Anmerkung der Moderationsgruppe: Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Text aus einer anderen Quelle, ein Flugblatt, eine Presseerklärung oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia ein umfassendes Infoportal mit Kopien möglichst vieler vermeintlich wichtiger und lesenswerter Texte anzubieten. Indymedia will eine Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihre eigenen Inhalte bieten. Die strategische Zweitveröffentlichung von Texten gehört nicht zu den Zielen dieses Projektes.
Bitte lest zu diesem Thema auch die Crossposting FAQ.

Israelis machen Jagd auf Migranten in Tel Avi

antira 24.05.2012 22:31
Bei gewalttätigen Ausschreitungen in Tel Aviv haben zumeist israelische Jugendliche dunkelhäutige Einwanderer attackiert. "Schmeißt die Ausländer raus", skandierte eine aufgebrachte Menge.

Bei einer Demonstration gegen illegale Einwanderer aus Afrika ist es in Tel Aviv zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
Vor allem Jugendliche schlugen Schaufensterscheiben von Geschäften ein und griffen wahllos dunkelhäutige Menschen an. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben vom Donnerstag 17 der Randalierer fest.

Etwa tausend Bewohner der ärmeren Stadtteile im Süden der Metropole hatten am Vorabend gegen die steigende Zahl von Flüchtlingen vor allem aus dem Sudan in ihren Wohngebieten demonstriert. "Sudanesen in den Sudan" und "Schmeißt die Ausländer raus" skandierte die Menge.

Ausländer angeblich für Kriminalität verantwortlich

Redner im Stadtteil Hatikva machten die Ausländer für die steigende Kriminalität verantwortlich und warfen der Regierung Tatenlosigkeit vor. Tatsächlich häufen sich in den Medien Berichte über Gewaltkriminalität bis hin zu Vergewaltigungen durch illegale Einwanderer.



Der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Chuldaid, sagte im Radio, schätzungsweise bis zu 15 Prozent der rund 400 000 Einwohner von Tel Aviv seien illegale Einwanderer.

Die Regierung solle den Flüchtlingen entweder eine Arbeitserlaubnis erteilen oder sie in Aufnahmelagern unterbringen. Ihnen jedoch die legale Möglichkeit zum Geldverdienen zu verweigern, provoziere Kriminalität geradezu.

Die Parlamentsabgeordnete Miri Regev vom rechten Rand der regierenden Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte hingegen: "Die Sudanesen sind wie ein Krebs in unserem Körper." Eine Demonstrantin trug ein Hemd mit der Aufschrift: "Tod den Sudanesen". Die Regierung bereitet derzeit die Abschiebung von 700 Familien aus dem Sudan in ihre Heimat vor.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

ergaenzung

ergaenzung 25.05.2012 - 00:27
Die Demonstration und Ausschreitungen gegen die Fluechtlinge ist ein neuer Hoehepunkt von Uebergriffen und Anschlaegen in den letzten Wochen
Vor 4 Wochen gab es mehrere Brandanschlaege auf Hauser von Fluechtlingen und einen von ihnen selbstorganisierten Kindergarten. Dieses wurde ersteinmal von der Presse totgeschwiegen.
Nach kleineren Solidaritaetsbekundungen linker Gruppen kommt es in den letzten Wochen vermehrt zu Demonstrationen, die sich anfangs zum Teil auch gegen die Politik der Regierung richteten, die Fluechtlinge in die ohnehin sozial schwachen Gebiete zu draengen. Inzwischen haben aber klar rassistische Tendenzen ueberhand genommen und es kommt immer wieder zu Bedrohungen und Uebergriffe auf Menschen, die als Fluechtlinge identifiziert werden, und ihre Geschaefte.
Verstaerkt wurde dieses auch dadurch, dass sich rechte&rechtsradikale Parteien eingeschaltet haben und zur Vertreibung der Fluechtlinge aufrufen.
Im Moment ist kein Ende der Hetze abzusehen und weitere Attacken sind zu erwarten.

@antira

Against all walls 25.05.2012 - 07:37
"Israelis machen Jagd auf Migranten in Tel Aviv"

Richtiger Artikel (auch wenn der Spam wieder fröhlich Urständ feiern wird), aber anstelle "Israelis machen Jagd...", wäre israelische Faschisten und Rassisten sicher besser und treffender gewesen. Sonst hört es sich genauso fragwürdig an, wie die Pauschalisierungen der A.D.

(und für die "Dummies", ja es gibt israelische Faschisten und Rassisten - warum auch nicht? - mal mit Antifa - Gruppen in Tel Aviv und Jerusalem beschäftigen. Sogar die "Jungle World" ist genötigt desöfteren darüber zu berichten...)

Die Haaretz dazu:

zeitungsleser 25.05.2012 - 08:25
Artikel:

taz

artikel 25.05.2012 - 08:46

GEWALT AUS DER KURVE

Fan 25.05.2012 - 09:45
Vergangene Woche kam es in Jerusalem zu rassistischen Übergriffen von Fans des rechten Fußballclubs Beitar auf arabische Israelis. Der Verein leugnet die Angriffe, die Polizei zögert mit ihren Ermittlungen.

von Hannes Bode

Als ein »beschämendes, schockierendes und rassistisches Ereignis« beschrieb der Geschäftsführer des Einkaufszentrums Malha in Jerusalem gegenüber der linksliberalen Tageszeitung Haaretz die Übergriffe nach einem Heimsieg des Erstligisten Beitar Jerusalem. Hunderte Fußballfans waren am Montagabend vergangener Woche in das Einkaufszentrum geströmt, wo sie rassistische Lieder sangen und »Tod den Arabern« riefen. Einige Fans belästigten und bespuckten Augenzeugenberichten zufolge drei arabische Frauen und deren Kinder. Als arabische Reinigungskräfte eingriffen, eskalierte die Situation. Die Reinigungskräfte versuchten, die Fans zu vertreiben, und drohten mit ihren Besenstielen. Daraufhin wurden sie von Dutzenden Fans angegriffen und geschlagen. Einige der Opfer sollen »gegen Schaufenster geworfen« worden sein, auf die zehn Opfer seien jeweils bis zu 20 Angreifer losgegangen. Einige Fans sollen in umliegenden Geschäften und Restaurants – erfolglos – nach Messern und Stöcken gefragt haben. Die spät eintreffende Po­lizei schaffte es nach 40 Minuten, die Angreifer wegzuschicken und das Einkaufszentrum vorzeitig zu schließen. Festgenommen wurde jedoch niemand, die Polizei ermittelte nicht. Begründet wurde das damit, dass die Opfer keine Anzeigen erstattet hätten. Erst nachdem am Freitag vergangener Woche Haaretz den Vorfall bekannt gemacht hatte und als die anderen großen Tageszeitungen nachzogen, nahm die Polizei die Ermittlungen »in alle Richtungen« auf und begann am Sonntag, die Aufnahmen der Überwachungskameras zu sichten.

Der Fußballverein erklärte unterdessen, dass es sich bei der Angelegenheit nur um eine Auseinandersetzung »zwischen einem Fan und einem Arbeiter« gehandelt habe. Ein Verantwortlicher von Beitar behauptete gar gegenüber Haaretz, »ein paar Fans« hätten nur einem Mann geholfen, der von einem Araber angegriffen worden sei. Diese Taktik ist nicht neu, regelmäßig gibt sich der Verein als Opfer, wenn vom Sportgericht wieder einmal eine Strafe wegen Fangewalt oder rassistischer Gesänge ausgesprochen wird. Bei­tar ist der Verein mit den meisten meldepflichtigen Vorfällen und Strafen, auch wenn der gesellschaftliche Rassismus natürlich auch bei anderen Vereinen nicht halt macht und rassistische Rufe in fast allen Stadien des Landes zu hören sind.

Die Fanbasis des traditionell rechten Vereins ist insbesondere nach der Etablierung der Ultra-Kultur in Israel durch die Gruppe La Familia radikalisiert worden. Das letzte Mal wurde über den Verein wegen rassistischer Fangewalt berichtet, weil etwa 20 seiner Fans arabische Reinigungskräfte im Stadion zusammengeschlagen hatten. Nun finden sich im Fanforum unter Zitaten aus einem in der Haaretz erschienenen Artikel zu den jüngsten Vorkommnissen Kommentare wie »Respekt an alle, die dabei waren«, »Wie es sich gehört – die Araber ficken« oder: »Sowas muss überall häufiger passieren (…), bis die Hurensöhne nach und nach tot sind.«

Früher als »Likud-Verein« mit besten Beziehungen zur Politik bekannt, bezieht sich der harte Kern der Fans von Beitar nun auf die rassistische Terrororganisation Kach bzw. Kahane Chai, die im Geist des 1990 ermordeten Ultranationalisten Meir Kahane die Deportation aller Araber aus »Großisrael« zum Ziel hat. Ein riesiges Kach-Wappen wurde bereits in der Fankurve entrollt, die Rufe »Tod den Arabern« werden bei Spielen mit lauter Popmusik übertönt. Das Management des Vereins hat noch nie in seiner Geschichte einen arabischen Spieler verpflichtet – einmalig in der israelischen Liga.

Der Verein und die Polizei können mit ihrer Taktik des Leugnens und Verzögerns dem öffentlichen Druck kaum standhalten. Einige Knesset-Abgeordnete meldeten sich bereits zu Wort, NGO und viele Kommentatoren äußerten scharfe Kritik – am »Rassismus des Vereins« und am Vorgehen der Polizei. Der Polizeikommandant des ­Distrikts Jerusalem ordnete schließlich umfangreiche Ermittlungen und eine interne Untersuchung an. Die Resultate bleiben abzuwarten.

(Jungle World März 2012)

Grad gehört

..,- 25.05.2012 - 13:32
Netaniahu verurteilt die Angriffe und kündigt gleichzeitig die Ausweisung der Migranten an. So ein Faschostaat, Fuck that shit!

Rassistische Pogrome in Israel

972 25.05.2012 - 18:06
The tragedy and threat of African refugees in Israel
 http://972mag.com/the-tragedy-and-threat-of-african-refugees-in-israel/46282/
Africans attacked in Tel Aviv protest; MKs: ‘infiltrators’ are cancer
 http://972mag.com/africans-attacked-in-tel-aviv-protest-mks-infiltrators-are-cancer/46537/
Thoughts on an attack by a Jewish mob
 http://972mag.com/thoughts-on-an-attack-by-a-jewish-mob/46684/
How I survived a Tel Aviv mob attack
 http://972mag.com/how-i-survived-a-tel-aviv-mob-attack/46587/

Gegendemontrierende Israelies

occupy 26.05.2012 - 11:33
Israelis gather during a demonstration in support of African migrants on May 24, 2012.
 https://www.facebook.com/OccupyIsrael

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 4 Kommentare an

Und dann — Dein Name

Reflexion — anonym

@wow — Linksrechtsgeradeaus

google this! — xy