Cannabiskultour - 100 Aktionen zur Hanfkultur

groooveman 24.06.2012 00:13 Themen: Kultur Repression Soziale Kämpfe
Seit Mai 2012 zieht die Cannabiskultour 2012 durchs Land. Der langjährige Hanfaktivist Steffen Geyer, unter anderem Mitorganisator der Hanfparade, hat mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren und Spender einen Bus gekauft, und diesen zum Cannabus umgebaut. Mit Lautsprechern, Diesel-Aggregat, Infomaterial und ausklappbarem Bett ausgestattet, hat er sich auf den Weg gemacht um Hanfkultur in die ganze BRD zu verbreiten, bei 100 Aktionen in 100 Städten.
Am 5.Mai, dem Tag des Global Marijuana March 2012 der in Deutschland in Berlin, Frankfurt und Hannover mit Demonstrationen begangen wurde, begann auch die Cannabiskultour. Schon vor Tourstart gab es die erste Polizeikontrolle, die jedoch durch Herbeiziehung eines Drogenspezialisten der Polizei schnell beendet wurde. ("Das ist der Herr Geyer, den kennen wir")

Von Berlin aus, zog es dann den Cannabus zunächst nach Mecklenburg Vorpommern und Schleswig-Holstein, wo schlechtes Wetter und fehlende Teilnehmer zu erstem Frust führten. Gleichzeitig zeigten jedoch die staunenden Blicke auf Autobahnen und Landstraßen, sowie die interessierten Fragen von neugierigen Bürgern, wie nötig und gefragt eine solche Aktion ist.

Nach dieser anfänglichen Durststrecke kamen am 26. Mai in Hamburg und 27. Mai in Bremen zwei Demonstrationen, die von den Beteiligten vor Ort mit beworben wurden. Somit kamen jeweils knapp 100 Teilnehmer, und es waren rundum gelungene Veranstaltungen.

Das nächste Highlight, neben vielen kleinen Infoständen und Diskussionsrunden, war der Ottmob in Hannover. Am 2.Juni gab es zunächst eine Kundgebung mitten in der Stadt mit über hundert Teilnehmern, wobei der Cannabus auf Grund eines Motorschadens leider gar nicht teilnehmen konnte. Erst nachmittags war der Bus repariert, und in Hannover begann der gemütliche Teil des Tages, mit mehreren Konzerten in schöner Atmosphäre an der Faustbrücke.

Bei den folgenden Terminen wurde eine Schwäche der Organisation sehr deutlich: Die Aktionen in den jeweiligen Städten können nur von Aktivisten vor Ort beworben werden. Wenn sich niemand dafür findet, dann bleibt es meist bei einigen Dutzend treuer Fans, die teilweise sogar dem Cannabus von weit her folgen.

Die Polizei hält sich bei den Aktionen bisher erfreulich zurück, und erledigt nur ihre Arbeit. Auch die, bei der auffälligen Bemalung des Busses natürlich nicht ausbleibenden, Verkehrskontrollen waren bisher ausnahmslos im Rahmen des üblichen. Wobei natürlich davon auszugehen ist, dass dies spätestens in Bayern anders sein wird.
Bei der geplanten Demonstration in München am 7.Juli ist auf jeden Fall mit Vorkontrollen und massiver Polizeipräsenz zu rechnen. Bitte bringt dort keine verbotenen Dinge mit!

Momentan befindet sich der Bus in Saarbrücken, dort wird es morgen von 15-18 Uhr eine Kundgebung an der Ecke Franz-Josef-Röder Str. / Spicherenbergstr. geben.

In den nächsten Monaten stehen neben Bayern und Baden-Würtemberg noch Sachsen, Thüringen und Brandenburg auf dem Plan. Am 11. August endet die Cannabiskultour 2012 mit der Wiederkehr nach Berlin zur Hanfparade, und mit einer hart verdienten Sportzigarette für einen erschöpften Aktivisten.

Bis zum 11. August hat also noch jeder Zeit, sich auch in seiner Gegend für die Cannabiskultour und damit für die Legalisierung einzusetzen. Die aktuellen Termine findet ihr auf der Facebookseite der Cannabiskultour, oder auf der Website.
Jeder ist gefragt, kommt vorbei und bringt euch ein.



geschrieben für indymedia, by groooveman85

www.cannabiskultour.de

www.hanfparade.de

 http://ottmob.chillenodergrillen.de/

 http://hanftag-muenchen.de/
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Ergänzungen

American Narcos: The Real 'Masters of Paradis

nik 25.06.2012 - 21:01