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[CB] 12. Mai - Naziaufmarsch verhindern

Cottbus Nazifrei 07.05.2012 18:36
GRENZENLOS LEBEN OHNE NAZIS * 12. MAI NAZIFREI - *Gemeinsam Naziaufmarsch verhindern*

Für den 12. Mai 2012 plant die Brandenburger NPD eine Demonstration in Cottbus. Diese reiht sich in eine Folge von Aufmärschen im gesamten Land Brandenburg ein. Der Aufzug wird getarnt als Anti-EU-Kampagne seitens der NPD beworben, um ihr völkisch nationalistisches Gedankengut in die Mitte der Gesellschaft zu tragen.


Sie versucht,scheinbar einfache Antworten auf die Krisenerscheinungen der EU zu präsentieren. Diese “Antworten” begnügen sich mit dumpfen Phrasen, denn sie verschleiern die wirklichen Ursachen der Krise und deren Verursacher.
Wir werden nicht zulassen, dass Neonazis ihre Lügen in Cottbus verbreiten und werden mit bunten Protestaktionen und friedlichen Massenblockaden ein deutliches Zeichen gegen Faschismus und Nationalismus in unserer Stadt setzen.


*Die Verschleierungstaktik der NPD enttarnen*

Populistisch wird die Schuld an der europäischen Bankenkrise einzelnen Staaten zugeschoben. So werden beispielsweise Griechen oder Portugiesen pauschal dafür verantwortlich gemacht und vorgeführt. Die Menschen in diesen Staaten werden als faul und verschwenderisch gebrandmarkt. Subjektives Versagen Einzelner wird als Ursache der Krise gesehen.Verschwiegen wird, dass gerade die BRD als Vorreitern für Lohndumping und Liberalisierung der Arbeitswelt in der EU zur Exportweltmeisterin aufstieg und so zur Verursacherin von Arbeitsplatzvernichtung, sinkendem Bruttoinlandsprodukt und ausufernder Staatsverschuldung in den EU-Partnerländern wurde. Durch Bankkredite finanzierte Importgeschäfte sollen nun die Menschen in der EU mit ihren Steuergeldern und grassierendem Sozialabbau bezahlen. Insbesondere die für Deutschland so wichtigen Rüstungsexporte, hauptsächlich nach Griechenland, wurden gern ermöglicht und bewilligt.
Die DAX-Konzerne erwirtschafteten trotz der Krise im Zeitraum 2011-12 Rekordgewinne und Ausschüttungen für ihre Aktionäre. Den Niedergang des Sozialstaates erleben die Menschen aber in allen EU-Ländern. Die Gewinne der Einen sind die Verluste der Anderen. Wir brauchen daher mehr Solidarität für die sozialen Rechte aller Menschen, gegen die Ausplünderung durch Banken und bankenhörige Regierungen.
Die NPD dagegen versucht mit propagandistischen Mitteln, Ängste in der Gesellschaft zu schüren und sich als bürgerliche Protestpartei zu etablieren. Dies geschieht gerade im Hinblick auf bevorstehende Bundes- und Landtagswahlen. So versucht die NPD sich mit populistischen Themen öffentlich Gehör zu verschaffen.
Jedoch ist sie keine harmlose Bürgerpartei, sondern pflegt sehr enge Kontakte in die gewalttätige Kameradschaftsszene. Es existieren personelle Überschneidungen zwischen militanten Schlägern und biederen Parteifunktionären. Der verurteilte Rädelsführer der tödlichen Hetzjagd in Guben gegen den Algerier Omar Ben Noui kandidierte bei den letzten Kommunalwahlen 2008 sogar für die NPD. Auch das Ausmaß der internen Verstrickungen der Partei in den ‘Nationalsozialistischen Untergrund’ (NSU) ist noch nicht abschließend geklärt.
Wir dürfen solchen gewalttätigen und menschenverachtenden Ideologien in unserer Stadt keinen Raum lassen.

*Neonazis aktiv in den Weg stellen*

Am 15. Februar dieses Jahres haben sich bereits viele engagierte Cottbuser_innen gegen Neonazis zur Wehr gesetzt. Eine große Demonstration mit 2000 Menschen führte quer durch die Cottbuser Innenstadt und zeigte, dass Faschisten in unserer Stadt nicht geduldet werden. Mit mehreren Sitzblockaden wurde der rechte Aufmarsch von vielen engagierten Menschen aktiv behindert. Viele Stunden musste sich das kleine braune Häufchen die Beine in den Bauch stehen und bekam deutlich zu spüren, dass seine Weltanschauung keinen Anschluss in Cottbus findet.
In Dresden wurden 2010 und 2011 Europas größte Neonaziaufmärsche komplett verhindert, so dass die Neonazis in diesem Jahr gänzlich auf eine Demonstration verzichtet haben. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass Proteste in Form von Sitzblockaden ein erfolgreiches Mittel sind, um Neonaziaufmärsche aus den Städten zu verbannen.

*Gemeinsam ein Zeichen setzen – Naziaufmarsch verhindern*

Auch in Cottbus wollen wir den Faschisten keinen Platz lassen und dabei friedlich, aber entschlossen sein. So wird es auch am 12. Mai 2012 wieder breite Proteste im Cottbuser Stadtgebiet geben. Mit großen, spektrenübergreifenden Protesten werden wir für ein grenzenloses Leben, jenseits faschistischer Propaganda eintreten und zeigen, dass wir weltoffen und bunt sind. Im Anschluss wollen wir uns wieder friedlich widersetzen. Nur gemeinsam kann dieses Ziel erreicht werden, also lasst uns zusammen für ein nazifreies Cottbus auf die Straße gehen – und setzen.

FÜR EIN GRENZENLOSES LEBEN OHNE NAZIS – 12. MAI NAZIFREI

09:00 Uhr Brunschwigpark - Multikulturelles Bürgerfrühstück von internationalen Studierenden der BTU Cottbus
10:30 Uhr Demo "Grenzenlos Leben ohne Nazis" u.a. mit Beate Klarsfeld

Weitere Infos: Cottbus Nazifrei

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Ergänzungen

Antifa Cottbus Aufruf

ac 08.05.2012 - 07:12
KOMMENDE INFOVERANSTALTUNGEN:

08.05.12 - Berlin - 20 Uhr - Bandito Rosso - Lottumstr. 10a

09.05.12 - Leipzig - 18 Uhr - Fischladen - Wolfgang-Heinze-Straße 22

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Aufruf zu Protesten gegen (Neo)-Naziaufmarsch am 12. Mai in Cottbus & Hintergrundartikel über rechte Strukturen

Am Samstag, den 12. Mai soll in Cottbus der zweite (Neo)-Naziaufmarsch des Jahres 2012 stattfinden. Schon im Februar wurden die Neonazis mit heftigen Protesten und Blockaden konfrontiert, wodurch ihr Aufzug nur mit langer Verspätung und deutlich verringerter Teilnehmerzahl die Abschlusskundgebung erreichte. Schon damals kündeten regionale Neonazis trotzig einen erneuten Versuch an. Jetzt ist bekannt, dass die NPD-Brandenburg und „Freie Kräfte“ am 12. Mai ab 12 Uhr vom Hauptbahnhof aus durch die Cottbuser Innenstadt marschieren wollen. Anlass dafür ist die bundesweite „Raus-aus-dem-Euro-Kampagne“ der NPD. Von Seiten des Bündnis „Cottbus Nazifrei!“ sind wieder Blockaden angekündigt.

Die rassistische Kampagne führte bisher durch einige kleinere brandenburgische Städte. Mit mäßigem Erfolg: Mehrere Aufmärsche konnten mittels zivilen Ungehorsam und entschlossenem Handeln erfolgreich verhindert werden. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen. Cottbus ist die zweitgrößte Stadt Brandenburgs und somit ein relevanter Aufmarschort. In den letzten Jahren wurde den Neonazis konsequent Widerstand entgegengestellt und für viel Frustration gesorgt. Lasst uns gemeinsam auch am 12. Mai auf die Straße gehen! [...]

„Raus aus dem Euro“? Rassistische Hetze und reaktionäre Demagogie

Neonazis versuchen in Zeiten der Krise auf Ängste und Gefühle der Menschen in prekären Verhältnissen einfache Antworten auf komplexe Zusammenhänge zu geben. Mit platten Parolen wird versucht sich als die einzige Lösung für den Ausweg aus der Krise darzustellen. Die aktuelle Kampagne der NPD thematisiert die „ökonomische Krise der europäischen Länder“ und dessen Auswirkungen auf Deutschland. Sie wollen nicht „Zahlmeister Europas sein“ und fordern ein „Nein zur EU-Diktatur“.

Jedoch wird die „Soziale Frage“ immer unter dem völkischem Aspekt gestellt und reaktionär beantwortet. Es geht hierbei nicht um Lösungsansätze gegen den Kapitalismus und seine wiederaufkehrenden Krisen, sondern um die Vormachtstellung des deutschen Marktes im kapitalistischem Wettbewerb. Die rechte Kampagne fordert die deutsche Wirtschaft und das eigene Volk, gegenüber anderen, zu retten. Dabei steht der Erhalt der „nationalen Identität“ im Vordergrund. Nur mit europäischen Staaten, die „von ihrer Mentalität her zusammenpassen“ und ökonomisch tragbar sind, soll kooperiert werden. Kapitalistische Krisenpolitik soll demnach mit einer anderen autoritären Krisenlösung, nach rassistischen Denkmustern, ersetzt werden. Denn nur Staaten mit derselben Kultur, Sprache und Identität sollen suggerieren und „der Rest“ seien „Schuldenmacher“ und die Ursache der aktuellen Krise. Solche Auslegung impliziert die Annahme das nur dem deutschen und „deutschähnlichen“ Völkern eine Zukunft berechtigt wird.

Quantität statt Qualität - „NPD-Kreisverband Lausitz“

Nach den Kommunalwahlen in Brandenburg 2008 rückte Südbrandenburg und besonders Cottbus in den Fokus rechter Aktivitäten des regionalen Kreisverbandes. Neben dem altbekannten Neonazi Frank Hübner erhielt auch der jüngere NPD-Funktionär Ronny Zasowk einen Platz im Abgeordnetenhaus der Stadt. Hübner sorgte Anfang Februar für einen Eklat im Cottbuser Rathaus. Im Laufe einer Unterzeichnung eines bürgerlichen Aufrufs zu Protesten gegen den geplanten „Trauermarsch“ der NPD, zeigte er den Hitlergruß. Somit verdeutlichte Hübner erneut seine politische Nähe zur faschistischen Ideologie und unterstrich den wahren Charakter des Aufmarsches. Während sich Hübners inhaltliche Arbeit eher auf Provokation begrenzt, ist der zweite NPD-Stadtverordnete, Ronny Zasowk, dabei parteiintern Karriere anzustreben.

Als Kreisverbandvorsitzender ist er mittlerweile eine wichtige Schlüsselfigur in ostdeutschen Bundesländern. Er setzt auf Aktionen im öffentlichem Raum und deren theoretische Untermalung. Als Initiator vieler NPD Veranstaltungen im Süden Brandenburgs versucht er mit Aufmärschen, Infoständen und geschlossenen Veranstaltungen wie Stammtischen und Schulungen den Kreisverband am Leben zu halten und personell auszubauen. Unterstützung erhält er dabei von militanten Neonazis die meist in „Freie Kräfte“-Strukturen eingebunden sind. Diese versuchen eine „Anti-Antifa“-Arbeit aufzubauen, um politische Gegner einzuschüchtern.

Jedoch scheitert Zasowk an der Resonanz seiner Arbeit. Kaum werden seine rechten „Events“ von Sympathisant_Innen wahrgenommen noch erhält Zasowk Zuspruch für seine Aufrufe außerhalb seines politischen Tellerrandes. Gescheitert ist der NPD-Kreisverband auch bei dem Versuch eine Immobilie in der Lausitz zu kaufen. Aufgrund erfolgreicher Intervention entstand kein „Nationales Zentrum“. Dennoch bestehen Räumlichkeiten auf einem Dorf nahe Cottbus welche für Schulungen etc. genutzt werden.

Vor dem Hintergrund der ausbleibenden Erfolge und den (teil)-blockierten Aufmärschen 2011 und 2012 will die NPD in Cottbus jetzt in die Offensive gehen. Sie versuchen einen „Aufschwung“, um die Szene weiter mobilisieren und inszenieren zu können. Die Kampagne „Raus aus dem Euro“ und die mit ihr im Zusammenhang stehenden Kleinveranstaltungen wie Infostände, Mahnwachen und auch der Aufmarsch durch Cottbus sollen die neonazistische Partei-Politik in Brandenburg voran bringen.

Zwischen Illegalität und Inszenierung: "Widerstandsbewegung Südbrandenburg"

Neben parlamentarischen Neonazis existieren in Südbrandenburg seit mehreren Jahren aktive neonazistische Gruppierungen jenseits von Partei-Strukturen. Zwar sind teilweise personelle Überschneidungen festzustellen, jedoch grenzt sich der „harte Kern“ von der NPD ab. Symptomatisch hierfür ist das Neonazi-Netzwerk „Spreelichter“, das maßgeblich vom langjährigen Neonazi Marcel Forstmeier aus Lübbenau getragen wird. Die „Spreelichter“ versuchen Neonazis aus (Klein-)Städten zu bündeln und zu „Aktionsgruppen“ zu organisieren. Es bestehen mehr oder weniger aktive Gruppen in Vetschau, Senftenberg, Finsterwalde, Spremberg und Cottbus. Die Städte Lübben und Lübbenau werden von Forstmeier selbst koordiniert.

Inhaltlich beschäftigen sich die Gruppen unter dem „Spreelichter“-Label mit klassischen neonazistischen Themen. Mit neuen rassistischen Formulierungen wird versucht Immigrant_Innen zu drangsalieren, Geschichtsrevisionismus in Form von Täter und Opfer Verkehrung zu betreiben und faschistischen Mörder_Innen heldenhaft zu gedenken. Ein besonderer Schwerpunkt der „Spreelichter“ bildet der Kampf gegen die Demokratie, dabei geht es stets um den „Tod des deutschen Volkes“. Dagegen wird die „rassische Einheit“ unter dem „Nationalsozialismus“ propagiert.

Mit ihren Aktionen, die fast immer im illegalen Bereich stattfinden, machen die „Spreelichter“ bundesweit auf sich aufmerksam. Transportiert wird die rassistische und NS-verherrlichende Propaganda durch spontane Demonstrationen, Sprühereien, Aufkleber- und Plakatkleberei etc. Vorzugsweise werden zur Agitation auch „neue digitale Medien“ wie Social-Media-Plattformen genutzt. Das Netzwerk will dadurch eine Vorreiterrolle unter den parteiunabhängigen Neonazis einnehmen.

Lange Tradition: Rechte Gewalt und Lifestyle

Cottbus, eine Stadt die als „No-Go-Area“ für Alternative und Immigrant_Innen Schlagzeilen gemacht hat, steht auf der Liste rechter Gewalt immer noch weit oben. Besonders das Jahr 2011 war geprägt von Übergriffen auf Menschen und Einrichtungen die nicht in das Bild rechter Ideologie passen. Es gab Angriffe auf alternative Locations in Cottbus, Spremberg und Forst. Die Übergriffe auf soziokulturelle Zentren werden durch eine hohe Zahl rassistisch motivierter Übergriffe und offenem Alltagsrassismus begleitet. Oft müssen dunkelhäutige Menschen bestimmte Plätze der Stadt um Abend-Stunden meiden. Neben den Randbezirken wird auch die Innenstadt häufig zum Ort rechter Gewalt.

In und um Cottbus gibt es eine breite rechte Erlebniswelt, die es Neonazis erlaubt, ihren rechten Lifestyle zu praktizieren. Nachdem Neonazi-Zentren in Spremberg und Lübben erfolgreich geschlossen werden konnten, haben sich diese auf andere Sphären verlagert. Neonazistische Tendenzen sind in Bereichen der Fußball-Fanszene und im Kampfsport festzustellen. Durch Zusammengehörigkeitsgefühl, vermeintliche Kameradschaft und eigener Bekleidungsmarken wird Jugendarbeit betrieben und politisch sozialisiert.

Zur rechten Alltagskultur gehören darüber hinaus zwei neonazistische Läden. Mitten in der Innenstadt existiert seit 2011 „Oseberg“, ein Verkaufsladen der rechten Marke „Thor Steinar“. Hier werden nationalsozialistische und völkische Bezüge unter „trendigen“ Designs populär gemacht. Die komplette Bandbreite neonazistischer Propaganda – von Kaffeetasse bis zur raren Vinyl-Sammlerplatte – bietet der Laden „The Devils Right Hand Store“ in einen Hinterhof. Mit dem zugehörigen Musik-Label „Rebel Records“ wird nicht nur ein Onlineshop, sondern auch Band-Support betrieben. Von der regionalen Band „Frontalkraft“ bis hin zu internationalen Neonazi-Bands wird produziert, was die Szene verlangt. Nach Informationen aus einem „Leak“ des internationalen, rechtsterroristischen Netzwerks „Blood and Honour“, sollen zwei Cottbuser Neonazis aus dem besagten Umfeld bei dem in der BRD verboteten Netzwerk aktiv sein.

Linke Politik verteidigen - Neonazis und Repression entgegentreten!

Es steht fest: In Südbrandenburg agieren mehrere aktive Neonazigruppierungen, die zunehmend in die Offensive gehen. Dabei greifen sie auf eine etablierte rechte Erlebniswelt und Infrastuktur zurück. Kaum ein Monat vergeht ohne rechte Veranstaltungen oder Übergriffe. Die Präsenz neonazistischer Propaganda steigt, vielerorts sind Aufkleber oder Sprühereien zu sehen. Neonazis wollen Cottbus nicht aufgeben und als „ihre“ Stadt erkämpfen.

Diese Tatsachen zeigen einmal mehr wie notwendig antifaschistische Arbeit ist. Aktivist_Innen die sich entschlossen gegen rechte Tendenzen richten, werden seitens der Behörden und der hiesigen Polizei vermehrt kriminalisiert. Die Einschüchterung zwischen Neonazis und Polizei funktioniert Hand in Hand: ob rechte Gewalt oder Strafanzeigen, Antifaschist_Innen sollen handlungsunfähig gemacht werden. Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken und lassen uns nicht einschüchtern!

Wir sagen: Der rechte Höhenflug muss ein Ende haben! In Zeiten der ökonomischen Krise gilt es reaktionär-rassistische Ideologien ebenso zu bekämpfen wie prügelnde Neonazis auf der Straße! Neben antifaschistischem Selbstschutz, alternativer Kultur und theoretischen Beiträgen ist der Kampf gegen Nazis, Staat, Nation und Kapital aktueller denn je!

Wir wollen den öffentlichen Raum nicht den Neonazis überlassen! Cottbus soll keine Neonazi-Homezone werden. Kommt alle zur Bündnis-Demo - Lasst uns am 12. Mai gemeinsam gegen rassistische Ideologie und (Neo)-Naziaufmarsch auf die Straße gehen!

Die Neonazis richtig einheizen! Naziaufmarsch sabotieren – blockieren – verhindern!

[Antifa Cottbus, April 2012]