M31 Mobi in Hamburg und die AVV
Nun soll es auf der AVV (Autonome Vollversammlung) mit dem Themen Schwerpunkt Griechenland die Möglichkeit geben weitergehend zu diskutieren und Handlungsperspektiven zu entwicklen.
Schocktherapie in Griechenland
Auf einer Veranstaltung der FAU am 01. März im „Libertären Zentrum/ Schwarze Katze“ wurde über die aktuelle Lage in Griechenland berichtet. Schwerpunkt dabei waren emanzipatorische Aktionen der letzten Monate und Jahre.
So gab es 10 Generalstreiks, die oft von Auseinandersetzungen mit der Polizei begleitet wurden.
Die liberale Zeitung "Eleftherotypia“ wurde von den ehemals Angestellten übernommen und wird seither in Selbstorganisation herausgegeben.
Breiten Widerstand gab es gegen Kürzungen im öffentlichen Nahverkehr, so wurden Fahrkartenautomaten sabotiert und Umsonstfahrtage ausgerufen.
Ebenfalls massiv ist der Widerstand gegen die Ausweitung der PKW Maut, so kommt es immer wieder zu Blockaden von Mautstationen und anderen direkten Aktionen.
Die Einsparungen im Gesundheitssystem wurden mit der Einführung von sozialen Krankenhäusern beantwortet, die von Menschen aus dem Umfeld der radikalen Linken betrieben werden. In Kiklis hat die Belegschaft sogar das örtliche Krankenhaus übernommen.
Bei Thessaloniki halten Aktivist_innen ein ehemaliges Militärgelände besetzt, um dort ökologisch Gemüse anzubauen, das dann über Food.Coops in der Stadt verteilt wird.
Alles in allem wurde deutlich, dass die Krise fast alle Lebensbreiche der Menschen in Griechenland berührt, dementsprechend vielfältig ist der Widerstand.
Trotzdem gibt es keine gemeinsame, über die kapitalistischen Verhältnisse hinaussweisende Organisation, die das Widerstandspotential bündelm könnte.
Parallel zu den emanzipatorischen Entwicklungen ist eine deutliche Zunahme von rassistischer Propaganda zu verzeichnen, so dass eine ehemals rechtsradikale Partei (Laos) auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft ist.
Während die berüchtigen Straßenschlachten zwischen Autonomen und Polizei toben, die medial breit wiedergegeben werden, veranstalteten faschistische Gruppen z. T. Hetzjadgen auf Migrant_Innen.
M31 Mobiveranstaltung in der Flora
Im Gegensatz zu dem eher praktisch orientierten Vortrag stellte ein Referent der Gruppe TOP Berlin den Aufruf des „Ums Ganze...“ Bündnisses zum europaweiten Aktionstag M31 vor, der die theoretischen Hintergründe zur aktuellen Entwicklung des Kapitalismus in Europa behandelt.
Lange Zeit gingen mit den Einschnitten, die im Namen von Produktivität und des Standortes gemacht wurden noch Versprechungen von „Wohlstand für alle“ einher, mittlerweile ist der Neoliberalismus dieser Utopie beraubt, trotzdemn wird quasi unhinterfragt weiterhin neoliberale Politik betrieben.
Vor diesem Hintergrund wurde die Frage aufgeworfen, warum dieses Versagen des Neoliberalismus eben nicht zu einer generellen Kritik des Kapitalismus führte, sondern sich gemeinhin auf „Defizitsünder“ und gierige Manager eingeschossen wurde.
Die Merheit in Deutschland neigt dazu einem „Krisennationalismus“ zu verfallen und sich ganz der Hetze gegen die „Pleite-Griechen“ hinzugeben anstatt zu fragen, ob nicht viel eher der eigene Lohnverzicht und die steuerlichen Begünstigungen hoher Einkommen zur Krise beigetragen haben.
Dem setzt das M31 Bündnis eine europaweite antikapitalistische Organisierung entgegen, die sich solidarisch mit allen versteht, die in anderen Ländern für eine befreite Gesellschaft kämpfen.
AVV am 15.3.
Auf der AVV wird es die Möglichkeit geben, sowohl die praktischen Aktionen zu diskutieren, als auch über die theortischen Grundlagen zu reden.
Dabei können Aktionsformen entwickelt werden und eine Vernetzung entstehen die über den M31 Tag hinausgehen.
Zu Beginn der Veranstaltung wird es einen kurzen Input zur Entwicklung der Lage seit 2008 in Griechenland geben. Eine Person, die in die soz. Kämpfe vor Ort involviert war schaut rückblickend auf der Proteste seit 2008 und beantwortet Fragen.
Später soll Raum sein für Diskussionen über die Frage was für uns, als antikapitlistische Linke, Solidarität bedeuten kann.
Links
www.march31.net
www.contrainfo.espiv.net
www.avvhamburg.blogsport.de
www.occupiedlondon.org/blog
Auf einer Veranstaltung der FAU am 01. März im „Libertären Zentrum/ Schwarze Katze“ wurde über die aktuelle Lage in Griechenland berichtet. Schwerpunkt dabei waren emanzipatorische Aktionen der letzten Monate und Jahre.
So gab es 10 Generalstreiks, die oft von Auseinandersetzungen mit der Polizei begleitet wurden.
Die liberale Zeitung "Eleftherotypia“ wurde von den ehemals Angestellten übernommen und wird seither in Selbstorganisation herausgegeben.
Breiten Widerstand gab es gegen Kürzungen im öffentlichen Nahverkehr, so wurden Fahrkartenautomaten sabotiert und Umsonstfahrtage ausgerufen.
Ebenfalls massiv ist der Widerstand gegen die Ausweitung der PKW Maut, so kommt es immer wieder zu Blockaden von Mautstationen und anderen direkten Aktionen.
Die Einsparungen im Gesundheitssystem wurden mit der Einführung von sozialen Krankenhäusern beantwortet, die von Menschen aus dem Umfeld der radikalen Linken betrieben werden. In Kiklis hat die Belegschaft sogar das örtliche Krankenhaus übernommen.
Bei Thessaloniki halten Aktivist_innen ein ehemaliges Militärgelände besetzt, um dort ökologisch Gemüse anzubauen, das dann über Food.Coops in der Stadt verteilt wird.
Alles in allem wurde deutlich, dass die Krise fast alle Lebensbreiche der Menschen in Griechenland berührt, dementsprechend vielfältig ist der Widerstand.
Trotzdem gibt es keine gemeinsame, über die kapitalistischen Verhältnisse hinaussweisende Organisation, die das Widerstandspotential bündelm könnte.
Parallel zu den emanzipatorischen Entwicklungen ist eine deutliche Zunahme von rassistischer Propaganda zu verzeichnen, so dass eine ehemals rechtsradikale Partei (Laos) auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft ist.
Während die berüchtigen Straßenschlachten zwischen Autonomen und Polizei toben, die medial breit wiedergegeben werden, veranstalteten faschistische Gruppen z. T. Hetzjadgen auf Migrant_Innen.
M31 Mobiveranstaltung in der Flora
Im Gegensatz zu dem eher praktisch orientierten Vortrag stellte ein Referent der Gruppe TOP Berlin den Aufruf des „Ums Ganze...“ Bündnisses zum europaweiten Aktionstag M31 vor, der die theoretischen Hintergründe zur aktuellen Entwicklung des Kapitalismus in Europa behandelt.
Lange Zeit gingen mit den Einschnitten, die im Namen von Produktivität und des Standortes gemacht wurden noch Versprechungen von „Wohlstand für alle“ einher, mittlerweile ist der Neoliberalismus dieser Utopie beraubt, trotzdemn wird quasi unhinterfragt weiterhin neoliberale Politik betrieben.
Vor diesem Hintergrund wurde die Frage aufgeworfen, warum dieses Versagen des Neoliberalismus eben nicht zu einer generellen Kritik des Kapitalismus führte, sondern sich gemeinhin auf „Defizitsünder“ und gierige Manager eingeschossen wurde.
Die Merheit in Deutschland neigt dazu einem „Krisennationalismus“ zu verfallen und sich ganz der Hetze gegen die „Pleite-Griechen“ hinzugeben anstatt zu fragen, ob nicht viel eher der eigene Lohnverzicht und die steuerlichen Begünstigungen hoher Einkommen zur Krise beigetragen haben.
Dem setzt das M31 Bündnis eine europaweite antikapitalistische Organisierung entgegen, die sich solidarisch mit allen versteht, die in anderen Ländern für eine befreite Gesellschaft kämpfen.
AVV am 15.3.
Auf der AVV wird es die Möglichkeit geben, sowohl die praktischen Aktionen zu diskutieren, als auch über die theortischen Grundlagen zu reden.
Dabei können Aktionsformen entwickelt werden und eine Vernetzung entstehen die über den M31 Tag hinausgehen.
Zu Beginn der Veranstaltung wird es einen kurzen Input zur Entwicklung der Lage seit 2008 in Griechenland geben. Eine Person, die in die soz. Kämpfe vor Ort involviert war schaut rückblickend auf der Proteste seit 2008 und beantwortet Fragen.
Später soll Raum sein für Diskussionen über die Frage was für uns, als antikapitlistische Linke, Solidarität bedeuten kann.
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Ergänzungen