PM: 1.Mai von Kreuzberg nach Mitte

erstermai.nostate.net 30.03.2012 15:44 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
Mobi-Clip:  http://www.youtube.com/watch?v=V5ykPbQ9hik

Linkes Bündnis ruft zur Revolutionären 1. Mai-Demonstration in Berlin auf
25 Jahre Widerstand gegen Krieg, Krise und Kapitalismus

Ein Bündnis aus klassenkämpferischen, antifaschistischen und autonomen Gruppen ruft für den internationalen Kampftag der Arbeiterinnen und Arbeiter am 1. Mai zur revolutionären Demonstration in den Stadtteilen Kreuzberg und Mitte auf. Im Zentrum der Mobilisierung zum 25. Jubiläum der Revolutionären 1. Mai Demonstration unter dem Motto "Der Druck steigt - für die soziale Revolution" steht in diesem Jahr der internationale Widerstand gegen die vor Allem durch die BRD forcierte Verarmungspolitik als vermeintliche Lösung der Weltwirtschaftskrise. Eine Welt ohne Armut und Krieg ist nur ohne Kapitalismus zu haben.
Die 1. Mai-Demonstration im Jahr 2012 startet um 18 Uhr am Lausitzer Platz in Berlin-Kreuzberg. An dieser Stelle nahm die Tradition der revolutionären 1.Mai-Demos am 1.Mai 1987 ihren Ausgang, als die Berliner Polizei ein alternatives Straßenfest angriff und damit eine Straßenschlacht provozierte. Ziel ist es, in diesem Jahr den Widerstand gegen das kapitalistische System und seine Folgen in das Berliner Regierungsviertel tragen. Nach 25 Jahren Widerstand im Kiez gegen die Folgen kapitalistischer Wirtschaftsordnung soll der Protest einmal mehr in die Zentren der politischen Macht getragen werden. „Wir tun dies in Solidarität mit dem Widerstand gegen die vor allem von der Merkel-Regierung diktierten Sparmaßnahmen im spanischen Staat, Griechenland, Italien und anderen europäischen Ländern.“, erklärte eine Sprecherin des Bündnis'.

Die aktuelle Politik der so genannten Troika bedeutet für wesentliche Teile der europäischen Bevölkerung nichts weiter als massenhafte Verarmung. Die Agenda 2010 mit ihren Folgen von Reallohnkürzungen, Einführung eines Billiglohnsektors und Repression gegen Arbeitslose gelten nun als neues deutsches Patentrezept für Europa.

Die Demonstration beginnt mit einem bunten Kulturprogramm anlässlich des 25. Jahrestages des revolutionären 1. Mai. Neben verschiedenen Punk- und Hip-Hop-Acts wird auch „Neues Glas aus alten Scherben“ auftreten, die die klassischen Ton Steine Scherben Songs neu interpretieren. Die Demonstration führt von dort über die Skalitzer Straße, Prinzenstraße, Moritzplatz, Oranienstraße, Rudi-Dutschke-Straße, Kochstraße, Wilhelmstraße, Behrenstraße, Glinkastraße bis Unter den Linden. Damit führt die Demonstration unter anderem am Axel-Springer-Verlagsgebäude vorbei, um nicht zuletzt die durch den Springer-Konzern betriebene rassistische Hetze in den Fokus der Kritik zu rücken, aber auch deshalb, um am Job-Center in Berlin-Mitte gegen die Schikanierung von Hartz IV-Empfängern zu demonstrieren. Ebenfalls auf der Route liegt die zentrale der Wohnungsbaugesellschaft GSW, wo der Protest gegen Mieterhöhungen und die Verdrängung einkommensschwacher Bevölkerungsteile artikuliert werden soll. Des weiteren wird die Demo auch am Bundesfinanzministerium vorbeiführen, um gegen die von der BRD in die Wege geleitete Verarmungspolitik für die EU-Staaten Ausdruck zu protestieren.

Die Sprecherin erklärte ferner: „Gerade die aktuelle Weltwirtschaftskrise und die
dominierenden Lösungsversuche herrschender Politik zeigen, dass der Kapitalismus
keine Antwort auf die drängenden Fragen der Menschheit zu bieten hat. Verarmung,
Krieg, Naturkatastrophen sind die Ergebnisse dieser Ordnung. Dies alles sind für
uns genug Gründe, um unseren Unmut gerade am 1. Mai, dem Kampftag der politischen
Linken, auf die Straße zu tragen und für eine Gesellschaft jenseits des
Kapitalismus einzutreten.“

Revolutionäres 1. Mai-Bündnis, März 2012
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