Antifa-Camp Dortmund - Antifa-Radio im Exi

Antifa-Radio Dortmund 28.08.2012 21:25 Themen: Antifa Netactivism
Das Antifa-Radio berichtet, obwohl das Antifa-Camp verboten wurde, über die Bildungs- und gedenkveranstaltungen sowie Protestaktionen im Rahmen des Antifa-Camps im Exil.
Das Antifa-Radio sendet die ganze Woche von 19-22 Uhr live und in der restlichen Zeit die wichtigsten Infos und die interessantesten Beiträge in der Dauerschleife. Am Freitag und amstag zu den Aktionen der Nationalsozialist_innen und zur Antifaschistischen Demonstration m Freitag abend berichtet das Antifa-Radio ausführlich und live.
 http://antifaradio.nadir.org:8000/mz.ogg.m3u
Am 1. September 2012 wollen Dortmunder Nationalsozialist_innen, wie in den Jahren zuvor, in Dortmund den sogenannten Nationalen Antikriegstag demonstrieren. Noch ist die Demonstration verboten. Am heutigen Montag wurde sowohl die Nazi-Demonstration am 1. September als auch die die Kundgebung in Lütkendortmund am Vorabend, also am Samstag den 31. August vom Polizeipräsidenten der Stadt Dortmund verboten. Vorrausgegangen war dem Verbot der Demonstrationen das Verbot des Nationalen Widerstand Dortmund, der Kameradschaft Hamm und der Kameradschaft Aachener Land. Diese Verbote werden nun auch als Grund für das Verbot der Demonstrationen der Nationalsozialist_innen angegeben.
Die Stadt Dortmund hatte in den Vergangenen Jahren den Kurs bezüglich der Dortmunder Nationalsozialist_innen geändert. Vor dem Überfall von 300 sogenannten Autonomen Nationalist_innen 2009 auf eine Demonstration des DGB , hatte die Stadtpolitik in Dortmund und die Polizei schlicht geleugnet, dass es in Dortmund nationalsozialistische Strukturen gebe oder in aktuellen Siutationen erklärt, Nazi-Übergriffe seien unpolitische Verbrechen. Mittlerweile gibt es eine Koordinationsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und einen sogenannten Runden Tisch und die Dortmunder Polizei ermittelt manchmal gegen Nationalsozialistische Taten als nationalsozialistische Taten.
Nun aber kriminalisiert die Stadt und gerade die SPD um Bürgermeister Sierau und alle diejenigen, die nicht an der Seite der Stadt sondern aus Eigenengagement gegen die gewachsenen nationalsozialistischen Strukturen vorgehen. Das geplante Antifa-Camp in Dorstfeld wurde in letzter Sekunde – gegen vorherige Absprachen - verboten. Die Demonstrationen und Kundgebungen von Antifaschist_innen werden seit Samstag im Keim von der Polizei erstickt. Beim geplanten Dorstfelder Stadtpaziergang in Dorstfeld etwa, wurden die Anreisenden engagierten Bürger_innen von bewaffneten Hundertschaften festgesetzt und konnten den Platz nicht verlassen. Um des Friedens Willen, so berichten einige Bürger_innen vor Ort, überlasse man den Stadtteil Dormund den Organisierten Nationalsozialist_innen.
In der Woche vor dem Antikriegstag informiert Euch allerdings wie geplant das Antifa-Radio als Camp-Radio im Exil von den Zuständen in Dortmund und den Ereignissen in Dortmund. Wir senden jeden Tag von 19 bis 22 Uhr über Internet und am Samstag den ganzen Tag. Unter der Woche wird tagsüber eine Dauerschleife über das aktuelle Camp-Programm informieren und die interessantesten Beiträge der letzten Sendung noch einmal ausstrahlen. Der Link zum Livestream befindet sich auf der Seite des Antifa-Camps www.antifacamp.org. Das Radio berichtet über die Aktionen des Tages und stellt das weitere Programm vor. Am Freitag und Samstag berichten wir ausführlich über die Demonstrationen und Kundgebungen der Nationalsozialist_innen und natürlich auch über die antifaschistische Demonstration am Freitag abend. Am Freitag liest ein bekannter und geheimnisvoller Dortmunder Vorleser bei uns Live Kurzgeschichten zum Thema „Rauchen“ ein.
Das Antifa-Camp ist derweil im AZ Mülheim im Exil. Dort ist die Anlaufstelle für alle, die sich den antifaschistischen Dortmunder Bürger_innen anschließen wollen. Die Camp-Organisation hat dort Schlafplätze und Essensversorgung organisiert.
Engagierte Dortmunder Bürger_innen, so scheint es, müssen sich in Dortmund aber zunächst gegen die SPD, Bürgermeister Sierau und den Polizeipräsidenten durchsetzen, die nun zwar gegen die Spitze des Eisberges, gegen ca. 80 organisierte Nationalsozialist_innen eine harte Linie fahren, dabei aber sowohl die alltägliche Gewalt auf den Dortmunder Straßen aus den Augen verlieren, als auch das Kind mit dem Bade ausschütten und den Antifaschistischen Widerstand verbieten.
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