Antihellenistische Propaganda

Iaourti Iaourtaki 02.03.2012 03:10 Themen: Weltweit
Während es immer noch keinen Picasso gibt, der "Dönermorde - große Portion: Kundus" malt, die Angela Märklin-Bahn Opfern die Hand schütteln darf, anstatt sich in Den Haag zu verantworten und aus einer angekokelten Deutschlandplastikfahne antideutsche Ressentiments kreiert werden, übertrifft sich das Propagandaministerium in seinen derbsten Bemühungen.

Hier ein Beispiel für Propaganda
Wer schon immer mal gerne in eine Zeitmaschine steigen wollte, um Antisemitismus und sein Entstehen zu bewundern, kann das, wenn er/sie Augen und Ohren hat, momentan live erleben, wenn es gegen "die" Griechen geht.
Über zwei Jahre haben es die Medien geschafft zu verheimlichen, daß es in Griechenland keine Sozialhilfe oder Hartz 4 gibt. Sie haben gehetzt über das 13. und 14. Monatsgehalt ohne zu erwähnen, daß das im Prinzip dasselbe ist wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Jetzt darf sich der Michel über "Zusatzrenten" aufregen, weil er zu doof ist zu raffen, daß das wie "Riester" ist und immer noch schreibt kein Arsch, daß nicht nur der Mindestlohn gesenkt wurde, sondern daß alle Löhne gesenkt wurden (heute zum 1.3.12!), simpel weil alle Löhne an den Mindestlohn gekoppelt sind. Nicht nur das, auch die Arbeitslosenstütze wird gekoppelt gesenkt auf jetzt 359 Euro, maximal 12 Monate - pro Lebensarbeitszeit - und danach gibt's für lau, keine Krankenversicherung und das genialste, nach 12 Monaten fliegt man aus der Statistik raus.
Nie bezahlte Reparationen - auch wenn die nichts ändern - werden nicht mehr ausgelacht nach dem Motto "Was will das undankbare Pack, ich war da auf Urlaub", sondern sie heissen ab sofort "Verschwörungstheorie von nationalistischen Griechen", ebenso werden 2 Milliarden an deutschen Schmiergeldern lächerlich notwendig, weil der Grieche von Geburt an korrupt ist..
...am besten noch seit 180 Jahren pleite.
Nebenbei Hr. Markwart vom Focus einfach meint, der "Trojaner" wäre ja die falsche Syntax, weil im Pferd schliesslich Griechen saßen.

Hier mal ein Beispiel wie der Herrentourist agiert. "Moutza" ist sowas wie Verfluchen, indem man seine Hand oder Hände gespreizt Richtung Adressat erhebt. Und es war in der griechischen Protestbewegung auf dem Syndagma genauso populär, wenn nicht sogar mehr akut als Molotovparties oder sonst was, z.b. Laserpointer. Schön wäre es gewesen, wenn das andere Europäer übernommen hätten..
Insbesondere das - hier wenig bis gar nicht beachtete - Umfunktionieren zu Protesten der OXI-Paraden am 28.10.11 - im Gedenken an das FUCK YOU! zu Mussolini - brachte die Herrschenden ein klein wenig mehr ins Wanken: Die Generalität wurde ausgetauscht und Papandreou fühlte sich dazu auserkoren, ein "Referendum" zu fordern, dessen Spätfolgen die Wahlen sind, die Schäuble und Konsorten einfach vergessen hatten und dann verschieben wollten.
Nun denn, wie kann denn Griechenland seit 180 Jahre pleite sein, wenn Ioannina den 99. Tag der Befreiung von den Türken feiert - diesmal das erste mal ohne den dort geborenen Staatspräsidenten Papoulias, der Angst hatte mal wieder mit griechischem Joghurt eingedeckt zu werden:
 http://www.keeptalkinggreece.com/2012/02/21/ioannina-parade-animal-farmers-clash-with-police-high-school-students/
Und dann macht da NTV aus dem "Moutza" den Hitlergruß:
 http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Steuerzahlerbund-warnt-Bundestag-article5560256.html
Genau so funktioniert Propaganda außerhalb von bewaffneten Gruppen, bzw. deren Analysen, was man - wenn man interessiert ist - lesen könnte; z.b. in der Kommandoerklärung des Revolutionskampfs (Epanastatikos Agonas) zum gescheiterten Bombenanschlag auf die Athener Börse 2009, die im Prinzip alles, was danach passierte, vorweg nahm und jeder Verschwörungstheorie, jedem Dogma mit militanter Klassenanalyse entgegnet.
Was kann sich denn eine Partisanin und die Revolution besseres wünschen, als das die "Wahrheit" im Kampf geschrieben wird?

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jaaa, klar! — isauchegal

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