[Ostharz] Naziübergriffe & Widerstand

AZH 09.04.2012 17:03 Themen: Antifa Antirassismus
+++ Wieder Naziübergriffe im Ostharz +++ Angriffe auf rechte Objekte +++
In letzer Zeit kam es im Ostharz wieder zu Übergriffen durch Neonazis. Am 15.03. versuchte ein 31-jähriger polizeibekannter Neonazi in Halberstadt von einem 19-jährigen vietnamesischstämmigen Jugendlichen Geld zu erpressen. Als dieser der Forderung nicht nachkam, begann der Nazi unter diskriminierenden Ausrufen auf ihn einzuschlagen. Danach flüchtete er, konnte jedoch nach Zeugenhinweisen durch die Polizei gestellt werden. Polizei-PM

Außerdem kam es am Abend des 04.04. in Quedlinburg zu einem rechten Übergriff. Ein alkoholisierter 43-jähriger beleidigte einen Dönerimbiss-Betreiber rassistisch, nachdem dieser der ebenfalls stark alkoholisierten Bekannten des Täters keinen weiteren Alkohol verkaufen wollte. Er zog ein Messer und bedrohte den Betreiber. Anschließend warf er einen sich auf dem Verkaufstresen befindlichen Fernseher, welchem der Gastronom jedoch ausweichen konnte. Der Fernseher flog in die Verkaufsauslagen und verursachte glücklicherweise lediglich Sachschaden. Der Täter wurde anschließend in der Nähe von der Polizei aufgegriffen und leistete bei seiner Festnahme Widerstand. Polizei-PM

Nachdem im letzten Jahr der rechte Szeneladen "Ragnarök" in Halberstadt nach einer Reihe von Angriffen geschlossen wurde, kam es auch in diesem Jahr zu mehrfachen Aktionen gegen Neonazi-Infrastrukturen. In der Neujahrsnacht wurde das Objekt in der Otto-Spielmann-Straße 65 in Halberstadt mit Steinen angegriffen. Dort befindet sich das Bundesbüro der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten". Außerdem fanden dort NPD-Landesparteitage und auch der Bundeskongress des "Ring Nationaler Frauen" statt. Auch vor wenigen Tagen wurden erneut Scheiben eingeworfen. Ende Januar wurde außerdem das Büro eines Nazianwalts angegriffen.

Es ist damit zu rechnen, dass mit steigenden Temperaturen und T-Shirt-Wetter auch zunehmend unorganisierte "Suff-Nazis" wieder vermehrt zu sehen sind, welche sich an mehr oder weniger bekannten Orten und Plätzen in den Nachmittags- und Abendstunden zu Saufgelagen treffen und damit eine nicht unerhebliche Gefahr für Menschen darstellen, die nicht in ihr eingeschränktes Weltbild passen. Diesem Treiben muss offensiv entgegengetreten werden, um das Risiko von Übergriffen auf Andersdenkende zu verkleinern. Die Erfahrung zeigt, dass alkoholierte Neonazis in Gruppen eine große Gefahr darstellen, weshalb solche Ansammlungen mit allen Mitteln unterbunden werden müssen.
Keine Homezone für Nazis! Kein Angriff bleibt unbeantwortet!

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