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Bahamas-Konferenz in Berlin absagen!

maximal 45 Zeichen 18.05.2012 20:14
Vom 25. bis 26.5. will die "Redaktion Bahamas" an der Humboldt-Universität zu Berlin die Konferenz "Revolte der Enthemmten" durchführen. In ihren Texten äußert sie sich anti-muslimisch, rassistisch und sexistisch.

Daher: Bahamas-Konferenz absagen!

Unten findet sich eine Liste mit Kontakten der Universität, an die sich der Protest richten kann.

Kein Raum für kulturellen Rassismus – Bahamas-Konferenz an der Humboldt-Universität Berlin absagen!

Am 25. und 26. Mai 2012 will die kulturrassistische „Redaktion Bahamas“ eine Konferenz in den Räumen der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) durchführen. Die von der „Redaktion Bahamas“ herausgegebene Zeitschrift fällt immer wieder durch sexistische, (kultur-)rassistische und sozialchauvinistische Artikel auf. Ansatzpunkt für die „Kritik“ der Autoren, denn es handelt sich ausschließlich um Männer, ist oft die nationalistische „Solidarität“ mit dem Staat Israel, der mit Begriffen wie „Zivilisation“ verbunden wird – alles, was sich in irgendeiner Weise nicht für bedingungsloses Abfeiern dieses Staates einsetzt, wird somit als gegen die Zivilisation gerichtet bezeichnet. Als „links“ oder „antideutsch“ versteht sich die Redaktion selbst schon lange nicht mehr.

Vor dem Hintergrund angeblicher Ideologiekritik wird neuerdings bevorzugt gegen jegliches nicht-staatliche Engagement gewettert, laut Einladung auf der Website ist die „Einsamkeit des Kritikers“ die Alternative. Ihre Einsamkeit sollen sie bekommen – die Bahamas-Konferenz muss abgesagt werden! Eine solche Veranstaltung hat in einer Universität mit dem Anspruch an Weltoffenheit nichts zu suchen. Wenn die Bahamas schon alle möglichen Keulen staatlicher Gewalt schwingt, soll sie sich doch wie der Europäische Polizeikongress in das Berliner Congress Center verziehen, das ließe sich auch gegen die ganze feindlich gesinnte Welt besser absperren.

Die Artikel der Bahamas zeichnen ihren Hauptfeind neben der Linken, „den Islam“, aus einer eurozentrischen Position heraus als einheitliches Gebilde, das sich gegen den angeblich fortschrittlichen, aufgeklärten Westen richte und in dem das Individuum nichts zu sagen habe. Diese Argumentation ist sonst bei rechtspopulistischen Gruppierungen zu finden und lässt keinen Zweifel, warum beispielsweise ein Buch des Bahamas-Autors Thomas Maul, der auf der Konferenz sprechen soll, in rassistischen Kreisen gefeiert wurde. Andere Bahamas-Autoren bewegen sich in Kreisen des konservativen Thinktanks „Middle East Forum“, das die Aktivitäten des Rassisten Geert Wilders aktiv unterstützt.

Der große Rahmen der Inhalte der Bahamas-Artikel ist die These der gegeneinander kämpfenden Kulturen, wie Samuel P. Huntington um die Jahrtausendwende schrieb. Letztlich äußert sich die Bahamas somit nicht nur rassistisch und antimuslimisch, sondern auch sexistisch. Queerfeministische Ansätze und andere emanzipatorische Strömungen würden sich gegen den Fortschritt richten und die sogenannte Zivilisation zersetzen.

Weiterhin rief die Redaktion Bahamas im August 2011 auf ihrer Website dazu auf, gegen politisch missliebige Personen die Polizei zu rufen. Zur Konferenz am nächsten Wochenende ist mit Präsenz des staatlichen Repressionsapparates zu rechnen. Physische Gewalt gegen die verbale Gewalt der Bahamas-Referenten kann daher kein erfolgversprechendes Mittel sein. Die Kritik an der Konferenz muss sich gegen den Inhalt richten, nicht gegen Israel und nicht gegen die Studierenden und Angestellten der HU.

Zur Konferenz

Ort: Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, Kinosaal (Raum 1115)
Programm:
Freitag 25.5. Beginn 19 Uhr
Samstag 26.5. 10:30 Podium 1 / 14:30 Podium 2 / 18:00 Podium 3
ab 22:00 Feier: "Der Ort wird auf der Konferenz bekannt gegeben."



Es folgt eine Zusammenstellung von Kontakten an der HU, die sich sicherlich darüber freuen, wenn engagierte Menschen ihnen ihre Meinung zur Konferenz der kulturrassistischen „Redaktion Bahamas“ sagen.

Schreibt Emails und Briefe, ruft dort an, bis die Leitungen glühen!

Druckt den Text aus und verteilt ihn an Studierende und Passant_innen vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Uni! Platzverweis für die „Redaktion Bahamas“!




Steffen Hofmann (Referat Öffentlichkeitsarbeit)
steffen.hofmann.1@uv.hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2178

Sylvia Bork (Referat Objektmanagement, Gruppenleiterin Gebäudedienste)
sylvia.bork@uv.hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-1227
Post: Sylvia Bork, Verwaltungsgebäude, Ziegelstr. 11, 10117 Berlin

Jan-Hendrik Olbertz (Präsident)
praesident@hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2100

Marina Frost (Vizepräsidentin für Haushalt, Personal und Technik)
vph@hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2101

Sandra Westerburg (Leiterin des Präsidialbereichs)
sandra.westerburg@hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2826

Referent_innenrat (gesetzlich AStA)
refrat@refrat.hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2603 / (030) 2093-2614

Postanschrift:
(Name der Person)
Humboldt-Universität zu Berlin
Hauptgebäude
Unter den Linden 6
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Ergänzungen

oh nö

pow 19.05.2012 - 00:18
den scheiß artikel bitte löschen!

hardlinern von beiden seiten eine klare absage erteilen!

danke

Interview zur Konferenz

Theodor W. A. 24.05.2012 - 14:58
Anlässlich der Bahamas-Konferenz unter dem Motto »Die Revolte der Enthemmten«, welche am 25./26. Mai 2012 an der Humboldt Universität in Berlin stattfindet, sprach Trash Productions mit dem US-amerikanischen Intellektuellen Justus Jonas (Antifa Rocky Beach) über die Bewegung aus der die (sich selbst noch nicht einmal mehr ›antideutsch‹ verstehende) Bahamas ursprünglich entstammt. Wie Jonas in anderen Texten schon schrieb, sehen die Autoren dieser Zirkulatur vom Kleidungsstyl aus wie »Gründungsmitglieder der Grünen« und dass sei »noch das Beste an ihnen«.

Das Interview:  http://www.youtube.com/watch?v=UGc70Px5IGs

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Zum lachen — ...

gegen — jeden

Martin Walser — Kontroverso

@bla — antibla

titel — name

dialektik des abschieds — sinistra!

Sehr amüsant — curlee