leisten können.


Für mehr Informationen zum Kampf der Geflüchteten:

 http://refugeetentaction.net/index.php?lang=en

 http://asylstrikeberlin.wordpress.com/
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Ergänzungen

stimmt vieles

keiner 11.11.2012 - 22:04
vieles teile ich was ihr sagt... die lösung ( leicht gesagt)ist in den jeweiligen ländern muß sich was ändern. wer kommt schon freiwillig nach berlin nur jemand der interesse an und lust an experimenten hat.

streiksoli

sonstwie 12.11.2012 - 20:57