Bericht Videokundgebung in Neukölln

maximal 45 Zeichen 01.08.2012 12:40 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe
Gestern Abend besuchten 60 Interessierte eine Videokundgebung in Neukölln zum Thema Mietesteigerung und Verdrängung.
Nazis zerstören Plakate für die Demonstration am Samstag.
Die Videokundgebung fand auf einem kleinen Platz in Rixdorf statt, an der Ecke Richard- und Böhmische Straße. Die Bewohner in diesem Kiez entsprechen genau dem Bild, für dass nach dem Willen von Investoren und Bezirkspolitikern zukünftig kein Platz mehr sein soll:
Viele Migrant*innen, viele Hartz Familien, viele Kinder und einige Alkis. Alle verkehren freundschaftlich auf engem Raum, die in den Medien beschworenen Spannungen sind nicht erkennbar.
Die vorgestellten Videoclips zum Thema Gentrifizierung, Mieten und Widerstand stiessen auf reges Interesse. Viele Menschen hier wissen um das Problem das auf sie hier, am Ende der Karl-Marx-Str. zurollt. Allerdings waren Widerstandsformen und Organisierung kaum bekannt.
Auch bei Flyeraktionen in den letzten Tagen wurde offensichtlich, dass es noch ein weiter Weg ist um zu einem gemeinsamen Widerstand von linksradikalen Aktivist*innen und Anwohner*innen in diesem Teil von Neukölln zu kommen.

Nazis haben inzwischen in Rixdorf fast alle Plakate für die Demo am 4.August abgerissen oder mit Parolen beschmiert. Im Bereich Schudomastr. und Braunschweiger Straße sind in den letzten Wochen auch wieder Parolen gesprüht und Antifa Graffitis gecrosst worden. Anzeichen dafür das hier zumindest einige lokale Nazis sich formieren.
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Ergänzungen

Wer ist Hipster Antifa?

Fragender 01.08.2012 - 19:14
Das die sogenannte "Hipster Antifa" in Neukölln Plakate linker Gruppen oder Demonstrationen abreisst, ist ein Phänomen, dass seit einigen Wochen auftaucht.
Nicht nur die Plakate zur Demo am 4.August wurden abgerissen auch die Plakate zum Weisestraßenfest werden gezielt überklebt.
Auf dem Blog  http://aze.blogsport.de/ ist ein Plakat abgebildet, mit dem "aze" mißliebige Plakate crosst.
Auf der Seite der Hipster Antifa  http://www.facebook.com/hipsterantifa wird eigentlich alles was gegen Gentrifizierung in Berlin geschieht als fremdenfeindlich verurteilt.
Dabei dürften ausser "Hipster" und "aze" eigentlich alle verstehen, dass niemand wegen seiner Herkunft oder Aussehen und auch nicht wegen seinem sozialen Status kritisiert und angefeindet wird, sondern wegen imdividueller Beteiligung an der Verdrängung anderer Bevölkerungsschichten.
Dabei ist "Tourist" nur ein Synonym, genauso wie "Deutsche". Weder wird jeder Tourist für Gentrifizierung verantwortlich gemacht noch ist jeder Deutsche ein Faschist.

Das besondere an dem Auftreten der Hipster Antifa ist ihre Bereitschaft die Arbeit anderer Gruppen und Strukturen zu zerstören.
In einem Interview mit der Berliner Zeitung  http://www.berliner-zeitung.de/berlin/hipster-antifa-neukoelln-fuer-mehr-soja-latte-und-bio-maerkte,10809148,16725674.html
vergleichen die Hipster das Anzünden von Kinderwagen in Hausfluren mit dem Scheiben Einschlagen von Investoren.
Argumentationslinien die bislang nur vom Staatsschutz gezogen wurden.

heute, Kundgebung gegen Zwangsräumung

mieter 02.08.2012 - 11:20
Frau Cengiz soll bleiben
Mieterinitiativen und ein Bündnis protestieren gegen Zwangsräumung in Kreuzberg
weiterlesen:


 http://www.neues-deutschland.de/artikel/234353.frau-cengiz-soll-bleiben.html

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Immer Nazis? — Hipster Antifa Neukölln

@Spaltungskacke — egal

schwarz-weiss-denken — lesender arbeiter

.... — mensch