(B) Antifaschistische Aktionen in Schöneweide

turn-left.tk 04.07.2012 22:29 Themen: Antifa
+++ Kampagne "Turn left - smash right" mit Antifa-Demo am kommenden Samstag +++ Zahlreiche Vorfeldaktionen erfolgreich durchgeführt +++ Ein Großteil der Mobimaterialien sind vergriffen +++ Jugendinfo an zahlreichen Schulen im Bezirk verteilt +++ Ein kurzer Rückblick +++
Die Mobilisierung für die Demonstration "Turn left - Smash right" am kommenden Samstag läuft auf Hochtouren. Ein Großteil des Mobimaterials ist vergriffen und an zahlreichen Stellen im Berliner Stadtbild sind Plakate für die kommende Antifa-Demo zu finden. Außerdem wurde gestern ein zweites Mobivideo für die Demonstration veröffentlicht. Dort ist eine Vorfeldaktion dokumentiert bei der das Motto der Kampagne in Form eines Graffitis großflächig an eine Wand gesprüht wird. Außerdem erschien in der heutigen Ausgabe der Jungen Welt ein Interview mit der Preßesprecherin des Bündnis, Miriam Schneider.

Bereits in den Wochen vor Beginn der Schulferien war das Jugendinfo der Kampagne an zahlreichen Schulen in Treptow-Köpenick verteilt worden. In dem Jugendinfo finden sich neben näheren Informationen zur Naziszene in Schöneweide, ein Interview mit der AJAK, Tipps für den politischen Alltag, auch ein Artikel zu Rassismus und zum Abschiebetrakt auf dem Flughafen Schönefeld. Bei der "Skate und Graffiti Jam", welche am 16.6 in direkter Nähe zum S-Bhf. Schöneweide und der Nazikneipe "Zum Eisenbahner" stattfand, wurden Jugendinfos verteilt.

An der "Skate und Graffiti Jam" beteiligten sich trotz des schlechten Wetters in etwa 50 Leute. Neben Musik, Redebeiträgen und einem Live Act gab es auch die Möglichkeit an Wänden zu sprühen. Dabei entstanden einige nette Graffitis. Vereinzelt versuchten Nazis am Rande der Skate Jam zu provozieren und führten zu 5 einen Infostand am S-Bhf. Schöneweide durch.

In der Woche davor fand auf dem Jugendschif Remili in Schöneweide bereits das Uffmucken-Konzert statt. Das Konzert, bei dem "Easy Skankin‘ Soundsystem", "Sookee" und "Oralic Soundmachines" auftraten, war ein zusätzliches und sehr gutes Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene und ein Beitrag, um eine alternative Jugendkultur in Schöneweide zu etablieren. Auch dieses Event konnte ohne nennenswerte Vorkommnisse beendet werden. Als mehrere Nazis versuchten sich Zutritt zum Konzert zu verschaffen, stellten sich Ihnen einige engagierte Antifas in den Weg. Die Bullen, die bis zu dem Zeitpunkt das ganze von weitem beobachtet hatten, versuchten nun rabiat die, angeblich an dem Vorfall beteiligten, Antifaschist_innen festzunehmen.

Außerdem wurden im Rahmen der Kampagne mehrfach Plakate der Kampagne in Treptow-Köpenick geklebt. Unter anderem wurden in Köpenick, Johannisthal, Niederschöneweide und in Karlshorst welche geklebt. Auch in der Innenstadt finden sich im Stadtbild zahlreiche Plakate der Kampagne. Zudem fand ein Stadtspaziergang in Johannisthal und eine Podiumsdiskußion im Festsaal Kreuzberg statt. Außerdem wurde die Brückenstraße von einigen Leuten symbolisch in Karl Elgaß Straße umbenannt.

Die Demonstration am kommenden Samstag startet um 17 Uhr am S-Bhf. Schöneweide und wird dort durch den Kiez ziehen. Die Demo bildet den vorläufigen Abschluß der Kampagne. Sie richtet sich unter anderem auch gegen das einjährige Bestehen des Naziladens "Hexogen". Dessen Betreiber, gleichzeitig Landesvorsitzende der NPD und Chef des NW-Berlin Sebastian Schmidtke, sieht wohlmöglich der Schließung seines Ladens entgegen. Wie berichtet hatte der Vermieter der Lokalität den Vertrag mit Schmidtke gekündigt. Im Juli soll ein Gericht darüber entscheiden.

Eine unvollständige Chronologie der Aktionen in Schöneweide seit dem letzten Jahr findet sich auf der Seite der Kampagne
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Ergänzungen

kack wettA

afa-riot 83 07.07.2012 - 20:35
absolut kackwetter bei der demo. dies hielt wohl die massen ab, nach schweineöde zu kommen. so kamen zur afa-demo nur knapp 400 leute. dennoch war die demo sehr laut und äußerst kämpferisch.

auf der braunen strassen wuchs die naziprovokationen rund um das "hexogen" und "zum henker". dort filmten und fotografierten die nazis um schmidtke wie wild. auch von schmidtkes wohnung wurde provoziert und gefilmt. schmidtke selber, trotz vermummung erkannt, griff dieses mal selbst zur kamera. doch keiner liess sich dabei provozieren und die demo zog zum bahnhof weiter.

dort angekommen, nahmen die bullen noch 4-5 leute mit. keine ahnung warum.

fazit:
kack-wetter (am ende wieder sonnenschein), daher wahrscheinlich weniger leute als geplant. dennoch gute und laute stimmung auf der demo.

weiter so!1

erste bilder habe ich hier gefunden:
 http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157630467196866/

Übergriff von Schmidtke

loki 08.07.2012 - 12:15
Nach der Demo kam es von NW-Spezi Sebastian Schmidtke noch zu einem Pfefferspray-Angriff auf einen Passanten.
 http://www.demotix.com/photo/1320971/500-participate-anti-nazi-demonstration-berlin