Staatsterrorismus - who stand behind NSU?

Wolf Wetzel 02.11.2012 19:21 Themen: Antifa Antirassismus Blogwire Medien Repression Soziale Kämpfe
Die Zusammenarbeit von Geheimdiensten und neonazistischen Gruppierungen vermuten viele. Meist gibt es dafür wenig Beweise. Diese gibt es jedoch zuhauf im Fall des Gladio-Programmes, in dem neonazistische Terrorgruppen, nationale Geheimdienste und Regierungen zusammenarbeiteten. Weisen die Mordserie des NSU, das angebliche Fehlen einer "heißen Spur", die unzähligen Aktenvernichtungsoperationen in eine ähnliche Richtung?
Staatsterrorismus - who stand behind NSU?

Eine Nachbetrachtung zur Dokumentation ›Gladio‹ aus dem Jahr 2010, die am 1.11.2012 in 3SAT um 22.15 Uhr nochmals ausgestraht wurde.

Fassen wir in groben Zügen zusammen, was man bisher über den Nationalsozialistischen Untergrund/NSU weiß:
Die bisher benannten Mitglieder des NSU waren der Polizei und den Geheimdiensten seit Anfang der 90er Jahren bestens bekannt. Man wußte, dass es sich um Neonazis handelte, dass sie gute Kontakte zur Blood & Honour-Gruppierungen hatten, dass die Befürwortung von Terror und terroristischen Handlungen zu ihrem politischen Repertoire gehörten.
Sie wurden in verschiedenen Polizei- und Geheimdienstdateien geführt. Wer heute behauptet, eine fehlende Koordinierung dieser Erkenntnisse habe zu den bedauerlichen Pannen geführt, der lügt vorsätzlich.
Die 1998 abgetauchten Mitglieder des Thüringer Heimatschutzes/THS waren nicht spurlos verschwunden. Sie wurden begleitet, überwacht, abgehört - betreut und gewarnt von V-Männern, die sowohl vom Geheimdienst, als auch von Polizeibehörden ›geführt‹ wurden.
Die Verfolgungsbehörden wußten, dass sie sich bewaffnen, sie wußten, dass sie sich falsche Papiere besorgen, dass es zahlreiche Neonazis gab, die sie für den Untergrund ausrüsteteten.
In jedem anderen Fall hätte das behördliche Wissen über die abgetauchten THS-Mitglieder vollkommen ausgereicht, ein Verfahren wegen Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (nach § 129a) einzuleiten. Genau dies wurden bishin zu Generalbundesanwaltschaft abgelehnt.
Lange bevor sie 2000 die erste Mordtat begingen, gab es zahlreiche Möglichkeiten, sie festzunehmen.
Dass geplante Zugriffe verhindert wurden, lag weder an irgend welchen Pannen, noch an Kompetenzstreitigkeiten: Mehrmals ist dokumentiert, dass die jeweiligen Innenminister, als oberste Dienstherren, das letzte Wort hatten und mögliche Festnahmen verhinderten.

Abtauchen mit staatlichem Begleitschutz
Bis zum ersten Mord im Jahr 2000 könnte man wohlwollend davon ausgehen, dass es vor allem der Verfassungsschutz war, der ein operatives Interesse daran hatte, die ehemaligen Mitglieder des THS abtauchen zu lassen, mit dem Ziel, über die Abgetauchten an andere neonazistische Gruppierungen heranzukommen. So äußert z.B. der Vater von Uwe Böhnhardt den Verdacht, dass das Auffinden der Bomben- und Sprengstofffunde in Jena 1998 eine wohl kalkulierte Inszenierung war, um die THS-Mitglieder zum Abtauchen zu zwingen bzw. zu ermutigen, um über sie an Blood & Honour-Strukturen heranzukommen.
Diese Methode ist aus vielen anderen Fällen bekannt und eine gängige Praxis von Geheimdiensten: Man läßt kleine Fische ›gut verkabelt‹ laufen, damit sie zu den großen Fischen führen. Man nimmt kleinere Straftaten in Kauf, mit dem Ziel, schwere Straftaten zu verhindern bzw. aufzuklären.
Die Möglichkeit, dass die Abgetauchten als Sonden genutzt wurden, um an Strukturen heranzukommen, die bereits im Untergrund operieren, um so neonazistische Terrorgruppen zu zerschlagen, ist nicht von der Hand zu weisen.
Dagegen spricht jedoch, dass auch diese Chance nicht genutzt wurde. Andernfalls wäre es zu spektakulären Polizeiaktionen gegen Blood & Honour-Gruppen gekommen, mit denen die Abgetauchten in engstem Kontakt standen.
Bis zum ersten Mord in Nürnberg 2000 gäben diese operativen Erwägungen einen - wenn auch widerlichen - Sinn. Mit dem ersten Mord hat sich dieses Motiv erledigt, war der operative Ermessensspielraum ausgeschöpft.

Genau hier stellt sich die Frage des Staatsterrorismus. Denn es ist gänzlich abwegig, dass die Geheimdienste mit dem ersten Mord die vielen Kontakt- und Zugiffsmöglichkeiten verloren hatten. In diesem Zusammenhang ist folgender Umstand von besonderer Bedeutung: Nachdem Beate Zschäpe im November 2011 selbst dafür gesorgt hatte, dass das, was 13 Jahre einem ausländischen, kriminellen Milieu zugeschrieben wurde, eine geplante neonazistische Mordserie war, begannen im großen Stil in zahlreichen Behörden Aktenvernichtungen. Dass die Verfolgungsbehörden den Kontakt zu den Abgetauchten nie verloren hatten, dass hierfür zahlreiche Belege in die Öffentlichkeit gelangten, war nicht mehr zu verheimlichen. Die Operation Konfetti galt also einem anderen, viel schwerwiegenderen Anliegen: Die Beseitigung von Beweisen, die belegen könnten, dass die Verfolgungsbehörden auch nach dem ersten Mord 2000 nie die Spur zu den NSU-Mitgliedern verloren hatten.
Ganz nebenbei unterstreicht die Vernichtung von Akten und Beweismitteln in mindestens sechs Behörden, dass das gemeinsame Vorgehen vermeintliche und tatsächliche Kompetenzstreitgkeiten bei weitem überwiegt. Was jeweils als Alleingang und Versagen Einzelner ausgewiesen wird, ist nichts anderes als ein Organisationsdelikt.

Fakt ist, dass bislang vieles an die Öffentlichkeit gelangt ist, nur kein einziges Dokument, das belegen könnte, dass die Geheimdienste ihre ›Goldfische‹ verloren hatten. Solange dies so bleibt, muss man davon ausgehen, dass es auch nach 2000 Möglichkeiten gegeben hätte, die Abgetauchten aus dem extrem flachen Wasser zu ziehen.
Spätestens mit dem ersten Mord stehen die Geheimdieste und die sie deckenden übergeordenten politischen Strukturen (wie z.B. ein Innenministerium als oberster Dienstherr) in dem Verdacht, Beihilfe zum Mord geleistet, eine terroristische Organisation unterstützt zu haben.
Den Beweis, dass die Verfolgungsbehörden die zahlreich gepflegten Kontakte und Schnittstellen zu den Abgetauchten ab 2000 verloren haben, dass sie die Mordserie nicht verhindern konnten, haben diese zu erbringen!

Beihilfe zum Mord?
Geht man bis dahin davon aus, dass die Mordserie des NSU nicht verhindert wurde, obwohl es dazu Möglickeiten gegeben hätte, stellt sich die sehr schwerwiegende Frage: Wer nimmt aus welchem politischen Motiv den Mord an insgesamt neun Menschen, die für den NSU nicht deutsch genug waren, in Kauf?
Wenn es sich um bekannte Linke gehandelt hätte, die ermordet wurden, wäre ein politisches Motiv derer, die dies nicht verhindern wollten, greifbar. Man bekämpft alles, was man für links und staatsgefährdend hält, auch mit terroristischen Mitteln, indem man Neonazis als irreguläre Kombattanten einsetzt. Dafür gibt es zahlreiche Belege, z.B in Italien der 80er Jahre.
Nach allem, was man bis heute weiß, wählte der NSU seine Opfer nicht nach politischen, sondern ausschließlich nach rassistischen Gesichtspunkten aus.
Das zweite Motiv, vonseiten der Verfolgungsbehörden neun neofaschistische Morde geschehen zu lassen, ist ebenfalls weder neu, noch wirklichkeitsfremd. Man benutzt von staatlicher Seite aus neonazistischen Terror, um Angst und Schrecken zu verbreiten, mit dem Ziel, sich als Ordnungsmacht, als Law & Order-Staat zu etablieren. Genau dies ist in den 80er Jahren passiert, u.a. in Italien und Deutschland. Was jahrzehntelang als linke Verschwörungstheorie lächerlich gemacht wurde, ist heute vielfach belegt und wird selbst in Regierungskreisen nicht mehr bestritten.

Staatsterrorismus
Unter hoch konspirativen Umständen und unter Ausschaltung aller demokratischer Kontrollmöglichkeiten, wurde ab den 50er Jahren unter Führung der NATO neonazistische Gruppen angeworben und bewaffnet. In Deutschland war damit die ›Organisation Gehlen‹ beauftragt, Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes/BND. Das von der US-Regierung ins Leben gerufene ›Gladio-Programm‹ sollte ursprünglich im Fall einer ›Sowjetinvasion‹ hinter den feindlichen Linien Aufklärung und Sabotageaktionen betreiben und koordinieren. Dazu zählte auch das Ausschalten von ›Kollaborateuren‹, die man in Deutschland u.a. in linken SPD-Kreisen und in der aufkommenden Friedensbewegung vermutete. Doch der Tag X, eine militärische Invasion der Sowjetarmee blieb aus. Als in den 60er und 70er Jahren die außerparlamentarische Opposition wuchs, europaweit sich die politischen Kräfteverhältnisse nach links verschoben, wechselte man das Feindbild und ersetzte die rote Sowjetmacht durch linke, kommunistische Parteien und militante Strömungen außerhalb des parlamentarischen Parteienspektrums. Man entschied sich, das terroristische Potential für die ›Strategie der Spannung‹ zu nutzen: Mit furchtbaren Terroranschlägen, die auf den ersten Blick wahllos und sinnlos erschienen (wie der Bombenanschlag in Bologna am 2. August 1982 oder der mörderische Anschlag auf das Oktoberfest in München am 26. September 1980), sollte ein Klima der Angst herbeigeführt werden, in dem die Bevölkerung bereit ist, weitere Einschränkungen von Freiheits- und Schutzrechten hinzunehmen – bis hin zur Ausrufung des Staatsnotstandes. Gleichzeitig nutzte man die Terroranschläge, indem man linke Gruppierungen (in Italien die Roten Brigaden, in Deutschland die RAF) dafür verantwortlich machte, um so weitere repressive Maßnahmen gegen Linke zu legitimieren. Im Prinzip ging es darum, militante Gruppen der Linken, die man nicht mehr parlamentarisch einhegen konnte, mit extra-legalem Terror zu bekämpfen, auszuschalten. Diese Symbiose aus neofaschistischen Kadern, militärischen Führungsstäben und Geheimdiensten gab sich den Namen ›Gladio‹. Die daran beteiligten Regierungen legten sich auf diese Weise, neben dem existierenden Gewaltapparat eine Terrorstruktur zu, die hinter den legalen Linien bzw. Grenzziehungen operierte. Aus diesem Grunde wurde diese neofaschistische Reserve auch ›stand behind Armee‹ genannt.
Das schier Unvorstellbare, dass nach der militärischen Niederlage des Faschismus Regierungen in Europa und militärische Kommandostellen im NATO-Bereich mit neofaschistischen Gruppierungen zusammenarbeiten, war über 30 Jahre ein gut gehütetes, schwer bewachtes Staatsgeheimnis. Im Zuge der versuchten juristischen Aufklärung verschwanden Akten, wurden Beweismittel vernichtet. Zeugen verstarben und Aussagewillige nahmen sich das Leben, um die bis heute aufrechterhaltene Behauptung, es handelte sich bei all diesen Terroranschlägen um Einzeltäter, am Leben zu halten. Bis heute weigert sich die deutsche Bundesregierung, die Akten freizugeben.
Zumindest dieses staatliche Vorgehen wiederholt sich auf frappierende Weise im Fall des ›NSU‹.

Lässt sich die Mordserie des NSU, die Tatsache, dass er sieben Jahre lang angeblich unentdeckt morden konnte, mit diesem historischen Ereignis vergleichen?
Die erste Frage, die kaum zu beantworten ist, wäre: Gibt es Gladio noch?
Die zweite Frage wäre: Ist die Situation ab 2000 mit der der 80er Jahre vergleichbar? Brauchen europäischen Staaten, neben dem gigantischen Gewaltapparat, über den sie mittlerweile verfügen, ein irreguläres Gewaltpotenzial stand behind? Gibt es eine außerparlamentarische Linke in Europa, die so stark ist, dass Regierungen bereit sind, neofaschistischen Terror an staatliche Leitstellen anzukoppeln?

Wir sollten nach Antworten auf diese und andere Fragen suchen.

Um zu verstehen, was mit Gladio gemeint ist, empfiehlt sich eine Dokumentation aus dem Jahr 2010, die am 1.11.2012 in 3SAT um 22.15 Uhr nochmals ausgestrahlt wurde: Gladio.

Zur Ergänzung folgender Text: Zwischen ›blindem‹ und ›tiefem‹ Staat - Wo fängt der Staat an, wo hört der Nationalsozialistische Untergrund/NSU auf?

Wolf Wetzel
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Ergänzungen

Helmut Schmidt zu Staatsterrorismus

Ergänzung 02.11.2012 - 23:49
Aus einem Interview mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt bei Zeit-Online, 30.08.2007

"ZEIT: Eine geheime Aktennotiz eines Beamten des Bundesnachrichtendienstes ist später aufgetaucht, die besagt, dass es als Spitzenverbindung einen BND-Agenten gab, der eine verdeckte Operation zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus vorschlug. Die lautete folgendermaßen: »Eliminierung des europäischen Führungskaders« sowie »Liquidierung« der Aktionseinheit, also des Kommandos. Solche haarsträubenden Details hat Stefan Aust in seinem Buch Der Baader Meinhof Komplex dokumentiert. Ich frage Sie: Darf Ihrer Meinung nach jemand, der für den Geheimdienst eines demokratischen Staates arbeitet, solche Vorschläge unterbreiten?
SCHMIDT: Ich will die Frage nicht beantworten. Ich will dazu was ganz anderes sagen: Ich traue inzwischen überhaupt keinem Geheimdienst mehr. Punkt.
ZEIT: Wie sind Sie denn zu dieser Einsicht gekommen?
SCHMIDT: Das sind arme Schweine. Die leiden unter zwei psychischen Krankheiten: Die eine Krankheit beruht darauf, dass sie für das, was sie tatsächlich leisten, niemals öffentliche Anerkennung bekommen. Es ist unvermeidlich so, sie müssen ja im Verborgenen arbeiten. Das deformiert die Seele. Die andere Krankheit beruht darauf, dass sie tendenziell dazu neigen, zu glauben, sie verstünden die nationalen Interessen des eigenen Landes viel besser als die eigene Regierung. Diese letztere Krankheit ist der Grund dafür, dass ich ihnen nicht traue. Ich war 13 Jahre lang Mitglied einer Bundesregierung. Ein einziges Mal habe ich den Chef des BND für zehn Minuten empfangen; das war einer, den ich kannte." http://www.zeit.de/2007/36/Interview-Helmut-Schmidt/seite-5 und http://www.zeit.de/2007/36/Interview-Helmut-Schmidt/seite-6

Weiter unten:

"ZEIT: Gab es denn eine besondere Form des Terrorismus in Deutschland durch Baader, Meinhof und die anderen?
SCHMIDT: Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienischen Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.
ZEIT: Ist das Ihr Ernst? Wen meinen Sie?
SCHMIDT: Belassen wir es dabei. Aber ich meine wirklich, was ich sage." http://www.zeit.de/2007/36/Interview-Helmut-Schmidt/seite-7

sog. NSU Terror

Matthias 03.11.2012 - 17:37
NSU-Volksaufklärung: Jürgen Elsässer über die Mordwaffe Ceska

Ausschnitt aus dem Video "Compact Magazin November 2012" mit dem Chef-Redakteur Jürgen Elsässer über die neuen Erkenntnisse zu der sog. "NSU-Mordwaffe" Ceska. Diese tschechische Pistole entstammt einer Fertigungsserie von 60 Stück, wobei 31 Stück davon der Stasi verkauft wurden. Was mit diesen Stasi-Waffen nach dem Ende der DDR geschehen ist, ist unklar, sie könnten jedoch vom BRD-Innenministerium/BRD-Verfassungsschutz übernommen worden sein.

Außerdem wird der Bericht aus dem Spiegel kommentiert, der einige Wochen vor der Ermordung der beiden sog. "NSU-Terroristen" Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt darüber berichtete, daß ein Türke aus der Schweiz die Mordwaffe den deutschen Sicherheitsbehörden angeboten hatte. Sie sei von einem türkischen Geheimbund benutzt worden, um die 8 Türken, den einen Griechen und die Polizistin Michèle Kieswetter zu ermorden und würde in der Schweiz gelagert. Er selbst sei an einem der Morde beteiligt gewesen. Er wolle die Mordwaffe übergeben. Im Austausch verlangte er Straffreiheit durch die deutsche Justiz. Diese wollte man ihm nicht zusagen. Einige Wochen später starben die beiden Uwes und die Waffe tauchte dann plötzlich nahezu unbeschadet in den Trümmern der niedergebrannten Wohnung von Beate Zschäpe und den beiden Uwes in Zwickau auf.

Gladio

Doku 04.11.2012 - 13:19

"Rechte"Straftäter wurden geschüztz...

Petra P. 04.11.2012 - 17:59
„Rechte“Straftäter wurden geschützt!
Der Verfassungsschutz soll in den 90er-Jahre schützend seine Hand über starffällig
gewordene V-Leute aus der rechten Szene gahalten haben.

„Der Spiegel“ zitiert aus eine geheime Analyse des BKA von 1997,darin wirft das BKA den Verfassungsschutz vor,V-Leute vor Durchsuchungen zu warnen-u.die Polizei erst so spät zu informieren,dass „rechte“Aktionen nicht verhindert werden konnten.
!! Informanten würden für Straftaten oft weder angeklagt noch verurteilt.

Nun meine Frage?
Warum schützt der sog.Verfassungsschutz "rechte"Straftaten?Wem nutzt es?
Den Rechten wohl nicht!

Ist es nicht ehr so, dass der "Verfassungsschutz" solche Taten duldet-oder sogar organisiert, um die rechten in den Medien schlecht dastehen zu lassen,um sie bei den nächsten Wahlen unwählbar zu machen??!!

Man braucht das "rechte Schreckgespenst",um gute Wahlergebnisse zu verhindern!

Man sieht ja auch jetzt ganz aktuell auf Eurer sog.Solidaritäts-Demo für die Opfer des sog.NSU!
Es steht doch noch gar nicht fest-ob sie es awren und wenn ja,in welchen Auftrag sie gehandelt haben!
Waren diese drei wirklich V-leute,kann man die Taten nicht den rechten zuschieben,auch wenn man es so gerne hätte!
Nein es waren dann Taten von Spitzel des Innlandgeheimdienstes!

Zudem seit Ihr Heuchler!
Solange Ihr gegen rechts,betr.der Taten demonstriert, spielt Ihr dass Spiel des Vs. mit und macht Euch zu Handlanger!
Wer sagt Euch denn, dass diese Demos für die Opfer nicht auch im Hintergrund vom sog.Verfassungsschutz organisiert sind,um von sich abzulenken !!??
Die Medien machen ja schon kräftig mit,wie man im TV sehen kann!
Dort wird ja schon kräftig von"rechter Terrorzelle" und "Täter"berichtet,obwohl es noch keine Anklageschrift gibt und noch ermittelt wird!
Die drei werden als "rechte"Täter gannant,obwohl sie sich nicht mehr verteidigen können,da sie ja angebl.Selbstmord begangen haben,was unlogisch ist,nachdem sie grade zuvor eine Bank ausgeraubt haben! Wer raubt eine Bank aus,wenn er sich danach umbringen möchte?
Was ist aus den "echten-unechten"Personaldokumenten geworden,die sie bei sich hatten!Nur Agenten und V-Leute erhalten solche Dokumente!

Die Videos stellen auch keine Bekennervideos da,sie verspotten die Opfer,was nat.auch ekelhaft ist,sind aber keine Bekennervideos!

Solange man nicht weiß, ob die drei die Täter waren,oder in wessen Auftrag sie handelten,ist es eine fiese Masche von Euch ,dieses Spiel mitzuspielen und die Opfer für Eure Sache zu mißbrauchen!

Somit macht Ihr Euch zu Mittäter!!

Wem nützt es????? Euch im Augenblick!Aber wenn nachher rauskommt, dass es doch Taten von V-Leute waren,wie steht Ihr dann da? Das wäre sehr peinlich!
Die Rechten haben dann Aufwind,mit Eurer Hilfe,aber dass ist Euch ja egal,solange Ihr mit dem Vs.gemeinsame Sache macht,bloß um Euch hervorzutun!






Warum nicht Aufklärung statt Fantasiererei

bopp 04.11.2012 - 18:46
Schade, dass auch altgediente Genossen dem Verschwörungswahn verfallen wie in diesem Artikel.
Wolf Wetzel behauptet viel - ja, ich kenne auch seine Blog-Einträge zum Thema - und belegt wenig bis nichts. Einiges ist einfach sachlich falsch, anderes bloße Spekulation. Anhand des obigen Artikels möchte ich auf folgen Unstimmigkeiten verweisen (ich folge dem Artikel-Text) und bitte um Belege und Quellen. Meiner Ansicht nach ist die Antwort auf jede einzelne dieser Fragen nach heutigen (öffentlich bekannten) Erkenntnissen: NEIN.

* Weil jemand im Polizeicomputer registriert ist, kann er der Polizei nicht entwischen, und wer das Gegenteil behauptet "lügt vorsätzlich"?
* Das abgetauchte Trio wurde nach 1998 abgehört und überwacht?
* Es gab zahlreiche Möglichkeiten zwischen 1998 und 2000, das Trio festzunehmen?
* Es ist "mehrmals dokumentiert", dass verschiedene Innenministerien die Festnahme der Untergetauchten verhinderten?
* Wenn Böhnhardts Vater sagt, die Durchsuchung 1998 sei iszeniert gewesen, ist das ein Beweis für die Absichten des VS?
* Es ist "gänzlich abwegig", dass die Geheimdienste ihre "vielen Kontakt- und Zugriffsmöglichkeiten" 2000 verloren hatten?
* Es gibt "zahlreiche Belege" in der Öffentlichkeit, dass die Behörden den Kontakt zu den Abgetauchten "nie verloren hatten"?
* Die Vernichtung von Daten bei verschiedenen Behörden beweist, dass diese sich abgesprochen haben?
* Es ist möglich, durch Dokumente zu beweisen, dass man etwas bestimmten NICHT weiss - in diesem Fall Wissen über den NSU?
* In Italien wurden in den 1980er Jahren vom Staat "Neonazis als irreguläre Kombattanten einsetzt"?
* In den 80er Jahren wurde in der BRD "von staatlicher Seite aus neonazistische(r) Terror" als Strategie der Spannung eingesetzt, und das sei "vielfach belegt"?
* Der Bomenanschlag in Bologna war 1982 (nicht vielleicht doch eher 1980)?
* Die Strategie der Spannung, mit der in Italien der hitorische Kompromiss zwschen PCI und DCI Anfang der 70er Jahre verhindert werden sollte, wurde auch 1980 durchgeführt, als der PCI längst weit weg von einer Regierungsbeteiligung war?
* Die Terroranschläge von Bologna und München 1980 wurden den BR und der RAF angelastet "um so weitere repressive Maßnahmen gegen Linke zu legitimieren" - und es gab nicht in beiden Fällen innerhalb von 24 Stunden offiziell tatverdächtige Rechtsradikale (in Bologna die NAR, in München G. Köhler und die WSG Hoffmann)?
* Die geheime NATO-Sturktur hieß insgesamt "Gladio" - und nicht etwa nur in Italien, während sie anderswo andere Namen hatte?
* Die "neofaschistische Reserve" wurde "auch ›stand behind Armee‹ genannt", weil sie hinter den Grenzen der Legalität arbeitete - und nicht etwa, die geheime NATO-Oragnisation lief von Anfang an unter dem Oberbegriff "Stay behind", weil sie nach einem Überrollen durch sowjetische Truppen hinter deren Linien kämpfen sollte?
* Die Kooperation westlicher Regierungen mit Neofaschisten war stets ein "schwer bewachtes Staatsgeheimnis" - und es gab nicht etwa schon Anfang der 1950er Jahre den großen Skandal um die nazi-durchsetzte "Technische Bereitschaft" des "Bund Deutscher Jugend" in Deutschland, die genau die erste Stay-Behind-Gruppe hierzulande war?

Wie schrecklich und schön, wenn alles so einfach wäre...

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NSU — egal

@bopp sorry, aber bitte lerne du erstmal — (muss ausgefüllt werden)