(B) Stop der Zwangspathologisierung von Alex

Paola Zuckersüss 26.03.2012 23:16 Themen: Biopolitik Gender Repression Soziale Kämpfe
Am Montag ,den 26.03.12 fand eine Kundgebung vor vor dem Berliner Senat für Bildung, Jugend und Wissenschaft, in Berlin Mitte zur Unterstützung eines 11 jährigen Mädchens statt, das aufgrund eines Gerichtsbeschlußes eines Berliner Kammergerichtes zwangsweise in psychiatrische „Behandlung“ soll.
Das Aktionsbündnis ALEX , ein breites Bündnis, unterstützt unter anderem von:

Triq, ABqueer, GLADT, LesMigras, autotrans, TCSD, AK Psychatriekritik, atme e. V., Berliner Kampage STP-2012, IfEB e.V. (Interessensverband freiberuflicher Einzelfallhelfer_innen Berlin), Initiative für einen geschlechtergerechten Haushalt in Berlin

hatte dazu aufgerufen, die Zwangspsychiatrisierung von Alex sofort zu stoppen sowie gegen die Pathologisierung von Trans * durch internationale Krankheitskataloge zu mobilisieren.

Ungefähr 300 Menschen unterstützten die 11 jährige Alex. Das betroffene Kind selbst versteht sich als Mädchen entgegen dem bei der Geburt falsch zugewiesenen Geschlecht. Seine bislang weitest gehend allein-erziehende Mutter, seine Schulkamerad_innen, Lehrer_innen u.a. sehen dies genauso bzw. haben offensichtlich keine Probleme damit. Aber die vom Jugendamt beauftragte Charite mit Prof Beier meint hier mit gerichtlichem Zwang normative "männliche" Wertmasstäbe durchsetzten zu müssen und schafft damit erst das Problem, das sie „wegtherapieren“ möchten. Jetzt wurde gerichtlich eine Zwangs-Einweisung in eine Psychiatrie sowie danach in eine staatlich ausgesuchte und kontrollierte Pflegefamilie verfügt.

In verschiedenen Redebeiträgen wurden die Zusammenhänge detailiert dargestellt. Durch einen Redebeitrag eines sich solidarisierenden Kindes wurde deutlich, daß dies auch die Erfahrung von vielen anderen Kindern und Jugendlichen ist, die den normierten (=bornierten) Geschlechts-/Körper-norm-/Rollenerwartungen staatlich/amtlich ermächtigter Rollen- und Sittenwächter nicht entsprechen. Das Mädchen schilderte, mit welchen Vorwänden das Jugendamt es in ein repressives Kinderheim eingesperrt hatte (mit Kontaktverbot zu Eltern, strafenden Erziehungsmethoden usw.)

Die Anordnung von Zwangspsychiatrisierung bei Alex kommt zu Stande durch:
- die Forderung des Vaters, der sich mit der Mutter in einem Sorgerechtsstreit befindet,
- den Leiter des Instituts für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité, Klaus Beier, der großes wissenschaftliches Interesse an diesem Fall entwickelt hat
- ein Berliner Jugendamt und eine Pflegerin des Familiengerichts in Zusammenarbeit mit dem Vater und Prof. Beier,

Die geplanten Psychiatrie-Einweisung eines minderjährigen Kindes, - ohne daß das Kind überhaupt nur angehört wurde, sowie gegen den erklärten Willen der Mutter - beschreibt die "gewöhnliche" Funktion der (Kinder & Jugend-)Psychiatrie und "Sexualwissenschaft" in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt: nämlich die Durchsetzung von (hetero-)normativem Verhalten. Der Sexualwissenschaftler Prof. Beier spricht in diesem Zusammenhang vom "biologischen Geschlecht" (??!!), dem das Verhalten und der Ausdruck des Kindes in seinen Augen offenbar nicht entspricht. Er will dem "biologischen Geschlecht", das er scheinbar nur an den Genitalien bestimmt, gegen eine von ihm (in seinen sonstigen "Gutachten") als "Parafilie" (="Perversion") benannte von ihm hier vermutete "Transidentität" "zum Recht" verhelfen.

Der forensische Gutachter Prof Beier der Charité spielt in Berlin eine besondere pathologisierende Rolle. Prof. Beier vertritt äußerst kontroverse Ansichten, die wissenschaftlich widerlegt wurden: eine erzwungene Anpassung an das Geschlecht des Geburtseintrags funktioniert nicht und ist für die Betroffenen traumatisierend! Beier empfiehlt unter anderem, Kinder mittels sog „Konversionstherapien“, das sind rigide Konditionierung zu „geschlechtskonformen Verhalten“ (im Bezug auf das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht) zu „behandeln“. In seinen Vorlesungen werden Trans*-Menschen pathologisierend vorgeführt und der sog. Unterschicht zugeordnet.

Als Gutachter entscheidet er selbstherrlich über die Zulassung von medizinischen Behandlungsmaßnahmen. In den Händen solcher an Stereotypen ausgerichteter Gutachter müssen Trans*-Menschen versuchen, einem heteronormativem Klischeebild von Weiblichkeit und Männlichkeit zu entsprechen. Solche pathologisierenden Diagnosen haben grundsätzlich einen gewaltförmigen, stigmatisierenden Charakter. Auch kommt es im Rahmen der „Begutachtung“ nicht selten zu übergriffigem und herabwürdigendem Verhalten der selbst ernannten „Experten“, die das Recht auf Selbstbestimmung und freie Entfaltung von Persönlichkeit verletzen, was auch vom Beauftragten des Europarats für Menschenrechte in Menschenrechtsberichten erklärt wurde.

Die internationalen Krankheitskataloge ICD 10 und DSM 4 nach denen sich Mediziner_innen richten, unterstützen mit ihren Diagnosekategorien von „Geschlechtsidenitätsstörung“ eine solche Pathologisierung und Zwangsbehandlung von trans*Menschen. Diese Krankheitskataloge schreiben fest, daß nicht geschlechts-konforme Menschen ("Trans*-Menschen") sich als psychisch krank diagnostizieren lassen müssen, um ein Recht der Personenstandsänderung oder medizinische Behandlung durch zu setzen. Im sozialen Raum, in der Arbeitswelt, bei Behörden, im Gesundheitswesen und im Dienstleistungssektor hat diese Zuschreibung erhebliche Diskriminierungen sowie verbale und massive Gewaltübergriffe bis hin zu Hass-Verbrechen zur Folge.

Übrigens: nächstes Jahr sollen neue Krankheitskataloge verabschiedet werden, die das Selbstbestimmungsrecht von trans* Menschen noch mehr missachten könnten! Eine internationale Kampagne "Stop Trans*-Pathologisierung 2012", die weltweit seit 2009 mehr wie 300 Gruppen auf allen Kontinenten in einem Netzwerk vereint, fordert eine Streichung der Kategorie "Geschlechtsidentitätsstörung" aus internationalen Krankheitskatalogen.

Bei Alex’ Situation kommt noch hinzu, dass sie erst 11 Jahre alt ist. Ihrer Mutter, die ihre Tochter unterstützt wurde das Gesundheitsfürsorgerecht für sie entzogen – ebenfalls mit pathologisierenden Argumenten. Dies führt
dazu, dass jetzt das Recht von Alex auf freie Ärzt_innenwahl nicht respektiert wird, – das Jugendamt weist die Psychiater_innen zu!

Obwohl Deutschland die UN-Konvention zum Schutz der Rechte der Kinder mit unterschrieben hat und in Berlin auch ein Anti-diskriminierungsgesetz speziell in sog. Diversity Trainings Jugendamtsmitarbeiter_innen vermittelt wurde, hat in diesem Falle ein Berliner Jugendamt einen Gerichtsbeschluß veranlaßt, Alex in die geschlossene Psychiatrie einweisen!

Was ist das für ein sexual-wissenschaftliches Institut, das solche traumatisierenden Methoden sogar unter Androhung einer gerichtlich durchgesetzten Zwangsvollstreckung anwenden will?! Der Berliner Senat und die zuständige Senatsverwaltung erklären wir hiermit für mit verantwortlich an menschen-rechtswidrigen, unwissenschaftlichen Theorien und Praktiken! Ein Jugendamt, das das Wohl eines Kindes zu schützen beansprucht, erweist sich als repressive Institution, die die psycho-sozialen Schäden, die sie zu bekämpfen vorgeben, mit einer diskriminierenden und repressiven Praxis erst selbst herstellen.

Wie wir auch in der Grundsicherung & ALGII immer wieder erleben müssen ist solch rigider Druck eine verbreitete Praxis eines immer autoritärer auftretenden Verwaltungsapparates. Anti-Diskriminierungsgesetze und Menschenrechte werden dabei mit dem Recht auf Selbstbestimmung nebenbei außer Kraft gesetzt.

Derartige Amtsanmaßung hat in Deutschland eine besondere Tradition: Psychiater und deren Organisationen waren ebenso wie Jugendamtsmitarbeitende an den Verbrechen des deutschen Faschismus, an massenhaften Ermordungen von Menschen mit “Behinderungen“ und „psychisch Kranken“ sowie Zwangssterilisierungen aktiv mitbeteiligt. Psychiatrische Normierungen ohne Rücksicht auf Selbstbestimmung der ihnen Ausgesetzten verschärfen heute soziale Selektion und fördern soziale Ausgrenzung. Dies markiert einen gesellschaftlichen Rechtsruck, dem wir uns entgegen stellen!

Die von selbsternannten "Experten" mit der Diagnose "Geschlechtsidentitätsstörungen" festgeschriebene Pathologisierung von in ihren Augen nicht konformem Geschlechtsausdruck als "Transidentität", einer Kategorie der im ICD gelisteten "Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen" - erweist sich einmal mehr als eine Legitimation für gewaltförmige Interventionen, in denen das SELBSTBESTIMMUNGSRECHT der so Kategorisierten/"Be-gut-achteten" =Mißachteten absolut NICHTS gilt! Auch die Rechtssprechung eines Bundesverfassungsgerichtes, das psychiatrische Behandlung gegen den Willen der Betroffenen in Frage stellt, wird hier von einer Berliner Behörde ignoriert.

Schluss mit Pathologisierung und Psychatrisierung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die nicht dem Geschlecht entsprechen, das in ihrer Geburtsurkunde festgelegt wurde!

Das ist gegen die Menschenwürde und verletzt die psychische und physische Integrität, sowie das Recht auf Selbstbestimmung! Das ist patriarchale und zweigeschlechtlich normierende Gewalt!

Auch im internationalen Recht (UN-Prüfungsauschuss des UN-Menschenrechtsabkommens CEDAW und beim Menschenrechtsrat) wurde bereits die Beseitigung jeder Form der Diskriminierung aufgrund von Geschlecht und das Recht auf selbstbestimmtes Leben des eigenen Geschlechts beschlossen!

FÜR DIE SELBSTBESTIMMUNG VON GESCHLECHTSIDENTITÄT - AUCH VON KINDERN UND JUGENDLICHEN

zwangspsychiatrisierung sofort stoppen !

recht auf freie persönlichkeitsentfaltung !

für eine selbstbestimmte medizinische versorgung ! - für kinder, jugendliche und erwachsene - !

stopp die pathologisierung von trans* menschen !

das eigene geschlecht zu leben ist ein recht -keine krankheit !

SCHLIESSUNG ALLER GESCHLOSSENEN INSTITUTIONEN DER KINDER UND JUGENDPSYCHIATRIE SOWIE DER JUGENDHILFE SOFORT!

Streichung der Diagnose Geschlechtsidentitätsstörung aus den Krankheitskatalogen ICD und DSM!

mehr informationen zu Pathologisierung von Trans* und den Kämpfen dagegen: *
*stp2012.info | atme-ev.de | antipsychiatrie.de | freakoutcrazy.wordpress.com*
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Ergänzungen

piratenpartei.de

fx 26.03.2012 - 23:57
Transsexualität im Kindesalter: „Umpolungstherapien“ stoppen!
 http://www.piratenpartei.de/2012/03/26/transsexualitaet-kindesalter-umpolungstherapie-stoppen/

Die Widernatürlichkeitsthese d.Heterosexisten

Kim 27.03.2012 - 10:37
Grundlage für das, was dem Mädchen und anderen transsexuellen Menschen angetan wird, ist ein heterosexistisches Weltbild, in welchem Pseudobiologismen verwendet werden, um transsexuelle Menschen und ihre Geschlechtszugehörigkeit als widernatürlich zu definieren. So definieren sämtliche Sexologen in Deutschland transsexuelle Mädchen als "biologische Jungs" um sie dann fremdbestimmen zu können. Das Wissen transsexueller Menschen über ihr Geschlecht wird nicht nur in Berlin als psychische Befindlichkeit angesehen. Beier ist nur das hässliche Gesicht einer transsexuellenfeindlichen Sexologie, die nicht wahrhaben will, dass geschlechtliche Abweichungen von einem gesellschaftlich genormten Geschlechterbild existieren.

Auch wenn es toll ist, das in Berlin nun viele protestiert haben: Vergesst nicht, dass auch in anderen Städten ähnliches geschieht. Auch in Frankfurt und Hamburg wird behauptet, dass transsexuelle Mädchen biologische Jungs wären. Die Widernatürlichkeits-Thesen gibt es also auch dort.

Mehr dazu unter:
 http://atme-ev.de/images/texte/transsexualitaet/konversionstherapien_aktuell.pdf

Und der Bericht zum UN-Antifolterabkommen:
 http://atme-ev.de/download/CAT-Vers-3-de-B.pdf

Kim, ATMEeV

pressereaktionen auf die Kundgebung

lesende 27.03.2012 - 14:47

Recherchematerial

Kim 27.03.2012 - 17:16
Es gibt noch zwei spannende Links. In dem einen finden sich folgende Namen:

Sexual and Gender Identity Disorders Work Group

Kenneth J. Zucker, Ph.D. (Chair)
Former Member, DSM-IV Subcommittee on GID
Head, Gender Identity Service Clinic, Child,
Youth, and Family Program
Centre for Addiction and Mental Health
Toronto, Ontario, Canada

Gender Identity Disorders Subcommittee

Peggy T. Cohen-Kettenis, Ph.D.
(Chair)
Professor of Medical Psychology
Head of the Department of Medical Psychology,
VU University Medical Center
Director, Gender Dysphoria Expertise Center
Amsterdam, The Netherlands
Jack Drescher, M.D.
Clinical Assistant Professor of Psychiatry,
New York Medical College
Associate Attending Psychiatrist, St. Luke’s-
Roosevelt Hospital Center
New York, NY
Heino F. L. Meyer-Bahlburg, Dr. rer. nat.
Former Member, DSM-IV Subcommittee on GID
Professor of Clinical Psychology
(in Psychiatry),
College of Physicians & Surgeons of
Columbia University,
Research Scientist
New York State Psychiatric Institute
New York, NY
Friedemann Pfäfflin, M.D., Ph.D.
Professor of Psychotherapy
Head of the Forensic Psychotherapy Unit
Ulm University, Germany
former President HBIGDA (WPATH)
co-founder, Intl Jour of Transgenderism

Quelle:  http://www.gidreform.org/dsm5.html

Dann:

Gender Dysphoria (in Children)** [1]

A. A marked incongruence between one’s experienced/expressed gender and assigned gender, of at least 6 months duration, as manifested by at least 6* of the following indicators (including A1): [2, 3, 4]

1. a strong desire to be of the other gender or an insistence that he or she is the other gender (or some alternative gender different from one's assigned gender) [5]

2. in boys, a strong preference for cross-dressing or simulating female attire; in girls, a strong preference for wearing only typical masculine clothing and a strong resistance to the wearing of typical feminine clothing [6]

3. a strong preference for cross-gender roles in make-believe or fantasy play [7]

4. a strong preference for the toys, games, or activities typical of the other gender [8]

5. a strong preference for playmates of the other gender [9]

6. in boys, a strong rejection of typically masculine toys, games, and activities and a strong avoidance of rough-and-tumble play; in girls, a strong rejection of typically feminine toys, games, and activities [10]

7. a strong dislike of one’s sexual anatomy [11]

8. a strong desire for the primary and/or secondary sex characteristics that match one’s experienced gender [12]

B. The condition is associated with clinically significant distress or impairment in social, occupational, or other important areas of functioning, or with a significantly increased risk of suffering, such as distress or disability.**

Subtypes

With a disorder of sex development [14]

Without a disorder of sex development]

See also [13, 15, 19]

Quelle:  http://www.dsm5.org/ProposedRevisions/Pages/proposedrevision.aspx?rid=192
---

Und noch ein deutscher Name taucht auf, wenn man Cohen-Kettenis auf folgender Seite sucht:
 http://www.uke.de/institute/sexualforschung/index_7184.php

Der Skandal ist, dass es nicht nur Beier ist. Der Skandal ist, dass die Grundlagen, auf der Beier seine Therapien aufbaut, common sense bei Sexologen ist.

Artikel auf Freitag-Online

egal 27.03.2012 - 22:47

Aufruf zum T4-Umzug - 2. Mai 2012, 14:30 Uhr

AufruferIn 27.03.2012 - 23:19
°
Auch dieses Jahr findet am 02. Mai, dem "Remembrance & Resistance Tag" wider der T4-Umzug statt!
Alle sind herzlich eingeladen den Opfern biologistischen psychiatrischen Denkens und Handelns, den Opfern des medizinsichen Massenmordes zu gedenken.
Danach zieht der Umzug im Restitance-Teil der Veranstaltung zu einem jahresaktuell wichtigen Ort für den Kampf für Freiheit und gegen Zwangspsychiatrisierung.

Info hier (und unten):
 http://www.zwangspsychiatrie.de/2011/07/2-mai-2012-remembrance-resistance-tag/
Dokumentation der vergangenen Ümzüge hier:
 http://www.freedom-of-thought.de/may2/#deutsch

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T4 – Umzug

Treffpunkt: Tiergartenstraße 4 in Berlin
- Zentrale des medizinischen Massenmordes im Nationalsozialismus
unter dem Namen “Aktion T4″.

Der 2. Mai ist der internationale Tag zur Erinnerung an die Verbrechen der NS-Psychiatrie und ihrer Kooperateure und Tag des Widerstandes gegen die Zwangspsychiatrie. Daher gedenken wir auch in Berlin der Opfer des ärztlichen Massenmordes. Dabei starben ab 1939 mit Beginn der sogenannten ‚Aktion T4′ in den Gaskammern der Psychiatrien und später durch Giftspritzen und Verhungernlassen bis ins Jahr 1949 hinein ca. 300 000 Menschen. Und ebenfalls erinnern wir an die Opfer der Psychiatrie, die vor 1939 gequält, zwangssterilisiert und ermordet wurden und auch derer, die (bis) heute in den Psychiatrien und auch außerhalb aufgrund einer sogenannten Diagnose gequält, verletzt, entmündigt, verleumdet und ihrer Freiheit beraubt werden. Denn psychiatrische Zwangsbehandlung wird niemals eine Hilfe sein, sondern ist immer ein Verbrechen.

 http://www.zwangspsychiatrie.de/2011/07/2-mai-2012-remembrance-resistance-tag/

Und die Homos? DSM, GID und Homosexualität.

DSM-Beobachter 27.03.2012 - 23:37
Betr.:
"Schwule sind geistesgestört? - Reparative Therapien"

Und die homosexuellen Menschen?
Wären sie als ehemals "Geisteskranke", die "ihre Diagnose" nach Sturm und Druck auf die APA, von den amerikanischen Psychiatern aus dem DSM haben demokrantisch "herauswählen" lasssen (So entstehen und vergehen "psychische Krankheiten"!), vielleicht Verbündete im Kampf gegen psychiatrische Zwnagsdiagnosen, Zwangseinweisungen und Zwansgsbehandlungen???
Oder haben sie sich über die Jahre schon zu sehr, da nicht mehr selbst direkt betrofffen, mit dem psychiatrischen System arrangiert oder sich gar teilweise als "selbstversorgende Versorger" in ihm eingerichtet??

Dabei sind die Psychiater dieser Welt schon länger dabei, über den Umweg der bei "Abschaffung" der "Diagnose" Homosexualität im Katalog verbliebenen sog. "Geschlechtsidentitätsstörung" (Gender Identity Disorder - GID) die Homosexualität als direkte Folge der GID im Jugendalter, wieder in das "Manual" mit aufzunehmen.

Auch hier in der BRD arbeiten sie mit daran, das "Krankheitsbild" der Homosexualität erneut zu etablieren.

Ein Radiobeitrag dazu (Radio Unerhört M. 2008):

"Schwule sind geistesgestört? - Reparative Therapien"

 http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=24292
 http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=24293


Geiteskrank? Ihre Eigene Entscheidung!

PatVerfü 28.03.2012 - 01:51
Jeder und Jede kann sich seit 2009 selbst gegen psychiatrischen Zwang absichern.

(Leider erst ab 18!
Davor entscheiden die Eltern [die "Erziehungsberechtigten"] und im Konfliktfall Dritte über das "Wohl" und Wehe der Minderjährigen.)

Absicherung gegen psychiatrische Zwangsdiagnosen und deren Folgen:
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Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung!

 http://www.patverfue.de/

ParVerfü - die schlaue Patientenverfügung.
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neuerliche Kundgebung am 18.04.

Kira-Bianca Hinz 11.04.2012 - 19:56
Für Mittwoch, den 18.04.2012, hat das Aktionsbündnis Alex erneut zu einer Kundgebung aufgerufen. Der diesmalige Veranstaltungsort ist vor dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Kirchstaße. 1/3, 14163 Berlin. Der Kundgebungsbeginn ist für 14 Uhr angesetzt. Das Motto lautet:

Jugendämter in die Schranken weisen - Geschlechtsnormierung stoppen ! - Für eine selbstbestimmte medizinische Versorgung -
Weitere Info mit auch dem kompletten Kundgebungsaufruf auf meiner privaten Homepage, die ich mit zusammen meinen Angaben hier angebe.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Stop Psychopathologiserung 2012 ! - SPP 2012 — S'gibt keine psychische Krankheit