Hellas' Faschist_innen in der Offensive

Rudi Dutschke 31.05.2012 13:17 Themen: Antifa Antirassismus Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Mit einem Rückenwind von 7% für ihre Partei - bei den vom 19. Februar auf den 6. Mai verschobenen Neuwahlen und wohl auch wegen weit weniger guten Umfragen von unter der 3%-Hürde - kommt es in Griechenland zu immer mehr Neonaziattacken.
Auffallend dabei ist wie immer, daß sie komplett von der "freien" Presse ignoriert werden, geschweige denn, daß die immer wieder stattfindende Kooperation von Polizei und Nazis überhaupt jemals ein Thema wird.

Nachdem erst vor kurzem ein 53-jähriger albanischer Arbeiter, während des Wahlkampfs und den Massenfestnahmen von Flüchtlingen und ihrer Deportation in Lager, im Nordosten des Athener Stadtrands - oft von Reichen bewohnt, die auch gerne Nazis wählen - von einem Bullensohn hingerichtet worden war, geht der Horror in Griechenland weiter.

Der Hund ist die_der Aktivist_in "Sans Papier" (R.I.P., comrade)
Das Jahr 2011 hat vor allem Leben gekostet

Und zwar massiv: Bisher ist nur ein Fall bekannt geworden, indem Boatpeople im libyschen Meer aus humanitären Gründen von NATO Kampfschiffen überrollt wurden - mehrere Dutzend Tote - und die nie gesendeten Nachrichten voraus gesetzt - die staatlich und privat korrumpierte "Journalist_innen" uns so vorsetzen, sicherlich kein Einzelfall. Zur Verantwortung gezogen werden diese Mörder_innen und Söldner_innen der massenmordenden europäischen Vaterländer genauso wenig wie Luxuskreuzfahrer_innen, Frachter und Tanker - die nutzlosen Müll über den Planeten schippern und dann keine paar Minuten für die Rettung Schiffbrüchiger haben oder erst gar nicht anhalten werden, weil ihr Bremsweg meilenlang ist; ach ja, der "Sachzwang"...

In Lampedusa sind mehrere Hundert einfach verschwunden. Ihre Verwandten sahen sie noch gerettet im Fernsehen, es gibt nur Gerüchte, die von Camorrasklavenlager bis zu massakriert (lt. Amnesty(?) wurden alle von Italien ermordet - reichen. Sollte es sich erweisen, daß in Italien mehrere hundert Menschen ermordet wurden und ganz Europa schaut dabei weg, genau wie beim merkelschen Massenmord in Kunduz, dann dürften sich die beliebtesten Aktionsformen "deutscher" "Linker" endlich erledigt haben und es wird zu einem offenen und massiven Kampf kommen, der nur eine Motivation kennen wird: RACHE! Aber da Revolutionen in Sprüngen stattfinden können, ist das gut so! Es muß knallen und alle die, die sich abwenden, werden zu Feinden.


NAZIKRAWALLE IN PATRAS (letztes Wochenende)

MORDVERSUCHE IN ATHEN


Tägliche rassistische Überfälle bis hin zu Morden werden im Falle Griechenland, was ja unter totaler Beobachtung internationaler "Öffentlichkeit" steht, auch weiterhin ignoriert, genauso wie die Massenfestnahmen und Deportationen von Tausenden in die 10 neuen griechischen Konzentrationslager. Oft und gerne als Quelle benutzte Blogs wie KEEP TALKING GREECE oder GRIECHENLANDBLOG ignorieren aus Angst der Tourismusabschreckung das genauso wie die Systemmedienhuren von der TAZ und anderer "linker" Zeitungen. Die Schweine werden dann zu Krähen und selbst rechte antihellene Griechenlandbasher und schon immer Eurogegner, die jetzt Chancen wittern, sehen darüber hinweg. Sollten dann Nazikrawalle wie jetzt in Patras doch noch bekannt werden, kann man dem Publikum ganz geflissentlich zu verstehen geben, daß das dann die Zukunft Europas ist, dito: ein weiterer Grund Hellas abzuschiessen.



Über 100 angereiste und lokale Nazis der inzwischen 7-Prozenter Chryssi Avgi (Griechische Kollaborateure deutscher Neonazis und damit für Stinogriech_innen "Vaterlandsverräter") übernehmen Trauerversammlung und versuchen eine heruntergekommene Halle, die Flüchtlingen als Dach dient, zu stürmen und verletzen Bullen und Migrant_innen in unbekannter Zahl.

Weitere Links und Videos in den comments
 http://blog.occupiedlondon.org/2012/05/22/patras-neo-nazis-gather-from-around-greece-and-storm-ex-factory-space-undocumented-migrants-use-for-shelter/

Das Auto der vier Nazis, die einen Flüchtling in Athen angegriffen und mit Messerstichen traktiert hatten:
 http://blog.occupiedlondon.org/2012/05/22/confirmed-photograph-of-the-car-carrying-the-four-people-who-attacked-and-stabbed-a-migrant-outside-the-athens-school-of-economics/

‘A BULLET FOR EVERY NAZI, A MOLOTOV FOR EVERY BOSS; AND FOR ALL IMMIGRANTS, OUR SOLIDARITY.’

Diverse Transparente in Athen als Zeichen der Solidarität mit weltweiten Kämpfen:
 http://en.contrainfo.espiv.net/2012/05/18/athens-may-17th-strengthening-reciprocal-solidarity/

.

ATHEN:
DIE TÖDLICHKEIT DER NEONAZIEPEDEMIE
=================================================

Laut Augenzeug_nnenberichten auf Indymedia Athen, kam es in der Athener Metro zu einer kaltblütiger Messerattacke eines selbsternannten Faschisten auf einen pakistanischen Migranten:

“In der Nacht des 28. Mai 2012, wurde in der U-Bahnstation Omonia Platz ein Immigrant ohne jegliche Provokation von einem Anhänger der Goldenen Morgendämmerung (Neonazipartei Chryssi Avgi) angegriffen.

Ich bin ein_e Augenzeuge_in des Vorfalls, der sich am 28. Mai gegen 23 Uhr im U-Bahnhof Omonia Platz in dem Zug, der nach Kifissia fährt, abspielte. Ein weißer Mann im “trendigen” Rembetiko-Outfit, etwa 1,75 m groß, 30 bis 35 Jahre alt, mit schwarzem Bart, der einen grauen, karierten Hut im Cowboy-Stil und eine Bouzouki-Tasche auf seinem Rücken trug, attackierte einen Immigranten aus Pakistan mit einem Klappmesser, was fast zu dessen Tod führte.

Ich möchte darauf hinweisen, daß als ich ihn fragte, wer er ist und warum er den Mann angegriffen hat, er sagte: “Ich bin ein Anhänger der Goldenen Morgendämmerung, er hat meine Mutter beleidigt…”. Als ich in den Zug (in eine andere Tür, nicht dort, wo sich der Vorfall ereignete) einstieg, konnte ich Hilferufe mehrerer Fahrgäste hören. Der mörderische Neonazi hatte sein Opfer in den Hals und Bauch gestochen. Der Mörder kam in völlig gelassener Verfassung (weder zitterte noch schwitzte er) langsam und zielstrebig aus dem Zug spaziert und als die Assel die Treppen hochging, sprach es die oben erwähnten Worte aus.

Die Polizei traf fast 10 Minuten später ein, während der Krankenwagen 15 Minuten nach dem Mordversuch ankam – der Täter war zu diesem Zeitpunkt schon weg. Die Menschen machten Fotos von dem verletzt am Boden liegenden Immigranten, sollte jemensch solche Dokumentationen haben, ladet sie bitte hoch.

Selbstorganisation überall; schlagt die Faschist_nnen in allen Stadtteilen; Solidarität mit den Immigrant_nnen.”

Quelle, Indymedia Athen:
 http://de.contrainfo.espiv.net/2012/05/30/athen-die-todlichkeit-der-neonaziepedemie/
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Verschiebung und Verzögerung der Neuwahlen

Bis zur Sommerpause 31.05.2012 - 20:55
Und die ist immer den ganzen Juli und August, nur nicht für die Abgeordneten. Der parlamentarische Schweinestall bestimmt dann immer am liebsten quasi unbemerkt seine neuesten Diktate. Das war bei die "Anti"-Terrorgesetze so und das war bei die verschärften Parteigesetzgebungen so; Parteien, die auch nur ansatzweise etwas ändern könnten, werden einfach nicht zugelassen.
Da sich der Sommer in den meisten Städten nicht aushalten läßt - zu erwarten ist außerdem mit Sicherheit, daß viele verarmte Rentner_innen ihn nicht überleben werden - ziehen sich die Menschen auf's Land und an die Strände zurück und da die verschärfte finanzielle Situation keine Pensionsmiete zu läßt, kommt es auch diesen Sommer wieder zu Kämpfen mit brandschatzenden Hotelwirten und Bullen, die die Wildcamper_innen angreifen werden; Gentrifikation gibt's auch am Strand und das Verbot am dort zu schlafen, zeigt an sich schon die ganze Perversität: Früher war das einfach fast egal, heute reicht den Cops allerdings nicht mehr der große Schluck aus der Metaxakanne und überhaupt, am Strand liegen, die Sterne und das Wellenrauschen verbieten... So was entspringt nur Mutantenhirnen.

Public Viewing: Neuer griechischer Kultfilm

CATASTROIKA 31.05.2012 - 22:30

Die Flüchtlingsjäger von Ioannina

Tourismusboykott Jetzt 31.05.2012 - 22:35
Ioannina, Griechenland: Säuberungsaktion gegen Migrant_innen

Gegen 7 Uhr morgens am Sonntag 26.Mai umstellte eine große Polizeikontingente den Gebäudekomplex des ehemaligen in der zentralen Papandreou-Allee gelegenen Chatzikostakrankenhauses in der Stadt Ioannina. In diesem Komplex finden Migrant_nnen und Flüchtlinge eine vorübergende Bleibe, die Antiviosi-Hausbesetzung ist ebenfalls hier beheimatet.

Verschiedenerlei Bereitschafts- und Einsatzkräfte, darunter auch Einheiten aus anderen Städten, sowie Feuerwehreinheiten und städtische Angestellte führten den Befehl des Bürgermeisters Filippas Filios, des Gouverneurs der Region Epirus, Alexandros Kachrimanis, des Direktors des Chatzkostaskrankenhauses, Fotis Vavvas, zur Versiegelung der Eingänge des Komplexes in Anwesenheit eines Staatsanwaltes aus.

Im Vorfeld der Repression wurde das entsprechende Klima von der örtlichen rechten Zeitung Proinos Logos und dem Fernsehsender TV1 geschaffen. Diese verbreiten systematisch den neonazistischen und ausländerfeindlichen Diskurs des Chryssi Avgi-Kandidaten Christos Pappas. Unter der Parole der Säuberung der “Gesundheitsbombe”, die MigrantInnen angeblich darstellen, haben die örtlichen Behörden, die Staatsanwaltschaft, die Bullen, die Neonazis, und die Denunziantenschweine der lokalen Medien eine regelrechte Menschenjagd auf sog. “Illegale” losgetreten. Diese Repressionswelle in Ioannina kommt ein paar Tage nach den Pogromen und Ausschreitungen der Neonazis in der ehemaligen Fabrik Peiraiki-Patriaki in Patras.

Wie vom gegeninformativen Autonomen Radio von Ioannina live berichtet wird, ist es bisher zu zwei Festnahmen und Durchsuchungen von GenossInnen gekommen. Derweil findet eine antifaschistische Demo zur Unterstützung der MigrantInnen seit 10 uhr vor dem Rathaus statt. Gleichzeitig sind weitere Genoss_innen in der Antiviosi-Hausbesetzung verblieben, um jedem versuchten Angriff durch die Bullen Widerstand zu leisten.

Während die Gemeindeangestellten die Eingänge des ehemaligen Krankenhauses weiterhin versiegeln, bewegten sich weitere Repressionskräfte in Richtung der alten Militärgefängnisse in der Gennimata-Allee auf der Suche nach sog. Illegalen, die dort Zuflucht gesucht haben könnten. Bislang ist den Bullen nämlich keine einzige Verhaftung gelungen. Dieser Komplex sollte ebenfalls geräumt und versiegelt werden, wir warten allerdings immer noch auf eine Bestätigung (bis 13 Uhr sollen dort weder Polizeimannschaften, noch Migrant_innen gewesen sein).

Trotz der behördlichen “Säuberungs”-Aktionen, inmitten einer skrupellosen Kampagne im Vorfeld der Wiederholungswahlen am 17. Juni, wurde kein_e Immigrant_in in den besagten Gebäuden aufgefunden. Unsere Genoss_innen und weitere antifaschistische Unterstützer_nnen beschützen immer noch das besetzte Haus Antiviosi. Allerdings wurden trotzdem 30 Immigrant_innen (anscheinend ohne und mit Papieren) überall in der Stadt festgenommen. Die Polizei stürmte sogar ihre Wohnungen.

Dieser Artikel wird ständig aktualisiert:
 http://de.contrainfo.espiv.net/2012/05/26/ioannina-griechenland-sauberungsaktion-gegen-migrantinnen/


Syriza führt Umfragen mit 31,5%

Salvador Allende 03.06.2012 - 12:40
Letzte offizielle Umfragen vor den Wahlen am 17.Juni, gleichzeitig weisst SYRIZA darauf hin, daß das Geld einer neuen Regierung bis November reichen werde, auch wenn die Troika den Kreditvertrag kündigt und die Zahlungen einstellt:
 http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite1_1_01/06/2012_444874
Interessant ist auch ihr Wahlprogramm, das sicherlich auch in Deutsch irgendwo zu finden ist:
 http://www.keeptalkinggreece.com/2012/06/01/tsipras-syriza-scrap-the-bailout-programme-and-renegotiate-it/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

Neuwahlen — Neuwahlen

Naja — Ich