Neonazis im griechischen Parlament
Erstmaliger Einzug einer offen neonazistischer Partei im griechischen Parlament. Chrisi Avgi (übersetzt: Goldene Morgenröte)erzielt knapp 7 % der Stimmen.
Leider haben die Parlamentswahlen in Griechenland nicht nur den beiden seit fast 40 Jahren unter sich ausmachenden Regierungsparteien PASOK (sog. Sozialisten) und NEA DIMOKRATIA (Mitte-Rechts-Konservative)einen Denkzettel verpasst und einen eindeutigen Linksruck von insg. 32% verschafft: 17% Syriza (ehemals euro-, jetzt reformkommunistisches und linksradikales Wahlbündnis; Europa-Befürworter aber Befürworter von Schuldenstreichung bzw. -Nichtzahlung), 8,5% KKE (ehemals stalinistische, jetzt orthodoxe KP; kompromisslose Europa-Ablehner), DIMOKRATIKI ARISTERA 6,2% (Reform-/Postkommunisten, Abspaltung von Syriza; Europa-Befürworter). Nicht zu vergessen sind auch die vielen linken/linksradikalen Parteien und Wahlbündnisse (diverse trotzkistische, maoistische und links-ökologische Organisationen), die nicht die 3%-Hürde zum Einzug ins griechische Parlament geschafft haben, mit einem Gesamtanteil von 1,8%.
Zwar haben die klerikal- und rechtspopulitischen LAOS (übersetzt: Orthodoxer Volksalarm) mit 2,9% knapp den Wiedereinzug ins Parlament verpasst, aber die neonazistische Chrisi Avgi(übersetzt: Goldene Morgenröte)erzielt knapp 7% der Stimmen (Stand: nach 99% der ausgezählten Stimmen) und schafft erstmals den Einzug in das griechische Parlament. Das ist definitiv ein Novum im politischen System Griechenlands, denn seit dem Abzug der Nazi-Besatzer und vorallem den Sturz der rechten Obristen-Diktatur 1973 posititionierte sich fast die gesamte griechische Gesellschaft rebellisch, anti-etatistisch und quasi-antifaschistisch. Doch dies ist jetzt definitiv Vergangenheit!
7% für eine offen neonazistische sowie extrem rassistische und antisemitische Partei sind nicht unbedingt ein Ausdruck von Protest (-> warum wählen dann insg. knapp 35% der Griechen_innen Partein links von den sog. Sozialisten?!), sondern ein Ausdruck von Rassismus und Xenophobie.
Chrisi Avgi sind nicht "nur" Faschisten_innen, sondern kurioser Weise für die griechischen Begebenheiten und "Traditionen" (-> ArbeiterInnen-Aufstände in den 1930ern, kommunistischer Widerstand während der Nazi-Okkupation, Bürgerkrieg zwischen 1946-1949, antifaschistischer Widerstand gegen die rechte Militärdiktatur 1967-1973, breite soziale Unruhen in den 1980ern und 1990ern) eindeutig Neonazis!
Alleine schon ihr Habitus und ihre Symbolik weist viele Hinweise (siehe: www.xryshaygh.wordpress.com)zum Neonazismus mit all seinen Erscheinungsformen: schwarze Hemden, Swastika-Verschnitt, schwarz-weiss-rot, AN-Style, etc.
Ideologisch orientiert sich die Partei an die (französische) Neue Rechte und an "links"-nationalsozialistische Figuren wie die Strasser-Brüder, Julius Evola, Ezra Pound und Savitri Devi. Sie bezeichnen sich als nicht-religiös und tlw. paganistisch, beziehen antisemitische Positionen und mixen Versatzstücke aus der Antike (Sparta, Kampf gegen die Perser) und dem Nationalsozialismus ("Arier").
Der Kopf von Chrisi Avgi ist Nikos Michaloliakos, ein bereits in den 1970ern aktiver Rechtsradikaler, welcher in seiner Haftzeit Kontakte zu den ehemaligen rechten Obristen hatte und seit 1980 eine Zeitschrift und ausserparlamentarische Bewegung mit dem gleichen Namen Chrisi Avgi startete. Sein erstes Statement nach dem Wahlerfolg: "... ich bin kein Abgeordneter, sondern ein Soldat für Griechenland... der Kampf auf der Straße wird weiter gehen...".
In den letzten Jahren nahm sich Chrisi Avgi aktuellen nationalistischen Themen (Mazedonien-Namensgebung, Grenzstreitigkeiten mit der Türkei in der Ägäis) an. Sie agitiert offen gegen Migranten_innen und steckt hinter den xenophoben Hetzjagden in einigen Stadtvierteln vor einigen Monaten (1 Toter und mehrere Schwerverletzte Migranten). Gute Verbindungen hat sie zur rechten Hooligan-Gruppe Galazia Stratia, die bei Spielen der griechischen Fußballmannschaft offen rassistisch und nationalistisch auftritt. Rechte Skinheads, White-Power-Anhänger_innen und Neonazis im AN-Style sind integraler Bestandteil der Partei (siehe auch: www.xryshaygh.files.wordpress.com/2012/05/dsc01110-poria-1.jpg).
Wohin die Reise geht zeigt Chrisi Avgi auch schon ganz klar in ihrem ersten Presseauftritt in einem Athener Hotel: http://www.zougla.gr/webtv/greece/569052/view?mid=0&pn=1
Alle Journalisten_innen, die sich weigerten aus Respekt für den Wahlerfolg und den Auftritt von Nikos Michaloliakos stramm zu stehen wurden unter Gewaltandrohung des Saales verwiesen. Bevor das Statement kommt, wurde im energischen Tonfall das Sprechen untersagt!
Nationalismus - Rassismus - Antisemitismus -> raus aus den Köpfen.
Widerstand jetzt - weltweit!!!
Zwar haben die klerikal- und rechtspopulitischen LAOS (übersetzt: Orthodoxer Volksalarm) mit 2,9% knapp den Wiedereinzug ins Parlament verpasst, aber die neonazistische Chrisi Avgi(übersetzt: Goldene Morgenröte)erzielt knapp 7% der Stimmen (Stand: nach 99% der ausgezählten Stimmen) und schafft erstmals den Einzug in das griechische Parlament. Das ist definitiv ein Novum im politischen System Griechenlands, denn seit dem Abzug der Nazi-Besatzer und vorallem den Sturz der rechten Obristen-Diktatur 1973 posititionierte sich fast die gesamte griechische Gesellschaft rebellisch, anti-etatistisch und quasi-antifaschistisch. Doch dies ist jetzt definitiv Vergangenheit!
7% für eine offen neonazistische sowie extrem rassistische und antisemitische Partei sind nicht unbedingt ein Ausdruck von Protest (-> warum wählen dann insg. knapp 35% der Griechen_innen Partein links von den sog. Sozialisten?!), sondern ein Ausdruck von Rassismus und Xenophobie.
Chrisi Avgi sind nicht "nur" Faschisten_innen, sondern kurioser Weise für die griechischen Begebenheiten und "Traditionen" (-> ArbeiterInnen-Aufstände in den 1930ern, kommunistischer Widerstand während der Nazi-Okkupation, Bürgerkrieg zwischen 1946-1949, antifaschistischer Widerstand gegen die rechte Militärdiktatur 1967-1973, breite soziale Unruhen in den 1980ern und 1990ern) eindeutig Neonazis!
Alleine schon ihr Habitus und ihre Symbolik weist viele Hinweise (siehe: www.xryshaygh.wordpress.com)zum Neonazismus mit all seinen Erscheinungsformen: schwarze Hemden, Swastika-Verschnitt, schwarz-weiss-rot, AN-Style, etc.
Ideologisch orientiert sich die Partei an die (französische) Neue Rechte und an "links"-nationalsozialistische Figuren wie die Strasser-Brüder, Julius Evola, Ezra Pound und Savitri Devi. Sie bezeichnen sich als nicht-religiös und tlw. paganistisch, beziehen antisemitische Positionen und mixen Versatzstücke aus der Antike (Sparta, Kampf gegen die Perser) und dem Nationalsozialismus ("Arier").
Der Kopf von Chrisi Avgi ist Nikos Michaloliakos, ein bereits in den 1970ern aktiver Rechtsradikaler, welcher in seiner Haftzeit Kontakte zu den ehemaligen rechten Obristen hatte und seit 1980 eine Zeitschrift und ausserparlamentarische Bewegung mit dem gleichen Namen Chrisi Avgi startete. Sein erstes Statement nach dem Wahlerfolg: "... ich bin kein Abgeordneter, sondern ein Soldat für Griechenland... der Kampf auf der Straße wird weiter gehen...".
In den letzten Jahren nahm sich Chrisi Avgi aktuellen nationalistischen Themen (Mazedonien-Namensgebung, Grenzstreitigkeiten mit der Türkei in der Ägäis) an. Sie agitiert offen gegen Migranten_innen und steckt hinter den xenophoben Hetzjagden in einigen Stadtvierteln vor einigen Monaten (1 Toter und mehrere Schwerverletzte Migranten). Gute Verbindungen hat sie zur rechten Hooligan-Gruppe Galazia Stratia, die bei Spielen der griechischen Fußballmannschaft offen rassistisch und nationalistisch auftritt. Rechte Skinheads, White-Power-Anhänger_innen und Neonazis im AN-Style sind integraler Bestandteil der Partei (siehe auch: www.xryshaygh.files.wordpress.com/2012/05/dsc01110-poria-1.jpg).
Wohin die Reise geht zeigt Chrisi Avgi auch schon ganz klar in ihrem ersten Presseauftritt in einem Athener Hotel: http://www.zougla.gr/webtv/greece/569052/view?mid=0&pn=1
Alle Journalisten_innen, die sich weigerten aus Respekt für den Wahlerfolg und den Auftritt von Nikos Michaloliakos stramm zu stehen wurden unter Gewaltandrohung des Saales verwiesen. Bevor das Statement kommt, wurde im energischen Tonfall das Sprechen untersagt!
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Ergänzungen
mehr stimmen weggefallen
Quelle:
http://ekloges.ypes.gr/v2012a/public/index.html?lang=en#{%22cls%22:%22main%22,%22params%22:{}}
an egal
kontakte zu deutschen nazis
19% scheitern an Hürde
Anexartiti Ellines (ANEL / ΑΝΕΛ)
Ausführliche Wahlanalyse
wahlbeteiligung
http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Griechenland_2012
dass so viele rechts gewählt haben ist doof aber die anderen parteien sind auch fürn arsch.
kleine Anmerkung
mehr Ergebnisse hier: http://www.guardian.co.uk/news/datablog/interactive/2012/may/06/greece-elections-results-map?INTCMP=SRCH
Mehr Hintergründe und Analysen in WILDCAT
Echte linke Parteien werden in Griechenland durch das 2009 verschärfte Wahlgesetz überhaupt nicht mehr zugelassen.
Entsprechend ist das einzige wichtige Ergebnis der Wahl die geringe Wahlbeteiligung, abgesehen davon, daß bei dem ganzen Dreck, der in Griechenland so abgeht, überhaupt nicht sicher ist, ob überhaupt keine Fälschungen vorkommen und das ganze jetzige Regierungsfindungstheater von langer Hand geplant ist, um Griechenland endlich aus dem Euro zu drängen und dann so richtig abzukassieren und ein Wirtschaftswunder mit Sklaven zu veranstalten.
Keine der sog. linken Parteien richtet sich gegen den Kapitalismus, sondern alle wollen Wachstum. Wachstum hat aber herzlich wenig mit Revolution zu tun, genauso wenig wie welche Währung rum läuft. Insbesondere, wenn man eh kein Geld hat, ist es logisch Geldwirtschaft und Import/Export-Dogma ins Klo zu kacken. Und bitte die Geldscheine, mit denen man sich wischt, in den Eimer neben dem Klo...
Immerhin richteten sich die Proteste großer Teile der Bevölkerung gegen alle 300 abgeordneten "Pimps" im "Bordello" (Parlament)
Bürgerkrieg war von 44-49 und nich 46-49
Wer die griechische Seite defencenet (gab's früher auch in anderen Sprachen) kennt, weiß wie griechische Nationalisten ticken. Aus der Ecke kamen auch die Berichte über Einritt der EuroGendfor nach Larissa, was sich später als tschechische Bosnienverbände raus stellte.
Es gibt mittlerweile mehrere faschistische Milizen in Griechenland und die sind ein wesentlich größereres Problem als das perfekte Verbrechen Demokratie.
zu KKE und SYRIZA
1. SYRIZA ist nicht "progressiv" sondern ein begeisterter Verteidiger der Europäischen Union mitsamt all ihren neoliberalen Vorgaben. SYRIZA vertritt das völlig illusorische Programm, innerhalb von EU und Euro das Memorandum neu zu verhandeln und ohne Bruch mit dem Kapitalismus die Interessen der ArbeiterInnen in Griechenland wahren zu können. Dabei hat die EU allen grundlegenden Neuverhandlungen eindeutig eine Absage erteilt, abgesehen davon, dass alle Verträge und Rechtsstandards der EU einem sozialdemokratischen Programm, wie es der SYRIZA vorsieht, radikal entgegenstehen. Nicht mal die überaus gemäßigten Ziele der "Radikalen Linken" (so bezeichnen faktenwidrig sämtliche deutsche Medien den SYRIZA) ließen sich ohne EU-Austritt erreichen.
2. Im Gegensatz dazu vertritt die KKE ein revolutionäres klassenkämpferisches Programm, das im Wesentlichen auf folgenden Punkten ruht: a) Vergesellschaftung der Produktionsmittel und Kontrolle von Wirtschaft und Staat von unten nach oben (!); dafür wäre b) der Austritt aus allen imperialistischen Bündnissen (EU, Euro, NATO usw.) notwendig, weil die EU keine Spielräume für eine sozialistische Entwicklung lässt; weil die griechischen ArbeiterInnen nicht Schuld an der Krise sind, tritt die KKE c) für eine einseitige Streichung aller Schulden ein. Es ist offensichtlich, dass dieses Programm, das als einziges eine Entwicklung im Sinne der breiten Volksmassen ermöglichen würde, absolut unvereinbar ist mit denen von SYRIZA und anderen "Linken" wie der sozialdemokratischen "Demokratischen Linken".
3. Klar wird auch ,dass hier über die KKE überwiegend (vermutlich bewusst) Lügen verbreitet werden. So ist z.B. die KKE ganz klar und explizit unermüdlich gegen die bürgerliche "Wachstums"-Ideologie (die auch der SYRIZA zu 100% vertritt) angetreten, weil dieses Wachstum nur ein Wachstum der Profite wäre und den meisten Menschen gar nichts nützen würde.
4. Es ist eine Fehleinschätzung, dass die Proteste sich gegen die Parteien an sich richten würden. Die mit Abstand größten Mobilisierungen schafft immer noch die PAME/KKE, darüber darf das relativ niedrige Wahlergebnis der Partei nicht hinwegtäuschen.
5. Als EINZIGE Partei nimmt die KKE momentan eine konsequent antifaschistische Haltung ein. Während PASOK und Nea Dimokratia während ihrer Regierung mit der rechtsradikalen LAOS koaliert haben und mit ihrer rassistischen Hetze dem Wahlerfolg von ANEL und Hrysi Avgi den Weg geebnet haben, sind auch der "linksradikale" SYRIZA und die "Demokratische Linke" Gespräche mit der rassistischen ANEL-Partei eingegangen. Nur die KKE benennt ganz klar die Rolle der Nazis und der Rechtspopulisten als Spalter der ArbeiterInnenklasse, Feinde der ArbeiterInnenbewegung und Instrumente des Systems!
Alleine diese Tatsache sollte deutsche Linke, wenn sie es mit ihrem Antifaschismus wirklich ernst meinen, davon abhalten, ständig gegen die KKE zu hetzen. Komischerweise gibt es nicht ein 10tel so viel Kritik von selbsternannten AnarchistInnen und Linksradikalen an dem reformistischen Klassenkollaborationskurs des SYRIZA!! Vielleicht fasst ihr euch also selber mal an den Kopf.
Einige Leute hier schreiben wegen offensichtlich minimaler Kenntnisse der Situation in Griechenland hier seitenweise Schwachsinn. Man kann nur hoffen, dass sich niemand auf die hier stattfindende Desinformation verlässt sondern sich eigenständig informiert, z.B. auf den Websites der Parteien.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
was sind das für "inke" — anke
vergesst nicht alex — t
@Demokratische Wahlen — Fashausla Geuorgias
Was wichtig ist: — Syriza
Beim Zeus — Anastasios