Nazis in Hoyerswerda bedrohen Teilnehmer_innen
Die Polizei erscheint erst 20 min. nach Anruf. Trotz der offensichtlichen Bedrohung weigern sich diese, die Nazis des Platzes zu verweisen und ignorieren auch den Hinweis auf ein Messer das von einem der Nazis gezogen wurde. Nach einiger Zeit nahm die Polizei die Personalien von 2 Nazis auf und versicherte den Veranstalterinnen nun die Namen zu kennen, falls noch was passieren sollte.
Wetterbedingt wurde die Veranstaltung in das örtliche Büro der Partei DIE LINKE verlegt, wo auch eine Reporterin der sächsischen Zeitung anwesend war. Die vor dem Büro anwesenden Polizeibeamten versuchen die Teilnehmer_innen zum Abbruch der Veranstaltung zu bewegen. Kurze Zeit später sammeln sich ca. 20 Nazis gegenüber dem Büro und drohen den Teilnehmer_innen mit rassistischen und homophoben Parolen. Kurze Zeit später wurde ein Transparent und eine Reichskriegsflagge entrollt. Die Tür zum Büro musste abgeschlossen werden um ein Eindringen zu verhindern.
Die vorzeitige Abreise der Veranstalter_innen feierten die Nazi mit Applaus und „Verpisst euch – Hoyerswerda bleibt Braun“ - Rufen. Die Polizei ignoriert die Bitte der jungen Menschen nach Geleit aus der Stadt.
Am 22.09 jährt sich das Pogrom von Hoyerswerda zum elften mal und die Ereignisse heute zeigen, dass sich nichts geändert hat! Deswegen werden wir weiter für eine antirassistische Gesellschaft kämpfen und rufen für den 22.09 zur antifaschistischen Demonstration in Hoyerswerda auf.
Infos zur Provinzparade der linksjugend ['solid] Sachsen auf dem Blog www.linksjugend-bloggt.de
Der Aufruf und Infos zur Antifa-Demo in Hoyerswerda am 22.09 unter: http://pogrom91.tumblr.com/ und http://rassismus-toetet.de/
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Artikel der SäZ dazu
(Sächsische Zeitung)
Provinzparade der Linksjugend mit Polizeischutz
Ein Filmabend am Donners- tag in Hoyerswerda wurde kurzfristig abgesagt. Die Polizei war im Einsatz.
Hoyerswerda. „Hoyerswerda bleibt braun.“ Mit diesem Satz konfrontiert und unter Polizeischutz haben die sieben Mitglieder der Sächsischen Linksjugend am Donnerstagabend kurz nach acht das Büro der Bundestagsabgeordneten Caren Lay verlassen. Davor hatten sich etwa zehn Neonazis aufgestellt und mit Plakaten und Sprüchen die Provokation gesucht. In dem Büro in der Bonhoefferstraße wollte die Linksjugend ab 20 Uhr die Filme „Hoyerswerda-Syndrom“ und „Viele habe ich erkannt“ zeigen, welche die Übergriffe auf Ausländer Anfang der 1990er Jahre in deutschen Städten thematisieren. Anschließend sollte es eine Diskussion geben. Da keine Besucher kamen und um eine Eskalation mit den braunen Zaungästen zu vermeiden, fiel die Filmvorführung aus. „Wenn die einzigen, die Interesse an unserer Veranstaltung zeigen, mit schlechten Absichten kommen, brechen wir das hier ab“, entschieden die Vertreter der Linksjugend.
Hoyerswerda war die drittletzte Station der sogenannten „Provinzparade“ gewesen, einer Sommertour durch kleinere Städte in Sachsen. „Mit unserer jährlichen Tour wollen wir Präsenz zeigen und den jungen Leuten eine Alternative für ihre Freizeitgestaltung aufzeigen“, erläuterte Marie Wendland von der Linksjugend. Mit ihren sechs Mitstreitern hatte sie am Nachmittag einen Infostand am Lausitzer Platz aufgebaut. Bereits da hatten Polizisten eine Konfrontation mit den Rechten verhindert. Laut Polizei kam nicht zu Straftaten. 14 Beamte waren hier im Einsatz. Als am Abend dann 20 Rechtsextreme mit Fahnen und Plakaten durch die Stadt zogen, stellte sich die Polizei ihnen in den Weg. (al)
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Unglaublich...
Erstens ist das doch wohl nur der Aufhänger um Werbung für 'solid zu machen, zweitens ist das hochgradig lächerlich, wenn auch symptomatisch für die linke(n) Szene(n): ständig ein hochgradig martialisches Bild vom Konflikt mit Staat und Nazis heraufbeschwören, dann aber bei Kleinigkeiten so tun, als hätte gerade jemand völlig ohne Grund euren Kaffeeklatsch überfallen, auf den Kuchen gepinkelt und das Besteck geklaut. Entweder wird mit solchen Vorgängen so umgegangen, wie es zur häufig genug angewandten (sprich: wenn man sich stark fühlt oder zumindest so geben will)Rhetorik passt, oder man gibt sich in Zukunft weniger kriegerisch, dann kann man das Geheule über ein solches Bedrohungszenario auch ernster nehmen.
Aber in erster Linie halte ich das hier, wie schon erwähnt, eigentlich nur für Werbung der Linksjugend.
@schall und rauch
@ fragende Person
Nix passiert?
willkommen
tja sowas ist leider realität in deutschland. da hilft nur selber aufrüsten. auf die polizei ist da kein verlass wie man wieder mal sieht.