Bundesweites Antifacamp und Naziaufmarsch in Dortmund

[Bundesweites Antifacamp Dortmund] 03.08.2012 20:48 Themen: Antifa Antirassismus Militarismus Soziale Kämpfe
Das für den 24.8.2012 bis zum 2.9.2012 geplante, bundesweite Antifacamp wurde von der Stadt und Polizei Dortmund verunmöglicht! Aktuell befindet sich das Camp deshalb im Exil im AZ Mülheim. Von hier aus werden wir in den nächsten Tagen in Dortmund aktiv gegen Neonazis, Rassismus, Militarismus und soziale Ausgrenzung. Wir werden aber auch die Stadt Dortmund mit den Konsequenzen ihrer Blockadehaltung konfrontieren und klarstellen, dass Antifaschismus mehr ist als einmal im Jahr ein Straßenfest gegen rechts zu organisieren.

Infos: Homepage | Ticker | Mobi-Video | Mobi-Jingle | Soli-Kampagne | Programm

24.8. Camp verboten? Wir sind trotzdem da! | Alle nach Dortmund! Jetzt erst recht | 25.8. Antifacamp im Exil erfolgreich gestartet! | Outing von Dennis Giemsch in Lüdgendortmund | Aktionen im Ruhrpott | 26.8. Polizei Dortmund stört Camp-Veranstaltung | Das Wort zum Sonntag | Antifas stören Wahlparty im Dortmunder Rathaus | 27.8. Antimilitaristischer Aktionstag | Rede von OB Sierau geht in Pfeifkonzert unter | Tagesbericht | 28.8. Slime auf dem Antifacamp im Exil | Soziale Kämpfe nach Dortmund getragen | Antifa-Radio im Exil | 29.8. Gedenk- und Diskussionsveranstaltung zum Mord an Mehmet Kubaşik | 30.8. Stadtrundgang, Outing & Nazikundgebung | Angriff auf Jobcenter | 31.8. Naziaufmarsch vom BverG verboten | Stadtrundgang durch Dortmund-Dorstfeld | Autonome Vorabenddemo | 1.9. Abschließende Erklärung von Alerta

Antifa-Radio | Naziaufmarsch | EA/CC/Ticker | Infoquellen | Programm | Aufrufe
Übersicht

Antifa-Radio

In diesem Jahr gibt es wieder Antifa-Radio aus Dortmund. Vom 27.8. bis zum 30.8. wird abends live vom Antifa-Camp gesendet. Am 31.8. und am 1.9. werden alle Proteste live begleitet.
Das Programm besteht aus einer Mischung aus Kultur und Politik: Liveberichterstattungen, Interviews, Hintergrundberichte, Lesungen & Musik.

Den Audiostream und weitere Infos findet ihr unter radio.nadir.org



Naziaufmarsch

Seit 2005 organisieren die Dortmunder Neonazis einen Aufmarsch am ersten Septemberwochenende. Der sogenannte “nationale Antikriegstag” hat ähnlich wie das faschistische “Gedenken” an die Bombardierung Dresdens bundesweite Bedeutung für die NS-Szene. Die Teilnehmerzahlen der Nazis schwanken zwischen 750-1200. Am Tag davor findet eine Vorabendveranstaltung der Nazis statt (Demo, Kundgebung, Konzert), mit jeweils ca. 400-500 Neonazis.

Mehrere Bündnisse planen, den Naziaufmarsch am 01.09.2012 zu blockieren:Nachdem den Nazis 2009 und 2010 nur stationäre Kundgebungen genehmigt worden waren, durften sie 2011 erstmals wieder marschieren. Eine Zusammenfassung der Gegenaktivitäten vom letzten Jahr ist auf Indymedia dokumentiert.


Letzte Infos zu den Aktionen gegen die Nazi-Aufmärsche in Dortmund am Wochenende 31.8./1.9. Von den Nazis geplant ist weiterhin am Freitag einen Standkundgebung der Nazis in Dortmund-Lütgendortmund ab ca 18 Uhr und am Samstag ab ungefähr 12 Uhr ein Aufmarsch in Dortmund-Hörde (verm. nördlich des Bhfs Hörde).Seit dem Verbot des "Nationalen Widerstands Dortmund" wurden alle Anmeldungen der Nazis verboten. Zur Zeit gilt das auch für die beiden genannten Termine. Es ist aber jederzeit möglich, dass dieses Verbot aufgehoben wird. Daher kommt nach Dortmund, mobilisiert weiter! Auch bei einem Verbot werden Antifa-Demos stattfinden. Achtet auf aktuelle Ankündigungen.Zu den geplanten Blockade-Aktionen gegen den Naziaufmarsch wird es verschiedene Aktivitäten geben. Das alerta-Bündnis hat recht konkrete Planungen dazu veröffentlicht.

Eine Übersicht der Gegenaktivitäten

Freitag 31.8.2012
  • 16.00 Uhr: Kundgebung von Dortmund Nazifrei in Lüdgendortmund
  • 16.30 Uhr: Demo von Alerta! gegen das Nazikonzert in Lütgendortmund | Startpunkt: Vorplatz vom Kulturzentrum Bahnhof Langendreer
  • 18.00 Uhr: Demo von DSSQ durch die Nordstadt | Startpunkt: Hauptbahnhof Dortmund, Nordausgang / gegenüber Cinestar
  • ab 18.00 Uhr: Nazikundgebung/-konzert am Lütgendortmunder Markt stören
Samstag, 1.9.2012
  • 11.00 Uhr: Alerta! mobilisiert zu einem Sammelpunkt in der Nähe des Aufmarschgebiets der im Laufe des Donnerstags veröffentlicht werden soll
  • 09.00 Uhr: Öffentliches Frühstück von Dortmund Nazifrei | Wilhelm-Schmidt-Str. 7
  • 11.00 Uhr: Blockadetreffpunkt von DSSQ | Startpunkt: U-Bhf Hörde (Hermannstr./Schlanke Mathilde)
  • 10.00 Uhr: Demo vom Bündnis Dortmund gegen Rechts zu den Stolpersteinen in Hörde | Startpunkt: U-Bhf Hörde (Hermannstr./Schlanke Mathilde)

EA/CC/Ticker

Ermittlungsausschuss

Der Ermittlungsausschuss ist jetzt bereits wegen des Antifacamps am Start und wird bis zum 1.9. unter dieser Nummer erreichbar sein: 0231-8404684

Ticker, Infonummern und Aktionskarte:

Eine gemeinsame Aktionskarte von allen Bündnissen, die sich an den Gegenaktivitäten beteiligen, setzen wir so bald wie möglich zum Ausdrucken online. Diese wird ab Freitag bei allen Veranstaltungen und Demonstrationen erhältlich sein.

Convergence Center

Auch in diesem Jahr organisiert das Alerta!-Bündnis wieder ein Convergence Center, wo mensch sich informieren, sich ausruhen und etwas essen und trinken kann. Der Ort wird noch bekanntgegeben. Allen, die sich an Protesten und Aktionen gegen den Naziaufmarsch beteiligen, bieten wir:
  • Kostenloses warmes veganes Essen, damit ihr euch stärken und erholen könnt. Außerdem natürlich Wasser, Kaffee und vegane Softdrinks.
  • Alle wichtigen Informationen die ihr braucht, um zu wissen, was gerade wo los ist, wie die Lage in der Stadt aussieht, wo ihr euch sicher bewegen könnt, wo eure Hilfe benötigt wird usw.
  • Schutz (!) und Räumlichkeiten, in denen ihr euch zurückziehen und euch ausruhen könnt.
  • Ein Out-of-Action Team gibt euch im CC Unterstützung wenn es euch gerade emotional Scheiße geht. Später ist ooa unter outofaction-west@riseup.net zu erreichen.
  • Sanitäter_innen und Ärzt_innen, die euch behandeln, wenn ihr während der Gegenproteste verletzt werdet.

Infoquellen

Zur Übersicht hier die Links zu den wichtigsten Infos zum Antifacamp auf einen Blick:

AntifacampHintergründePressemittelungenPresseschau

Einen ständig aktualisierten Pressespiegel zum Antifacamp, dem Aufmarsch und aktuellen Naziaktivitäten findet ihr hier

Jingles und Audiobeiträge
  • Bundesweites Antifacamp Dortmund – Jingle (Elektro-Version) | mp3 | ogg
  • Bundesweites Antifacamp Dortmund – Jingle (Punk-Version) | mp3 | ogg
  • Bundesweites Antifacamp Dortmund – Redebeitrag (mit Musik) | mp3 | ogg
  • Bundesweites Antifacamp Dortmund – Redebeitrag (ohne Musik) | mp3 | ogg
  • Kurzvorstellung der geplanten Aktivitäten – AMZ Podcast, 29.7. | mp3 | ogg
  • In die letzte Phase der Vorbereitungen – FSK Podcast, 20.7. | mp3 | ogg
  • Antifaradio Liveberichterstattung aus Dortmund – AMZ Jingle | mp3 | ogg

Aktionswochen

Jeweils 2 Wochen vor dem nationalen Antikriegstag veranstalten die Dortmunder Neonazis “nationale Aktionswochen”. Zu diesen reisen bereits bundesweit Nazis an und werden die Dortmunder Nazis von weiteren regionalen Nazisstrukturen unterstützt. Die Wochen vor dem Aufmarsch waren in den letzten Jahren von Kundgebungen und Übergriffen geprägt. Hier will das Camp ansetzen. Es geht darum, die Neonazis unter Druck zu setzen und diese sogenannten “Aktionswochen” zu stören.


Programm

Ein vielfältiges Angebot an mit Aktionen, Workshops und Kulturprogramm stellt den Rahmen des Camps. Neben einem Schwerpunkt auf antifaschistischer Praxis wollen wir an Thementagen zu Anti-Rasssismus, Anti-Militarismus und Sozialer Frage eigene inhaltliche Akzente setzen. Ausführliche Informationen zu Aktionen, Kultur-Acts findet ihr auf antifacamp.org/programm.

  • Freitag, 24.08.: Aufbau | Eröffnungsplenum | Kulturprogramm
  • Samstag, 25.08.: Auftaktdemo | Workshops u.a. zu Rostock-Lichtenhagen | Konzert (Yok, Sniffing Glue, Waving the Guns)
  • Sonntag, 26.08.: Stadtteilspaziergang | Antifa-Picknick | Workshops u.a. zu Zwangsarbeit im NS, wilde Streiks der '70er mit ehemaligen Betriebsaktivist_innen, Erste Rechtshilfe, Out of Action, Opferberatung, Extremismusdebatte
  • Montag, 27.08.: Antimilitaristischer Aktionstag | Gedenkrundgang mit Ludwig Baumann | Workshops u.a. zu Antiziganismus, Einheitsfeierlichkeiten, How-to-Radio, How-to-Antifa, “Warstartshere”-Camp, Nazis im Stadion
  • Dienstag, 28.08.: Soziale Frage Aktionstag | Workshops u.a. zu Kapitalismuskritik, Verschwörungstheorien, How-to-Antifa, Neonazismus in NRW, Antifa+Mackertum | Konzert (Slime, Guts Pie Earshot, Refpolk)
  • Mittwoch, 29.08.: Antirassistischer Aktionstag | “Der Weg der Wanderhuren – Zwischen Dortmund und Stolipinovo” Filmvorführung auf dem Nordmarkt | Workshops u.a. zu “Sarrazindebatte”, Situation v. Sexarbeiterinnen, How-to-Antifa, Rechte Codes, “NSU” und der Mord an Mehmet Kubaf;ık
  • Donnerstag, 30.08.: Antifa-Schnitzeljagd | Edelweispiraten-Rundgang | Workshops u.a. zu Macker-Erzählcafé, Erste Hilfe
  • Freitag, 31.08.: Historischer Stadtrundgang – Dortmund in der NS-Zeit | Workshops und Buchvorstellung u.a. zu Fantifa, Organize! | Vorabend-Naziaufmarsch stören
  • Samstag, 01.09.: Beteiligung an den Aktionen gegen den Naziaufmarsch
  • Sonntag, 02.09.: Abbau

Mobitour

Zur Zeit läuft eine Info- und Mobitour, um über den Stand der Vorbereitungen zu berichten und gemeinsam die Idee eines bundesweiten Camps zu diskutieren. Die Organisator_innen setzten darauf, dass sich Menschen aus möglichst vielen Städten aktiv in die Vorbereitungen einbringen. Findet bei euch noch keine Mobiveranstaltung statt? Dann schickt Terminvorschläge an: campdo12[at]riseup.net (PGP-Schlüssel).



Aufrufe

Aufruf aus Nordrhein-Westfalen | Aufruf aus Berlin/Brandenburg

(→ Wenn ihr die Idee des Camps unterstützen wollt, schreibt eine kurze Mail an: campdo12[at]riseup.net (PGP-Schlüssel).)

Aufruf von autonomen und antifaschistische Gruppen aus NRW:

Bundesweites Antifa-Camp vom 24.08.- 02.09.2012 in Dortmund

Warum Dortmund

Dortmund ist seit Jahren für sein Naziproblem bekannt. Der sogenannte “Nationale Antikriegstag” hat ähnlich wie das faschistische “Gedenken” an die Bombardierung Dresdens bundesweite Bedeutung für die Naziszene. Zudem machen Dortmunder Nazistrukturen, wie der “Nationale Widerstand Dortmund (NWDO)” und die “Skinhead-Front Dorstfeld”, immer wieder durch offensive Aktionen, bewaffnete Übergriffe und Anschläge von sich reden. Im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld haben sich neonazistische Strukturen über Jahre hinweg durch mehrere Wohngemeinschaften und das “Nationale Zentrum” ausbreiten können.

Faschistische Netzwerke – mörderische Politik

Der NWDO ist aus Dortmunder Kameradschaftsstrukturen hervorgegangen und verfügt bundesweit über gute Kontakte. Das zeigt zum einen die breite, bundesweite und auch internationale Teilnahme von Nazis am Dortmunder “Antikriegstag”, zum anderen die personelle und infrastrukturelle Unterstützung bei bundesweiten Nazi-Events. In den letzten Jahren hat die Dortmunder Naziszene durch ihr aktionistisches Auftreten viel Aufmerksamkeit bekommen.Die Skinhead-Front Dorstfeld greift immer wieder Andersdenkende und Menschen mit migrantischem Hintergrund an. Ein trauriger Höhepunkt ihrer Gewalttaten war der Mord an dem Punker Thomas Schulz 2005 durch Sven Kahlin. Diese Tat wurde von den Nazis mit der menschenverachtenden Parole “1:0” gefeiert. Der vorzeitig aus der Haft entlassene Kahlin fiel im Dezember 2010 sofort wieder durch einen Übergriff auf die alternative Kneipe Hirsch-Q zusammen mit Mitgliedern der Skinhead-Front auf. Seit 2006 war die Hirsch-Q sechsmal das Ziel von Nazis. Am 26. November 2011 griff Sven Kahlin gemeinsam mit fünf anderen Nazis zwei Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund an. Daraufhin wurde seine Bewährung widerrufen, weshalb er momentan wieder in Haft sitzt.Die rassistisch motivierte Ermordung des Dortmunder Kioskbesitzers Mehmet Kubaf;ık am 04. April 2006 durch die Nazi-Terrorzelle “NSU” muss noch näher auf mögliche Verwicklungen mit den Dortmunder Neonazi-Strukturen untersucht werden. Ein ehemaliger V-Mann des NRW-Verfassungschutzes erklärte gegenüber der Tageszeitung “WAZ”, dass um das Jahr 2004 herum NPDler aus Dortmund Kontakte zu Rechtsradikalen in Thüringen aufgebaut hätten. Darunter seien auch Verbindungen zur NSU gewesen. Zusätzlich zu diesen Mordkomplexen ist noch der rechte Dortmunder Waffenfanatiker Michael Berger zu erwähnen, der im Jahr 2000 zwei Polizisten und eine Polizistin ermordete.

Leugnen, fördern, bekämpfen?

Die Stadt Dortmund hat mit ihrem Verhalten jahrelang zu einem günstigen politischen Klima für die Etablierung und das Wachstum der Naziszene beigetragen: Das Naziproblem wurde offiziell geleugnet, Naziaktivitäten direkt und indirekt gefördert. Zum Beispiel übte die Polizei bereits 2002 Druck auf den Vermieter eines Veranstaltungsortes aus, so dass dieser ein Blood & Honour-Konzert mit 1200 Leuten nicht (!) absagte. Antifaschistische Aktivitäten wurden hingegen behindert und kriminalisiert. Auf zahlreiche körperliche Angriffe seitens der Nazis in den letzten Jahren folgten kaum juristische Konsequenzen, was sogar die Nazis in einem TV-Interview hämisch kommentierten. Veranlasst durch den letzten Polizeipräsidenten gab es in den letzten Jahren immer wieder bundesweit kritisierte Polizeieinsätze, unter anderem die vielfach öffentlich skandalisierten Polizeikessel im Jahr 2000, bei dem größtenteils jugendliche Aktivist_innen stundenlang festgesetzt wurden. Vor dem letztjährigen “Nationalen Antikriegstag” wurde ein vollbesetzter Kleinbus mit bewaffneten Nazis, die eine Gruppe von Antifaschist_innen angegriffen hatte, nicht verfolgt. Stattdessen wurde gegen die Betroffenen ein Verfahren mit dem Vorwurf des Plaklatierens angestrengt.Jetzt, wo kaum noch politischer Spielraum besteht, die organisierte neonazistische Gewalt weiter zu ignorieren, ändert sich allmählich etwas in der Stadtpolitik. Der neue Polizeipräsident kündigte einen Politikwechsel seitens der Polizei an und äußerte sich sogar positiv in Bezug auf Blockaden gegen Nazi-Aufmärsche. Das Gebäude, in dem sich das “Nationale Zentrum” befindet, wurde durch die Stadt Dortmund aufgekauft und den Nazis der Mietvertrag gekündigt. Nachdem Ende März Nazis nachts beim Plakatieren gegen die Kündigung abgegriffen wurden, wurde am nächsten Tag u. a. das Nationale Zentrum durchsucht und die Personalien von über 50 Nazis aus Dortmund und Unna überprüft. Die Opferberatung “Back Up! – Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt” wurde ins Leben gerufen, eine eigene “Task-Force” vom Oberbürgermeister eingerichtet und ein “Runder Tisch gegen Rechts” vor wenigen Wochen konstituiert. Dennoch bleibt abzuwarten mit welcher Konsequenz und Kontinuität sich dieser neue antifaschistische Eifer der Stadt entwickeln wird. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Misstrauen angebracht und vielfältige antifaschistische Arbeit nötig ist und auch in Zukunft sein wird.

Unsere Perspektive …

Es ist uns wichtig zu betonen, dass Antisemitismus und rassistische Ausgrenzung weit über den Angriff (staatlich besoldeter und unbezahlter) Nazi-Strukturen hinaus geht. Antifaschistischer Widerstand muss daher auch den Alltagsrassismus bei staatlichen Behörden, beispielsweise in der Flüchtlingspolitik, thematisieren, da diese Zustände erst durch die tiefe gesellschaftliche Verankerung von Rassismus möglich werden. Ein Anknüpfungspunkt für Kritik bietet die Zusammenarbeit mit migrantischen Initiativen, beispielsweise in der Dortmunder Nordstadt, wo nach zahlreichen antiziganistischen Medienberichten die sowieso schon prekäre Situation von Sexarbeiterinnen noch weiter verschlimmert wurde. In ihren öffentlichen Protesten benannten sie als Folgen vor allem den fehlenden Schutz vor gewaltbereiten Kunden, der damit einhergehenden Schutzgelderpressung und Verlust ihrer Selbstständigkeit.Wir wünschen uns, dass es reichen würde zu sagen: “Sexismus bleibt draußen”. Doch wir wollen geschlechterstereotypen Rollenbildern sowohl “da draußen” als auch bei uns etwas entgegensetzen – und dazu gehört nicht nur die Kritik an offensichtlichen Unterdrückungsverhältnissen. Wenn wir versuchen, uns den gesellschaftlichen Unterschieden von Mann und Frau zu entziehen, bedeutet das auch sensibel zu werden für “unsichtbare”, scheinbar selbstverständliche Hierarchien und Privilegien.Durch offensives Aufgreifen auch der (sozialen) Frage von Verarmung und Ausgrenzung wollen wir öffentlichen Raum zurückgewinnen und der (un-)sozialen Verankerung der Nazis mit ihren nationalistischen Protesten gegen beschissene Arbeitsbedingungen und Hartz IV nicht das Feld überlassen.Zudem rufen wir alle dazu auf, mit uns dafür zu kämpfen, dass der 1. September als Antikriegstag in der öffentlichen Wahrnehmung nicht länger faschistisch, sondern progressiv antimilitaristisch besetzt sein wird. Wer den Buchenwaldschwur ernst nimmt, muss Antimilitarismus und Antifaschismus zusammen denken. Das Verharren in fiktiven Teilbereichsbewegungen ist eine uns schwächende und (Widerstands-)weltfremde Sichtweise, mit der sich die Verhältnisse nicht grundlegend ändern lassen.

… ein ambitioniertes Vorhaben

… das eine gute Organisation und durchdachte Konzepte auf vielen Ebenen voraussetzt. Diese werden den Dortmunder Verhältnissen angepasst und stehen im Fokus unserer Vorbereitung.Mit dem Camp setzen wir ein antifaschistisches Aufbruchsignal gegen den Dortmunder Status quo. Wir gehen mit einer bundesweiten Anstrengung in die Offensive und greifen in einem inhaltlich radikal bestimmten, aber durchaus breiten Bemühen das Treiben der Nazis in ihrer Hochphase der Mobilisierung zum “Nationalen Antikriegstag” an und werden ihnen den Aufmarsch versauen.Uns sind alle willkommen, denen an einem undogmatisch-radikalen, antifaschistischen Widerstand gelegen ist.

Kommt vom 24.08. bis 02.09.2012 nach Dortmund! Lasst uns gemeinsam den Naziaufmarsch am 1. September verhindern!

Weitere Infos findet ihr unter www.antifacamp.org

Aufruf von Antifas und radikalen Linken aus Berlin und Brandenburg:

Auf zum Camp – Auf zur Blockade

Wenn Antifa – dann Dortmund!

Seit dem Bekanntwerden der NSU Morde fragen wir uns, warum die überwältigende Mehrheit der radikalen Linken, auch die Antifa, sich so gut wie gar nicht solidarisch an die Seite der Betroffenen gestellt hat. Trotz Antifa-Recherche hat die Organisiertheit und Kaltblütigkeit der Morde so manche von uns überrascht. Was heißt das für uns? Ist unsere Analyse unzureichend? Sind unsere Handlungsstrategien, z.B. unsere Bündnisorientierung, zu beschränkt und inwiefern? Was für Aktionen sind angesichts dessen überhaupt angemessen? Und wo finden wir endlich mal Zeit und Raum, darüber auch grundsätzlich und ohne tagesaktuelle Hektik nachzudenken und zu diskutieren? Es ist Zeit für ein größeres und längeres Treffen!

Zusammen denken, zusammen handeln –
Bundesweites Antifacamp & Blockade in Dortmund

Das Camp wird Platz für Workshops, Veranstaltungen und Aktionen bieten, es werden Konzerte stattfinden und Filmabende. Und wir werden in die Stadt gehen, um die ȁe;nationalen Aktionswochen“ der Nazis vor dem 1. September zu unterbinden und ihren Aufmarsch an diesem Tag zu verhindern.Genauso wichtig finden wir Aktionen, Diskussionen und Bündnisse gegen die rassistische Hetze aus der Mitte der Gesellschaft und von staatlichen Behörden – gemeinsam mit all denen, die mit uns die soziale Frage emanzipatorisch angehen wollen. Und Aktionen, die unsere prinzipiell antimilitaristische Haltung zum Ausdruck bringen. Zu für uns wichtigen Diskussionen gehört auch, ob und welche geschlechtsspezifische Arbeitsteilungen und sexistische Sichtweisen bei uns bestehen und wie wir diese überwinden und bekämpfen können.Es ist auch höchste Zeit, uns über unsere lokalen Praktiken auszutauschen. Wir betrachten das Antifacamp als Gelegenheit, städteübergreifend in die Diskussion zu kommen: Was heißt Antifa für uns heute? Je mehr von uns aus den unterschiedlichen Regionen der Einladung folgen, desto besser können wir unsere Ziele erreichen: Naziaufmarsch verhindern, Vernetzen, Strategiedebatten führen, Wissen weitergeben, Bündnisse schmieden...

Naziprobleme gibt es in vielen Städten –
Warum gerade Dortmund?

Die Mainstreampolitik und wir selber, haben das Naziproblem lange Zeit auf einige Regionen in Ostdeutschland reduziert und die massive Organisierung im Westen aus dem Blick verloren. Inzwischen hat der sogenannte Nationale Antikriegstag in Dortmund für die Naziszene ähnlich wie das faschistische ȁe;Gedenken“ an die Bombardierung Dresdens bundesweite Bedeutung. Die Dortmunder Nazistrukturen machen durch offensive Aktionen, bewaffnete Übergriffe und Anschläge immer wieder von sich reden. Sie sind gut vernetzt mit dem Freien Kameradschaftsspektrum aus der Umgebung sowie dem restlichen Bundesgebiet. Genauere Informationen findet ihr auf www.antifacamp.org.

Zückt eure Sommerkalender –
Wir sehen uns in Dortmund!

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Ergänzungen

12.7. | Solikonzert | Druckluft Oberhausen

liedermachering 10.07.2012 - 12:58

Am Donnerstag, den 12. Juli findet im Druckluft Oberhausen (Am Förderturm 27) ein Soli-Konzert und VoKü für das bundesweite Antifa Camp 2012 in Dortmund statt (Eintritt 8€ oder Soli-Eintritt 10€). Das Line-Up:

ab 16 Uhr: VoKü, Infostände, D.I.Y. or die

  • vegane Vokü, Kuchen & Gegrilltes (ihr könnt auch gerne euren eigenen veganen Grillkram mitbringen)
  • Graffitti Art, Stencils, Stick & Lick
  • Guerilla Strick Action
  • Jibel Jay (Beatbox)

ab 19 Uhr: Chanson, Punk & Rotziger Rap

auch in thüringen gibt es sommercamps...

nfjberlin 13.07.2012 - 21:42
herrschaftskritisches sommercamp:linkes-sommercamp.de Auf dem alljährlichen Sommercamp der NFJ Berlin werden wir uns sieben Tage lang politischen Diskussionen, Seminaren und Partys in der heißen Julisonne widmen. In Workshops, bei Film- und Diskussionsabenden wollen wir die gesellschaftlichen Verhältnisse kritisieren. Wir werden den gesellschaftlichen Alltag näher betrachten und untersuchen, welche Rolle Herrschaft in ihm spielt. Genauso wollen wir aber herausfinden, wie das schöne Leben aussehen könnte: Wer möchte, kann sich den Bauch in der Sonne verbrennen, in Hängematten unter Bäumen ein Buch lesen, Beachvolleyball spielen oder abends beim Quiz mit Wissen glänzen. trailer zum camp: hier.

Solikonzert+Infos am Samstag im New Yorck

support your antifacamp 25.07.2012 - 16:36
Love Camping - Hate Fascism!

Am Samstag, den 28. Juli findet im New Yorck 59 im Bethanien (Mariannenpl. 2, Berlin) ein Soli-Konzert für das bundesweite Antifa Camp 2012 in Dortmund statt.

+++ Infos +++ Konzert +++ Party +++ Soli für Antifa-Camp in Dortmund +++

Das Antifacamp verschlingt jede Menge Kohle und das finden wir einen Grund zum Feiern. Live mit dabei sind die Beatpoeten (Hörspielpunk) und das Laubsägenmassaker III (Elektropunk). Anschließend Disse auf zwei Floors mit Halunken Betrunken (Alternativeindietronicswavepunk), Luca Vaga (Allerwelt-Rebelfolk), Basta Bambule (Hip-Hop, Latino und mehr), DJ Testrock (Diskopunk), Trashtante (Alltime-irgendwas) und weitere. Dazu kühle Getränke, Cocktails/Longdrinks und nette Menschen. | Eintritt: Spende.

Keine Homezone, kein Aufmarsch Kein Fussbreit dem Faschismus!

Das Konzert beginnt um 23 Uhr. Vorher, um 20 Uhr gibt es aktuelle Infos zu Dortmund und dem Antifacamp.

Kölsche Soli für's Antifacamp

kein tag ohne 25.07.2012 - 22:20
Solipunk am Samstag, den 28. Juli findet im AZ Köln

Gute Musik gehört zum Sommer genau so wie gutes Wetter. Gute Punk-Musik sowieso!

Punk ist eine DIY-Bewegung. Neue und alte Bands brauchen einen Platz um ihre unkommerzielle Kunst zu verbreiten. Das AZ ist ebenfalls ein Ort, der vom aktiven Mitgestalten lebt. Punk und AZ gehören daher zusammen wie Sid und Nancy, wie Bonnie und Clyde, eben wie gutes Wetter und noch bessere Musik!

AZ Köln presents live on stage:

Beginn 19:30 Uhr, Eintritt gegen Spende: 3-5 Euro
Der gesamte Erlös des Abends geht an das Antifa-Camp in Dortmund

GEMA weg

UZDO 26.07.2012 - 12:50
Zusammen mit dem Musik- und Kunstkollektiv All The Time beteiligen wir uns an den GEMA protesten und organisieren für die Nachttanzdemo am Freitag, 27.07 einen von sieben Wagen. Unsere Ansage an die GEMA lautet wie folgt: Zum 1. Januar 2013 will die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Verfielfältigungsrechte, kurz GEMA, ihre Gebührensatzung ändern. Diese könnte dazu führen, dass die Kosten für die Realisierung von Musikveranstaltungen dramatisch steigen. Für zahlreiche Veranstalter und Kulturstätten könnten diese Mehrkosten das Ende bedeuten, da sie häufig bereits jetzt am Existenzminimum arbeiten. Es liegt im Interesse der gesamten Öffentlichkeit, die kulturelle Vielfalt in den Städten und darüber hinaus zu erhalten. Die sogenannte „Vereinfachung“ der Gebührensatzung in zwei Stufen engt diese Vielfalt massiv ein und beweist, dass die GEMA den musikalischen Entwicklungen der vergangenen zwei Jahrzehnte nicht gerecht wird. Die GEMA glaubt, zwischen Ernster Musik und Unterhaltungsmusik unterscheiden zu können. Die GEMA glaubt, es gebe nur zwei Arten von Musikveranstaltungen. Die GEMA glaubt, wir machen ihren Scheiß mit.

Was wir dazu sagen? GEMA WEG!

Wir beweisen der GEMA, wie ernst wir unsere Musik nehmen. Mit ihr und für sie gehen wir auf die Straße. Wir zeigen, wie vielschichtig die Musik ist. Und dass sie unabhängig von jeder Verwertungslogik funktioniert. Zeigt auch ihr, was ihr von der GEMA haltet. Kommt zur Tanzdemo! Lasst euch vom Beat tragen und beweist diesen Kulturbanausen, wie kreativer Protest heute aussehen kann! Los geht’s am 27. Juni um 18Uhr am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofes. Abschlusskundgebung ist auf dem Friedensplatz direkt bei der GEMA Bezirksvertretung.

 http://uzdortmund.blogsport.de/2012/07/22/gema-weg/

Hochburg der „Autonomen Nationalisten“

newsreader 26.07.2012 - 15:38
Einen ausführlichen Hintergrundbericht zur Dortmunder Neonaziscene bietet der folgende Ruhrbarone-Artikel:  http://www.ruhrbarone.de/dortmund-hochburg-der-autonomen-nationalisten/

club!ajz Soliparty und Infos in Bielefeld

bielefeld gibbet nicht 27.07.2012 - 14:09
Am Freitag, den 27. Juli laden Freund*innen elektronischer Tanzmusik zu einer Soli-Party für das bundesweite Antifa Camp 2012 in Dortmund im AJZ Bielefeld ein.

Start: 23:30 Uhr | Ende: 8:00 Uhr (vorher, um 20:00 Uhr findet im AJZ Bielefeld eine Infoveranstaltung zum Antifacamp statt)

Line-up: TheElectricTaste (Klangwerk/Lollywood|Mühlheim) | NN (sonicsubversion/Bielefeld) | Ludvik Nehrig (club!ajz) | Dampflokverbot (club!ajz|M.E.A.T.A.)

Oseberg Essen

Ungläubig 31.07.2012 - 21:41
Welch schöne Werbung

Auch das 'Nationale Zentrum'

in Dortmund Dorstfeld 06.08.2012 - 11:27
...macht Werbung für's Antifacamp

camp bekommt support

ruhrpott 08.08.2012 - 09:57
kleines update zum stand der dinge:

in spd-kreisen und bei der polizei dortmund ist man nicht begeistert vom camp (naja, wenn überrascht das...). die polizei erkennt die anmeldung einer dauerkundgebung für das camp nicht an. daraufhin haben sich lokale parteien hinter das antifacamp gestellt. piraten ( http://www.piratenpartei-duisburg.de/unverstandliche-einschatzung-dortmunder-piraten-kritisieren-entscheidung-der-polizei-zum-antifa-camp/) und grüne ( http://www.ruhrbarone.de/dortmunder-polizei-will-antifa-camp-verhindern/) unterstützen nun die durchführung des camps.

19.8.: Last Call InfoVV im Mehringhof

info 09.08.2012 - 12:37

Wie ist der letzte Stand der Dinge? Welche Aktionen und Veranstaltungen sind geplant? Wie komme ich am besten nach Dortmund und mit wem könnte ich eine Fahrgemeinschaft machen? Wo wird das Camp aufgebaut? Was ist mit den Vorbereitungen zum Naziaufmarsch?

+++ 19. August | 19 Uhr | Info-VV | Mehringhof Berlin | Blauer Salon +++

Nazi-Aufmarsch am 1.9. in Dortmund-Hörde

DortmundQuer 11.08.2012 - 00:08

Der diesjährige Nazi-Aufmarsch am 1. September 2012 in Dortmund soll im südlichen Außenbezirk Hörde stattfinden. Für den Vorabend des Antikriegstages ist wie in den vergangenen Jahren ein Rechtsrockkonzert geplant, das ebenfalls fernab der City – in Lütgendortmund – abgehalten werden soll. Rückzug der Nazis ist ein erster kleiner Sieg für antifaschistische Bewegung. Streit um Antifa-Camp hält unvermindert an, Antifaschismus bleibt Handarbeit und auf staatliche Stellen ist auch hier kein Verlass. Drei Festnahmen von Nazis der "Skinheadfront Dorstfeld" nach brutalem Überfall vom Wochenende.

Es ist ein erster kleiner Sieg für die antifaschistischen Bewegungen in Dortmund, dass die Neonazis am 1. September voraussichtlich nicht mehr im Stadtzentrum aufmarschieren können. In den vergangenen Jahren tümmelten sich teils bis zu 1.200 Neonazis in der Innenstadt, rund um den Hauptbahnhof, am Wall oder in der Nordstadt. Rechtsrock-Konzerte am Vorabend des Aufmarsches fanden teils direkt in der City am Hauptbahnhof statt! Dieser Trend zeichnete sich bereits 2011 ab, als eine antifaschistische Vorabenddemo von der Innenstadt nach Dortmund-Dorstfeld und vorbei an einem sog. "Nazizentrum" auf der Rheinischen Straße zog. Dorstfeld gilt als Nazi-Hochburg der Neonazis.

Kein Vertrauen auf Polizei, kein Verlaß auf den Staat: Nazi-Aufmarsch blockieren!

Nach Presseberichten [WAZ] habe die Polizei jetzt mitgeteilt, ihre Taktik für dieses Jahr ändern zu wollen und auf das Abriegeln ganzer Stadtteile verzichten wird. Es bleibt abzuwarten, ob Protest tatsächlich in Hör- und Sichtweise zugelassen wird. Für das bundesweite Bündnis Dortmund stellt sich quer ändert sich an diesen Verlautbarungen erst einmal wenig. Bei der Vorbereitung für antifaschistische Blockaden werden ohnehin verschiedene Szenarien geplant und ein Eindringen in eine "Rote Zone" ist auch für dieses Jahr geplant.

Stadt und Polizei behindern Antifa-Camp

Indes geht der Streit um ein geplantes Antifa-Camp vom 24.8. bis 2.9.2012 in Dortmund weiter. Lokalen Behörden und den etablierten Parteien ist das Camp offenbar ein Dorn im Auge. Die Dortmunder Polizeiführung ist entweder im Modus für schlechte Späße oder teilt ideologisch das Anti-Antifa-Konzept der Neonazis. Sie meint, das Camp hätte rein gar kein politischen Charakter [vgl. WAZ]. Die staatliche "Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" verweigert ebenfalls die Unterstützung für das Camp [vgl. PM des Camps].

Der Überfall auf von Neonazis auf zwei Frauen am vergangenen Wochenende scheint derweil aufgeklärt. Drei Personen, die der "Skinheadfront Dorstfeld" zugerechnet werden, wurden zwischenzeitlich festgenommen [vgl. RN]. Die Nazis hatten in der Nacht zum 5.8.2012 in einer McDonalds-Filiale am Hauptbahnhof eine Frau schwer verletzt

Fazit und Ausblick auf den 1.9.2012 in Dortmund

Die Verlagerung des Aufmarsches zum "Nationalen Antikriegstag" in einen Außenbezirk von Dortmund darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die rechte Bedrohung auch in der Ruhrmetropole weiterhin hoch ist, wie zuletzt beim Überfall vom Wochenende deutlich wurde. Es ist, wie beschrieben, höchstens ein erster kleiner Sieg. Wir wollen jedoch, dass die Nazis überhaupt nicht mehr aufmarschieren können! Egal ob in der City oder am Stadtrand, egal ob in Dortmund, Bad Nenndorf, Dresden oder anderswo! Jeder Nazi-Aufmarsch ist einer zu viel; und seien es auch nur solche Mini-Veranstaltungen wie die gerade beendete "NPD-Tour". Doch die Neonazis sind derzeit offenbar verunsichert. Die letzten Aufmarsche in Dresden, Stolberg, am 1. Mai, zum "Tag der deutschen Zukunft" in Hamburg oder auch kürzlich in Bad Nenndorf waren allesamt keine Erfolge für die Nazis. Der Trend geht zu geringerer Teilnahme bei Aufmärschen! Ein Grund ist sicherlich, dass antifaschistische Aktivitäten – allen voran natürlich die Blockadeaktionen in Dresden – teils sehr erfolgreich waren und für Desillusionierung in der Nazi-Szene führten [vgl. dazu auch die Analyse "Für Sturm sorgen! Next Stop Dortmund!" von der Gruppe See Red! aus Düsseldorf]. So soll es auch in Dortmund sein! Den Abwärtstrend in der Naziszene beschleunigen! Nazi-Aufmärsche verhindern!

Kommt am 1. September 2012 nach Dortmund! Beteiligt Euch an den Aktionen.

Das Antifa-Camp ist bereits ab dem 24.8. geplant und es sind in den Tagen vor dem Aufmarsch Aktionen gegen Neonazis, Rassismus und Krieg geplant.

Alle nach Dortmund!

Antifa München 11.08.2012 - 12:08

1. September Gemeinsame Anreise

Antifa Münster 13.08.2012 - 17:13
Aus Münster wird es eine gemeinsame Anreise nach Dortmund geben, die die Beteiligung an den zahlreichen Protestformen am Samstag ermöglichen wird. Die Antifa Linke Münster unterstützt am Samstag das Alerta!-Bündnis. Das Alerta!-Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, den Naziaufmarsch zu verhindern. Unter dem Motto “Blockieren, Sabotieren, Verhindern” ruft es zu Aktionen gegen die Nazis auf. Dazu wollen wir möglichst viele Menschen auf die Straße bringen. Möglich werden soll somit ein gemeinsames solidarisches Handeln der vielen verschiedenen Antifaschist_innen, die am 1. September aktiv gegen die Nazis vorgehen wollen.
Neben dem Alerta!-Bündnis rufen zwei weitere Bündnisse zu Blockaden auf, andere Gruppen planen Demonstrationen und Kundgebungen.

Wir erklären uns mit allen, die den Naziaufmarsch verhindern wollen, solidarisch und hoffen auf die Solidarität anderer.

Am 18. August findet um 20 Uhr in der Baracke (Scharnhorststr. 100) eine Info-Veranstaltung zu den Protesten gegen den Naziaufmarsch in Dortmund am 1. September statt. Danach gibt es noch ein Konzert und Party.

Informationen zu dem Konzept von Alerta! findet ihr auf: alerta.noblogs.org

 http://antifalinkemuenster.blogsport.de/

WR: Stadt möchte Kontakt zur Antifa aufnehmen

breaking news 14.08.2012 - 17:25
Dortmund. Nachdem die Organisatoren des Antifa-Camps vom Standort Schulte-Witten-Park abgerückt sind, ist die Stadt grundsätzlich bereit, für das vom 24. August bis 2. September geplante Antifa-Camp eine andere Fläche zur Verfügung zu stellen. (Quelle: DerWesten.de)

coole Aktion in Dortmund am Hbf

luke 17.08.2012 - 14:17
Riesengroßes Hitler-Porträt vorm Hauptbahnhof durchgestrichen DORTMUND Vor dem Dortmunder Hauptbahnhof ist am Freitagmorgen ein riesengroßes Porträt von Adolf Hitler aufgesprüht und durchgestrichen worden.

Angriff auf Zentrale Ausländerbehörde in Do

linksunten-leser 17.08.2012 - 15:44
via Linksunten

heute nacht wurde der eingangsbereich des stadthauses am friedensplatz in dortmund mit steinen und farbbomben angegriffen. desweiteren wurden parolen an die fassade gespr¨ht.

das stadthaus beherbergt räume der zentralen ausländerbehörde in denen seit einer woche bundespolizei, innenministerium und eine delegation aus sierra leone versucht anhand von rassistischen kriterien wie aussprache oder kopfform staatenlose flüchtlinge dem staat sierra leone zuzurechnen und sie nach ''identifizierung'' schnellstmöglich in ihr vermeintliches heimatland abzuschieben. diese methoden reihen sich nahtlos in die rassistische flüchtlingspolitik der brd ein und erforden militante reaktionen.

solidarität muss praktisch werden!

Rostock Lichtenhagen

maria 18.08.2012 - 00:10
Mir ist es absolut unverständlich wieso die Macher_innen des Antifacamps in Dortmund den Beginn der Veranstaltung genau auf das "Lichtenhagen Wochenende" legen. Seit 20 Jahren steht der Termin rund um das rassistische Pogrom von 1992 fest. Dieses Jahr wird es anlässlich das 20. Jahrestages eine große Antifademo durch Rostock Lichtenhagen geben, die das Pogrom und die weitreichenden Folgen - die Abschaffung das Rechts auf Asyl in der BRD - thematisiert und darüber hinaus gedenkenden Charakter haben soll.
Zudem ist von dieser gesellschaftlich, antirassistisch und antifaschistisch höchst relevanten Thematik und dem Termin nebst dem Drumherum noch nicht ein bisschen auf der Startseite von Indymedia aufgetaucht. Scheint wohl nicht mehr wichtig zu sein, was damals passiert ist. Weder in Dortmund noch bei Indy.

25.08. 11 Uhr, Rostock, Neuer Markt:
Kundgebung "20 Jahre nach dem Pogrom - Das Problem heisst Rassismus!"
14 Uhr, Rostock Lütten-Klein, S-Bhf.:
Großdemo "20 Jahre nach dem Pogrom - Das Problem heisst Rassismus!"

 http://www.lichtenhagen.net/

@maria / bzgl. Lichtenhagen

camper_in 18.08.2012 - 01:27
Am 25.8. ist zudem auch Schanzenfest. Die Entscheidung, an dem Termin festzuhalten, ist dem Vorbereitungskreis entsprechend schwer gefallen. Ziel des Camps ist es aber, den Nazis ihre 'Aktionswochen' zu vermiesen. Dabei muss das Wochenende vor dem Naziaufmarsch mit einbezogen werden, da gerade in diesem Zeitraum verstärkt von Mobi-Aktionen der Faschos auszugehen ist.

Inhaltlich wird es in Dortmund Demo-Redebeiträge, eine Zeitzeugenveranstaltung und eine Filmvorführung in der Innenstadt zu Rostock-Lichtenhagen geben. Das wird den Ereignissen sicher nicht gerecht, aber beides ist nunmal wichtig wir werden auch mehrere Großevents parallel stämmen können.

Und im Anschluß an die Lichtenhagen-Demo: auf in den Ruhrpott! Keine Homezone, kein Aufmarsch!

Vorabenddemo Dortmund

Berliner 18.08.2012 - 08:53
Gibt es auch dieses Jahr eine Vorabenddemo in Dortmund?

Autonome Gruppen aus Berlin

Packt die Rucksäcke

nazis be-campen 18.08.2012 - 23:24
Packt die Rucksäcke Leute.
Die Stadt hat dem Camp einen Ort angeboten. Es werden nur noch organisatorische Sachen besprochen. Das Camp findet aufjedenfall statt.

Von Berlin nach Dortmund

Busfahrer_in 20.08.2012 - 07:08
Ab sofort gibt es im Red Stuff Bustickets für Dortmund. Hin- und Rückfahrt am 1. September.

Kaufen!
Kommen!
Blockieren!

Mobivideo: Antifa Summernights Dortmund 2012

Antifa Dorstfeld 23.08.2012 - 10:13
Mobivideo mit Entstehung eines Antifa-Graffitis am S-Bhf Dortmund-Dorstfeld: http://archive.org/details/AntifaSummernightsDortmund2012

CAMP VERBOTEN!

hans a. 23.08.2012 - 14:52

Camp durchsetzen | 10:00 Uhr Friedensplatz

info 23.08.2012 - 20:58
Alle nach Dortmund! Jetzt erst recht.

Auch wenn die Stadt ihr Angebot für den Tremoniapark in letzter Minute zurückgenommen hat und damit faktisch versucht das Antifacamp zu verhindern, halten wir weiterhin an unseren Plänen fest. Wir werden in den nächsten zehn Tagen in Dortmund aktiv sein und uns gegen Neonazis, Rassismus, Militarismus und soziale Ausgrenzung engagieren. Wir werden aber auch die Stadt Dortmund mit den Konsequenzen ihrer Blockadehaltung konfrontieren und klarstellen, dass Antifaschismus mehr ist als einmal im Jahr ein Straßenfest gegen rechts zu organisieren.

Die Stadt hat sich mit ihrer heutigen Erklärung zum Camp den Forderungen der Neonazis gebeugt, das Antifacamp nicht stattfinden zu lassen. Was hilft ein Verbot rechter Organisationen, wenn nicht über die Wurzeln von rechter Gewalt, nämlich rassistische und nationalistische Einstellungen in der Gesellschaft, geredet werden kann, wenn Versammlungen, die mehr wollen als eine Bekämpfung der Symptome, verhindert werden?

Auch nach dem Verbot des NW Dortmund laufen mehrere Dutzend gewaltbereite Neonazis durch diese Stadt, die regelmäßig Menschen angreifen, Anschläge verüben und ihre Hetze verbreiten. Das sie sich nun nicht mehr „Nationaler Widerstand Dortmund“ nennen dürfen, wird sie daran nur wenig hindern.

Wir treffen uns morgen um 10:00 Uhr am Friedensplatz. Reist auch den ganzen Tag über an. Mit vereinten Kräften können wir einen Platz für unser Camp durchsetzen und damit ein außerordentlich wichtiges politisches Zeichen setzen. Egal was passiert, für Verpflegung und sichere Schlafplätze ist gesorgt. Es besteht die Möglichkeit Gepäck vor Ort unterzubringen.Wir werden an unseren Veranstaltungen festhalten. Kommt alle nach Dortmund und vergesst eure Zelte nicht!

Ticker für heute

info 24.08.2012 - 08:23
wichtig: nutzt für heute den ticker vom antifa medienzentrum  http://twitter.com/amzdo

Anlaufpunkt Friedensplatz

antifacamp.org 24.08.2012 - 09:39
Auf dem Friedensplatz vor dem Rathaus ist eine Dauerkundgebung angemeldet. Erste Zelte stehen. Kommt Alle! Infos via  http://twitter.com/amzdo

Antifacamp durchsetzen: Demo, 18 Uhr!

antifacamp.org 24.08.2012 - 14:08
Bundesweites Antifacamp in Dortmund durchsetzen

Die Organisator_innen des Dortmunder Antifacamps rufen für heute, 18 Uhr, zur Demo auf, wenn das Camp bis dahin immer noch keinen Platz bekommen hat. Treffpunkt ist auf dem Friedensplatz vor dem Rathaus. Hier findet seit heute morgen eine Dauerkundgebung statt, erste Zelte stehen.

Infoquellen:

@schon krass

ich 25.08.2012 - 02:26
beides wichtig. sowohl die erinnerungskultur an die pogrome von lichtenhagen (auf die das camp ja auch thematisch eingeht), als auch das verhindern von "nazi aktionswochen" ist legitim und notwendig.

mein vorschlag: heute rostock, morgen dortmund! (und dazwischen vielleicht schanzenfest in hamburg)

Antifacamp verhindert. Wir sind trotzdem da!

antifacamp.org 25.08.2012 - 02:27
Die Stadt Dortmund und die Polizei haben das Antifacamp verhindert. Durch geschickte taktische Manöver und schließlich den Einsatz ihrer Machtmittel hat die Staatsgewalt uns ausgebootet und auflaufen lassen. Der in Verhandlungen mit staatlichen Stellen für autonome Strukturen stets notwendige Plan B, mit Druck auf die Verantwortlichen eine Entscheidung zu erzwingen, hat nicht funktioniert: Die Stadt Dortmund ist bereit, den politischen Druck, der von allen möglichen Seiten auf sie einprasselt, z.B.vom Auschwitz-Komitee, auszusitzen. Dementsprechend beschissen war der Tag, der eigentlich im Zeichen des Campaufbaus stehen sollte.

Ein Grund für das Verbot des Camps war die befürchtete Teilnahme von 300 militanten Autonomen Antifaschist_innen. Vielleicht sind diese 300 Militanten eine Fiktion der Bullen, wir haben sie jedenfalls heute schmerzlich vermisst! Sollten sie dennoch kommen, so gäbe es in den nächsten Tagen in der Stadt einiges zu holen. Gerade in Dortmund ist Widerstand gegen die Nazistrukturen unerlässlich.

Gestern wurde die Kameradschaft “Nationaler Widerstand Dortmund” verboten, über 90 Objekte wurden durchsucht, Vereinsvermögen beschlagnahmt. Etwa zehn Stunden später unterbindet die Stadt eine monatelang geplante, bundesweit beworbene Aktion gegen die Neonaziszene. Das dies am selben Tag stattfindet, hat in diesem Land durchaus Methode. Für den Staat und seine Behörden geht die zum Teil repressive Behandlung der Neonazis mit dem Kampf gegen linke und antifaschistische Strukturen zusammen. Ihm geht es darum, Abweichung von seiner demokratischen Mitte zu unterbinden. Die Frage nach der Motivation der Abweichung stellt er nicht. Seine Extremismusdoktrin ist so tückisch wie stark.

Der Antifaschismus ist derzeit in Dortmund in der Defensive. das ist keine einfache Situation, aber allemal eine große Herausforderung, das in den nächsten Tagen zu wenden. Das Auftaktplenum des Camps hat heute mit 70 Leuten im AZ Mühleim stattgefunden. Morgen starten die Aktionen des Antifacamps. Wir werden weiterhin die Neonazis in Dortmund unter Druck setzen. Das Programm wird aktuell angepasst, um möglichst alle Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Wir werden weiter für ein Antifacamp in Dortmund kämpfen, sowohl auf juristischem als auch auf politischem Wege.

Bis auf weiteres agieren wir vom AZ Mülheim aus. Hier gibt es Pennplätze für alle die kommen, eine Vokü, Infos und die Möglichkeit, gemeinsam nach Dortmund zu den Aktionen zu fahren. Wir treffen uns täglich um 20:00 zum Plenum!


Veranstaltungen für Samstag, 25.8.

Ganztägig | Autonomes Zentrum Mülheim: Antifacamp im Exil! Pennplätze, Vokü, Infopoint. Wenn ihr zum Camp wollt und nicht mit Gepäck nach Dortmund kommen wollt, ist hier euer Anlaufpunkt.
Ganztägig | Dortmund: Aktionen gegen die Neonazis und die Verhinderung des Antifacamps. Achtet auf Ankündigungen und Ticker-News (@antifa_camp, @amzdo).
12:00 Uhr | Dortmund HBF: Demonstration gegen die Verhinderung des Antifacamps
20:00 Uhr | Autonomes Zentrum Mülheim: Plenum
22:00 Uhr | Autonomes Zentrum Mülheim: Konzert mit Yok, Sniffling Glue und Waving the Guns

Programm für Sonntag,26.8.

antifacamp.org 25.08.2012 - 14:25
Das Antifacamp-Programm geht weiter: Wir werden jeden Tag mit Aktionen und Veranstaltungen in Dortmund präsent sein. Da das AZ Mülheim bis zur Durchsetzung eines Camps in Dortmund der Ort ist, von welchem aus wir agieren, werden einige Abendveranstaltungen hier stattfinden.

Do: Dennis Giemsch in Lüdgendortmund geoutet

das d 25.08.2012 - 14:35
Heute morgen wurde der Dortmunder Nazikader und Anmelder des „Nationalen Antikriegstags“ Dennis Giemsch an seinem neuen Wohnort im beschaulichen Lüdgendortmund geoutet. Mit mehreren hundert Flyern und Plakaten im Stadtteil, Parolen am Wohnhaus und auf der Straße sowie einem Redebeitrag wurden die Menschen im Kiez über die faschistischen Umtriebe ihres neuen Nachbarn aufgeklärt. Wen trifft es wohl morgen?

 http://de.indymedia.org/2012/08/334054.shtml

Antifacamp im Exil erfolgreich gestartet!

anitfas 25.08.2012 - 22:41
“Gute Stimmung im AZ Mülheim“ – Ein Erlebnisbericht

Heute sind die ersten Aktionen des Antifacamps erfolgreich und wie geplant angelaufen.

Vormittags wurde die Kundgebung des sogenannten NPD-Flagschiffes an den Katharinentreppen gestört. Gleichzeitig kam die Info, dass in den frühen Morgenstunden der Neonazikader Dennis Giemsch an seinem neuen Wohnort geoutet wurde – mit Flugblattaktion und Nachbarschaftsaufklärung.
Danach startete auf der anderen Seite des Hauptbahnhofes die geplante Auftaktdemo des Camps.

Kraftvoll, schwarz, bunt und lautstark zog die Demonstration trotz diverser Nervereien der Bullen bis zum ehemaligen „nationalen Zentrum“, dem jetzigen Regenbogenhaus in der Rheinischen Straße (R135), welches nach wie vor mit Farbbomben geschmückt ist.

Sowohl in Dorstfeld, als auch in der Innenstadt stießen wir auf positive Resonanz bei den Bewohner_innen. Die in zehntausendfacher Auflage gedruckte Campzeitung wurde mit Interesse angenommen. Gerade in Dorstfeld, dem von den Nazis beanspruchten Stadteil, solidarisierten sich viele Menschen mit uns.
Nach wie vor ließen uns jedoch die Cops nicht zum Tremoniapark durch, der uns bis Donnerstag von der Stadt als Camport zugesagt worden war.

Die Abschlusskundgebung in der Innenstadt wurde mit Solidaritätsparolen zu der in Rostock parallel stattfindenden Gedenkdemo „20 Jahre Pogrom Rostock-Lichtenhagen“ beendet.

Im Exilcamp Mülheim wurden wir mit leckerem Essen von Le Sabout begrüßt, wonach mit allen Campteilnehmer_innen das abendliche Plenum stattfand – hier wurden ein paar Ortsänderungen für die Programmpunkte der nächsten Tage besprochen. Nun erwartet uns Hip Hop von Waving the Guns, Yok mit seiner Quetschenpower und die Hardcorepunkband Sniffing Glue aus’m Pott.

Für alle die noch unschlüssig sind: Packt eure Taschen und Zelte und kommt nach Mülheim – alles findet wie geplant statt!

Ankündigungen zu Veranstaltungsorten/ Aktionen findet ihr auf antifacamp.org.
Anlaufpunkt ist nach wie vor das AZ Mülheim (Anfahrt: www.az-muelheim.de). Dort gibt es genug Schlafplätze, eine Vokü und alle Infos, die ihr braucht!

Parallel versuchen wir weiterhin, das Camp in Dortmund durchzusetzen. Achtet auf Ankündigungen!

Das Wort zum Sonntag

sonntagscrew 27.08.2012 - 03:13
News vom Antifacamp Dortmund (z.Z. im Exil im AZ Mülheim und dennoch handlungsfähig!), 26.8.: +++ Antifaschistischer Ausflug nach Do-Hörde +++ Stadtspazierungang in Do-Dorstfeld: Polizei setzt Herrschaftsanpruch der Neonazis durch +++ 50 Aktivist_innen stürmen Bühne auf zentraler Wahlparty im Rathaus und entrollen Transparent +++

 http://de.indymedia.org/2012/08/334116.shtml

Naziaufmarsch in DO verboten

Aidsspritze 27.08.2012 - 19:03

Frittenbude ruft gegen den Naziaufmarsch auf

muss ausgefüllt werden 27.08.2012 - 22:38

Vorabenddemo Freitag Dortmund

schlimmer Finger 28.08.2012 - 09:41
Uns reicht es nicht, die Nazis lediglich aus der Innenstadt zu verdrängen: Wir haben keinen Bock auf Nazis – egal ob in der Dortmunder-Innenstadt, in Vororten oder sonstwo –, deswegen werden wir am 31. August vom S-Bahnhof Langendreer in das Zentrum von Lütgendortmund ziehen und das Konzert des „Nationalen Widerstands“ zu einem Desaster machen.
So werden wir auch und trotz des aktuellen Konzert-Verbotes durch die Dortmunder Polizei an unseren Plänen der Demonstration gegen das Rechtsrock Konzert festhalten, Grund dafür gibt es allemal!

Warum Lütgendortmund?

Dass die Nazis ihr Konzert in Lütgendortmund abhalten wollten, ist kein Zufall: Der Stadtteil ist seit etwa zwei Jahren im Fokus der Rechten. Den Aufhänger dafür bot die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft im April 2011 in diesem Stadtteil. Im letzten Jahr veranstalteten sie einen Aufmarsch mit 150 Teilnehmer_Innen gegen das Flüchtlingsheim, der von Teilen der Lütgendortmunder Einwohnerschaft begrüßt wurde. Die Nazis bemerkten diesen fruchtbaren Nährboden und fielen seitdem immer wieder durch rassistische Agitationen im Stadtteil auf. Sie bedienten sich dabei einer Bandbreite an Maßnahmen, die von Sprühereien bis zur Störung von städtischen Veranstaltungen reichte. Das geplante Konzert sollte dazu dienen, den Anspruch der Nazis, Lütgendortmund zu „ihrem“ Stadtteil zu machen, zu verstärken. Zudem wollten die Dortmunder Nazi-Kader dadurch versuchen, ein eher an Rechtsrock interessiertes Klientel zu ihrem Aufmarsch zu locken, um so der stetig sinkenden Teilnehmerzahl entgegenzuwirken.

Mit der Demonstration will das Alerta!-Bündnis an die wirksame Antifa-Arbeit in Bochum Langendreer anschließen: Die Initiative „Langendreer gegen Nazis“ demonstrierte im letzten Herbst mit über 1.000 Teilnehmer_Innen durch den Stadtteil, in dem eine Nazi-Clique ihr Unwesen trieb. Mit der Demonstration und begleitender Aufklärungsarbeit wurden die Aktivitäten der Nazis merklich behindert. Die Demonstration von Bochum Langendreer nach Lütgendortmund hat nicht zuletzt auch das Ziel, auf die engen Kontakte zwischen Neonazis aus beiden Stadtteilen aufmerksam zu machen, denn der Kampf gegen Neonazis kann nie die alleinige Aufgabe einer Stadt sein.

In diesem Sinne – auf die Straße und das Nazi-Konzert sabotieren, blockieren, verhindern!

Love Music – Hate Fascism
Nazi-Konzert verhindern!

Freitag 31. August 2012 | Bahnhof Langendreer | 16:30 Uhr

 http://alerta.noblogs.org/files/2012/08/Vorabend1.jpg

Mit der S1 nach Langendreer 14min Fahrzeit

Bahnfahrer 28.08.2012 - 09:43
mit der S1 kommt man von Dortmund Hauptbahnhof nach Langendreer in 14min.

Antifa Camp Radio

Radionista 30.08.2012 - 19:25
Maybe never was a radio star

ANTIFARADIO AUS DORTMUND


Hintergrundberichte ★ Liveberichterstattung ★ Lesungen ★ Interviews ★ Musik



★ 27. - 30.8.2012 19-22h★
jeweils abends live vom Antifa-Camp im Exil

★ 31.8 & 1.9.2012 Fr. 15-22h / Sa. 10h - open end★
Live von allen Protesten


Direktlink:  http://antifaradio.nadir.org:8000/mz.ogg.m3u

BVerfG bestätigt Verbot des AKT12

... 31.08.2012 - 12:23
 http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/Verfassungsgericht-bestaetigt-Demo-Verbot;art930,1751974

Das Bundesverfassungsgericht hat soeben das Verbot der Neonazi-Demos an diesem Wochenende in Dortmund bestätigt. Damit können die geplanten Aufmärsche nicht wie geplant stattfinden. Es ist das erste Mal, dass das höchste deutsche Gericht das Verbot rechter Demos in Dortmund bestätigt.

Nazis wollen sich dennoch versammeln

Spontandemo 31.08.2012 - 13:32
Trotz des Verbotes wollen die Nazis an beiden Tagen sich versammeln.

13 Uhr Spontandemo: Antifa! Jetzt erst recht.

www.antifacamp.org 01.09.2012 - 00:19
13:00 | U-Bhf Kampstraße, Dortmund | Antifacamp-Abschlußdemo

Das Bundesverfassungsgericht hat die Aufmärsche der Neonazis, die am Wochenende in Dortmund geplant waren, verboten. Wir rufen trotz des Verbotes dazu auf, nach Dortmund zu kommen. Die Neonaziorganisation „Nationaler Widerstand Dortmund“ (NWDO) und ihre Demo sind zwar untersagt, doch klar ist: Verbote reichen nicht. Sie sind ein Resultat langjähriger antifaschistischer Arbeit in Dortmund und der Region, aber sich darauf auszuruhen, wäre fatal. Antifaschismus ist und bleibt Handarbeit, die uns niemand abnimmt.

Wir demonstrieren auch gegen die Politik von Stadtverwaltung und Polizei, die durch Hinhaltetaktik und mit einer haarsträubenden Begründung das geplante bundesweite Antifacamp verboten haben. Einer Stadtverwaltung, die in einem antifaschistischen Zeltlager eine zu verbietende Provokation für die Neonaziszene sieht, ist bezüglich Antifaschismus nicht über den Weg zu trauen.

Die Versammlungsverbote und -beschränkungen für Antifaschist_innen in Dorstfeld, Hörde und dem Rest der Stadt haben gezeigt, dass die Stadtverwaltung und ihre Repräsentanten, namentlich der Oberbürgermeister Sierau, Antifaschismus nur dann dulden, wenn er den PR-Strategien der Stadt dienlich ist. Konsequenter Antifaschismus soll mundtot gemacht werden.

Wir bleiben weiterhin in Dortmund aktiv gegen Faschismus, Rassismus und Militarismus und führen die mühsame, aber erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fort.

Antifa! Jetzt erst recht.

Weitere Demotreffpunkte:
  • 11:00 Uhr, U-Bhf Hörde: Demonstration von DSSQ
  • 11:30 Uhr, Platz von Amiens (Nähe HBF): Demonstration von Alerta!

Antifa ist und bleibt Handarbeit!

www.antifacamp.org 03.09.2012 - 14:35
Trotz des Versuches von Stadt und Polizei sich durch die Verbotsstrategie als alleiniger Akteur beim Protest gegen Nazis in Szene zu setzen, gab es am gestrigen Antikriegstag an verschiedenen Stellen lauten antifaschistischen Protest durch die antifaschistischen Bündnisse Alerta!, Dortmund stellt sich quer und das Antifaschistische Camp. Das Bundesweite Antifa-Camp rief für 13 Uhr zu einer Demonstration nach Dorstfeld auf. Diese Demo wurde von der Polizei mit der fadenscheinigen Begründung, es gäbe einen “polizeilichen Notzustand” verboten. Es konnte daher lediglich durch Redebeiträge und lautstarke Sprechchöre auf die ständige Behinderung und Diskreditierung antifaschistischer Politik insbesondere in den letzten.

Abschluss-Pressemitteilung des Antifacamps im Exil:  http://www.antifacamp.org/2012/09/02/antifa-ist-und-bleibt-handarbeit/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 19 Kommentare

Polizei rüstet auf: Teleskopstock statt Gummi

Polizeiterror beenden 04.08.2012 - 11:29
Polizei rüstet um: Teleskopstock statt Gummiknüppel

Potsdam (dpa) Brandenburgs Polizei verabschiedet sich von den altgedienten Gummiknüppeln. Nach und nach werden sie durch neue Teleskopschlagstöcke ausgetauscht. 4380 dieser ausziehbaren Stöcke im Wert von 386 000 Euro hat das Land insgesamt angeschafft, wie aus einer Antwort von Innenminister Dietmar Woidke (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht. "Einsatzstock kurz, ausziehbar", kurz "EKA", heißt das neue Modell.

Die ersten Kollegen der Bereitschaftspolizei, der Kripo und der Fahrradstaffeln in Potsdam trügen die neuen Stöcke bereits. Sie seien im eingefahrenen Zustand deutlich kleiner als die bisherigen Knüppel. Das trage in kritischen Situationen zur Deeskalation bei, hieß es aus dem Ministerium. Auch andere Bundesländer hätten die alten Knüppel ausgetauscht.

25.08.12 Schanzenfest Hamburg /Demo Rostock

copmust 09.08.2012 - 19:42

Bus nach Dortmund

Antifas Wien 11.08.2012 - 11:57
Auch aus Austria wird es mindestens einen Bus nach Dortmund geben. Wir werden uns zahlreich an Aktionen gegen den Naziaufmarsch beteiligen. Deutsche Taeter sind keine Opfer!

Irgendwie schade,

ich 14.08.2012 - 18:41
dass ein bundesweites Camp im Programm nicht einmal wirklich Platz für Antikapitalismus. Lediglich am Dienstag "u.a. Kapitalismuskritik". Ist es nicht Ziel der radikalen Linken genau sowas wie Gesellschaftskritik und Antikapitalismus zu betreiben? Klar sind andere Themen, die während des Camps laufen auch wichtig, aber m.E. kommen die von mir genannten Themenkomplexe nur sehr kurz dran.

Gefahrengebiet Schanzenfest 25.08.12

muss ausgefüllt werden 20.08.2012 - 10:27

Am Sonntag gemeinsame Anreise nach Dortmund

Hamburger 24.08.2012 - 10:02
Wir werden mit einer großen Gruppe aus Hamburg am Sonntag nach Dortmund fahren und euch AKTIV unterstützen. Dortmund kann sich sicher sein, dass es so ein Demonstrationswochenende noch nicht erlebt hat.

Solidarität aus Hamburg

Fighter 24.08.2012 - 10:05
Fight the p......

!

Hamburg 24.08.2012 - 13:18
Dortmund wird nazifrei, da werden die Bullen auch nichts dran ändern können!

Worch anrufen

Kommando "Daumen runter für Nazischrott" 24.08.2012 - 15:51
Der Neonazi Christian Worch gibt auf seiner Parteiseite die eigene Handynummer für Informationen rund um den 1. September bekannt.

"Im Falle der Überlastung der Nummer durch Anfragen kann auch gern bei mir privat nachgefragt werden: 0177 – 796 21 08.

Christian Worch"

Worch freut sich sicherlich zu allen Abend-, Tag- und Nachtzeiten über Anrufe von AntifaschistInnen, bevorzugt mit Flatrate, so dass uns dies nichts kostet. Vor allem am 31.8 und am 1.8. ist eine Blockade des Handys bestimmt nett!

Keine Kommunikation für Nazis - Freiräume einschränken!

es ist schon krass

24.08.2012 - 18:40
wenn dortmund hier so gehyped wird und rostock ins hintertreffen gerät.
allerdings sehe ich auch eher den sinn im organisieren nach vorne und nicht ständig im erinnerungen wach halten.
das ist bei rostock diesmal allerdings gerechtfertigt weil es einen wendepunkt in der deutschen geschichte nach der sog. "wende" markiert.
davor sollte so ein "camp" zurückstehen.
das indymedia das nicht so sieht verwundert doch sehr.
insbesondere weil es dabei doch auch um die aufbereitung der medialen und medial inszenierten gesellschaftlichen diskurse der letzten 20 jahre gehen sollte.
hat das indymedia kollektiv dazu keine eigene meinung?

Bus aus Wien

Rapid 27.08.2012 - 12:05
Aus Wien wird es auch einen Bus nach Dortmund geben, Deutsche Täter sind keine Opfer!

Von Berlin nach Dortmund und zurück!

Busfahrer_in 27.08.2012 - 12:26
Ab sofort gibt es im Red Stuff Bustickets für Dortmund. Hin- und Rückfahrt am 1. September.

Kaufen!
Kommen!
Blockieren!

Alle nach Dortmund

Antifa Göttingen 27.08.2012 - 22:33

Do wir kommen!

Sportgruppen Bielefeld 27.08.2012 - 22:35

Gemeinsame Anreise aus Essen

Antifa Essen 27.08.2012 - 22:37
Gemeinsame Anfahrt am 1. September
Für die gemeinsame Anfahrt zu den Protesten gegen den Aufmarsch am 1. September empfehlen wir den RE1, der um 10.53 Uhr von Gleis 6 des Essener Hauptbahnhofs abfährt.

 http://antifa-essen.de/

Alle nach Dortmund! Splitter

Sportgruppen Bremen 29.08.2012 - 09:05
Kommt alle nach Dortmund am Wochenende!
 http://antifa-komitee.org/

Dortmund wir kommen so wieder so!

Antifa Wuppertal 30.08.2012 - 08:26

Alle nach Dortmund

Antifa Berlin 30.08.2012 - 16:46