Stadtrundgang durch Dortmund-Dorstfeld

campingcommando leo 31.08.2012 19:28 Themen: Antifa
Am heutigen Vormittag beteiligten sich 50 Menschen am Rundgang zur jüdischen Geschichte und zum Nationalsozialismus in Dorstfeld. Gerade nach den massiven Behinderungen durch die Dortmunder Polizei und Stadtspitze war es wichtig, den Anspruch des Antifacamps nochmals durchzusetzen: Austausch mit Anwohner_innen und lokalen Aktivist_innen gegen Rechts sowie Präsenz im Stadtteil. Auf dem gesamten Weg wurden Zeitungen des Antifacamps an Anwohner_innen verteilt.
Vom Gedenkstein für die ehemalige Synagoge am Wilhelmplatz ging es zu den Stolpersteinen in der Arminiusstraße. Dort befindet sich auch die St. Barbara Gemeinde, die im Nationalsozialismus der NSDAP ihre Stimme verweigerte und damit zur Zielscheibe von Angriffen wurde. An der nächsten Station, einer ehemaligen Zentrale der NSDAP, fand der damals hohe Organisationsgrad der kommunistischen Arbeiter_innen Erwähnung, der Dortmund-Dorstfeld zu einem schwierigen Pflaster für die Nazis machte. Am Schulte-Witten-Park wurde über den Naziterror gegenüber einer Dorstfelder Familie berichtet, die daraufhin 2009 den Stadtteil verließen. Zuletzt wurde der jüdische Friedhof besucht. Am nahegelegenen Soldatendenkmal wies der Referent auch auf Gedenkaktionen der Naziszene hin.

Angesichts einer großen Gruppe von Antifaschist_innen, die sich über mehrere Stunden hinweg ungehindert durch Dorstfeld bewegten, wirkten die wenigen anwesenden Nazis hilflos und beschränkten sich darauf aus größerer Entfernung zu fotografieren. Auch die zahlreich vertretene Polizei hielt sich zurück, begleitete den Rundgang allerdings mit mehreren Zivis und filmte die Teilnehmer_innen rechtswidrigerweise.
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