[BLN] Hexogen bald geschlossen!?

*** 28.06.2012 12:25 Themen: Antifa
+++++++++++++Räumungsklage gegen Hexogen++++++++++++++Schmidtke vor Landesgericht++++Berliner NPD am Potsdamer Platz++++++++++++++
Am 25.06 stand der Berliner NPD Landesvorsitzender Sebastian Schmidtke mal wieder vor Gericht. Diesmal in seiner Funktion als Betreiber des Waffen- und Outdoorladens Hexogen in der Brückenstraße 9. Der Laden eröffnete im Juli 2011 in Schöneweide nur 2 Häuser von der wichtigsten Berliner Neonazi Kneipe „zum Henker“ entfernt und auch unweit Schmidtkes eigener Wohnung in der Brückenstraße.Beim Vermieter Ascania/Sàrl hatte Schmidtke laut TAZ angegeben „Gebrauchswaren“ verkaufen zu wollen, als er bereits im April 2011 den Mietvertrag unterschrieb. Nachdem der Vermieter darauf hingewiesen worden war, dass einer der umtriebigsten Berliner Neonazis wohl eher nicht nur „Gebrauchswaren“ in seinem - nach einem 2. Weltkrieg Kampfstoff benannten - Laden verkaufen wolle, bat er Schmidtke eine Zusatz Klausel zu unterzeichnen. Schmidtke weigerte sich die Klausel, in der er bestätigen sollte keinen rechtsextremistischen oder antisemitischen Sachen zu verkaufen, zu unterschreiben und begründete dies damit, dass er eh nicht vorhabe solche Dinge zu vertreiben. Die erst kürzlich stattgefunden Ladendurchsuchungen, wie auch Berichte vieler Anwohner_innen und Antifaschist_innen widerlegen dies eindeutig.So wurden bei der Durchsuchung vor wenigen Wochen Unmengen der NPD Schulhof CD konfisziert. Aber auch schon vorher war bekannt das Schmidke zum Beispiel Zugtickets zu Neonazi Demonstration in seinen Laden vertrieben hat sowie unter dem Motto: „alles für den nationalen Aktivisten“ auch Waffen zum Verkauf anbietet. Hinzu kommt, dass der Laden nicht nur zum Verkauf dient, sondern sich als wichtiger Treffpunkt für Berliner Neonazis etabliert hat.So wurde z.B. der Lautsprecherwagen den die Nazis am 17.Juni in Friedrichshain nutzten vor dem Hexogen aufgebaut oder Treffen mit sächsischen Neonazis dort abgehalten .

Nach Schmidtkes Verweigerung die Klausel zu unterzeichnen reichte der Vermieter die fristlose Kündigung ein, als Schmidke dieser nicht nach kam verklagte ihn der Vermieter auf fristlose Räumung. Der Vermieter beruft sich dabei auf arglistige Täuschung als Kündigungsgrund. Zudem kam vor Gericht raus das Schmidke auch sonst kein angenehmer Mieter. So soll er mit der Miete im Verzug sein und überhaupt nie pünktlich zahlen .Wie und wann es zur Schließung des Hexogens kommt wird sich beim nächsten Prozesstermin am 23.07 zeigen.Sebastian Schmidke hofft bis mindestens Ende des Jahres seinen Neonaziladen weiterbetreiben zu können und noch einen Ausgleich für die vorzeitige Beendigung des Vertrages zu kassieren.

Diese erfreuliche Nachricht der Hexogen Kündigung ist auch ein Zeichen an den Vermieter der Neonazis Kneipe zum Henker.Der Vermieter F&M Finanzierungs- und Mietgesellschaft mbH mit Niederlassung an der Friedrichstraße hat, obwohl seit Jahren bekannt ist wer im „zum Henker“ ein und aus geht , bis jetzt keinen Finger in Richtung Kündigung krumm gemacht und sich auch komplett uneinsichtig gezeigt was ihren Neonazi Mieter an geht.

Trotz allem muss aber fest gestellt werden, dass Gerichtsverfahren nicht immer das erhoffte Ergebnis bringen. Wie am Beispiel des Thor Steinar Ladens im Friedrichshain zu sehen ist. Dieser wurde zwar gekündigt, kann aber auf Grund eines Vergleichs noch bis 2015 geöffnet bleibt.Vor allem aber können Gerichte nur eine Ebene sein um gegen Neonazis , ihre Läden und Infrastruktur vorzugehen. Auch auf allen anderen Ebenen muss deutlich gemacht werden,dass Neonazis ,ihre Einrichtungen und auch ihre Kundschaft nirgends was zusuchen haben. Um dies deutlich zu machen wird es am 07.07.12 um 17 Uhr zum einjährigen Bestehen des Hexogens in Schöneweide eine große Antifa Demo unter dem Motto: Turn left- smash right! Solidarische gegen Nenazis und Rassismus! geben.

Auch wenn Schmidtke vielleicht in absehbarer Zeit keinen Laden mehr hat, ist er doch immer noch eine wichtige Figur im Neonazi Netzwerk „NW- Berlin“ und der wichtigste Anmelder der Berliner Neonazis. Er schafft es immer wieder den kleinen aber gewaltätigen Kern der Berliner Neonazis auf Kundgebungen im ganzen Stadtgebiet zu versammeln. Ähnlich wie schon vor einigen Wochen versucht die Berliner NPD wohl auch diesen Freitag wieder im Fahrwasser von rassistischer Hetze gegen andere EU Staaten ihre anti EURO Kampagne in die Öffentlichkeit zu tragen .Die NPD hat ab 16 Uhr eine Kundgebung am Potsdamer Platz angemeldet. Deswegen wird vom VVN BdA und anderen dazu aufgerufen am Freitag bei der goßen Kundgebung gegen den Fiskalpakt unter dem Motto “NEIN zum Fiskalpolitik heißt auch NEIN zu Nazis und Rassisten! Grenzenlose Solidarität statt forcierter sozialer Ungleichheit und Rassismus!” ab 16 Uhr auf der Wiese vor dem Bundestag zu demonstrieren.

Weitere Informationen zu Schmidke, Hexogen und Nazis in Schöneweide und Berlin auf www.turn-left.tk Demo Plakat 07.07

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Ergänzungen

weitere Ermittlungen gegen Schmidtke-Truppe

ausgefüllt 28.06.2012 - 14:45
Wie die Berliner Medien berichten hat die Polizei heute zwei Monate nach der islamfeindlichen Schweinekopf-Attacke gegen die Sehitlik-Moschee in Berlin-Neukölln einen Tatverdächtigen festgenommen. Ermittler durchsuchten am Donnerstagmorgen gegen 6 Uhr die Wohnung und das Auto eines 25-Jährigen in Lichtenrade, der den "Autonomen Nationalisten" zugerechnet wird.
 http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article107288340/Schweinekoepfe-vor-Moschee-Tatverdaechtiger-festgenommen.html
 http://www.berliner-zeitung.de/berlin/tierkoepfe-vor-berliner-moschee-festnahme-nach-schweinekopf-attacke,10809148,16497920.html

Bereits vor kurzem war bekannt geworden, dass die Brieftasche des NPD-Nachwuchskaders Alf Börm im Zusammenhang mit "NW-Berlin"-Schmierereien am Haus der Jugend in Köpenick in Tatortnähe gefunden wurde.
 http://www.berliner-kurier.de/polizei-prozesse/hetz-spur-die-braunen-schmierer-gehen-um,7169126,16405600.html
 http://de.indymedia.org/2012/06/331526.shtml

Gegen Schmidtke selbst gab es bereits im März und Mai dieses Jahres Hausdurchsuchungen wegen der Internetseite "NW-Berlin" sowie Volksverhetzung. Ebenso bei Patrick Weiß und Sebastian Thom.
 http://www.taz.de/!90257/
 http://www.publikative.org/2012/05/24/erneut-razzia-gegen-berliner-npd-chef/

Dabei steht die Schmidtke-Truppe bereits seit den Übergriffen auf Gegendemonstranten bei einer versuchten Kundgebung am Mehringdamm in Kreuzberg im Mai letzten Jahres unter Druck.
Auch in diesem Zusammenhang gab es in Berlin mindestens fünf Hausdurchsuchungen bei NW-Nazis in Berlin.
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/nach-nazi-angriffen-in-kreuzberg-wohnungsdurchsuchungen-wegen-rechtsextremer-gewalt/4362446.html

Ausführliche Darstellung Sebastian Schmidtkes

findet sich hier 28.06.2012 - 14:55
 http://www.blog.schattenbericht.de/2012/03/profil-sebastian-schmidtke/
sowie eine Übersicht über die Übergriffe und Anschläge die der Berliner Clique um "NW-Berlin" zugerechnet werden:
 http://www.blog.schattenbericht.de/2012/01/anti-antifa-aktivitaten-in-berlin-20102011/

langsam wirds einsam

checkout 28.06.2012 - 17:01
Einen ziemlichen Schwund mußten die Berliner "Autonomen Nationalisten" in diesem Jahr auch hinsichtlich ihrer befreundeten Kameraden hinnehmen.

Zunächst wurde im März das "Aktionsbüro Mittelrhein" verboten, über 20 Kameraden sitzen noch immer ein. Dabei ähnelte das "Aktionsbüro Mittelrhein" dem "Nationalen Widerstand Berlin" in Auftreten und inhaltlicher Ausrichtung. Besonders beunruhigend für Schmidtke und Co dürfte sein, dass das Verbot als "kriminelle Vereinigung" maßgeblich damit begründet wurde, dass die Mitglieder des Aktionsbüros bei der sogenannten "Anti-Antifa-Arbeit" Informationen über die Linke Szene gesammelt und veröffentlicht hätten. Dabei sei allen sei bewusst gewesen, "dass ein Klima des Hasses geschaffen und Ängste geschürt werden",so die Staatsanwaltschaft.
Die Begründung liest sich wie eine Blaupause für "NW-Berlin" und ihren "Feindelisten" im Netz. Dass ausgerechnet "Kameradschaftsführer Axel Reitz" offenbar von der Fahne gegangen ist und umfangreich mit den Behörden zusammenarbeitet macht es aus Sicht der Berliner Nazi-Szene sicher nicht besser. Noch am 1.Mai 2010 trat er zusammen mit Schmidtke bei dem Aufmarschversuch in Berlin auf.
 http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/polizei-nimmt-auch-npd-funktionaere-fest-1.2751345
 http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=7360:abteilung-ger%C3%BCchtek%C3%BCche-axel-reitz-angeblich-aus-neonazi-szene-ausgestiegen&Itemid=840

Es folgte im Mai das Verbot der "Bonner Kameradschaft Walter Spangenberg"
 http://www.express.de/koeln/raum-koeln-bonn-riesen-razzia--rechte-kameradschaft-verboten,2856,15213088.html

Mitte Juni verbot Brandenburg zudem die "Widerstandsbewegung in Südbrandenburg" ebenfalls als "kriminelle Vereinigung".
 http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2012_06/rechtsextremistische.html

Der Harald aus der Krügerstraße inLichtenrade

mit Photo 29.06.2012 - 09:17
Er soll am 28. April zwei Schweineköpfe vor die Neuköllner Sehitlik-Moschee in Berlin geworfen haben.

Saudämlich: Die Ermittler kamen ihm auf die Spur, weil er den Kassenbon für die Schweineköpfe am Tatort liegen ließ. Ein Fahnder: „Er führte zu einem Supermarkt in Blankenfelde, in dem der Tatverdächtige als Kassierer arbeitet.“

Nach BILD-Informationen gehört der 25-Jährige zu der Neonazi-Gruppe „Autonome Nationalisten“. Er ist einschlägig vorbestraft, gegen ihn wurde schon wegen fremdenfeindlicher Beleidigung, Körperverletzung und Widerstand ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft prüft, ob er für weitere Taten infrage kommt: Die Sehitlik-Moschee wurde auch Ziel von Farbbeutel-Anschlägen, erhielt Drohbriefe.

 http://www.bild.de/regional/berlin/nationalsozialismus/dieser-neonazi-warf-schweine-koepfe-vor-eine-moschee-24910628.bild.html
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/schweinekoepfe-vor-moschee-polizei-fasst-rechtsradikalen/6811440.html

vielleicht

sollte man 29.06.2012 - 10:59
mal prüfen, ob der auch Spiritus mit seiner Kreditkarte gekauft hat, der Harald...
Vor genau einem jahr gab es eine Serie von -bisher nicht aufgeklärten- Brandanschlägen auf linke Einrichtungen in Berlin, Schwerpunkt auch damals: Neukölln...
 http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2011/06/27/vier-rechtsextreme-brandanschlage-in-einer-nacht_6595

Türkische gegen deutsche Nazis

High Noon am Columbiadamm 30.06.2012 - 18:48

whoiswho Photodokumentation

know your enemy 01.07.2012 - 16:21

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