Naziaufmarsch in Brandenburg/Havel gestoppt

Antifaschistisches Netzwerk [AFN] 31.03.2012 20:01 Themen: Antifa
Antifas blockieren mehrfach erfolgreich /
Spontane (Neo)nazidemo in Premnitz
Mit Blockaden haben Antifaschist_innen heute in Brandenburg an der Havel einen Aufmarsch der NPD gestoppt und die (Neo)nazis zur Umkehr gezwungen. Bereits die ersten Blockaden auf der „Jahrtausendbrücke“ und der „Luckenberger Brücke“ führten zu einer Umverlegung der geplanten Aufmarschroute. In der Willy Sänger Straße Ecke August Bebel Straße wurde der NPD Aufzug dann endgültig gestoppt.

Die (Neo)nazis wollten in Brandenburg an der Havel gegen die Europäische Währungseinheit demonstrieren und hatten sich dafür teilweise als Esel verkleidet. „Ich Esel glaube, daß der Euro uns Deutschen nutzt“, lautete die Message und kopierte eine frühere Aktion von (Neo)nationalsozialisten, welche die Shoa in Frage stellte.

Insgesamt waren ungefähr 150 (Neo)nazis erschienen, mehr als am vergangenen Wochenende in Frankfurt (Oder), jedoch weniger als am 8. Mai 2010 in Brandenburg an der Havel.

Unter den Teilnehmer_innen der NPD Veranstaltung war übrigens auch der Brandenburger (Neo)nazi Sascha Lücke. Der Gewaltverbrecher tötete vor 16 Jahren den Punk Sven Beuter in Brandenburg an der Havel.

Während einer Zwischenkundgebung in der Fontanestraße redeten u.a. der ehemalige DVU-Chef und jetzige NPD Funktionär Matthias Faust sowie der Brandenburger NPD Landesvorsitzende Klaus Beier. Beier kündigte in seiner Rede, aufgrund des Misserfolgs heute, mehrere Spontanaufmärsche an.
Ungefähr zwei Stunden später marschierten daraufhin ungefähr 40 (Neo)nazis in der havelländischen Kleinstadt Premnitz auf.
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Ergänzungen

weitere Bilder

Dein Name 31.03.2012 - 20:30

weitere Bilder zum Naziaufmarsch

Mein name 31.03.2012 - 20:36

Nazi-Demo auflösen

anonym 01.04.2012 - 11:21
Anhand der Bilder ist zu erkennen, dass mehrere Nazis sich mit Eselsmasken vermummt haben.
Auf Demonstrationen ist dies nicht erlaubt. Wo war da der Einsatz der Polizei? Muss es halt mal wieder die Antifa machen... Schöne Sache, so eine Blockade.
Es waren noch weniger Faschisten als letztes Jahr vor Ort. Die, die da waren, haben sich wohl geschämt, dort zu sein, sonst wären die lächerlichen Masken gar nicht erst gekauft worden.
An die Nazis: Ihr zeigt mit so etwas keinen Respekt vor dem Esel bzw. den Tieren. Pfui.
Weitere Blockadetermine gegen die Nazis:
14.4 Plauen (Vogtland)
1.5 Neumünster
2.6 Hamburg

Die Polizei zu Eselsmasken und NPD Demo

Leser 01.04.2012 - 12:23
Pressemitteilung der Poliezi:

31.03.2012; 12.00 – 17.00 Uhr

Am heutigen Tag fand unter dem Motto „Tag für Demokratie und Toleranz“ eine, nach dem Versammlungsgesetz angemeldete und bestätigte Veranstaltung im Innenstadtbereich von Brandenburg an der Havel statt. Neben einer Kundgebung, auf der mehrere Redner sprachen, führten zwei Fahrradkorsos mit dem Start und Zielpunkt Neustädtischer Markt, rund um die Innenstadt. Diese Veranstaltung sowie die Fahrradkorsos verliefen aus Sicht der Polizei friedlich und ohne Zwischenfälle.

Um 11.45 Uhr meldete eine Privatperson eine Eilversammlung auf der Jahrtausendbrücke in der Hauptstraße/Ritterstraße mit dem Thema “Gegen rechte Gewalt und rechten Terror“ bei der Versammlungsbehörde der Polizei an. Unter Auflagen wurde diese Versammlung bestätigt und blieb bis zu ihrem Ende gegen 13.00 Uhr ebenfalls friedlich.

Zeitgleich fand ab 12.00 Uhr eine von der NPD angemeldete Versammlung in Form eines Aufzuges statt.
Nachdem der Zug der NPD sich mit 50-minütiger Verspätung in Bewegung gesetzt hatte, wurde mit dem Versammlungsleiter ein lageangepasster Streckenverlauf vereinbart, mit dem Ausschreitungen von vornherein verhindert werden konnten.

Nach einer Zwischenkundgebung erklärte um 16.00 Uhr der Versammlungsleiter der NPD am Altstädtischen Bahnhof die Demonstration für beendet.
Die Landespolizei überwachte mit Unterstützung der Bundespolizei und Berliner Polizisten die geregelte Abreise der Versammlungsteilnehmer.

Nach dem Versammlungsende rissen vier vormalige NPD-Versammlungsteilnehmer (21-25 Jahre) Plakate herunter und beschädigten sie dabei. Gegen sie wurden Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung gefertigt. Ein 26-Jähriger aus demselben Aufzug muss sich wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, verantworten, weil er als Demonstrationsteilnehmer so genannte Quarzhandschuhe trug.

Beim wenige Tage zuvor stattfindenden Kooperationsgespräch zur NPD Versammlung kündigte der Anmelder an, dass einige Teilnehmer Eselsmasken und Schilder mit verschiedenen, zum Versammlungsmotto passenden Parolen tragen sollen. Dieses wurde von der Versammlungsbehörde, dem Polizeipräsidium, untersagt. Der Anmelder reichte gegen diese Untersagung einen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz beim Verwaltungsgericht Potsdam ein. Das Verwaltungsgericht beschloss einen Tag vor der Demonstration, dass das Tragen der Masken nicht untersagt werden dürfe.

Während des Aufzuges der NPD versuchten mehrere Personen an verschiedenen Stellen entlang der Aufzugsstrecke an diesen heranzukommen, offensichtlich mit dem Ziel, den Aufzug zu stören. Derartige Beeinträchtigungen konnte von den handelnden Polizeikräften unterbunden werden.

Die Polizei hatte zur Lagebewältigung rund 460 Beamte aus dem gesamten Land Brandenburg sowie aus dem Bundesland Berlin im Einsatz.

Finanzminister Helmuth Markov, gleichzeitig stellvertretender Ministerpräsident, besuchte, wie in seiner Presseerklärung vom Vortag angekündigt, die Veranstaltung „Tag der Demokratie“ und ließ sich, gemeinsam mit Polizeipräsident Arne Feuring, vom Polizeiführer Peter Meyritz den Polizeieinsatz darstellen.

Polizeiführer Meyritz: „Ich bin froh, dass es der Polizei gelungen ist, den Verlauf der Versammlungen, friedlich und ohne größere Zwischenfälle gewährleistet zu haben. Das polizeiliche Einsatzkonzept der Deeskalation wurde erfolgreich umgesetzt. “

Der Nazi Sascha Lücke...

muss nicht ausgefüllt werden 02.04.2012 - 03:02
"...griff Sven Beuter am Abend des 15. Februar 1996 an und verletzte ihn dabei durch brutale Schläge und Tritte schwer.
Zu den erlittenen Verletzungen des Zusammengeschlagenen bzw. Zusammengetretenen zählten u.a. Hirnquetschungen, mehrere Schädelfrakturen, schwere Verletzungen der inneren Organe sowie diverse Knochen- und Rippenbrüche.
Das Opfer lag in einer Blutlache von einem halben Meter Durchmesser. Neben ihm verlief eine blutrote, ungefähr 50 m lange Schleifspur im Schnee.
Am 20. Februar verstarb Sven Beuter an den Folgen seiner schweren Verletzungen."

Und dann befindet sich dieser Nazi-Mörder auf einer Fascho-Demo und kommt... einfach davon?!

Du & ich wissen:
Er hat einen unschuldigen, einen kämpferischen, einen liebenswerten Menschen grundlos und bestialisch ermordet.
Und er läuft heute noch bei Nazi-Aufmärschen mit - er hat NICHTS reflektiert, NICHTS bereut - hat NICHTS IN SICH UND IN SEINEM LEBEN VERÄNDERT!
Wir alle wissen, er würde es wieder tun.

DAS ist einer der Momente, an denen ich Hass empfinde - eine zufriedene, empathie-erstickende Kälte, die sich in mir ausbreitet, wenn ich mir vorstelle, dass das Leben dieses "Menschen" Sascha Lücke beendet wird. Es existiert kein Argument, dass dafür spricht, seine abstoßende Existenz zu verschonen!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

hahaha die dummen Esel — mr. oiro

@Mr. Oiro — kommunist