Die Stadt der Banken und der Kranken.

Aug und Ohr 31.03.2012 00:01 Themen: Soziale Kämpfe
Einige (süffisante) Anmerkungen zu einer Frankfurt Informationsveranstaltung zu M-31


Frankfurt, die Stadt der Banken und der Kranken.



Teil 1



Die Mobilisierung zum 31. Mai – die hauptsächlich das anarchistische und libertäre Lager betrifft – ist wohl zu unterscheiden von der, die für Mitte Juni angesetzt ist, an der zahlreiche unterschiedliche linke Organisationen beteiligt sind, es geht im letzteren Falle von linksbürgerlichen Organisationen („NGOs“) bis ins kommunistische Lager hinein.



In beiden Fällen ist Frankfurt, die Stadt der Banken und der Kranken, der Hauptaustragungsort, Frankfurt, der Amtssitz der gefährlichsten Terrororganisation Europas, wird in beiden Fällen, angegriffen werden.



Im Gegensatz zur Mai-Mobilisierung, die eine internationale Mobilisierung sein wird, unter Beteiligung zahlreicher Organisationen aus vielen Ländern Europas, ist die M-31 Mobilisierung nach Frankfurt, der Stadt der Banken und der Kranken, im großen und ganzen eine „innerdeutsche“ Mobilisierung, an der nur wenige Gruppen aus dem „Ausland“ teilnehmen werden.



Wie von den VeranstalterInnen an einer Informationsversammlung am Freitag den 30. berichtet wurde, werden immerhin 30 Busse nach Frankfurt kommen, über 250 linke Gruppen und Bündnisse haben das Projekt unterstützt, es gab über 200 Mobilisierungsveranstaltungen, es werde daher mit „einigen tausend Teilnehmern gerechnet. Die Mobilisierung inside Francfurt ist, wie so häufig, nicht die kräftigste.



Die Polizei machte im Vorfeld lächerliche Vorschriften, und die versammelten Deutschen, die wohl nie einen Bahnhof besetzen würden, ohne eine Bahnhofskarte zu lösen, haben diese lächerlichen Vorschriften ohne Haß und Hohn aufgenommen. Was hat die Polizei vorgeschrieben?



Kein Transparent dürfe länger als 3 Meter sein, Transparente dürfen nicht verknüpft werden, es ist verboten, „pyrotechnische Gegenstände„ abzubrennen. Was denn noch alles!



Die organisierenden Anarchisten versuchen, ähnlich wie Attac in vergangenen Situationen, vor Polizei und Öffentlichkeit möglichst proper dazustehen. Man vertrete im übrigen das Konzept einer „offenen Demo“. Was dies inkludiere? „Es wird keinen geschlossenen Schwarzen Block geben, die ganze Zeit.“, so einer der VeranstalterInnen. Von anderer Seite wurde zur Besetzung der EZB (Anmerkung: nicht der derzeitigen, sondern der bereits existierenden, mit Zäunen und Stacheldraht abgesicherten riesigen Baustelle für die künftige EZB im Ostend) aufgerufen. „Das haben wir zumindest wahrgenommen, das wollen wir kurz aufblitzen lassen.“



Das Hessische Landeskriminalamt, so wurde weiter berichtet, hat an alle Einzelhändler ein aufsehenenerregendes Szenario versandt, in dem auf mögliche und drohende Gefahren aufmerksam gemacht wird. Im Gegensatz zu den katalanischen Städten, wo gestern ein Großteil der Geschäftsinhaber mitstreikte, wird sich in Frankfurt am Main die Mobilisierung der Einzelhändler aber in strikten Genzen halten.



Die deutschen Veranstalter sind zwar, was die libertäre/anarchistische/antiautoritäre Seite betrifft, in ein kleines europäisches Netzwerk von Organisationen dieser Tendenz eingebunden, die Mitpräsenz von internationalen Gruppen am Ort war aber „so nicht geplant“! Und: „Konzept war nicht, Leute nach Frankfurt einzuladen“



„Über Griechenland hinaus“ sei übrigens die „Verbindung nicht so gut gewesen“. Allerdings rechne man damit, daß Leute aus Belgien kommen, die sich hier informieren und orientieren wollen. Eigentlich müßte man sich eher an Belgien orientieren, wo vor kurzem ein Generalstreik stattfand und von dessen Erfahrungen lernen.



„Natürlich ist der Anspruch da, über den 31. März hinaus zu mobilisieren. Dementsprechen folgen weitere Veranstaltungen mit hoffentlich internationalerer Ausrichtung“.



Hoffentlich.



„Der junge Mann mit Mütze“, „der Herr da hinten“, mit dieser Terminologie wurden Fragesteller bedacht. „Genosse“ ist hier unbekannt.
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Ergänzungen

fundierte

kritik 31.03.2012 - 09:06
gibts hier:

Wenn man keine Ahnung hat...

der Pinguin 01.04.2012 - 09:47
Der Artikel strotzt ja nur so vor Fehlern und die Kritik ist erbärmlich.

1. Die geplanten Aktionstage sind im Mai, nicht im Juni.

2. Es gab keine europaweite Mobilisierung nach Frankfurt, weil europaweit für Aktionen zum Aktionstag M31 mobilisiert wurde. D.h. spanische oder polnische Genoss_innen haben ihre eigenen Demos in diesem Kontext organisiert. Warum sollte aus den Niederlanden nach Frankfurt mobilisiert werden, wenn in Utrecht eine Demo stattfindet?

3. Die Organisator_innen in Deutschland kommen sowohl aus dem anarchistischen (z.B. FAU) wie auch kommunistischen (z.B. ...ums Ganze!) Spektrum, sowie aus noch ganz anderen linken Ecken.

4. Ich hab verknotete Transpis, Vermummungen und jede Menge militante Aktionen gesehen. Gehörten die auch zu den Auflagen?

M31

quetsche 3 01.04.2012 - 10:31
@Auge und Ohr oder doch besser "Horch und Guck",

hey was für ein bullshit ist denn das hier?
Wenn keine Ahnung dann Schnautze und - warum sollen wir Augen und Ohren von Wem auch immer mit "Genosse" anreden?

Ich war dabei beim M31 in Frankfurt, über Taktiken und Fehler die eventuell passiert sind wird sicher gestritten, aber nicht hier auf Indy bitte schön.

Und wenn irgendwelche Flachzangen eine Bewegung schlecht machen wollen, riecht das doch sehr nach gewollter Spaltung durch Horch und Guck von wem auch immer.

Basta!

Und der Andere, der ohne ä, ö und ü, leg dir mal ne Tastatur mit erwähnten Buchstaben zu, bzw. mache hier nicht auf frustrierten ausländischen Mitbürger. Aber vielleicht bist Du ja auch nur so ein ausbeutendes Zuhälterschweinchen aus dem Bahnhofsviertel. Also halt die Schnauze und verpiss Dich!

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darf ich... — pedder