Waldbes. nicht mehr geduldet - RWE noch nie

aufbäumenbleibengegenbagger 04.10.2012 14:21 Themen: Atom Freiräume Repression Soziale Kämpfe Ökologie
Am heutigen Donnerstagmorgen wurde am Eingang des Hüttendorfes im
besetzten Hambacher Forst ein Zettel angepinnt, der mit RWE Power
unterschrieben ist. Auf diesem steht sinngemäß, dass RWE die Duldung des
Waldcamps aufhebt, weil sie die Fläche nun, ab Herbst, benötigten um dort
weitere Maßnahmen zu unternehmen. Dass diese Maßnahmen die Ausradierung
des tausend Jahre alten Waldes bedeuten wird, wird nicht erwähnt. Die
Aufhebung der Duldung kommt just in dem Moment in dem die Brut-und
Setzzeit vorüber und während der das Roden verboten ist. Auch kommt sie
direkt nach den Aktionstagen, die zum Beginn der Rodungssaison stattfanden
und die von sehr vielen entschlossenen Aktivist_innen besucht wurden.
Während den Aktionstagen herrschte wohl eine Stimmung im Wald, die RWE das
Fürchten lehrte.
Weiterhin steht auf dem Zettel, dass RWE davon ausgeht, dass die
Aktivist_innen das Hüttendorf nun abbauen und abziehen. Das wird aber
nicht passieren, da das Waldcamp daraus entstanden ist, dass
RWE-Gegner_innen diesem Konzern die Duldung für die vielfältigen
Zerstörungen die mit dem Braunkohleabbau einhergehen entzogen hatten – die
Zerstörung des Waldes ist nur eine davon.


„Nun ist es also offen ausgesprochen, dass wir uns gegenseitig nicht mehr
dulden. Alle die die Geduld mit RWE inzwischen verloren haben rufen wir
auf, die Aufhebung der Duldung als das anzusehen was sie ist: Ein Stück
Zettel. Für uns hat er keine Bedeutung, da er auf einem Recht beruht, dass
dazu da ist, zu regeln, dass die Profite von Konzernen wichtiger sind als
Gesundheit, Umwelt und konkrete Bedürfnisse von Menschen. Die menschen-
und umweltverachtende Praxis die RWE mit dem Kohleabbau im rheinischen
Revier betreibt ist durch kein Recht dieser Welt zu legitimieren.“ sagt
Svende, die seit den Aktionstagen im Hüttendorf lebt und nun bleiben will
um die Räumung zu verhindern.


„Eigentlich ändert dieser Zettel nicht viel an der Situation für uns. Wir
waren schon zuvor darauf vorbereitet, dass jeden Tag geräumt werden kann.
Das einzige vielleicht ist, dass durch die Aufhebung der Duldung noch mehr
Aktivist_innen kommen werden, da der Versuch einer Räumung nun absehbarer
wird. Wir brauchen nun so viele Aktivist_innen wie möglich um die Räumung
zu verhindern. Dafür rufen wir all jene auf,die aus den verschiedensten
Gründen die Geduld mit RWE verloren haben, von nun an jede freie Minute
im Hüttendorf zu verbringen. Mit vielen Menschen können wir die Räumung
verhindern und den Hambacher Forst retten!“ gibt sich Rainer optimistisch.

Wenn noch Menschen auf den SMS-Räumungsverteiler wollen, bitte schreiben an  hambacherforst@riseup.net
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