[B]10.11."Gremium MC" nahe Flüchtlingsprotest

NoRacism 10.11.2012 20:08 Themen: Antifa Antirassismus
Heute bewegten sich provokativ Mitglieder des Rockervereins "Gremium MC", darunter Andreas Thürmann (ehemaliger Kader des „Märkischen Heimatschutzes – Sektion Berlin), rings um den Flüchtlingsprotest auf dem Pariser Platz. Mehr zu Rocker und Nazis:
 http://www.antifa-berlin.info/auf-die-pelle-ruecken/images/stories/Schoeneweide.pdf
"Nazis und Rocker"

"Enge Verbindungen in die Neonaziszene hat nachweislich auch das Berliner Chapter „Dark-
7side“ des international agierenden Rockerclubs „Gremium MC“. Schon vor mehreren Jahren
machten Antifaschist_innen darauf aufmerksam, dass sich etliche Nazis bei dem 2004 gegründeten Chapter tummeln. Einige Jahre war der „Club Asgard“, der auch schon den „Vandalen“ als Heimat diente, das Domizil des „Dark7side“. Auch ein Tattoo-Studio in Adlershof gehörte zur Rockerbande.

Inzwischen wurden die Clubräume in die Spreehöfe verlegt, wo das Chapter „Dark-
7side“ einen gleichnamigen Konzertsaal betreibt (Edisonstraße 63). Hier finden neben „Böhse Onkelz“-Partys regelmäßig Metal-Konzerte unter Beteiligung vieler rechtsoffener Bands aus ganz Europa statt. Bei Konzerten verdingen sich Nazis als Türsteher. Auch Andreas Thürmann, ehemaliger Kader des „Märkischen Heimatschutzes – Sektion Berlin“, soll im „Dark7side“ tätig sein. Offenbar baut der Rockerclub sein Imperium in Schöneweide aus. In den Räumen des „Dark7side“ befindet sich auch ein Tattoo-Studio. Außerdem prangt an der einschlägig als rechter Treffpunkt bekannten Kneipe „Zum Eisenbahner“ (Michael-
Brückner-Straße 6) inzwischen eine „7“, die für den 7. Buchstaben im Alphabet, also das „G“ wie „Gremium“ steht. Und auch Verbindungen zu Baruttas Striplokal „El Coyote Club“ lassen sich nachweisen: In eben jenem zwielichtigen Etablissement, das direkt neben dem „Dark7side“ liegt, fand nämlich im Juni 2010 die „Aftershowparty“ des „Dark7side“ zu einem „Böhse Onkelz“-Coverband-Konzert statt.

Doch wer steckt hinter dem Gremium-Chapter „Dark7side“? Maßgeblicher Protagonist ist Lars
Burmeister, der auf eine langjährige neonazistische Karriere zurückblickt: Bereits vor der Wende stand er der illegalen „NSDAP/Auslandsorganisation“ nahe, war Landesvorsitzender der berlin-brandenburgischen FAP bis zu deren Verbot 1995. Danach sammelte er andere Neonazis in der „Kameradschaft Germania“ und gründete die „Weiße Arische Bruderschaft“, die gute Kontakte zu den „Vandalen“ pflegte und sich
ebenfalls im „Club Asgard“ traf. Burmeister war Frontsänger der Band „White Aryan Rebels“.
2002 platzte der Vertrieb des indizierten Albums der Band und Burmeister musste in U-Haft. Doch der Nazi-Rocker fiel den Behörden schon früher auf: Bereits 1992 wurde er festgenommen, nachdem er zusammen mit 15 weiteren Nazis, unter ihnen der Kroatien-Söldner und heute bundesweit aktive NPD-Kader Eckart Bräuniger, drei Linke verprügelte und dabei schwer verletzte.

Seit Jahren aktiv beim Chapter „Dark7side“ ist ebenso Percy Sauer, der einen Tattoo-Shop in Marzahn-Hellersdorf besaß und in der Vergangenheit gewalttätig auffiel. 1999 griff er gemeinsam mit den ebenfalls bekannten Nazis Marco Oemus, Alexander Bahls, Lutz Giesen und Chris Fröscher einige Punks auf der Raststätte Stolpe an. Die Neonazis waren auf dem Heimweg von einem Neonaziaufmarsch in Hamburg. Fröscher ist heute ebenso beim „Dark7side“ untergekommen wie der Neonazi Daniel Kmoch. Und Oemus, der als gewalttätiger und vorbestrafter Neonazi und Hooligan seit Jahren bekannt ist, fühlt sich in den Räumen des „Dark7side“ genauso wohl wie der Neonazi Kaled Hassan. Im Umfeld der Rocker ist auch David Eichner unterwegs, der im „Hexogen“ arbeitet und im März 2011 der Polizei dabei auffiel, wie er Hakenkreuze an eine Hauswand schmierte.

Nachdem Antifaschist_innen schon 2005 führende Personen des „Gremium MC“ auf diese
Neonazis in ihren eigenen Reihen aufmerksam machten, erklärte „Gremium MC Germany“,
die Vorwürfe „besprechen und hinterfragen“ zu wollen. Seitdem hat sich an der Situation nichts geändert."
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Ergänzungen