HB: Proteste anlässlich Einheitsfeierlichkeit
Circa 80 Menschen haben am Abend des 3. Oktobers in Bremen in Form einer Spontandemonstration demonstriert.
Anlass waren die Feiern zum sog. Tag der deutschen Einheit mit dem diesjährigen Schwerpunkt in München. Unter Zuhilfenahme von Böllern und Bengalos machten die Demonstrierenden lautstark (“Nationalismus raus aus den Köpfen”, “Staat, Nation, Kapital, Scheiße”) und entschlossen ihre unversöhnliche Ablehnung der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse deutlich. Die Demonstration, auf der auch symbolisch eine “Deutschland-Fahne” verbrannt wurde, verstand sich auch als Akt der antinationalen Solidarität mit den Protesten in München.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Epaper
Gegen Deutschland sind am Mittwochabend etwa 50 Autonome durchs Viertel gezogen. Anlässlich des „Tags der deutschen Einheit“ verbrannten sie eine Deutschlandfahne, zündeten Feuerwerkskörper und riefen Parolen „gegen Staat und Nation“. (taz)"
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
???
Warum nicht nach München?
Oha...
@Oha
Es ist zwar gut sich in seiner Position und Wirkung zu reflektieren aber das heißt noch lange nicht das Alles was verwertbar ist auch gleich schlecht ist.
Die Linksradikalen-/Autonomen-/Neuen Sozialen- Bewegungen müssen sich als Teil der neoliberalen Wirtschaftsordnung verstehen da Sie eben durch diese erst ihre Berechtigung erhalten, d.h. aber auch das wir mit den dem zugrunde liegenden Mechanismen arbeiten und umgehen müssen.
Unabhängig davon war die Sponti auch sonst nicht komplett verkehrt es ist schön zu sehen dass diese Protestform in Bremen anscheinend doch noch nicht ausgestorben ist.
Auch das auf das häufige "Kesseln und Alle ab in die Gesa" mit kurzen Strecken und koordiniertem Auflösen reagiert wurde ist eine gute Sache.
Leider war das ganze aber ansonsten eine ziemlich hektische Angelegenheit die mehr zu einem "Hit and Run"-Konzept gepasst hätte als zu einer Spontan-"Demonstration" die ja eigentlich Öffentlichkeit generieren sollte.
@ -
Ist halt das grundlegende Ding linksradikaler "Öffentlichkeitsarbeit": es interessiert keinen, was "wir Spinner" wollen, eher produziert man Negativität in Bezug auf sich selbst; während genau diese Ablehnungs-/Anfeindungserfahrung essentiell ist für den subkulturellen Zusammenhalt (ja, das muss man sich wohl eingestehen, dass sich daraus ein Großteil der "Bewegung" speist, wenn man schon in völliger gesellschaftlich-politischer Irrelevanz versinkt).
Aber das soll's auch gewesen sein, nur ein kleiner verbitterter Exkurs.