[B] Solidemo nach Botschaftsbesetzung
Mit einer Besetzung der nigerianischen Botschaft haben die Flüchtlinge aus dem Protestcamp am Oranienplatz in Kreuzberg heute gegen die menschenverachtende Abschiebepraxis von deutschland und frontex und die kriminelle Beihilfe der nigerianischen Botschaft protestiert. Bei der Aktion kam es zu etwa 30 Verhaftungen, wesswegen kurz darauf eine Antirepressionsdemo mit etwa 1500 solidarischen Menschen zur Gefangenensammelstelle am Platz der Luftbrücke startete.
Die Besetzung der nigerianischen Botschaft ist Teil des Protests gegen eine für Mittwoch geplante Sammelabschiebung und die Kollaboration zwischen der nigerianischen Botschaft und den deutschen Behörden. Die nigerianische Botschaft in der Alten-Jakobs-Str. 4 in Berlin ist bekannt für die willige Austellung von Ausweisdokumenten, auch an Menschen, die nach eigenen Angaben nicht aus nigeria kommen. Mit den gültigen Pässen ist es den deutschen Behörden möglich, Abschiebungen durchzuführen.
Bei der Besetzung http://de.indymedia.org/2012/10/336260.shtml wurden die Aktivist_innen in der Botschaft sowie zahlreiche Unterstützer_innen vor der Botschaft festgenommen. Die Bullen setzten Schlagstöcke und massiv Pfefferspray gegen die Protestierenden ein, mehrere Menschen mussten ihre Verletzungen ärztlich behandeln lassen. Gezielt wurden vor allem Flüchtlinge aus der solidarischen Masse auf der Straße festgenommen. Etwa 30 Leute wurden in GeSa's abtransportiert.
Unter massivem Polizeiaufgebot und nicht ohne weitere gezielte Festnahmen kehrten Flüchtlinge und Unterstützende in das Camp zurück, auf einem Plenum beschlossen sie eine Solidemo für die Gefangenen vom Oranienplatz zur GeSa am Platz der Luftbrücke.
Gegen 17:30 startete eine wütende und lautstarke Demo mit weit über 1000 solidarischen Menschen - Flüchtlinge, viele Migrant_innen, AntiFa's und Autonome, Nachbar_innen, Familien. Trotz der spontanen polizeilichen Anmeldung hatten die Bullen die Demo nicht im Griff. Immer wieder setzte letztere sich entschlossen durch, änderte spontan die Route, umging Absperrungen, umströmte die hilflosen Bullen. Auf der gesamten dicht bewohnten Strecke wurden durchgehend Parolen für Solidarität und Bewegungsfreiheit und gegen das Abschiebunssystem skandiert. Erst kurz vor der GeSa schafften es die Bullen, die Demo zu stoppen und aus Angst vor einer Stürmung der Wache wurde diese bis zum Schluss von einer engen Kette aus Wannen und behelmten Bullen abgeschirmt.
Ein solidarischer Politiker "erhandelte" die Zusage, dass alle Festgenommenen in den nächsten Stunden freigelassen werden würden und auch die, die gegen die Residenzpflicht verstoßen und rebellieren heute noch zum Protest Camp zurückkehren könnten. Bis zur Freilassung der letzten Person gegen 23:45 Uhr blieben über hundert Menschen am Platz der Luftbrücke, es gab fast ununterbrochen Samba Mucke, wilde Sprechchöre und Gesänge, herzliche Umarmungen der Freigelassenen, viel Solidarität und Freude.
Vielen Dank an alle, die diese fette Demo gerockt haben, an die Tee und Kaffee Kocher_innen, Anwält_innen, den EA und Prisoner Support, an das Infozelt, an die Sambagruppe, an die solidarische Presse, an die wild entschlossenen Aktivist_innen aus dem Camp!
Der Staat hat sich wieder von der häßlichsten Seite gezeigt und wir sind wieder daran gewachsen!
Keine Mensch ist illegal!
Residenzpflicht und Lager abschaffen! Abschiebungsstopp sofort!
Bei der Besetzung http://de.indymedia.org/2012/10/336260.shtml wurden die Aktivist_innen in der Botschaft sowie zahlreiche Unterstützer_innen vor der Botschaft festgenommen. Die Bullen setzten Schlagstöcke und massiv Pfefferspray gegen die Protestierenden ein, mehrere Menschen mussten ihre Verletzungen ärztlich behandeln lassen. Gezielt wurden vor allem Flüchtlinge aus der solidarischen Masse auf der Straße festgenommen. Etwa 30 Leute wurden in GeSa's abtransportiert.
Unter massivem Polizeiaufgebot und nicht ohne weitere gezielte Festnahmen kehrten Flüchtlinge und Unterstützende in das Camp zurück, auf einem Plenum beschlossen sie eine Solidemo für die Gefangenen vom Oranienplatz zur GeSa am Platz der Luftbrücke.
Gegen 17:30 startete eine wütende und lautstarke Demo mit weit über 1000 solidarischen Menschen - Flüchtlinge, viele Migrant_innen, AntiFa's und Autonome, Nachbar_innen, Familien. Trotz der spontanen polizeilichen Anmeldung hatten die Bullen die Demo nicht im Griff. Immer wieder setzte letztere sich entschlossen durch, änderte spontan die Route, umging Absperrungen, umströmte die hilflosen Bullen. Auf der gesamten dicht bewohnten Strecke wurden durchgehend Parolen für Solidarität und Bewegungsfreiheit und gegen das Abschiebunssystem skandiert. Erst kurz vor der GeSa schafften es die Bullen, die Demo zu stoppen und aus Angst vor einer Stürmung der Wache wurde diese bis zum Schluss von einer engen Kette aus Wannen und behelmten Bullen abgeschirmt.
Ein solidarischer Politiker "erhandelte" die Zusage, dass alle Festgenommenen in den nächsten Stunden freigelassen werden würden und auch die, die gegen die Residenzpflicht verstoßen und rebellieren heute noch zum Protest Camp zurückkehren könnten. Bis zur Freilassung der letzten Person gegen 23:45 Uhr blieben über hundert Menschen am Platz der Luftbrücke, es gab fast ununterbrochen Samba Mucke, wilde Sprechchöre und Gesänge, herzliche Umarmungen der Freigelassenen, viel Solidarität und Freude.
Vielen Dank an alle, die diese fette Demo gerockt haben, an die Tee und Kaffee Kocher_innen, Anwält_innen, den EA und Prisoner Support, an das Infozelt, an die Sambagruppe, an die solidarische Presse, an die wild entschlossenen Aktivist_innen aus dem Camp!
Der Staat hat sich wieder von der häßlichsten Seite gezeigt und wir sind wieder daran gewachsen!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
video von der besetzung/Presserklärung
fotos von den festnahmen http://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157631775488698/
bilder
Fotos von der Sponti
dokus
Ich finde es interesant mal bei youtube zu schauen was Nokia im Kongo macht und Shell in Nigeria, ich bin mir aber nicht sicher ob ein Zusammenhang besteht, ob das unangemesenes Crossposting ist und wieweit eine Demokratie nach amerikanischem Vorbild, dort die Intressen der mehr als 100 verschiedenen ethnischen Gruppen vernünftig berücksichtigt.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Übertreiber — egal
Berlin lebt — Hr.Läufer
bitte die fotos unkenntlich machen! — unischtbar