[B] Naziangriff am 26.3.2012

Antifaschist_in 31.03.2012 15:24 Themen: Antifa Antirassismus
Am Abend des 26.3.2012 gegen 22 Uhr ereignete sich an der S- Bahnhaltestelle Berlin- Gesundbrunnen ein Angriff von ca. 8 Nazis auf eine Gruppe People of Colour.
Die Nazis beschimpften die Gruppe als „Nigger“, woraufhin diese sich verbal wehrten. Die Nazis griffen diese daraufhin an. Es gelang den Menschen jedoch auf den Bahnsteig zu flüchten, wo eine Gruppe Antifaschist_innen auf die Situation aufmerksam wurden. Durch lautstarkes Rufen wurde auf die Nazis, die sich am Aufgang des Bahnsteigs aufhielten, aufmerksam gemacht.
Die Faschisten, einige von ihnen waren stark alkoholisiert, fühlten sich durch das Rufen scheinbar angestachelt und kamen vermummt, teilweise mit Schals des Fußballvereins Dynamo Dresden, die Treppen zum Bahnsteig herunter.
Eine schwer einschätzbare Zahl neonazistischer Dynamo-Dresden Fans blieb derweil oberhalb der Treppe stehen und versuchten ihre "Kameraden" zurückzurufen.
Zwei aus der Gruppe stürzten sich sofort auf einen der Antifaschist_innen und versuchten auf diesen einzuschlage.
Durch ein beherztes Eingreifen und lautstarkes Rufen, sodass Menschen, die auf ihre S- Bahn warteten auf die Situation aufmerksam wurden und ebenfalls Position gegen die Nazis bezogen, konnte verhindert werden, dass der Antifaschist ernsthaft verletzt wurde.
Die Nazis, die nun feststellten, dass sie in der unterlegenen Position waren, zogen sich Dynamo-
Dresden- und nationalsozialistische Parolen ("Nationaler Sozialismus jetzt" etc.) rufend und mit dem Hitlergruß vom Bahnsteig zurück.
Die betroffenen Menschen, die von den Nazis die Bahnsteigtreppe heruntergejagt wurden, konnten verschwinden.
„Es ist leicht vorstellbar, wie die Situation hätte verlaufen können, wenn nicht sofort Menschen gegen die Nazis Position bezogen hätten und auf das Geschehen aufmerksam gemacht hätten! Die meisten Menschen, die auf dem Bahnsteig waren, haben erst aktiv eingegriffen, als ein
Antifaschist auf dem Bahnsteig körperlich angegriffen wurde und sie von anderen Antifaschist_innen aktiv zum Eingreifen aufgefordert wurden!“, erzählt eine Antifaschistin.
Ein anderer Antifaschist ergänzt: „Selbst wenn die Nazis sich damit zufrieden gegeben hätten die Menschen die Bahnsteigstreppe runterzujagen und niemand was dagegen gesagt hätte, hätte es sie mit einem Siegesgefühl erfüllt und sie in ihrem Menschenverachtenden Denken noch weiter bestärkt.“
Deswegen: Nazis entschlossen entgegentreten und Widerstand leisten.
Keinen Raum für Nazis, weder in Berlin, noch sonst irgendwo!
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Ergänzungen

Bullenticker

xxxxx 31.03.2012 - 15:49
Wegen dem Vorfall gabs gestern Durchsuchungen bei den Nazis:

Pressemeldung
Eingabe: 30.03.2012 - 15:05 Uhr
Durchsuchungsbeschlüsse gegen rechtsmotivierte Gewalttäter
Mitte

# 1020

Die Berliner Polizei vollstreckte heute früh in Berlin und Brandenburg insgesamt acht Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft Berlin gegen sieben rechtsmotivierte Gewalttäter.
Hintergrund der Ermittlungen gegen die 15- bis 27-Jährigen war ein Vorfall am 26. März 2012 auf dem S-Bahnhof Gesundbrunnen, der zunächst durch die Bundespolizei bearbeitet wurde. Die Verdächtigen sollen dort kurz vor 22 Uhr einen 37-jährigen, dunkelhäutigen, britischen Staatsangehörigen fremdenfeindlich beleidigt, und anschließend mit Flaschen und einem Fahrrad beworfen haben. Der Mann konnte sich nach dem Angriff in ein Aufsichtsgebäude der S-Bahn flüchten und von dort die Polizei alarmieren. Er wurde nicht verletzt. Alle sieben Verdächtigen wurden durch Beamte der Bundespolizei in Tatortnähe festgenommen und nach der Feststellung der Personalien wieder entlassen.
Von den insgesamt sieben Tatverdächtigen wurden heute fünf bei den Durchsuchungen angetroffen. In den Örtlichkeiten wurde diverses Beweismaterial gesichert.
Gegen alle werden Strafverfahren, u.a. wegen gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung, Beleidigung und Sachbeschädigung eingeleitet.
Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen

Zwei Fragen

Ro-land I-onas Bial-ke 31.03.2012 - 17:15
1. Warum gab es Wohnungsdurchsuchungen, obwohl die Täter vor Ort festgenommen wurden?

2. Wieso waren Antifas vor Ort? (Gab es ein Fussballspiel?)

Bei Reach Out Melden!

Dein Name 31.03.2012 - 17:58
Betroffene und Zeugen des Angriffs sollten sich unbedingt auch bei Reach Out melden.

Reach Out Berlin
 http://www.reachoutberlin.de/
Adresse: Oranienstraße 159, 10969 Berlin. U8 Moritzplatz
Email:  info@reachoutberlin.de,
Tel.-Nr. 030/ 695 68 339, Fax: 030/ 695 68 346


WAS KÖNNEN WIR ANBIETEN?
Beratung und emotionale Unterstützung nach einem Angriff,
Entscheidungshilfen zum weiteren Vorgehen,
Hinweise zu juristischen Möglichkeiten (Anzeige Nebenklage etc.),
Unterstützung bei der Suche nach RechtsanwältInnen,
Begleitung zu Polizei, Behörden, Gerichtsterminen, ÄrztInnen, etc.,
Vor- und Nachbereitung von Gerichtsverfahren,
Beratung über finanzielle Unterstützung (Prozesskostenbeihilfe, Entschädigungszahlungen etc.),
psychosoziale Beratung,
Vermittlung von therapeutischen Angeboten,
Vermittlung von Beratungsstellen, z.B. bei aufenthaltsrechtlichen Problemen,
Õffentlichkeitsarbeit (z.B. Pressemitteilungen über Angriffe, Veranstaltungen),
Informationen und Bildungsveranstaltungen zu Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus in Berlin.

WIE BERATEN WIR?
Wir orientieren uns an den Bedürfnissen der Betroffenen.
Unsere Beratungen sind kostenlos und beruhen auf Freiwilligkeit.
Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe.
Vertraulichkeit und auf Wunsch Anonymität sind selbstverständlich.

Fake

kl 31.03.2012 - 20:27
Ist das hier ein Trollbericht?

Wo sollen denn die ganzen Dynamo Dresden Fans in Berlin und Brandenburg herkommen?

Und bei der Polizei liest sich der Ablauf schon deutlich anders.

Nicht Dresden, sondern

is nich.. 31.03.2012 - 20:47
Aus der "Mottenpost" vom 27.03.2012:

"...Die Anhänger des BFC Dynamo hatten am Montagabend zunächst am Bahnhof Gesundbrunnen drei Reisende angepöbelt und diese mit Glasflaschen beworfen, berichtete die Bundespolizei am Dienstag. Die attackierten Männer konnten sich in das Aufsichtsgebäude der S-Bahn flüchten. Wenig später griffen die Fußballfans abermals einen Mann auf dem Bahnsteig an und traten ihn mit Füßen...."



 http://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article106124844/BFC-Fussballfans-attackieren-Reisende.html

ergänzung

ergänzer 31.03.2012 - 21:46
das waren fans des berliner (!)fussballclub (BFC) dynamo, keine dresdner. nicht überall, wo dynamo drauf steht, ist dresden drin.

Richtigstellung

Antifaschist_in 02.04.2012 - 15:39
Es hat sich herausgestellt, dass es sich nicht um Fans des FC Dynamo Dresdens gehandelt hat, sondern um Fans des FC Dynamo Berlin.
Es tut uns leid Fans von Dynamo Dresden zu unrecht beschuldigt zu haben.

@fake

Antifaschist_in 02.04.2012 - 15:47
Mensch sollte nicht alles glauben, was die Bullen so von sich geben!

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.... — muenger