[B] Solikundgebung mit dem Generalstreik

Frank Auerbach 29.03.2012 14:51 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit

In Berlin versammelten sich heute um 13 Uhr trotz Nieselregen und schwieriger Uhrzeit etwa 50
Leute vor dem "Haus der deutschen Wirtschaft", um ihre Solidarität mit dem Generalstreik in Spanien
auszudrücken. Organisiert wurde die Kundgebung von dem Berliner M31-Bündnis.


Redebeiträge gab es von der FAU Berlin, einem spanischen Genossen, den Klassenkämpferischen Block auf der Berliner Gewerkschaftsdemo am 1. Mai.

Der Redner der FAU Berlin berichtete kurz vom Stand des Streiks in Spanien. "Die Gewerkschaften sprechen von überwältigender Beteiligung, Arbeitgeberverbände und Regierung davon, daß nur Chaoten auf der Straße seien. Als neutralen Wert gibt es aber den Stromverbrauch, der auf dem Niveau eines Feiertags liegt." Der spanische Genosse - langjähriger Militanter bei spanischen Basisgewerkschaften - umriss die Situation in Spanien und schloss seinen Beitrag mit der Feststellung, daß die 116 Euro (brutto), die jede_r Streikende in Spanien durchschnittlich bei dem Streik verliert, eine "gute und wichtige Investition in die Zukunft und Würde der Arbeiter_innen" seien.

Die Internationalen Kommunist_innen gingen auf die Situation in Deutschland ein und stellten fest, dass sich die radikale Linke stärker konkreten Kämpfen widmen müsse. Aktuelle Beispiele wären Opel, Schlecker und die Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst. Der Klassenkämpferische Block steuerte noch eine Analyse des Kapitalimus bei, welche damit schloss, dass der Kapitalismus nicht in der Lage wäre, die aktuellen Probleme im Sinne der Lohnabhängigen zu lösen. Da dürften sich alle Teilnehmer_innen der Veranstaltung einig gewesen sein.

Zum Schluss rief noch ein Companiero der aus Spanien kommenden 15M - Bewegung zur Teilnahme an einer Kundgebung um 18 Uhr vor dem "Instituto Cervantes" am Hackeschen Markt auf.

Ein Indymedia-Artikel vor der Kundgebung mit einigen relevanten Linkshttp://de.indymedia.org/2012/03/327440.shtml

Stand der M31 - Aktionenhttp://www.fau.org/artikel/art_120323-213217

Website der CNThttp://www.cnt.es/
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Ergänzungen

links

frank auerbach... 29.03.2012 - 15:09
mist! da ist ein Link verschwunden...
zwischen dem spanischen Genossen und den Klassenkampfblock müssten die internationalen Kommunist_innen stehen.
 http://interkomm.so36.net/frame.php

und hintendran nochmal die anderen zerschossenen links

Ein Indymedia-Artikel vor der Kundgebung mit einigen relevanten Links

 http://de.indymedia.org/2012/03/327440.shtml

Stand der M31 - Aktionen

 http://www.fau.org/artikel/art_120323-213217

Website der CNT

 http://www.cnt.es/

M 31-Fahrkarten Berlin - FfM

Busfahrkarte 29.03.2012 - 15:25

Es gibt neue Busfahrkarten zum Preis von 20 Euro für die Fahrt von Berlin nach Frankfurt zur dortigen antikapitalistischen Demonstration am Samstag:

 http://arschhoch.blogsport.de/2012/03/28/m-31-fuenfter-bus-aus-berlin-nach-ffm-in-vorbereitung/

Beitrag auf der Kundgebung

egal 29.03.2012 - 23:11
Redebeitrag der Internationalen Kommunist_innen auf der Kundgebung am 29.3.

Wir wollen hier den spanischen Kolleg_innen .unsere Solidarität ausdrücken, die mit einem Generalstreik auf die massive Verschlechterung ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen antworten, die in den letzten Jahren von den verschiedenen Regierungen vorangetrieben wurden. Genau wie die Kolleg_innen in Griechenland und Italien, aber auch in Rumänien und Belgien kämpfen sie gegen ein Krisenprogramm, das die Lohnkosten im Wirtschaftsraum Europäische Union senken soll und den Standort fit machen will für den weltweiten Kampf mit andere Wirtschaftsräumen wie China, Japan oder die USA,
Bei der Durchsetzung dieses Krisenprogramms ist die deutsche Regierung als stärkste Wirtschaftsmacht in der EU federführend beteiligt. Diese Rolle konnte sie auch deshalb einnehmen, weil in Deutschland der Niedriglohnsektor im letzten Jahrzehnt schon weitgehend eingeführt worden ist, gegen den die Kolleg_innen in Spanien, Griechenland und Italien kämpfen.
Auch hier gab es dagegen Widerstand, als Beispiel seien die Anti-Hartz-Proteste 2004 genannt, die gegen ein Kernstück der deutschen Niedriglohnsektor auf die Straße gingen. Allerdings blieben die Kämpfe vereinzelt, was vor allem an der Politik der DGB-Apparate liegt, die keinerlei Initiative zeigten, um die Verbindung zwischen den Kampf .der Erwerbslosen mit den Widerstand der Lohnahbängtigen herzustellen. Dabei liegt der Zusammenhang auf der Hand. Mit Hartz IV wurde eine Maßnahme eingeführt, die zur Disziplinierung der Lohnabhängigen führt, die noch Arbeit haben Unter dem Motto, alles nur nicht Hartz IV sind sie so immer wieder bereit, Lohnkürzungen, Arbeitszeitverdichtungen und andere Verschlechterung hinzunehmen.
Das zeigt sich aktuell an zwei Beispielen: bei Schlecker und Opel: Obwohl die Schlecker-Kampagne vor mehr als einem Jahrzehnt ein Beispiel für eine Selbstermächtigung der Beschäftigung war, hat die Angst vor Hartz IV viele Beschäftige nach der Pleite im Griff. Vereinzelte Diskussionen, eine Genossenschaft zu Gründen und die Läden ohne ihre Bosse, weiterzuführen, drängen auch wegen der Abwehrhaltunh der verdi-Führung nicht durch.
Gleichzeitig steht der Standort Opel in Bochum für die Bosse wieder zur Disposition. Es ist genau der Standort vom dem noch vor 8 Jahren selbstorganisierte Arbeitsniederlegungen ausgingen, die nicht nur die DGB- Apparate sondern auch viele außerparlamentarischen Linken überraschte.
Wir müssen uns die Kapazitäten verschaffen, um auch in diese Auseinandersetzungen zu intervenieren. Dann würde Solidarität mit den Kolleg_innen in Spanien, Griechenland und wo auch immer eben auch bedeuten, dass wir die Rädre stilllegen. Dass wäre eine linke Gegenmacht, die die Staatsapparate nicht mehr ignorieren könnten.
Die Diskussionen im Vorfeld des antikapitalistischen Aktionstages, am 31.März waren hier sehr positiv. Es ist gelungen , gemeinsam mit Basisaktivist_innen unterschiedlicher Gewerkschaften zu diskutieren. Doch das darf keine Eintags ob daraus eine tragfähige Grundlage für eine Linke wird, die wieder Teil von Kämpfen von Lohnabhängigen mit und ohne Lohnarbeit ist, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.
Für einen kämpferischen 31.März!
Hinein in den klassenkämpferischen Block am 1.Mai auf der DGB.Demo um 10 Uhr und der Revolutionären 1.Mai-Demo am 18 Uhr!
In diesem Sinne :ist die Parole des Frauenstreiks von vor 100 Jahren für uns noch immer aktuell_

Her mit dem ganzen Leben! Brot und Rosen
Internationale Kommunist_innen


 http://interkomm.so36.net/

fotos...

verlinker 30.03.2012 - 11:45

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Heraus zum 1. Mai 2012 — Klassenkampfblock

Der Druck steigt... — Antifa