[MV] Naziangriff auf NSU-Gedenkkundgebung

Isabell Schlegel 05.11.2012 21:54 Themen: Antifa Antirassismus
Stralsund – Rund 300 Menschen erinnerten heute auf mehreren Kundgebungen in Mecklenburg-Vorpommern an die rassistischen Morde der Terrogruppe NSU. In Stralsund griffen etwa 15 lokale Neonazis die Gedenkkundgebung an.
Stralsund – Rund 300 Menschen erinnerten heute auf mehreren Kundgebungen in Mecklenburg-Vorpommern an die rassistischen Morde der Terrogruppe NSU. In Stralsund griffen etwa 15 lokale Neonazis die Gedenkkundgebung an.

Rund 60 Teilnehmer_innen fanden sich am frühen Abend auf dem Alten Markt der Hansestadt Stralsund ein, um den Opfern der Neonazi-Terrorgruppe NSU zu gedenken und gegen Rassismus zu protestieren. Kurz vor Beginn der Kundgebung sammelten sich rund 30 Neonazis in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsort und machten zunächst Jagd auf anreisende Antifaschist_innen. Die anwesende Polizei griff nicht ein. Auch der Hinweis durch Kundgebungsteilnehmer_innen, dass sich in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsort eine große, teilweise mit Stangen bewaffnete Gruppe Neonazis gesammelt hätte, ignorierten die Beamten schlicht. Etwa die Hälfte dieser Gruppe griff wenig später unter der Führung des städtischen NPD-Abgeordneten Dirk Arendt die Kundgebung direkt an. Durch das selbstbewusste Eingreifen von Antifaschist_innen konnte der Versuch abgewehrt werden, sodass sich die Polizei zum Eingreifen genötigt sah und die teils vermummten Neonazis vom Kundgebungsplatz geleitete. Anschließend widmeten sich die mittlerweile zahlenmäßig erstarkten Einsatzkräfte den Antifaschist_innen. Während des Gedenkens griffen unvermittelt zwei mit Pfefferspray, Schlagstock und einem Diensthund bewaffnete Beamte einen Veranstaltungsteilnehmer an und nahmen ihn anschließend in Gewahrsam. Der weitere Verlauf der Kundgebung blieb Störungsfrei. Über Angriffe auf Kundgebungsteilnehmer_innen nach Abschluss der Veranstaltung ist bisher nichts bekannt.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

frage

ich 06.11.2012 - 14:39
wie viele teilnehmer waren denn jetz da? 300 oder 60?
und waren es 15 oder 30 nazis?

Angriffe dokumentieren und an die überregiona

le Presse geben 07.11.2012 - 21:40
liebe Antifas und in M-V Lebenden,
habt Ihr die Angriffe dokumentiert?
Foto Film etc.
unbedingt an die überregionale Presse weitergeben

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 2 Kommentare

reisefieber

mensch meier 05.11.2012 - 23:35
zeit für ein paar strafexpeditionen!

Gewalt von Nazis!!!

der olle Karl 09.11.2012 - 12:23
Die Reaktion des Volkes auf diesen hinterhältigen Angriff ließ zur Wünschen übrig, auch die Presse konnte nicht feststellen, wie dieser schnelle "Angriff" zustatten ging. Auch liegen keine Dokumente vor, wie die antifaschistischen Opfer nach dem übergriff (mit eisenstangen) Verletzungen davon trugen. So stellt sich mir und vielen besorgten Bürgern die Frage, ist dieses Ereigniss nur ein Märchen, oder wurden diese Beweise vom Verfassungsschutz nur wieder mal aus versehen zerschrettert.Und sollte es so gewesen sein, so ist die Antifa ein Opfer des Verfassungsschutz.Welcher auch die Antifaschisten untergräbt.

Der olle Karl.