Dessau - Oury Jalloh - Das war Mord!
In Dessau-Roßlau haben am Sonnabend mehr als 400 Menschen gegen Rassismus demonstriert. Aufgerufen zu dem Protest hatten mehrere Flüchtlingsgruppen, darunter die Vereinigung "Togo Action Plus" und die "Initiative Gedenken Oury Jalloh". Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Rassistischen Konsens brechen - Dessauer Verhältnisse angreifen".
Rund zwei Stunden zogen die Demonstranten mit Spruchbändern und Transparenten durch die Stadt. Sie machten unter anderem vor dem Polizeirevier Halt, in dem Oury Jalloh 2005 ums Leben gekommen war. In Anwesenheit von Jallohs Mutter gab es dort eine Gedenkminute. Aus dem Demonstrationszug heraus wurden der Polizei zufolge einige Knallkörper geworfen, allerdings nicht gezielt auf Menschen. Daneben hätten einzelne Rechte versucht, sich dem Zug zu nähern und zu provozieren. Gegen sie wurden Platzverweise ausgesprochen.
Während die Polizei von etwa 400 Demonstranten sprach, war bei den Organisatoren die Rede von mehr als 500 Teilnehmern, darunter auch aus anderen Bundesländern und Berlin.
Januar-Gedenkveranstaltung uferte in Gewalt aus
Ein Foto und Blumen liegen zum Gedenken an Oury Jalloh am Donnerstag (07.01.2010) vor einer Polizeistation in Dessau-Roßlau.
Anlass für die Demonstrationen ist der noch immer ungeklärte Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh.
Die Organisatoren hatten vor der Demonstration erklärt, in Dessau-Roßlau gebe es eine "neue Dimension eines rassistischen Normalzustandes". Anlass für diese Einschätzung ist eine in Gewalt ausgeuferte Gedenkveranstaltung vom 7. Januar. Damals hatten rund 200 Menschen an den siebten Todestag von Oury Jalloh erinnert. Der Asylbewerber war 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannt. Als die Polizei am Hauptbahnhof Passkontrollen durchführen wollte, kam es zu Rangeleien, bei denen mindestens zwei Demonstranten verletzt wurden. Grund für die Kontrollen waren Transparente, auf denen zu lesen war "Oury Jalloh - das war Mord". In der Folge kam es in Dessau zu mehreren Demonstrationen und Gewalttaten, darunter zu einem Brandanschlag auf das Polizeirevier. Außerdem besetzten mehrere Dutzend Aktivisten das Dessauer Rathaus. Im Nachgang der Gedenkveranstaltung vom 7. Januar zog Innenminister Holger Stahlknecht Konsequenzen: Er entband einen Abteilungsleiter aus Dessau von seinen Aufgaben.
Vor dem Landgericht Magdeburg läuft derzeit ein zweiter Prozess gegen einen Polizisten aus dem Dessauer Polizeirevier. Ihm wird vorgeworfen, für den Feuertod von Oury Jalloh mitverantwortlich zu sein. In einem ersten Prozess vor dem Landgericht Dessau-Roßlau war er freigesprochen worden.
Hier gibt es Bilder:
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157629453190439/
Während die Polizei von etwa 400 Demonstranten sprach, war bei den Organisatoren die Rede von mehr als 500 Teilnehmern, darunter auch aus anderen Bundesländern und Berlin.
Januar-Gedenkveranstaltung uferte in Gewalt aus
Ein Foto und Blumen liegen zum Gedenken an Oury Jalloh am Donnerstag (07.01.2010) vor einer Polizeistation in Dessau-Roßlau.
Anlass für die Demonstrationen ist der noch immer ungeklärte Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh.
Die Organisatoren hatten vor der Demonstration erklärt, in Dessau-Roßlau gebe es eine "neue Dimension eines rassistischen Normalzustandes". Anlass für diese Einschätzung ist eine in Gewalt ausgeuferte Gedenkveranstaltung vom 7. Januar. Damals hatten rund 200 Menschen an den siebten Todestag von Oury Jalloh erinnert. Der Asylbewerber war 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannt. Als die Polizei am Hauptbahnhof Passkontrollen durchführen wollte, kam es zu Rangeleien, bei denen mindestens zwei Demonstranten verletzt wurden. Grund für die Kontrollen waren Transparente, auf denen zu lesen war "Oury Jalloh - das war Mord". In der Folge kam es in Dessau zu mehreren Demonstrationen und Gewalttaten, darunter zu einem Brandanschlag auf das Polizeirevier. Außerdem besetzten mehrere Dutzend Aktivisten das Dessauer Rathaus. Im Nachgang der Gedenkveranstaltung vom 7. Januar zog Innenminister Holger Stahlknecht Konsequenzen: Er entband einen Abteilungsleiter aus Dessau von seinen Aufgaben.
Vor dem Landgericht Magdeburg läuft derzeit ein zweiter Prozess gegen einen Polizisten aus dem Dessauer Polizeirevier. Ihm wird vorgeworfen, für den Feuertod von Oury Jalloh mitverantwortlich zu sein. In einem ersten Prozess vor dem Landgericht Dessau-Roßlau war er freigesprochen worden.
Hier gibt es Bilder:
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Ergänzungen
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Soli-Aktionen in Velbert zur Demo
Der Flüchtling Oury Jalloh aus Sierra Leone war am 7. Januar 2005 in seiner Gefängniszelle verbrannt. Dem Polizist Andreas Sch. wird vorgeworfen, durch fahrlässiges Handeln zum Tod Oury Jallohs beigetragen zu haben. In einem ersten Prozess vor dem Landgericht Dessau war er aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Der Richter hatte allerdings kritisiert, dass Polizeibeamte zuvor zahlreiche widersprüchliche Aussagen gemacht hatten, mehrere Beweise verfälscht oder abhangen gekommen sind. Nun hat allerdings Magdeburger Landgericht den Antrag der Nebenklage zurückgewiesen, ein neues Brandgutachten zur möglichen Todesursache Jallohs einzuholen. Dazu wurden mal wieder fadenscheinige Argumente herangezogen: Die Situation in der Gefängniszelle im Jahre 2005 ließe sich nicht mehr genau überprüfen da unklar ist, wie weit eine Wasserlache auf dem Boden sich ausgebreitet hätte. Außerdem sei es nicht mehr möglich, eine Matratze dieses Types, auf dem Oury Jalloh gefesselt gewesen ist, zu beschaffen. Damit wird die Frage, wie in Polizeihaft ein Feuer entstehen konnte, nicht neu untersucht.
Außerdem geschah diese Aktion in Solidarität mit den Opfern von Polizeigewalt der Oury Jalloh-Gedenkdemonstration Anfang Januar in Dessau und den TeilnehmerInnen der heute stattfindenden Demonstration „Den rassistischen Konsens brechen – Dessauer Verhältnisse angreifen“.
Fotos
Foto, Video, Radiobeitrag
video & Radio-Beitrag: http://www.mdr.de/nachrichten/demo162_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html
mdr-bericht
weitere Bilder
Soliaktion in Leverkusen!
Erklärung zum Bild
Ein älterer Mensch war der Meinung die Demonstranten*innen durch das Tragen eines Thor Steinar Basecaps zu provozieren. Einige haben sich das nicht gefallen lassen und wollten diesem das Cap abnehmen. Die Bullen wollten eingreifen und waren unterbesetzt. Diese forderten Verstärkung an. Die Demonstranten beschlossen solidarisch den Weg zu versperren.Auf dem Bild kann mensch nun ihre motivierten (:D ) Gesichter sehen und ihre erbärmliche Methode die Blockierer*innen zu filmen
Demonstration gegen Polizeigewalt in Jena
http://www.filmpiraten.org/2012/01/demonstration-gegen-polizeigewalt-in-jena/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Copycat! — pfeffernuss
Schöne Demo. — AFA
FUCK THIS MDR-ARTICLE!!! — stoppbrainwashing
was — sollte das sein?
@sollte das sein? — so
Dessau,Eilenburg,Wurzen; Perlen an der Mulde — Stefan
@was sollte das sein — .
welches Dessau? — @was sollte das sein
danke nochmal — dr. ogen