6000 auf M31 Demo in Frankfurt

M31 Frankfurt Presse 31.03.2012 22:59 Themen: Globalisierung Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Aufgrund der kürze der Zeit hier erstmal nur die offizielle Pressemitteilung, Nachbearbeitung folgt.

PM: 6000 Menschen bei europäischem Aktionstag gegen Kapitalismus / Veranstalter kritisieren Polizeigewalt und Massenfestnahmen

Frankfurt. Auf der bundesweiten Demonstration im Rahmen des antikapitalistischen Aktionstages "M31" haben 6000 Menschen gegen die neoliberale und autoritäre Krisenpolitik der EU demonstriert. Zeitgleich fanden in über dreißig europäischen Städten Demonstrationen und Besetzungen statt, u. a. in Madrid, Athen, Mailand, Zagreb, Wien, Uetrecht, Moskau und Kiew. In Redebeiträgen und Grußbotschaften wurden die dramatischen Auswirkungen der aktuellen Krisenpolitik in verschiedenen europäischen Ländern thematisiert. Redner_innen des M31-Bündnisses bewerteten den heutigen Aktionstag als ersten Schritt, den antikapitalistischen Protest international zu vernetzen.
Im Verlauf der Demonstration kam es zu Farbbeutel- und Steinwürfen gegen den Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zentrale der Stadtpolizei und Leiharbeitsfirmen. Mit der Begründung, „einzelne Verdächtige“ zu ermitteln, spaltete die Polizei auf Höhe Allerheiligentor das gesamte hintere Drittel der Demonstration unter Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz ab und kesselte es ein. Dabei wurden mehrere Menschen zum Teil erheblich verletzt. Durch diesen unverhältnismäßigen Eingriff wurde die gesamte Demonstration über eineinhalb Stunden festgesetzt und ihre Fortsetzung damit faktisch unmöglich gemacht. Daraufhin wurde die Demonstration, die eigentlich zum Bauplatz der neuen EZB ziehen sollte, im Frankfurter Ostend aufgelöst. Mehr als 200 Demonstranten waren über 6 Stunden auf offener Straße eingekesselt. Rechtsanwälten wurde der Kontakt zu den Eingekesselten verwehrt. Diese Maßnahmen der Polizei bewerte ein Sprecher des Bündnisses als „offensichtlich rechtswidrig“.

Nach Auflösung der Demonstration zogen hunderte Demonstrant_innen durch die Frankfurter Innenstadt. Dabei kam es erneut zu militanten Aktionen gegen Büro- und Geschäftsgebäude, u. a. gegen den Frankfurter Römer und die Arbeitsagentur.

Leo Schneider, Sprecher des M31-Bündnis, erklärte zur Demonstration:
"In Frankfurt wurde ein deutliches Zeichen gegen die aktuelle deutsche und europäische Krisenpolitik gesetzt. Diese Krisenpolitik soll die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Kapitals auf dem Rücken der Lohnabhängigen sanieren. Wegen ein paar kaputter Scheiben hat die Polizei unsere Demonstration brutal angegriffen, dutzende Demonstrant_innen verletzt und über zweihundert Menschen stundenlang festgesetzt. Das ist angesichts der brutalen Auswirkungen der Sparpolitik für die Menschen in Europa und weltweit absurd. Die militanten Proteste richteten sich direkt gegen Institutionen, die für neoliberale Krisenregulierung und verschärfte Ausbeutung stehen. Der Angriff auf unsere Demonstration wird, wie die Reaktion vieler Demonstrant_Innen gezeigt hat, unseren Widerstand nicht brechen“, so Schneider abschließend.

Weitere Informationen über die Aktionen am 31. März finden sie auf der internationalen Homepage des M31-Bündnisses: march31.net/de

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Ergänzungen

Soli-Sponti in Gö

... 31.03.2012 - 23:14
Als Reaktion auf die Polizeigewalt & Repression während der heutigen M31- Demo in Frrankfurt am Main demonstrierten am Abend noch etwa 80 Menschen in Göttingen.

Utrecht: Hunderte auf M31-Demo

Name? 31.03.2012 - 23:39
In Utrecht (NL) haben sich hunderte Demonstrant/innen am internationalen Aktionstag M31 beteiligt.

Hier ein Pressebericht mit Video:
 http://www.rtvutrecht.nl/nieuws/424538/demonstratie-tegen-kapitalisme-blijft-rustig

Medien

afa 31.03.2012 - 23:49
Videos:
Video von Auseinandersetzungen, als die Polizei die Demo (leider erfolgreich) spaltete und einen Teil kesselte:  https://www.youtube.com/watch?v=JpuQWofsOnc
Tagesschau-Kurzbericht:  https://www.youtube.com/watch?v=SyeC1h_uc4U&feature=related
Kleines Video, wo man die Demo von oben sieht (glaube, kurz vor der Kesselung, Demo war hier leider auch sehr unorganisiert):  https://www.youtube.com/watch?v=BHTnMtVlTwI&feature=related


Presse:
Spiegel:  http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,825028,00.html
FAZ:  http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt-krawalle-bei-anti-kapitalismus-demonstration-11704050.html
BILD:  http://www.bild.de/news/inland/proteste/ausschreitungen-bei-anti-kapitalismus-demo-23438634.bild.html

Fotos:
 https://secure.flickr.com/photos/boeseraltermannberlin/

in Griechenland

ant 31.03.2012 - 23:51
in Griechenland : M31 Demo floppt in Athen

 http://linksunten.indymedia.org/de/node/57342

da gibts auch noch fotos

llllll 01.04.2012 - 01:35

Weitere Bilder von der Demo

Daily Fighter 01.04.2012 - 02:11

@afa

mamm 01.04.2012 - 04:15
"Kleines Video, wo man die Demo von oben sieht (glaube, kurz vor der Kesselung, Demo war hier leider auch sehr unorganisiert):  https://www.youtube.com/watch?v=BHTnMtVlTwI&feature=related "

Das Video zeigt die Demo NACH der Kesselung! Auf dem Video ist nur noch der verbliebene kleine Rest des Demo-Zuges zu sehen. Daher die "unorganisiertheit".

Bob

the builder 01.04.2012 - 04:49
Die Demo war eigentlich ganz gut. Auch die Aktionen waren nicht schlecht, jedoch kontraproduktiv für den weiteren Verlauf und die Vermittelbarkeit der Ziele. Und dann gibts immer noch diese Spezialist_innen, die meinen zielsicher zu sein und den Stein dann doch gegen die Fassade knallen, wo er erstmal zurück in die Menge geschleudert wird. Ich versteh nich, warum man bei sowas nicht besser aufpassen kann. Gab einige solcher Aktionen -.-

Glasbruch

theo 01.04.2012 - 06:44
Glasbruch auch noch auf der Zeil, DER Einkaufsstraße Frankfurts unter anderem bei APPELRATH CÜPPER, P&C, KARSTADT und einem JUWELIER...

inhalteene

... 01.04.2012 - 10:40
Gibt es denn wenigstens die gehaltenen Redebeiträge irgendwo?

Und jetzt nach Berlin

1.Mai 01.04.2012 - 10:47
Well done

Und jetzt nach Berlin: Die politischen Zentren angreifen!
 http://www.youtube.com/watch?v=V5ykPbQ9hik

fazits

babbsagg 01.04.2012 - 10:51
fazit 1: die demo war imho von anfang an auf krawall ausgelegt. das zeigte sich schon an der route: hbf -> neue ezb. hier hätte man einen endpunkt wählen können, an dem die leute halbwegs safe sind, z.b. campus.

fazit 2: die demo wurde von vielen gruppen kritisch begleitet. das lief ganz gut.

fazit 3: die polizei hat das in frankfurt übliche konzept des wanderkessels umsetzen und die demo spalten können. wasserwerfer und kampfhunde wurden auch gesichtet, der wawe stand teilweise nur durch die besatzung bewacht an der hauptwache rum. außerhalb der demo gab es viele möglichkeiten für direkte aktionen und kreative protestformen, die aber kaum genutzt wurden. dem könnte das nächste mal abhilfe geschaffen werden durch kleine umherziehende bezugsgruppen (die es ja gab, aber nur in der demo/in demonähe), die gezielt aktionen machen und dann abhauen.

fazit 4: symbolträchtige objekte wurden von der polizei massiv abgeriegelt, z.b. das eurozeichen am willy brandt-platz. hier hätte man vor der demo oder eben in kleingruppen parallel dazu, wenn die bullen schon abgezogen sind, was machen müssen.

Dem Revisionismus die Stirn bieten!

III XIII VI 01.04.2012 - 11:07
6000 bei stellenweise europaweiter Mobilisierung, in einem Land mit 80 Millionen Einwohnern und einer für Kapitalismuskritik anfälligen Arbeitslosenzahl von 6 Millionen + Dunkelziffer.

Was beweist dieses Desinteresse der unterdrückten Massen? Der Revisionismus der deutschen Linken und gleichfalls der ihrer globalen Freunde hat ganze Arbeit geleistet und findet selbst bei den Linken und Linksradikalen außerhalb der "linken Szene" keinen Zuspruch.

Mal ein ganz unverbindlicher, unabhängig von subjektiven Empfindlichkeiten dennoch interessanter Fakt: Die Partei "Die Linke" wird von gut 5 Millionen Menschen gewählt, von denen ein nicht unerheblicher Teil als ,,linksradikal'' einzustufen ist, welcher über eine radikalere Orientierung ,,ihrer Partei'' als die derzeitige sicher nicht unerfreut wäre.

Dazu kommen noch einige andere kleinere kommunistische Parteien mit ebenfalls mehreren Tausend Wählern und dazu die Tausenden die garnicht wählen.

Dass die sogenannte Radikale Linke es nicht versteht Fuß bei diesen Menschen zu fassen und diese zu mobilisieren sollte ihr allmählich stark zu denken geben.

Revisionismus, händchenhaltend mit sich offen bekennendem Antikommunismus ist in der Linken, hier wie anderswo, nicht mehrheitsfähig. Das zu erkennen bedeutet aber sein eigenes Tun zu begreifen und zu anlysieren.

In Berlin hingen z.B. Plakate auf denen für die Demo und für M31 im Allgemeinen von angeblichen "Anarchisten", auf denen zur Demo und für M31 mit den Bildern von brennenden PAME-Gewerkschaftern mobilisiert wurde. Das, liebe Freunde, hat ein Zeichen gesetzt welches nicht wenige, selbst aus anarchistischen Kreisen, als Schauspiel der Reaktion verstanden haben.

Wer die Demo in Athen, zu der ebenfalls Anarchisten aufriefen, beobachtet hat, wird von der Teilnehmerzahl, von dem Irrglauben, dass solche Aktionen abzufeiern sind, eines besseren belehrt. Man spricht von 150 Teilnehmern. Ein weiteres Minus war selbst für die Menschen in Athen, die antideutsche Ausrichtung federführender Gruppen des M31 Bündnisses.

"stattdessen oeffneten Mitglieder von PAME militant eine Mautstation um den kostenlosen Verkehr auf der Autobahn zu ermoeglichen."

 http://linksunten.indymedia.org/de/node/57342

Der Schulterschluss von Anarchisten/Revisionisten/Antikommunisten und antideutschen Klüngeln zu einem riesigen Brei ohne klare Ausrichtung, reduziert auf einen Minimalkonsens ,,Gegen Kapitalismus'' ohne ein revolutionäres theoretisches Fundament, ein einziges Schauspiel von Opportunismus und Rückradlosigkeit gepaart mit den reaktionärsten Kopfgeburten, ließ keine Massenmobilisierung zu und wird diese auch in Zukunft erfolgreich verhindern. Die eine Gruppe negiert die Andere, alle eint sie der Revisionismus. So bleibt hier, was die angeblich so Radikale Linke angeht, alles beim Alten und schmort in X-Jahren noch im eigenen Saft.

>>Unsere Theorie ist kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln!<<

Danke für die Unterstützung von außen ...

ich 01.04.2012 - 11:31
... für die Leute im Kessel. Besonders die Sambaband zu hören hat uns etwas aufgemuntert.

Reuters Video

name 01.04.2012 - 12:29
REUTERS: Anti-capitalism protests turn violent in Germany (1:19)
March 30 - Violence erupts in Frankfurt during Europe-wide anti-capitalism day. Rough Cut (no reporter narration

 http://www.reuters.com/video/2012/03/31/anti-capitalism-protests-turn-violent-in?videoId=232683074&videoChannel=1

ROUGH CUT (NO REPORTER NARRATION) STORY: About 3,000 demonstrators took to the streets in Frankfurt Saturday in a Europe-wide day of protest against capitalism. According to the organizers, the M31 network of left-wing groups from different European countries, similar demonstrations took part in 15 other European countries. Angry protesters, waving flags and shouting obscenities at the watching police, marched through Frankfurt city towards the ECB (European Central bank) and further on to the construction site of the new ECB building in the eastern part of the city. The first scuffles between the police and the demonstrators started already in downtown Frankfurt. Stones were thrown and as well as flares and bags with paint. One person was injured and a shop window smashed according to the police. But the situation calmed down soon afterwards, when the police surrounded the demonstrators and checked their identities.

Video

VideoAuge 01.04.2012 - 12:32

BEZAHLT WIRD NICHT

Dario Fo 01.04.2012 - 13:03
1200 Festnahmnen bei rassistischen Säuberungsaktionen der Athener Bullenschweine!

Vorschlag an die Knalltüten, die sich das Maul zerreisen, daß in Athen "so wenig" Leute waren:

-Wenn dafür gesorgt wird, daß man keine Maut bezahlen muß, reiht sich das in die seit zwei Jahren kontinuierlich geführten Kämpfe der "Ich Bezahle Nicht" Bewegung ein. Immerhin waren sie es, die zuerst von den Stalinisten angegriffen wurden; anschliessend der PAME-Aktivist im Tränengas erstickt ist.

-Eventuell mal google/indyathen anklickern, ob in anderen griechischen Städten was war.

-Konstruktiv bitte folgenden Artikel übersetzen, hier und dort posten:

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2012/03/31/nazis-and-plolice-have-started-a-mass-operation-in-the-centre-of-athens-targeting-people-of-colour-and-antifascists-30-new-detention-centres-to-be-built-by-the-government-in-greece/

Zu den "antideutschen Auswüchsen":

Ich denke, mensch spricht einigen zehntausend, immernoch im deutschen Sprachraum lebenden, überlebenden, feiernden und kämpfenden Anarchist_innen, Autonomen, Kommunist_innen und unter Rassismus leidenden relativ großen Teilen der Bevölkerung aus der Seele:

DEUTSCHLAND VERRECKE!

LIEBE UND KRAFT NACH GÖ!

alles ok

beobachterin 01.04.2012 - 13:44
Also meiner Meinung nach liefs gar nicht so schlecht: Nachdem die Bullen so derbe zugeschlagen haben wurde nicht mehr zur neuen EZB gelaufen, denn dort hätten sie uns richtig eingemacht. Stattdessen sind viele Gruppen in die Stadt gezogen und haben den Preis für die Schweinereien der Cops etwas in die Höhe getrieben, so etwa 100 Leute auf der Zeil, am Römer, etc...

Heulen um McKinsey????

... 01.04.2012 - 13:54
Es ist vollkommen absurd,wenn hier Menschen sich ueber Glasbruch zum Beispiel bei der McKinsey Laden beschweren. Der Politologe Peter Grottian sagte, die Beratungsfirma sei "in vieler Hinsicht Inspirator und Oberberater" der Hartz-Gesetze gewesen. Diese Firma hat neben Roland und Berger die entmenschlichen und demütigenden Praxen in den Argen umgesetzt.

Und daraus in nicht nur in FFM ein Mord an Erwerbslosen geworden!
 http://www.heise.de/tp/artikel/27/27696/1.html

ALso wer jetzt rumheult, weil die Schaufenster von diesem Scheissladen kaputte gemacht worden, hat wirklich kein verständnis von dem alltäglichen Kampf an der Arge Front ums überleben!

Illegal

HinzundKunz 01.04.2012 - 14:27
Natürlich ist der Kessel rechtswidrig! An der Stelle sei an das Urteil zum Hamburger Kessel erinnert.
Damals wurden den betroffenen Menschen ca. 140 Mark Entschädigung gezahlt, das ist jetzt nicht die Welt, aber eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung ist auch so sinnvoll!

Videodoku M31 in Frankfurt/Main

Filmpiraten 01.04.2012 - 14:44

ohne kraft im eignen saft

h.z.äk. 01.04.2012 - 15:04
erschreckend wie hier wieder ein paar sich als autonom oder sonstwie bezeichnende leute ihr eigenes versagen rechtfertigen indem sie jegliche kritik abweisen, jeden der die linkspartei wählt zum idioten stempeln, jede selbstreflexion von sich fernhalten mit albernem alles böse k-sekten außer mutti und ich gelaber, einen toten gewerkschafter stalinimuskeule schwingend als kolleteralschaden abtuen und "antideutsche auswüchse" gleichsetzen mit dem spruch "deutschland verrecke!" und damit die tatsächlich gemeinten "antideutschen auswüchse" relativieren.

und ihr wundert euch warum selbst radikale linke auf euch dankend verzichten?
ach nein, ihr wundert euch ja nichtmal, ihr seid ja die unfehlbare (pseudo-)elite.

"Die Demo war eine sehr erfolgreiche Mobilisierung die inhaltlich weit über den sonstigen Stand der Krisendiskussion hinaus ging"

6000 teilnehmer auf einer europaweit beworbenen demo sind also der beweis für eine SEHR ERFOLGREICHE MOBILISIERUNG DIE INHALTLICH WEIT ÜBER DEN SONSTIGEN STAND DER KRISENDISKUSSION HINAUS GING?

wenn das deine ansprüche und die der radikalen linken sind bitte aber dann versucht bitte niemals jemandem erklären zu wollen, dass ihr hier tatsächlich die herrschenden verhältnisse umwälzen wollt, das könnte zu gelächter führen bzw. führt es schon lange!

mal abgesehen von millionen linksparteiwählern und den etlichen tausend wählern anderer linker parteien attestiert der staats- und verfassungsschutz alleine berlin einen kern von mehreren tausend "linksextremisten". und da sind die vom verfassungsschutz beobachteten klassenkämpfer der alten schule, die von euch als steinzeitkommunisten und anderes diffamierten, die auf über 100.000 allein in berlin geschätzt werden, noch nichtmal erwähnt worden.

wieviele waren nochmal in frankfurt? 6000?

aber badet ruhig weiter in eurem szenesumpf. zu soviel plattitüde kann man nur hoffend und gleichzeitig fragend sagen: april, april?

wird zeit die radikale linke wieder revolutionär zu machen oder absterben zu lassen. alles andere verschleißt bloß motivierte menschen und ihre ideale, die sie nach ein paar jahren szene frustiert wegwerfen.

@ autonom

schto? 01.04.2012 - 15:27
"Von der Breite haben sich unterschiedliche Spektren daran beteiligt was sehr gut ist und deine Vorbehalte gegen "Antideutsche" sind doch nur Ausdruck deines eigenen Sektierertums."

Der versuch deinerseits die notwendige standhaftigkeit bei der positionierung zu bestimmten themen als sektierertum zu titulieren, ist in diesem fall das bloße schutzschild zur rechtfertigung deines eigenen opportunismus. Kein wunder wenn man bedenkt, dass das hier erwähnte antikommunistische berliner plakat aus einem sogenannten freiraum stammt. Demnächst lassen wir eventuell noch nazis auf den demos mitlaufen weil sie sich einen albernen pseudoantikapitalistischen anstrich verpassen und die "linken" antikommunisten kriegen verstärkung.

Die masse der linken szene haben sie bereits geistig so allegemacht, das kann nichts mehr werden. Ihr modelinken habt eben ein rückrad wie ein regenwurm!

Euronews Video zu M31 in Italien und D

mittendrin 01.04.2012 - 16:51
Video bei Euronews http://de.euronews.com/2012/03/31/aktionstag-gegen-kapitalismus/

Kritik an Berichterstattung des HR-Online

---- 01.04.2012 - 17:35
Sehr geehrte Redaktion.

Ich selbst war Teilnehmer der M31-Demonstration. Die Gewaltaktionen und insbesondere jene, bei denen Menschen gefährdet oder sogar verletzt wurden, verurteile ich zutiefst. Dennoch muss ich als Augenzeuge eine starke inhaltliche Kritik an ihrem Artikel aussprechen, die sich auf folgenden Umstand beschloss: Die Auflösung der Demonstration.

Nachdem die Polizisten ca. 150 angeblich potentiell gewalttätige Demonstranten eingekesselt haben, wurden zunächst (nach Angaben des Lautsprecherwagens) deren Anwälte nicht zu ihnen gelassen, was meiner Meinung nach massiv den Prinzipien des Rechtsstaates widerspricht. Ein Kommunikator der Polizei, den ich aufgrund dessen Ansprach, konnte mir keine Gründe dafür nennen. Wenig später wurden die Anwälte aber dennoch zum Lautsprecherwagen gelassen, sodass dies lediglich eine Anmerkung, aber kein Kritikpunkt ist.
Nachdem die Demo dort (Lange Straße) ca. 45 Minuten passierte, da die Demonstranten die Demo aus Solidarität nicht ohne den eingekesselten fortführen wollte, machte die Polizei trotz aller Vorkommnisse keine Anstalten, die Demo aufzulösen. Als es dann weiterging, änderte die Demoleitung von sich aus - soweit ich weiß ohne Anfrage der Polizei - die Demoroute, sodass diese nicht mehr zur neuen EZB führte.
Nach ca. 20 Minuten, die für mich - ich war ganz vorne, knapp 5-10 Meter hinter den Polizisten - ohne Zwischenfall verliefen, kam es zu einer Unterbrechung. Neben einem Haus war ein Ordner eine Treppe zu einer Terrasse hochgegangen, diese war jedoch vollkommen öffentlich zugänglich, sodass es dabei auch keine Probleme gab. 2 oder 3 Demonstranten waren ihm gefolgt, doch problematisch war es erst, als die Demonstranten anfingen, Filme zu drehen und Fotos zu schießen. Ich war in Hörweite, es kam nicht zu Beamtenbeleidigungen oder ähnliches, lediglich zu wütenden Rufen von Seiten der Polizisten, die Kameras seien auszuschalten (wofür es absolut keine rechtliche Grundlage gibt; vor 2 Wochen habe ich diesbezüglich einen Artikel über die Entscheidung eines Gerichts gelesen, das in dem Fall gegen die Polizisten entschieden und Videodokumentation bei polizeilichen Einsätzen absolut legitimiert hat, solange diese die polizeiliche Arbeit nicht behindern, was in dieser Situation nicht der Fall war; Quelle reiche ich auf Anfrage gerne nach). Kurze Zeit später rannte ein Polizist die Treppen hoch und Begann zu versuchen, den Demonstranten ihre Kameras aus der Hand zu nehmen, und die (an dieser Stelle absolut friedlichen) beiden Demonstranten wegzuschubsen. Ob ein Schlagstock zum Einsatz kam, konnte ich nicht erkennen, es kam jedoch definitiv zumindest zu leichten Schlägen des Polizisten in den Brustbereich einer der beiden Demonstranten, die sich nicht offensiv zur Wehr setzten, sondern lediglich durch Zurückweichen und dem Versuch des Abwehrens der Faustschläge. Als dies eskalierte und die Rufe der beobachtenden Demonstranten immer lauter wurden, rannten 2 weitere Polizisten hoch und schienen zu versuchen, den ersten zu beruhigen. Was mit den beiden Demonstranten geschehen ist, konnte ich nicht beobachten, ebenso wenig, ob sie leichte oder schwere Körperverletzungen von der Aktion trugen. Zu beobachten war lediglich, wie sie zusammen mit den 3 Polizisten die Terrasse verließen. Ob es zu einer Festnahme kam, kann ich ebenfalls nicht sagen. Fakt ist jedoch, dass der Aufenthalt auf der Terrasse selbst unproblematisch war, da sich auch nach der Abführung der beiden Demonstranten ein Demo-Ordner noch immer dort aufhielt.

Ohne, dass die Demo weiterlief, wurde sie einige Minuten (ca. 2) später an der gleichen Stelle von der Polizei aufgelöst. Die Auflösung zu diesem Zeitpunkt ist für mich unerklärlich, da es zu keinen weiteren Gewaltausschreitungen oder entzünden von Feuerwerkskörper kam, und der oben beschriebene Zwischenfall meiner Meinung nach nicht für die Auflösung der Demonstration reicht, zumal die Polizisten in dem Fall absolut rechtswidrig gehandelt haben. Sollten Sie diesbezüglich besser informiert sein, Hoffe ich um Aufklärung.
Die Demonstration wurde von den Polizisten zwar aufgelöst, jedoch machten die Polizisten vor uns keine Anstalten, uns durchzulassen oder die (aus Einsatzkräften bestehenden) Polizisten vor uns abzuziehen. Nach Aussagen anderer Demonstranten war am hinteren Ende der Demo die gleiche Situation. Die Demo war aufgelöst, wir konnten aber weder nach vorne noch zurück, und mussten durch eine enge Seitenstraße, in deren Mitte sich eine größere Baustelle befand, sodass lediglich zwei 1-1,5m breite Gänge an den beiden Seiten übrig blieben (die genaue Breite kann ich nicht sagen, sie waren auf jeden Fall so eng, dass kaum 2 Demonstranten nebeneinander gehen konnten). Die polizeilichen Einsatzkräfte haben damit versucht, eine Demonstration mit 3000-5000 Demonstranten durch 2 1-1,5m breite Gänge aufzulösen! Diese Aktion der Polizei - für mich absolut unverständlich - setzt alle Demonstranten einem hohen Sicherheitsrisiko aus, löst bei normalen Demonstranten Angst, Panik und Unsicherheit aus und bei gewaltbereiten Demonstranten Aggression und Hass. Die Auflösung über eine Baustelle bietet letzteren zudem noch die Möglichkeit, sich mit Steinen oder ähnlichem zu bewaffnen.

Nachdem wir den ca. 100m langen Gang überwunden hatten, standen wir auf einer großen Kreuzung. Die Polizisten hätten die Demo also lediglich 100m weiter führen lassen und dann auflösen können, und wir hätten nicht durch diese engen Gänge gemusst. Dort angekommen, habe ich erst einmal versucht, mich mit meiner Bezugsgruppe wieder zusammenzufinden und alles weitere zu besprechen. Wir schauen uns um, als wir gerade panische Schreie hören und die Leute neben uns anfangen, angsterfüllt wegzurennen. Wir schauen nach rechts, die Straße runter, und sehen, wie 200 Polizisten mit Schilden und (sofern ich es richtig erkannt habe) gezogenen Schlagstöckern die Straße hochgerannt kamen. Links waren noch die Polizisten von dem vorderen Ende der Demo, rechts kamen sie gestürmt, hinter uns waren die nachströmenden Demonstranten, wir sind also nach vorne geflohen, wo sich eine Baustelle direkt vor uns befand. Die ersten Demonstranten haben selbstverständlich aus Angst die ca. 1m hohen Zäune entfernt und sind dort entlang geflohen, wir folgten ihnen, aus Angst, durch die Polizei in Taten verwickelt zu werden, mit denen wir nichts zu tun haben wollen. Diese Aktion der Polizei war für mich und die anderen Mitglieder meiner Bezugsgruppe unerklärlich, da seit dem Zwischenhalt auf der "Lange Straße" meiner Beobachtung nach keine weiteren Ausschreitungen zu beobachten waren, keine Steine oder ähnliches geworfen wurden und auch keine weiteren Feuerwerkskörper entzündet wurden. Die Polizei löst damit aber zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit (2 Minuten) bei normalen Demonstranten starke Angst, Panik und Unsicherheit aus, Aggressionen und Hass bei den gewaltbereiten Demonstranten und sorgt zusätzlich für deren Bewaffnung.

Die Sachbeschädigungen am Römer sind erst im Nachhinein durch gewaltbereite Demonstranten entstanden.
Wiederholt möchte ich hierbei darauf hinweisen, dass ich als friedlicher Demonstrant die gewalttätigen Aktionen einiger Demonstranten scharf verurteile. Mit der starken Sachbeschädigung an privaten Häusern am Römer nach der Demonstration schaden sie Unschuldige Privatunternehmer wie Café-Besitzer, sondern bringen auch die Demonstration und die gesamte Bewegung in Verruf. Nichts desto trotz muss ich positiv hinzufügen, dass durch die von mir beobachteten Aktionen keine Zivilisten gefährdet wurden, sondern lediglich Sachschaden entstanden ist. Aus polizeilicher Quelle ist zu vernehmen, dass keine Zivilisten verletzt wurden.

Ich verurteile diese "Deeskalationspolitik" der polizeilichen Einsatzkräfte zutiefst. Sie verfehlt ihr Ziel und ist stattdessen vielmehr als "Eskalationspolitik" zu bezeichnen, die bei Gewaltbereiten für Hass, Aggressionen und hierbei Bewaffnung sorgt und sie sehr stark provoziert. Die polizeilichen Einsatzkräfte sind sich im Zuge ihrer Erfahrung über die Konsequenzen und Reaktionen der Demonstranten auf eine solche Provokation vollkommen im Klaren. Deswegen verurteile ich die Eskalationspolitik und die bewusste und offene Provokation der polizeilichen Beamten stark und sehe die polizeilichen Einsatzkräfte durch ihr Verhalten für Mitschuld an den entstandenen Sachschäden nach der Demonstration am Römergelände.
Die Berichterstattung dieser Tatsachen fehlt in ihrem Artikel vollkommen.
Bei einer falschen oder mangelhaften Interpretation, Beobachtung oder Information über Geschehnisse bitte ich selbstverständlich um Richtigstellung, ebenso wie um Kritik.

Mit freundlichen Grüßen,
Martin Bories


 http://pastebin.com/3MgFjS4V

communicator bulle

kuhfuß 01.04.2012 - 19:50
Nähe paulskirche beim M31 in Frankfurt.

Wofür braucht ein "communicator" ein brecheisen ?

erste einschätzungen in der presse

lesende 01.04.2012 - 22:27
In der Wochenzeitung Freitag wird gefragt, was der antikapitalistische Aktionstag gebracht hat:

 http://www.freitag.de/politik/1213-europaeischer-antikapitalistischer-aktionstag-2013-auftakt-oder-event

Auf Telepolis ebenfalls:

 http://www.heise.de/tp/blogs/8/151727

M31 rockt die Scheiße!

nice! 01.04.2012 - 23:11
"Man lernt eben nie aus. Und das was man uns hier die letzten Jahre immer als "die undogmatische radikale Linke" präsentiert, hat auch ganz sicher keine Schnittpunkte mit der bürgerlichen Ideologie?"
Da fehlt irgendwie die Begründung der Behauptung. Und wieso jetzt gleich "Revisionismus"? Wen wunderts, dass den Vorwürfen kein Argument folgt, wär auch schwerlich möglich.

Staat und Kapital und bürgerliche Verkehrs- und Vermittlungsformen ablehnen sollte dieser ganzen "Wir müssen doch mal mehr werden und die Schlecker-Verkäufer_innen auf unsere als revolutionär betitelten Demos"-Scheiße vorausgehen.

Vielleicht wirklich ein Anfang

? 01.04.2012 - 23:31
Eine Einschätzung:
Eine fortschrittliche symbolische Politik (also eine Theorie die versucht die Diskrepanz zur Praxis zu schließen;) war am Samstag in Frankfurt zu sehen.

Eine, für die Verhältnisse, große Demo der radikalen Linken in Deutschland (eben nicht der "deutschen Linken") hat nach nur 3 monatiger Mobilisierungszeit, und über die Szenestreitigkeiten hinweg, Präsenz gezeigt. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Die über die Masse und Entschlossenheit der Genoss_innen entstehenden Freiräume wurden unter anderem zu militanten Aktionen in der Frankfurter Innenstadt genutzt. Neben der Handvoll üblicher Vollidioten und Mackertrottel, die unreflektiert und selbstgefährdend ihrer Gewaltgeilheit fröhnen, waren die Leute klar, organisiert, solidarisch und an vielen Stellen sinnvoll aktiv. Angriffe auf Polizeistationen, "Jobcenter", Nobelhotels, Banken und Innenstadt-Trallala sind eine Form praktischer Politik. Wer diese Form der politischen (ja, symbolischen) Praxis nicht mag, muss sich daran nicht beteiligen.

Für die aufständischen und kämpfenden Menschen im deutsch-dominierten Europa, sind Bilder einer widerständigen Demo (und mehr war es nicht und sollte es auch, hoffe ich, nicht sein.) im "Herzland" der Unterdrückung ein wichtiges Signal. Wir werden uns in den kommenden Auseinandersetzungen darauf beziehen können. The Silence is over!

Zu den "banken-bashern" und "Israel-Boycott"-Arschlöchern: Erstere waren marginal vertreten. Zweitere (und es waren in der Tat genau Zwei) wurden, entgegen den Behauptungen einiger Indymedia-Poster_innen, im Handgemenge kritisiert.

Zur aufkommenden Kritik an der Demoleitung und den organisierenden Genoss_innen, meine Meinung:
Die Repression gegen aktive Leute, ob militant oder nicht, ist stark. Da kann eine Demoleitung, egal was sie macht, nichts daran ändern. Vorwürfe, es wären "Leute verheizt worden" sind grotesk!
Erstens: Die Leute haben in Frankfurt selbst entschieden was sie machen und das ist gut so. Die notwendige Solidarität gegen die Repression der Gefangenen ist nicht zwangsläufig ein Hemmschuh. Diese Auseinandersetzung kann auch offensiv geführt werden! (Und wird sie an vielen Orten, also an der "Basis" und tagtäglich, dieses Landes auch.)

Zweitens: Die Repression ist existent. Egal ob wir in Frankfurt über Masse (und Klasse, wie ich finde) die Ausseinandersetzung direkt suchen oder nicht. Sie besteht tagtäglich.

Drittens: Harte Auseinandersetzungen, soziale Kämpfe (Klassenkämpfe) werden überall geführt. Am wenigsten in einem der Kernländer kapitalistischer Ausbeutung, also hier. Es ist schlecht, wenn Leute einfahren. Aber ohne Aufstand kein Milimeter Befreiung. Und es gab befreiende Momente auf dieser Demo, im Kleinen und im Großen.

Das taktische Verhalten der organisierenden Genoss_innen während der Demo ist sicher diskutabel. Aber: Solidarische Kritik ist angemessen. Alles andere ist Quark! Und: Das bürgerliche Recht schreibt eine Demoleitung vor und bei "unserer" momentanen "Stärke" sind die Handlungsoptionen bei geplanten und eskalierten Polizeiübergriffen überschaubar.

"Wir" wollen doch selbst agieren, flexibel und unberechenbar. Wenn das, wie bei der Kesselung passiert, nicht gelingt, sind die "Schuldigen" nicht in der Demo-Orga zu suchen. Es gibt keine "Schuldigen". Es gibt einen Versuch, Leute zusammenzubringen die den Kapitalismus überwinden wollen und dazu bereit sind, ihren Kopf dafür hinzuhalten. Das nächste Mal organisierter, unberechenbarer und vor allem noch wütender! (Was den Ex-Gefangenen im Übrigen viel mehr hilft als irgendwelches Mitleidsgelaber ala "Die müssen das jetzt auslöffeln...").

Das war, m.E., auch das Signal der Frankfurter Demo an die Kämpfenden überall (und vor allem im deutsch-dominierten Europa): Sogar hier gibt es noch Leute die kämpfen, die Auseinandersetzung suchen, mit verschiedenen Mitteln - aber entschlossen!
Vielleicht wirklich ein Anfang?!

Postskriptum für die Diskursunfähigen : Nein, ich bin nicht bei ums Ganze, nicht organisiert in der FAU und auch nicht an Szenestreitigkeiten interessiert noch beteiligt.

Brautkleid

Brautkleid 02.04.2012 - 00:16
Vielen Dank für die Farbe an dem Brautkleidladen. Es ist schön zu sehen, dass zumindestens einige ihr Leiden nicht nur an Banken festmachen.
Kapitalismus als strukturelle Herschaft verstehen.

Sammlung Berichte / Videos

Anarcho 02.04.2012 - 01:06
Auf anarchismus.at gibt es eine Zusammenstellung von Berichten und Videos, die in den nächsten Tagen öftermal aktualisiert wird -  http://www.anarchismus.at/anarchistischer-blog/7061-m31-rueckblick

weitere bilder

name 02.04.2012 - 04:02

2 weitere Berichte

F 02.04.2012 - 09:07
Hier sind zwei weitere Demoberichte.
Aus "Linke Zeitung":
 http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=13128&Itemid=1
Aus "scharf links":
 http://www.scharf-links.de/47.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=23459&tx_ttnews[backPid]=153&cHash=d6b91d94c0

@ nice! 01.04.2012 - 23:11

Grundwissen Revisionismus 02.04.2012 - 11:23
"Da fehlt irgendwie die Begründung der Behauptung. Und wieso jetzt gleich "Revisionismus"? Wen wunderts, dass den Vorwürfen kein Argument folgt, wär auch schwerlich möglich."

Argumente? Bitte:

Grundlagenwissen zum Revisionismus (anwendbar auf 95% der Demoteilnehmer bzw. der Szene)

Revisionismus: Strömung des Opportunismus in der Arbeiterbewegung, deren Besonderheit darin besteht, daß sie ein ganzes System der Revision des Marxismus (-Leninismus) zur theoretischen Begründung der opportunistischen Politik entwickelt. Der Revisionismus fordert eine Korrektur der theoretischen und politischen Grundlagen des Marxismus (-Leninismus) mit dem Ziel, den revolutionären Inhalt der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse zu beseitigen und durch bürgerliche Theorien zu ersetzen.

Der Revisionismus ist die opportunistische Reaktion bestimmter kleinbürgerlicher bzw. kleinbürgerlich beeinflußter Schichten in der Arbeiterbewegung (hallo UmsGanze-Mittelschichtler..!), insbesondere der korrumpierten, preveligierten Teile der Arbeiterklasse - der Arbeiteraristokratie und -bürokratie, auf die Verschärfung des Klassenkampfes und die neuen Bedingungen des Kampfes um den Sozialismus in der Epoche des Imperialismus. Seinem Klassencharakter nach ist er das Produkt des Einflusses der bürgerlichen Ideologie auf die Arbeiterklasse und die Arbeiterbewegung.

Der Siegeszug des Marxismus zwang seine Gegner in der Arbeiterbewegung, sich marxistisch zu maskieren, um die Ideen des Marxismus zu bekämpfen. Zum Stammvater des Revisionismus wurde der deutsche Sozialdemokrat E.Bernstein, der alle grundlegenden Prinzipien des Marxismus revidierte und sie unter dem Vorwand einer Ergänzung und Weiterentwicklung des Marxismus durch bürgerliche Anschauungen ersetzte. (hallo UmsGanze.., hallo antideutsche "Kommunisten"!)
[...]

Das Wesentliche des Revisionismus ist, daß er den Marxismus durch bürgerliche Anschauungen verwässert und ihn teils völlig durch sie ersetzt und damit der revolutionären Arbeiterbewegung das theoretische Fundament ihres Kampfes für die Beseitigung der kapitalistischen Gesellschaft nimmt.
[..]

Gemeinsam ist dem alten wie dem neuen, dem "modernen" Revisionismus, dass beide innerhalb der revolutionären marxistischen bzw. marxistisch(-leninistischen)Arbeiterbewegung den revolutionären Antikapitalismus und Anti-Imperialismus zu verdrängen und zu ersetzen suchen [...]

Ein Grund dafür ist, dass die Bourgeoisie ein wachsames Auge auf alle politischen Organisationen wirft, ein ganz besonders wachsames auf die kommunistischen Parteien, und dass sie die ihr gefährlich erscheinenden Organisationen nicht nur durch Repression, sondern auch durch Diversion bekämpft.

Mit größter Aufmerksamkeit verfolgen ihre dafür zuständigen Organe innerparteiliche Auseinandersetzungen in den kommunistischen Parteien (oder auch der Szene), und jede
innerparteiliche Opposition besitzt eine magische Anziehungskraft auf Mitarbeiter dieser Organe. Auf allen möglichen und unmöglichen Wegen suchen sie Kontakt zu solchen Oppositionellen, aber nicht nur Kontakt, sondern die Möglichkeit, auf solche Oppositionsgruppen – sei es von außen, noch besser aber von innen – Einfluss zu nehmen und schließlich sie in eine gewünschte Richtung zu steuern.

Der Kerngehalt des Revisionismus ist also die Ersetzung des Klassenkampfes durch die Ideologie und Praxis der Klassenversöhnung, im modernen Revisionismus aber oft überdeckt von besonders radikalen klassenkämpferischen Phrasen. (Abstrakt verbalradikal "Gegen den Kapitalismus" aus Schall und Rauch aber nicht konkret "Gegen DEN Kapitalisten" z.B.) ,Klassenversöhnung statt Klassenkampf, Propagierung des (USA) - Imperialismus, Der Austausch von Freund- und Feindbild, Die Zerstörung des kommunistischen Parteibewusstseins, Preisgabe des Internationalismus, Verfälschung der marxistisch-leninistischen Politik, Dämpfung des antiimperialistischen Kampfes und des Kampfes um Sozialismus.

Der Revisionismus als die gefährlichste Form bürgerlicher Ideologie in der Arbeiterbewegung zerstört nicht nur - wie die Geschichte der II. Internationale und der kommunistischen Weltbewegung gezeigt hat - die Einheit der Bewegung, er richtet seinen Angriff auch zielstrebig gegen das marxistische Parteibewusstsein. Er greift alle Parteigesetze an, die auf die Erhaltung der ideologischen und organisatorischen Einheit und Geschlossenheit der Partei gerichtet sind, indem er sie als „stalinistisch“ denunziert. (mühelos auf die Szene anzuwenden!) Er züchtet in der Mitgliedschaft Feindschaft gegen die Funktionäre des Parteiapparats, die er als „Apparatschiks“ und „Parteibürokraten“ in Bausch und Bogen attackiert. Er sucht die Kampfkraft der Partei zu schwächen, indem er die Parteidisziplin mit Kadavergehorsam gleichsetzt.

Eine ganz wesentliche Rolle bei der Zerstörung des kommunistischen Bewusstseins spielt die Verdrängung des Proletarischen Internationalismus.(hallo Szenelinke und euer Bla, Bla vom "internationalen Antinationalismus")

Die genannten neuen Bedingungen haben also günstige Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Revisionismus nicht als solcher erkannt wurde, vielmehr den verlogenen Versicherungen Glauben geschenkt wurde, es handele sich dabei um eine zeitgemäße, schöpferische Weiterentwicklung des Marxismus(-Leninismus) entsprechend den neuen historischen Bedingungen.



Wer sich näher damit auseinandersetzen möchte findet dazu massig gute Lektüre.

schwerverletzter bulle

iggy pop 02.04.2012 - 13:18
war ein einsam rumstehender communicator. bei allem verständnis für intervention gegen bullengewalt könnten sich diejenigen, die ihn verprügelt haben, ja mal die frage stellen, ob wirklich in nazimanier auf ihn eingetreten werden muss, wenn er schon längst am boden liegt und sich nicht mehr rührt.

bemerkenswert bei dem fall ist aber auch, dass jetzt plötzlich in den medien (z.b. fr) steht, der verletzte cop sei "außer lebensgefahr". hier stellt sich die frage, ob der fall von der polizei undoder den medien aufgebauscht wird, um m31 weiter zu kriminalisieren, denn gestern oder am samstag war noch keine rede davon, dass da ein bulle in lebensgefahr sei.

zuletzt noch die pressemitteilung der frankfurter bullerei:


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"01.04.2012 | 15:07 Uhr
POL-F: 120401 - 460 Frankfurt: Unfriedliche Demonstration

Frankfurt (ots) - Eine Demonstration, die im Rahmen des "Europäischen Aktionstages gegen den Kapitalismus", am Samstagnachmittag in der Frankfurter Innenstadt stattfand, ist von zahlreichen Gewalt- und Straftaten begleitet gewesen. Unter anderem wurden mindestens 15 Polizeibeamte verletzt. Ein Polizeibeamter befindet sich noch immer schwerstverletzt auf der Intensivstation eines Krankenhauses.

Rund 4.000 Teilnehmer hatten sich ab 14.00 Uhr in der Kaiserstraße versammelt. Der Aufzug bewegte sich zu Beginn friedlich über die angemeldete Strecke. Im Bereich der Neuen Mainzer Straße kam es allerdings zu ersten Ausschreitungen. Mehrere Farbbeutel wurden gegen verschiedene Gebäude geschleudert und Rauchbomben gezündet. Aus dem Aufzug heraus wurden immer wieder Steine, Bengalos oder ähnliches auf die Polizeibeamten sowie angrenzende Gebäude geworfen. Hierbei wurde auch ein unbeteiligter Passant durch einen Stein am Kopf getroffen.

Im Bereich der Bethmannstraße kam es zu einem gezielten Angriff mehrere Demo-teilnehmer auf einen uniformierten Verbindungsbeamten des Veranstalters. Dieser erlitt dabei mehrere schwere traumatische Verletzungen und musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Auch die hinzueilenden Einsatzkräfte wurden mit massiver Gewalt attackiert und mehrere weitere Beamte verletzt.

Aus dem sich inzwischen wieder bewegenden Aufzug heraus kam es insbesondere im Bereich der Berliner Straße zu neuen Sachbeschädigungen, bei denen zahlreiche Fensterscheiben zu Bruch gingen und geparkte Fahrzeuge beschädigt wurden. In der Folge erfolgte an der Battonstraße die Separierung und vorläufige Festnahme von zahlreichen Teilnehmern, die im Verdacht des Landfriedensbruchs stehen. Durch die hohe Anzahl der Festnahmen mussten diese zunächst vor Ort gesichert werden. Nach und nach kamen diese Personen zum Polizeigewahrsam oder wurden nach erfolgter Personalienfeststellung vor Ort wieder entlassen.

Nach Auflösung der Veranstaltung zogen zahlreiche Gruppen durch die Innenstadt und griffen wahllos verschiedene Geschäfte sowie deren Personal an. Im Laufe der Nacht zum Sonntag kam es zu weiteren Sachbeschädigungen sowie Brandstiftungen. Auch hier erfolgten Festnahmen.

Insgesamt wurden 465 Personen vorläufig festgenommen. Die Höhe der Sachschäden ist bislang noch nicht genau bezifferbar. Dabei sind auch mehrere Polizeifahrzeuge betroffen. Über verletzte Kundgebungsteilnehmer ist hier nichts bekannt. "

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quelle:  http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4970/2227516/pol-f-120401-460-frankfurt-unfriedliche-demonstration

verbindungspolizist

anarchist_in 02.04.2012 - 14:26
handelt es sich um den mann, der gelb-grünliche farbe in nacken und gesicht hatte? habe den vorfall nicht gesehen, lediglich, dass er selbstständig noch laufen konnte und sich glücklicherweise demo-sanis um ihn gekümmert haben. lebensgefährlich verletzt sah der sicherlich nicht aus (aber, wer weiß...)

hier ein paar gedanken fürs osterfest: der bulle war kein robo-cop, der hatte keine schutzausrüstung, kein stöckchen und auch keinerlei interesse am mackern. der bulle ist eventuell pöhse wie du und ich, jedenfalls aber teil von dem 'ganzen', wa?

was ist der plan? allen menschen 'auffe fresse' die noch nicht im lesekreis waren und danach schönes leben mit denen die schon aporno gelesen haben?

Innen

Hans 02.04.2012 - 19:40
Boah geht ihr mir mit diesem _innen-Scheiß auf den Sack.

Die Mehrzahl z.B. von Demonstrant=Demonstranten schließen Männlein und Weiblein gleichermaßen mit ein.

Ist diese unsägliche, permanente Verunglimpfung der deutschen Sprache nötig, um sich immerzu als pseudogeschlechterneutral selbst zu feiern?

Lasst doch mal endlich diesen Scheiß, ich möchte mich nämlich gern auf Eure wirklich oft guten Beiträge freuen, und jedes Mal kriege ich das Kotzen, wenn mein Hirn dazu genötigt wird, diese bescheuerten _innen-Hindernisse zu überlesen.

flickr (2)

script kid squidward 02.04.2012 - 22:58
entschuldigung: besagte datei befindet sich hier

@ (muss ausgefüllt werden) 03.04.2012 - 03:39

anti-eu 03.04.2012 - 09:20
bist du dir sicher mit dem was du sagst? lies besser nochmal die werke zum thema und wende sie an. sicher gibt es weiterentwickelte theorien die zu gebrauchen sind aber diese haben den ursprünglichen marxismus-leninismus und seine wissentschaftliche lehre zur grundlage und das sind genau die werke, die nur zu gerne verteufelt werden, um sie in den giftschrank zu verbannen. die masse der "neuen theorien" sind ein teil des revisionistischen lagers. das zu erkennen und zu begreifen, ist der einzige ausweg aus der fortschreitenden stagnation der linken und der theoretischen verarmung selbiger.

nichts für ungut aber wer im deutschdominierten europa erzählt der antiimperialismus wäre ein alter hut, der bestätigt, daß er einfach so einiges nicht verstanden hat.

buch zum thema:
 http://www.edition-ost.de/programm-2/titel/1222-Neues_vom_Hauptfeind.html

weitere Fotos: m31 Kapitalismus ist die Krise

Umbruch Bildarchiv 05.04.2012 - 12:04

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 22 Kommentare

Kritik?

Erich 01.04.2012 - 00:45
Ist es schon wieder so weit? Alles verlernt? Oder mal wieder Bock auf einen geilen Riot-Event gehabt?

Eigentlich dachte ich die ums Ganze Menschen wären ein bisschen klug im Kopf aber wen u.A. "Luxushotels" und die EZB angegriffen werden, dann scheint es ja mit der ach so ausgepfeilten Kritik nicht allzu weit her zu sein.

Hallo "...kapitalistische Totalität..." da war doch mal was. Scheint mensch aber vergessen zu haben für eine kleine Revolutionssimulation in Frankfurt.

Also, als kurzes Fazit:
Die Organisatoren der Demo haben eine mühsam in die radikale Linke hereingetragene Kapitalismuskritik über den Haufen geworfen für eine pseudo-aufständische Selbstinszenierung und haben damit dutzenden Leuten Verfahren mit schwerwiegenden Vorwürfen eingebracht.
Die nun anstehende Antirepressionsarbeit wird eine antikapitalistische Organisierung, die diesen Namen verdient, z.B. in dem Sie in reale soziale kämpfe interveniert und Kontakte zu Initiativen an der Basis aufbaut, verhindern.
Dann gibts in nem halben Jahr mal wieder ne Großdem und die OrganisatorInnen erzählen wieder, dies sei doch nur der Anfang...

@erich

tanis 01.04.2012 - 01:30
Für ein paar bilder und buchstaben die heute und morgen in den medien aufflackern war der preis heute tatsächlich recht hoch. Aber wer interessiert sich schon ernsthaft für kapitalismuskritik... Ohne riot wäre das demonstrieren heute ja noch sinnfreier als collagen an die presse zu verschicken.

Solidarisch nach vorn schauen!

Pancho 01.04.2012 - 02:10
(Auch, aber nicht nur an Erich:)
Niemand hat hier sehenden Auges Leute verbrannt, und ganz sicher nicht die Genoss_innen aus dem M31-Orgakreis - Dein Vorwurf trifft also ziemlich ins Leere.

Einiges ist nicht aufgegangen, das ist richtig. Und was immer auf Fehleinschätzungen beruht, wird einer Manöverkritik unterzogen werden (müssen). Letztlich wurde uns allen gemeinsam eine Falle gestellt. Da nicht blitzschnell besser reagiert zu haben, um die Spaltung des Zuges zu verhindern, ist wahnsinnig schade, und aus dem Fehler wie aus manchem anderen müssen wir alle lernen.
Aber wie schon so viele gesagt haben: unsere Entschlossenheit wird noch größer werden. und darauf kommt es letztlich an.

Mensch muss ja nicht alles richtig finden, aber ein klitzekleines Fünkchen Solidarität wäre nett, um gemeinsam konstruktiv voran zu kommen und uns nicht völlig unnötig gegenseitig zu beharken! Dankeschön.

oli

desinteresse der medien 01.04.2012 - 03:39
gebe es keine ausschreitungen, würde keine zeitung oder nachrichten über die grosse demo berichten. die haben sich bis zum schluss, wo es nicht mehr ging blind dargestellt...

@erich

walter 01.04.2012 - 07:44
vollkommen richtig!

ich zitiere mal den lautisprecher: unser feind und gegner ist heute nicht die polizei, wir wollen zur ezb, das ist unser feind und gegner. soviel zu nicht-personalisierenden kapitalismuskritik.
mal ganz von den wahnsinnigen abgesehen, die mit "occupy aipac"-schildern in der demo rumgelaufen sind und flyer zum boykott israelischer produkte verteilten.

schade!

.........

jo 01.04.2012 - 09:40
Gut, dass die Hammer und Sichel Rethoriker in Nürnberg und Fürth blieben. Schön zu sehen. dass die stalinos kaum in Erscheinung getreten sind.

TRÄNENGAS NICHT PFEFFER

ich ;) 01.04.2012 - 10:54
Mensch Leute auch wenn die Bullen scheisse sind macht doch nicht bitte immer aus Tränengas Pfefferspray! ;)

Wie üblich

afa 01.04.2012 - 11:09
Menschen sterben und ihr schweigt; Scheiben splittern und ihr schreit.
Bei diesem kranken, unmenschlichen System wäre genau eine Sache inakzeptabel: einfach ruhig und friedlich zu bleiben...

zum revisionismuskommentar

ergänzung 01.04.2012 - 11:30
"Was beweist dieses Desinteresse der unterdrückten Massen? Der Revisionismus der deutschen Linken und gleichfalls der ihrer globalen Freunde hat ganze Arbeit geleistet und findet selbst bei den Linken und Linksradikalen außerhalb der "linken Szene" keinen Zuspruch."

das sollte wohl heißen: Der Revisionismus IN der deutschen Linken und gleichfalls der ihrer globalen Freunde hat ganze Arbeit geleistet und SO FINDET SIE (die radikale linke) selbst bei den Linken und Linksradikalen außerhalb der "linken Szene" keinen Zuspruch.

dann macht das sinn.

no means no

februar 31 01.04.2012 - 12:20
moin,mal abgesehen von dem fatalem demoverlauf ,fragt sich wen dieses `bündnis´ überhaupt
repräsentiert? schlecker-und man-roland-betroffene waren jedenfalls keine dabei....
die auflösung vor dem eigentlichen demoende erinnert an opernball-und nachttanzdemo!
danke antifa teheran-das läßt für den mai hoffen und für die nächste tv talkshow....

@pancho

sancho 01.04.2012 - 12:46
"Niemand hat hier sehenden Auges Leute verbrannt, und ganz sicher nicht die Genoss_innen aus dem M31-Orgakreis - Dein Vorwurf trifft also ziemlich ins Leere.

Einiges ist nicht aufgegangen, das ist richtig. Und was immer auf Fehleinschätzungen beruht, wird einer Manöverkritik unterzogen werden (müssen)."

Eigentlich hätte ich nix geschrieben, weil ich wenig lust habe mich zum don quijotte zu machen, aber wenns schon jemand anspricht. Die Problematik, die sich hier wieder aufgezeigt hat ist einfach keine neue. (NTD, diverse Spontis, etc.) Ich kenne das in Frankfurt seit Jahren. Und jedes Mal wird gesagt, man müsse das nachbereiten, usw. usf. Wie jedes Mal wird auch dieses Mal nichts passieren. Wenn die Orgaleute das nicht wollten, dann muss man ihnen halt Dummheit unterstellen und nicht simple Fehleinschätzungen, denn wie gesagt, neu ist die Kritik - auch gerade für diese Organisator_innen - nicht. Zu den Einzelheiten muss man sich nochmal unterhalten, aber eben nicht auf indy, der Staat liest mit. Da sind Leute verheizt worden, zwar nicht weil man die Leute verheizen wollte, sondern weil es einem scheißegal ist. Man selbst hat einfach die nötige Erfahrung um mit heiler Haut rauszukommen. So eine fortgesetzte Praxis ist unsolidarisch und nicht, dass Leute das kritisieren.

schuld...

pedder 01.04.2012 - 13:48
... haben immer die antideutschen!
ein demo, die als offene demo konzipiert war wurde von der macker-antifa mal wieder zur möchtegern weltrevolution der krabbelgruppe umfunktioniert.
millionen integrierter idiot_innen, die linkspartei wählen, sowie ein paar tausend regressive k-sekten-freaks möchte sowieso niemand in emanzipatorischen zusammenhängen sehen.

aber die antideutschen sind schuld!

bin ich froh, dass ich kein busticket mehr bekommen habe und auf mdma abfeiern konnte, habe ich mir zumindest die ganzen pseudo-revolutionären macker-assis erspart, die eine potentiell geile demo zu reiner scheiße gamcht haben.

aber die antideutschen sind schuld!

@dem revisionismus die stirn

autonom 01.04.2012 - 14:00
Dann mach doch deine Massenmobilisierung aber nörgel nicht n anderen rum. Die Demo war eine sehr erfolgreiche Mobilisierung die inhaltlich weit über den sonstigen Stand der Krisendiskussion hinaus ging. Von der Breite haben sich unterschiedliche Spektren daran beteiligt was sehr gut ist und deine Vorbehalte gegen "Antideutsche" sind doch nur Ausdruck deines eigenen Sektierertums. Die Demo war ein guter Auftakt das Thema jenseits von platter Occupy oder böse Banker guter Staat Kapitalismuskritik weiter zu bearbeiten.

Glückwunsch

OSKAR 01.04.2012 - 16:27
Schon seit Jahren scheint niemand Eure Flaschenpost zu öffnen, die Ihr versucht mit Demos(!) unter die Leute zu bringen. Jetzt gefährdet Eure Demo sogar schon massiv die Gruppenidentität und hat ihren Sinn völlig verloren. Scheitern kann man schöner!

Super Tag!

smash capitalism 01.04.2012 - 17:02
Guter Tag. 6000 Menschen auf einer explizit linksradikalen antiautoritären Demo gegen Staat und Kapital: Wann gab es das in Deutschland zuletzt? Natürlich chaotischer Demoverlauf, aber das ging klar. Ebenso wie die zahlreichen direkten Aktionen, die endlich mal ausbrechen aus dem üblichen Latschdemokonzept.

Die europaweite Zusammenarbeit zwischen Anarchist_innen und Kommunist_innen, die sich durch monatelang geführte Diskussionen und Vernetzungen auszeichnet, hat mit M31 ihren offiziellen Startpunkt genommen und wird sicherlich dazu beitragen in ganz Europa die undogmatische radikale Linke zu stärken, die auf die Krise offensiv reagieren kann.

Solidarität mit den Inhaftierten und Verletzten!

Wer lieber 20.000 Finanzkapitalkritiker mit Trillerpfeife auf der Strasse gesehen hätte, kann ja zum DGB gehen. 6000 sind wahnsinn und übertreffen sämtliche Erwartungen enorm.

Kritische Theorie

Miau 01.04.2012 - 17:12
Adorno hätte es gut gefunden. Passt doch.

@ smash capitalism

Nichts als leere Worte 01.04.2012 - 17:55
Wann gab es das in Deutschland zuletzt? Ich glaube die letzte revolutionäre 1. Mai Demo in Berlin hatte wie fast jedes Jahr 10 - bis 15.000 Teilnehmer, also nicht ganz vor einem Jahr und war demnach auch weitaus besser besucht ohne europaweiter Mobilisierung.

Na klar ist der DGB Scheiße, weil er einfach nicht revolutionär ist, das trifft leider auch auf die in diesem organisierten Gewerkschaften zu aber auch auf die Masse der "die undogmatische radikale Linke" und im Gegensatz zur "die undogmatische radikale Linke" ringen einige Gewerkschaften den Kapitalisten wenigstens noch überhaupt irgendwas für die Arbeiter ab. Und wenn es auch nur 3% mehr Lohn sind. Was hat denn "die undogmatische radikale Linke" in den letzten 20 Jahren überhaupt für den einfachen Arbeiter erreicht? Mal abgesehen von ein paar Aktionen der FAU vielleicht.

Darum ist es auch gut, dass seit ein paar Jahren versucht wird den Klassenkampfblock auf der Gewerkschaftsdemo am 1. Mai zu etablieren um Inhalte da zu vermitteln wo sie auf fruchtbaren Boden treffen können. Erstaunlicherweise wird genau dieser Block dann von "die undogmatische radikale Linke" extrem angefeindet, so ein Zufall. Man bekommt den Eindruck, dass da eine Entwicklung hin zur Bevölkerung um jeden Preis verhindert werden soll.

Und ganze 6000 Menschen, die europaweit zusammengekratzt wurden, werden jetzt also die Menschheit von ihrem Joch befreien? Und dann diese schöne Formulierung "die undogmatische radikale Linke". So nennt man also heute Revisionismus und Opportunismus. Man lernt eben nie aus. Und das was man uns hier die letzten Jahre immer als "die undogmatische radikale Linke" präsentiert, hat auch ganz sicher keine Schnittpunkte mit der bürgerlichen Ideologie?

trolle :-)

name... 01.04.2012 - 18:22
herrlich, mein sonntag abend ist gerettet. aber leider ist das trollniveau auf indy noch nicht ganz so weit gesunken wie bei telepolis. ich zitiere [viel spaß beim lesen UND BITTE NICHT FÜTTERN! ;-)]

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Was sehr wahrscheinlich ist das die Krawalle von Agent Provocateuren
herbeigeführt wurden. Irgendwer muss ja Steine und Farbbeutel
verteilen, und wer macht sowat normalerweise? Achja der
Verfassungsschutz selbst, um zu beweisen wie gefährlich die
Demonstranten sind.
Vom Veranstalter, der Occupybewegung und von Anonymous werden wohl
kaum Farbbeutel und Steine verteilt.
Agent Provocateure erkennt man gut an den schwarzen Hoodys und den
Sonnenbrillen. Das ist kein Merkmal von der Anti-Bankster /
Occupy-Revolution, und auch nicht von Anonymous.
Diese Kleidung ist typisch für das Publikum das sich zusammen mit den
Bullen am Linken und Rechten Rand Steine zuwirft, zu welchen Zwecken
auch immer. Zumindest weiss man das der rechte Teil der Träger dieses
Outfits vom Verfassungsschutz finanziert wird und das ebenso die
Uniform der AgentProvocateure ist.
Und wenn Krawalle ausserhalb des "Bullenbeschützten NaziAufmarsch
VolksSchauspiels" stattfinden und darin schwarze Hoodys mit
Sonnenbrille verwickelt sind, ist das bisserl verdächtig.
Bestimmt hat der VS die Nazis mit Bussen zum Steineschmeissen dort
hin gebracht.

Passt auch gut zum quasi Medienblackout, ist nicht besonders viel
darüber zu finden in den MainstreamMedien. Das war jetzt der längste
Artikel dazu den ich bisher sah. Wenn man wg. dem Internet schon
berichten muss, da man heute nichts mehr verheimlich kann, so kann
man wenigstens von Krawallen berichten und kann damit beweisen das
die Anti-Bankster alle Steinewerfer sind.

Deswegen fällt die Revoltution aber nicht aus. Da können die
Bankstertreuen Verfassungsschützer noch soviele Steinewerfer unter
die Demonstranten mischen.

Ausserdem ist Anti-Kapitalismus schonwieder eine Vorverurteilung in
der Berichterstattung. Wenn man mal alles zusammenfassst ist die
Bewegung nicht gegen Kapitalismus sondern "nur" gegen das
Schuldgeldsystem.
Um politische Systeme geht es weniger, welches ...ismus
davorgeschnallt ist relativ unwichtig. Viele hätten gerne
Basisdemokratie aber längst nicht alle.
Und darum geht es auch nicht wenn man vor einer Bank demonstriert
oder dort sein Zelt aufschlägt.
Wer sich mit den Leuten in den Zelten mal unterhalten hat wird
festellen das viele eine politische Einteilung nach Farben oder
Richtungen ablehnen und somit genausowenig Anti-Kapitalistisch wie
Anti-Sozialistisch oder Anti-Sonstwas sind.
Die sind einfach nur Anti-Schuldgeld.

Und wer soweit denken kann das Schuldgeldsystem zu verstehen und
darum extra die Banken als Demonstrationsziel auswählt hat keine
Steine und keine Farbbeutel dabei, jedenfals nicht in DE, und diese
Leute verfügen auch nicht über schwarze Hoodys und Farbbeutel.
Und kein Bankstergegner geht vor einer Demo einen schwarzen Hoody
kaufen, sondern es wird eine Guy Fawkes Maske gekauft.

von daher: agent-provocatuer-krawall

Gegen rumgedisse und abgekotze

autonom 01.04.2012 - 18:29
@ h.z.äk. und schto

Sektiererisch finde ich Anarchist_innen pauschal als Kommunistenfresser darzustellen und eine von vielen Autonomen mitgetragene Mobilisierung mit einem unbestimmt antideutschen Label zu versehen um es zu denunzieren. Eure Postings sind vor allem ressentimentgeladen und voller Hass auf andere linke Gruppen. Eine linke emanzipatorische Politik ist so nicht zu machen.

Wirklich nervig ist aber euer Umgang, eigentlich überhaupt nicht inhaltlich darauf einzugehen welche Positionen der Demo ihr "antideutsch" und deshalb offenbar falsch findet. Solidarische Kritik, die erstmal ja positiv und wichtig ist, sollte sich inhaltlich mit politischen Kontrahent_innen auseinandersetzen und diese nicht zum Untergang der Zivilisation oder Aufbruch in die Barbarei erklären. Auch Gleichsetzungen mit Nazis, wie sie von einigen antideutschen und antiimperialistischen Streithähnen gerne mal verbal oder handgreiflich ausgetauscht werden, verbieten sich. Von daher ist auch der Hinweis "lassen wir eventuell noch nazis auf den demos mitlaufen" völlig bescheuert.

Im folgenden Text von Genoss_innen aus der Flora ist dieses Verhältnis ganz gut beschrieben. Einfach mal lesen und drüber nachdenken bevor ihr im Internet weiter Mobbing gegen soziale Bewegungen betreibt:
 http://florableibt.blogsport.de/2012/03/16/fuer-einen-solidarischen-und-respektvollen-umgang-in-linken-strukturen/

@quarx

töffi 02.04.2012 - 10:37
"molon labe" ist afaik auch ein zeichen, das sich griechische faschobullen anheften. stichwort sparta, aggressive männlichkeit, widerstand gegen die "horden aus kleinasien" und so.

@ Hans_innen

Mensch_in 02.04.2012 - 20:58
sorry dass du in deinem deutsch-sein hier behindert wirst. die deutsche vaterlandssprache darf natürlich nicht verunglimpft werden. du hast recht, wir sollten wieder in alte patriachale sprachstrukturen zurückfallen um bloß dieser verunglimpfung nicht nachzugehen.

@Grundwissen Revisionismus

(muss ausgefüllt werden) 03.04.2012 - 03:39
Deine Einschätzung mag teilweise zutreffen, aber das Zeitalter des Imperialismus ist vorbei. Der tatsächliche Imperialismus hat kaum hundert Jahre existiert und ist überholt. Mit Antiimperialismus gibt es nicht mehr viel zu holen, neue Theorien müssen her (und sind auch da).