BLOCKUPY FRANKFURT 16.5. - 19.5.

Blockupy 04.05.2012 13:46 Themen: Antifa Freiräume Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit
Blockupy Frankfurt!
Widerstand gegen das Spardiktat von Troika und Regierung – Für internationale Solidarität und Demokratisierung aller Lebensbereiche

Blockupy Frankfurt Aufruf +++ Aktionsbild Platzbesetzung 17.5. +++ Aktionsbild Blockaden 18.5. +++ Charakter und Ziele der Demonstration 19.5. +++ Spendenaufruf +++ weitere Infos
Blockupy Frankfurt!

Widerstand gegen das Spardiktat von Troika und Regierung – Für internationale Solidarität und Demokratisierung aller Lebensbereiche


Wir rufen auf zu europäischen Tagen des Protestes gegen das Krisenregime der Europäischen Union vom 16. – 19. Mai in Frankfurt am Main. Wir wollen den Widerstand gegen ein Krisenregime, das Millionen Menschen in vielen Ländern Europas in Not und Elend stürzt, an einen seiner Ausgangspunkte tragen: mitten ins Frankfurter Bankenviertel, an den Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) und vieler mächtiger deutscher Banken und Konzerne. Wir widersetzen uns dem Versuch, mit nationalistischen Parolen die Beschäftigten, die Erwerbslosen, die Prekären in Deutschland und Griechenland, in Italien und Frankreich oder in anderen Ländern gegeneinander aufzuhetzen. Wir setzen dagegen ein Zeichen der Solidarität mit allen Menschen und Bewegungen, die sich seit Monaten schon in Europa gegen die Angriffe auf ihr Leben und ihre Zukunft wehren. Wir werden gegen die Politik von EU und Troika demonstrieren, die EZB blockieren und die öffentlichen Plätze im Frankfurter Finanzzentrum okkupieren – wir sind BLOCKUPY!

Wir werden am 17. Mai die Anlagen und zentrale Plätze der Stadt besetzen und uns Raum für Diskussion und inhaltlichen Austausch schaffen. Wir werden am 18. Mai den Geschäftsbetrieb der Banken in Frankfurt blockieren, um unsere Wut über die Troika-Politik konkret werden zu lassen. Wir werden uns dann am 19. Mai zu einer großen Demonstration versammeln und die Breite der Proteste sichtbar machen. Aus vielen Ländern und Regionen der Welt werden Menschen nach Frankfurt reisen und sich an den Tagen des Protests beteiligen.

(Komplett hier nachzulesen:  http://blockupy-frankfurt.org/de/aufruf/blockpyfrankfurt)

Diese drei Hauptaktionen werden nachfolgend genauer beschrieben:




Aktionsbild ‚TAKE THE SQUARES’ 17.5.


Am Donnerstag den 17.05. werden wir uns massenhaft die Gallus- und Taunusanlage sowie weitere zentrale, innenstadtnahe Plätze Frankfurts aneignen. Ab dem Vormittag findet an diversen Orten ein kulturelles und politisches Progamm statt. Spätenstens von dort aus, oder bereits sobald wir aus den Bussen, aus dem Zug, aus der S- oder U-Bahn ausgestiegen sind, werden wir ausschwärmen, uns Wege auf diese Anlagen suchen, dort unsere Zelte aufschlagen und damit diese Plätze besetzen. Auf diesen angeeigneten Plätzen werden vielfältige Protestveranstaltungen sowie Asambleas und Plena stattfinden, in welchen wir gemeinsam über unsere weiteres Vorgehen und unsere Aktionen entscheiden werden. Diese Zeltdörfer dienen uns also als Versammlungs- und Veranstaltungsorte, aber zugleich auch als Schlafplätze und bringen uns darüber hinaus in eine gute Ausgangsposition für die Blockade-Aktion im Bankenviertel am folgenden Tag.

Wir bringen durch diesen Akt der realen Aneignung öffentlicher Plätze zugleich unsere Verbundenheit und Solidarität sowie die Inspiration zum Ausdruck, die wir durch die Kämpfe auf dem Tahrir-Platz in Kairo, der Puerta del Sol in Madrid, dem Syntagma-Platz in Athen und den vielen Occupy-Camps auf der ganzen Welt erfahren haben.
Wie bei allen Besetzungsaktionen wird auch die Aktion „Take the Squares!“ ein starkes improvisierendes Moment besitzen. Allerdings wird ein Grundstock an Infrastruktur verfügbar sein. Es werden Volxküchen sowie Dixi-Klos, Wasservorräte usw. vor Ort sein, wenn auch vielleicht nicht unmittelbar bei der Besetzungsaktion. Wir werden uns alle zusammen im Anschluss an die erfolgreichen Besetzungen darum kümmern müssen, dass die vielen Zeltdörfer „gesichert“ und versorgt werden können. Es sei aber auch nochmal betont: Wir befinden uns in der Frankfurter Innenstadt. Dort ist naturgemäß ein Grundstock an Infrastruktur zugänglich.

Packt euer Zelt ein und was ihr sonst noch braucht (s. Packliste), seid am Donnerstag spätestens um 14 Uhr vor Ort und beteiligt euch am „Take the Squares“-Swarming! Um 18 Uhr finden in den Zeltdörfer auf den angeeigneten Plätzen die letzten Informationsveranstaltungen und um 20 Uhr die Delegiertenplena der Bezugsgruppen zur Blockade-Aktionsvorbereitung statt. Seid dort und bringt euch ein! Wir alle sind die Aktion!




Aktionsbild: ‚BLOCKADEN’ 18.5.


EZB blockieren

Am Freitag, dem 18. Mai, beginnen die Blockaden um 6.00 Uhr morgens. Im Fokus dieses Tages steht zunächst die Europäische Zentralbank (EZB). Sie symbolisiert nicht nur das finanzpolitische Krisenmangement zugunsten der Großbanken - als Teil der Troika ist die EZB auch ein unmittelbarer sozialpolitischer Akteur. Sie diktiert mit, wenn es um Austeritätspolitik und Verarmungsprogramme in Griechenland oder Portugal geht. Grund genug, dieser Institution auf die Pelle zu rücken.

Frühmorgens am 18.5. werden sich aus mehreren Richtungen der Innenstadt Demonstrationszüge in Bewegung setzen, um für diesen Tag sämtliche Eingänge des Eurotowers zu blockieren. Dazu werden wir mit beweglichen Blockadefingern flexibel auf mögliche Polizeikonzepte und -einsätze reagieren, und wir werden - wenn nötig – die anliegenden Strassen verpfropfen, um alle Zufahrten zur EZB dicht zu machen.

Kreative Hilfsmittel

Die vorbereitenden Blockadegruppen haben sich in ihrem Konzept auf einen gemeinsamen Aktionskonsens verständigt (siehe  http://blockupy-frankfurt.org/de/blockade/aktionskonsens). Darin wird bereits erwähnt, dass die jeweiligen Blockadefinger entlang thematischer Schwerpunkte diverse Gegenstände und Symbole mitführen, um in dieser Aktion gegen das autoritäre Krisenregime gleichzeitig die vielfältigen Ansätze unseres Widerstands zu visualisieren. Mit Einkaufswägen, Kochtöpfen und Krankenhausbetten kritisieren wir die Zumutungen und Kürzungen der Sozialpolitik sowie die Privatisierungen im Gesundheitssystem. Papppanzer symbolisieren die Militarisierung der Gesellschaft und stellen den Zusammenhang von Krieg und Krise her. Schlauchboote und Leitern verweisen auf den Widerstand gegen das Grenzregime. Großpuppen thematisieren die prekären Arbeitsverhältnisse von (nicht nur) Migrant_innen. Der Protest gegen die bildungspolitischen Zurichtungen wird in einem Book-Block aus überdimensionalen Büchern präsent sein. Mit Ventilatoren, Stelzen und Yucca-Palmen bringen wir die Kämpfe gegen den globalen Klimawandel zum Ausdruck. Durch Fässer, weiße Schutzanzüge und Mundschutz thematisieren wir die unzähligen verheerenden ökologischen Katastrophen wie Fukushima und Deep Water Horzion. All diese Symbole und Gegenstände - und dazu rot-weiße Absperrbänder bis zu tausendfachen Wollfäden - werden wir benutzen, um gleichermaßen effektive wie inhaltlich aussagekräftige Blockadepunkte zu errichten und diese zu halten.

Frankfurt Fluten

Bereits im Vorfeld und auch am Blockadetag selbst werden wir die Inhalte und Ziele unserer Aktionen öffentlich kommunizieren: zu den Beschäftigten in den Bankentürmen, die an diesem Tag nicht zu ihren Arbeitsplätzen kommen; und zu allen, die an diesem Tag die blockierten Strassen bzw. bestimmte U- oder S-Bahn-Stationen nicht benutzen können. Die Frankfurter Verkehrsbetriebe werden vorab informiert, dass und warum die Stationen rund um EZB und im Bankenviertel von einem „Streik von außen“ betroffen sind. Die Blockade der EZB wird sich bereits am Vormittag auch auf andere Banken- und Konzernzentralen in diesem Viertel auswirken. Abhängig von der Stärke der Mobilisierung soll der Aufruf zum Blockupy außerdem so früh wie möglich auf weitere Akteure der globalen Ausbeutung ausgeweitet werden.
Mit Blockaden und Besetzungen, mit Go-Ins und Belagerungen, mit vielfältigen kreativen Aktionsformen wollen und werden wir das Finanzzentrum den gesamten Tag über in eine bunte und laute Protestzone verwandeln.

Aktionskonsens Blockaden:  http://blockupy-frankfurt.org/de/blockade/aktionskonsens
Aktionsthemen:  http://blockupy-frankfurt.org/de/blockade/aktionsthemen





DEMONSTRATION 19.5. Charakter und Ziele


Die Demonstration am 19. Mai
bildet das abschließende Element der europäischen Aktionstage in Frankfurt vom 16. - 19. Mai gegen die Krisendiktate. Wir werden uns um 12.05 Uhr in der Nähe des Hauptbahnhofs, auf dem Baseler Platz, versammeln, lautstark, vielfältig und entschlossen durch Frankfurt ziehen und bis 17 Uhr eine Abschlusskundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz abhalten, direkt vor der Europäischen Zentralbank (EZB). Gemeinsam wollen wir unseren Widerspruch gegen die Spardiktate zu diesem Akteur tragen.

Mit Tausenden von Teilnehmer_innen aus vielen Ländern Europas
werden wir am Finanzplatz Frankfurt ein deutliches und sichtbares Zeichen der internationalen Solidarität setzen, gegen das autoritäre Krisenmanagement und die Verarmungspolitik der Troika aus EU-Kommission, EZB und Internationalem Währungsfond (IWF). Mit der internationalen Demonstration wollen wir die zerstörerische Politik der Troika und die sie antreibende Bundesregierung anprangern. Ihre Politik steht dem Willen und den Bedürfnissen der Bevölkerung entgegen.

Um unseren Protest zu veranschaulichen, werden wir vielfältige thematische Aussagen auf Bannern und Schildern mit uns tragen, Missstände bloßstellen und Forderungen stellen. Wir werden neben den üblichen Transparenten auch Symbole dabei haben, die auf alltägliche Situationen und Kämpfe aufmerksam machen. So symbolisieren z.B. Leitern und Schlauchboote die lebensgefährlichen Überwindungen hochgerüsteter EU-Grenzen durch illegalisierte Migrant_innen; Papp-Panzer stellen die Kritik an Kriegen, Militarisierung und den daran verdienenden Konzernen dar; Großpuppen und Einkaufswagen thematisieren die prekären Arbeitsverhältnisse von Millionen Menschen; Fässer und Schutzanzüge veranschaulichen die unzähligen verheerenden ökologischen Katastrophen wie Fukushima und Deep Water Horzion. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Auf der Demonstration möchten wir die Größe, Stärke und Vielfalt unseres bunten und breiten Protestes, der an Blockupy beteiligten Netzwerke, Initiativen, Parteien und Einzelpersonen unüberhörbar machen. Die Demonstration wird die lautstarke und vielsprachige Menge der Vielen repräsentieren, die in den Tagen zuvor ihren Protest und Widerstand in Assembleas, Sit-Ins und kreativen Aktionen der direkten Demokratie auf Frankfurts Straßen ausdrückten.

Ablauf und Route der Demonstration

Die Demonstration beginnt symbolisch um fünf nach Zwölf (12.05 Uhr MEZ) in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs (Baseler Platz) mit einer Auftaktkundgebung und soll um 17.00 Uhr in einer zentralen Abschlusskundgebung an der Bühne vor der EZB enden. Zuvor wird die Demonstration die Frankfurter Innenstadt in einem Demonstrationszug am Main entlang umrunden. Auf der Höhe der Deutschen Bank wird sich der Zug teilen und symbolisch noch einmal auf zwei Routen das Frankfurter Bankenviertel von zwei Seiten umzingeln, um sich dann auf der Abschlusskundgebung wieder zu vereinigen.
Auf den Kundgebungen und während der Demonstration werden die verschiedenen Spektren und Gäste mit Reden ihre Gründe für den Protest herausstellen. Darunter werden Stimmen aus Griechenland, Italien und Nordafrika sein sowie Vertreter_innen von attac, Occupy, Gewerkschaften, der Interventionistischen Linken, der Partei die Linke. Die Demonstration wird mit einem Konzert von Iries Révoltés enden.

Für ein freies Demonstrationsrecht

Während der Demonstration wollen wir eine Situation schaffen, die für alle Teilnehmer_innen transparent ist und in der sie solidarisch aufeinander achten, sich unterstützen und gemeinsam dafür eintreten, die Demonstration erfolgreich zu gestalten. Auf unserer angemeldeten Demonstration sind alle willkommen und sollen sich sicher fühlen, dies betrifft im Besonderen auch Rollstuhlfahrer_innen und Familien mit Kinderwagen. Gemeinsam wollen wir am Ort der Schlusskundgebung ankommen und die Demonstration zusammen beenden.

Wir bestehen darauf, dass niemand der Teilnehmer_innen aufgrund von Alter, Kleidung, sexueller Orientierung, Geschlecht und/oder Herkunft diskriminiert, verfolgt oder ausgeschlossen wird. Dies betrifft sowohl die Anreise zur Auftaktkundgebung, die Demonstration selbst, aber auch die Abreise nach der Abschlusskundgebung. Wir verwehren uns gegen mögliche diskriminierende und einschüchternde Kontrollen im Vorfeld der Demonstration, gegen die Anwesenheit von Polizeibeamten in Zivil in unserer Demonstration und gegen die mögliche Bedrängung von Teilen der Demonstration durch die Polizei.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass auf unserer Demonstration rassistische und neofaschistische Slogans und Organisationen keinen Platz haben.
Wir widersprechen ausdrücklich jenen sensationslüsternen Presseberichten über die Blockupy-Tage in Frankfurt, die offenbar rein der Auflagensteigerung dienen, anstatt über unsere Ziele und die Inhalte unserer Aktionen aufzuklären. Wir sehen die Gefahr, dass hier bereits im Vorfeld eine Einschränkung unserer Demonstrations- und Meinungsfreiheit propagandistisch legitimiert wird.

Ein unmittelbares Anliegen unserer Demonstration ist die direkte Kommunikation mit den Frankfurter Bürger_innen und die Aufklärung der interessierten Öffentlichkeit über die Inhalte und Ziele unseres Protestes und Widerstands gegen die aktuelle Krisenpolitik.
Auf diese Weise demonstrieren wir unsere europäische und internationale Solidarität.





Spendenaufruf


Das Bündnis "blockupy" zur Vorbereitung der europäischen Aktionstage vom 16. - 19. Mai in Frankfurt bittet euch um Hilfe:
Mobilisierungsmaterial, Bühnen für Musik und Redner_innen, Technik , Gruppenzelte, Lautsprecherwägen, und und und... die Liste der Dinge die benötigt werden, um die Aktionstage im Mai erfolgreich werden zu lassen ist lang und das vieles davon kostet leider Geld. Wenn ihr oder eure Gruppe die Durchführung der Aktionstage gegen das Krisenregime der Troika finanziell unterstützen möchtet, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt...

Spenden bitte an:
Friedens- und Zukunftswerkstatt: Verwendungszweck "Spende Krise FFM" /
Konto: 200337319 / Frankfurter Sparkasse / BLZ 50050201
Wenn ihr anderweitig mithelfen möchtet, könnt ihr Kontakt zu blockupy über das Formular auf der Website aufnehmen: www.blockupy-frankfurt.org



Unterzeichnet den Aufruf:  http://blockupy-frankfurt.org/de/unterzeichnen
Besucht Veranstaltungen in eurer Stadt:  http://blockupy-frankfurt.org/de/veranstaltungenliste
Werdet kreativ:  http://blockupy-frankfurt.org/de/blockade/aktionsthemen



Infos zum Busticketverkauf:  http://blockupy-frankfurt.org/de/service/busse

Weitere Infos zu Blockupy:
 http://www.dazwischengehen.org/
 http://www.notroika.linksnavigator.de/
uvm.




Kommt alle nach Frankfurt!
-
Lasst uns gemeinsam ein kraftvolles Zeichen gehen die Krisenpolitik von Bundesregierung, EZB und Troika setzen!
-
Lasst uns an einem der zentralen Orte der Entscheidungsfindung unseren Protest lautstark und vielfältig auf die Straße tragen!
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besetzen, blockieren, demonstrieren!
Eine andere Welt ist möglich!
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Ergänzungen

Blockupy-Mobiclip

Clip-Clap 04.05.2012 - 15:01

Blockupy verbieten, Occupy-Camp räumen?

HR 04.05.2012 - 15:23
"Blockupy" verbieten, Occupy-Camp räumen?
Die Stadt Frankfurt denkt an ein Verbot der "Blockupy"-Proteste am Himmelfahrtstag. Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) fürchtet "griechische Verhältnisse". Einer Räumung des Occupy-Camps stünde dann auch nichts mehr im Weg.

Eine Entscheidung über das Verbot stehe unmittelbar bevor, sagte Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) hr-online am Freitag. Die Veranstalter der Proteste planen, das Bankenviertel Frankfurts vom 16. bis 19. Mai teilweise zu besetzen. Ziel ist es, die Beschäftigten der EZB und benachbarter Kreditinstitute davon abzuhalten, zu ihren Arbeitsplätzen zu gelangen. Außerdem ist ein großer Protestmarsch geplant. Begründet wird ein mögliches Verbot mit Bedenken, die geplanten Aktionen würden Grundrechte von Bankenmitarbeitern und Bürgern beeinträchtigen.

"Griechische Verhältnisse" in Frankfurt?
Für ein Verbot spreche darüber hinaus die Lageeinschätzung der Sicherheitsbehörden, sagte Frank. Es würden "griechische Verhältnisse" befürchtet. Ausschreitungen würden nicht nur von Linksextremisten aus Deutschland erwartet, die die Proteste für Gewalttaten nutzen könnten. Auf Internetseiten, die ausländischen Gruppen zur Mobilisierung für die Proteste dienen, sind angeblich Videos aufgetaucht, die explizit zur Gewalt aufrufen. Entgegen dem Credo der Gewaltfreiheit, das die deutschen Veranstalter der Proteste offiziell verbreiten.
 http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_44662254

Frankfurt will Anti-Banken-Proteste verbieten

Spiegel 04.05.2012 - 16:59
In Frankfurt eskaliert der Streit zwischen Regierung und Aktivisten: Die Stadt will mehrtägige Demonstrationen gegen Banken verbieten. Die Aktion überschreite bei weitem das, was "den Menschen in Frankfurt am Main zugemutet werden kann". Die Protestierer wollen nun vor Gericht ziehen.
 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankfurt-will-anti-banken-proteste-verbieten-a-831428.html

Sofortige Rücknahme des Verbots

noName 05.05.2012 - 10:42
Sofortige Rücknahme des Verbots: Protest muss möglich sein

Die Frankfurter Demonstrationsbehörde hat am Nachmittag des 4. Mai 2012 in einer Presseerklärung mitgeteilt, dass sie alle vom Bündnis Blockupy Frankfurt vom 16. – 19. Mai geplanten Aktionen verbietet. Die demonstrationsrechtlichen Anmelder der insgesamt mehr als fünfzehn Aktionen wurden heute nur in einem Fall darüber direkt informiert, auch das erheblich verspätet.

Damit sollen die Proteste gegen eine Krisenpolitik, die tief in das Leben von Millionen Menschen in Europa eingreift, komplett verhindert werden. Das Bündnis plant während der Aktionstage Proteste gegen die Sparpolitik der europäischen Regierungen und der Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF und hatte einen Teil davon als Demonstrationen, Kundgebungen, Mahnwachen und demonstrative Versammlungen (Asambleas) demonstrationsrechtlich angemeldet.

Dieses Verbot ist ein in der Geschichte der Bundesrepublik einmaliger skandalöser Vorgang und eine offene Verletzung des verfassungsrechtlich garantierten Demonstrationsrechts. Wir bestehen darauf, dass der Protest gegen die Krisenpolitik auch im Frankfurter Bankenviertel und am Sitz der EZB stattfinden kann, so wie es auch der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes entspricht.

Alle Demokratinnen und Demokraten können über dieses rechtswidrige und undemokratische Vorgehen nur aufs Äußerste entsetzt sein und eine sofortige Rücknahme dieses Totalverbots fordern. Was auf dem Tahirplatz in Kairo, an der Puerta del Sol in Madrid oder im Central Park von New York möglich war, muss auch in Frankfurt am Main möglich sein!
 http://www.european-resistance.org/de/protestnote

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 2 Kommentare

Das Elend der Ums Ganze... Proteste

Andi 04.05.2012 - 15:27
Das Ums Ganze Bündnis macht doch immer wieder die gleichen Fehler: wie schon bei den G8 Protesten in Heiligendamm hat man eine richtige Kritik an den Protesten, fühlt sich dann aber komischerweise doch zu diesen Großevents hingezogen... Entscheided euch doch mal ob ihr hippe Protestevents wollt oder ernsthaften Anti-Kapitalismus. Dazu müsste man sich ja aber auch in die quälend langweiligen Alltagskämpfe einbringen und den eigenen Phrasen einer Praxis aussetzen bei der es schnell klar würde, dass die Welt nicht so einfach is wie man sich sie vorstellt.
So ziehen sich die Ums Ganze AktivistInnen lieber auf Mobilisierungskampagnen zurück bei denen sie mit jedem zusammenarbeiten und versuchen selbst bei der deutschen "Occupy-Bewegung" anzudocken. Entscheided euch mal was ihr sein wollt: antideutsche Antifagruppe, GipfelstürmerInnen oder KlassenkämpferInnen, alles auf einmal kommt ein wenig unglaubwürdig rüber.

@andi

ich 04.05.2012 - 17:25
der name des bündnisses: "um's ganze"
du: "alles auf einmal kommt ein wenig unglaubwürdig rüber"
häh? kann es sein das du ein kleiner engstirniger sektenfreak bist?