Berlin: 5000 beim „Marsch der Empörten“

ARAB 13.05.2012 00:05 Themen: Weltweit
Am 12.05.2012 haben in Berlin um die 5.000 Menschen an einem Sternmarsch gegen die Auswirkungen der deutschen Krisenpoltik und für eine grundlegende Neugestaltung des globale Wirtschafts- und Finanzsystem teilgenommen. Auf verschiedenen Routen zogen tausende Globalisierungsgegner, Kapitalismuskritiker und Umweltaktivisten zum Alexanderplatz in Mitte. Die Beteiligung blieb trotzdem hinter den Erwartungen zurück.
Ein antikapitalistischer Strang des Sternmarsches unter dem Motto „¡Anti-Capitalista real Ya! – Das Ende des Kapitalismus, nicht weniger“ , zu dem verschiedene linksradikale und revolutionäre Gruppen aufgerufen hatten, startet vom Thälmannplatz in Prenzlauer Berg. Von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet zog eine leider überschaubare Anzahl von 300 Kapitalismuskritikern durch den P.Berger Kiez vorbei an der Guggenheim-LAB-Baustelle am Pfefferberg zum Alexanderplatz wo sie sich mit den anderen Strängen traffen und weiter zu einer Abschlusskundegbung zum Neptunbrunnen zogen. Mit Redebeiträgen wurde versucht eine grundsätzliche Kritik am Wahnsinn des kapitalistischen Verwertungs- und Konkurzenzbetriebes zu artikulieren und immer wieder fleissig für die bevorstehenden antikapitalistischen Aktionstage und Blockaden in Frankfurt/Main mobilisiert. Auf Transparenten war zu lesen „Ins Herz der Bestie – Die Zentren des deutschen Imperialismus angreifen“, „Der Druck steigt – für die soziale Revolution“, „Occupy Berlin“, „Spass muss sein – Kapitalismus nicht“ und „Smash Capitalism“. Auch mit vielen Roten und Schwarzen-Roten-Fahnen und für die mäßige Beteiligung recht lautstarken Sprechchören setzte sich der Strang deutlich von anderen Teilen der Sternmarsches ab. Die übermotivierte Einsatzhundertsschaften der Polizei stoppten den Umzug immer wieder wegen Lapalien wie zusammengeknoteten Transparenten und provozierten einige Rangeleien. Festnahmen wurden jedoch nicht beobachtet.

Die Organisatoren des Global Action Day’s hatten ursprünglich geplant, am Neptunbrunnen in der Nähe des Roten Rathauses im Stil der Occupy-Bewegung ein Protest-Camp zu errichten, das zwei Wochen bleiben sollte. Dies war jedoch im Vorfeld von der Berliner Polizei untersagt worden. Anlass für die Protestaktion war der Jahrestag von Aktionen in Madrid und Barcelona, bei denen zentrale Plätze für lange Zeit besetzt wurden. Diese Platzbesetzungen und Proteste in Spanien wurde später später von der „Occupy“-Bewegung weltweit aufgegriffen.
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Ergänzungen

Blockupy Mobi

. 13.05.2012 - 15:11

@anti

Entdinglichung 13.05.2012 - 15:22
Globalisierungskritiker (Form) und Kapitalismusgegner (Existenz) = KommunistIn, sollte jedenfalls so sein, oder?

02.06 (HH) Zugtreffpunkte für Berlin

Bla 14.05.2012 - 11:57
02.06.2012 wollen Nazis in der Hamburger Innenstadt zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ aufmarschieren. Um eine gemeinsame Hin- und Rückfahrt von Berlin nach Hamburg zu gewährleisten gibt es folgende Zugtreffpunkte:

Zugtreffpunkt 1, Hinfahrt, Freitag 01.06.2012, Berlin Hauptbahnhof, Treffpunkt 17:00 Uhr Gleis 13, Abfahrt: 17:26 Uhr

Zugtreffpunkt 2, Hinfahrt, Samstag 02.06.2012, Berlin Hauptbahnhof, Treffpunkt 5:00 Uhr Gleis 13, Abfahrt: 15:18 Uhr

Zugtreffpunkt 3, Rückfahrt, Samstag 02.06.2012, Hamburg Hauptbahnhof, Treffpunkt 18:00 Uhr Gleis 6a, Abfahrt: 18:22 Ankunft Berlin 23.14 Uhr

Zugtreffpunkt 4, Rückfahrt, Sonntag 03.06.2012, Hamburg Hauptbahnhof, Treffpunkt 12:00 Uhr, Gleis 6a, Abfahrt: 12:24 Ankunft Berlin 16:32 Uhr

Bitte zählen lernen

Lichtenberger 14.05.2012 - 20:34
Ich war auch da, aber kann nur sagen das 5000 wunschdenken ist. es waren ein paar 1000 aber keine 5000, so zwischen 2500 und 3500.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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