Oury Jalloh: die Würfel sind gefallen
Am Prozesstermin des 16. Februar 2012 im Fall Oury Jalloh hat die vorsitzende Richterin ihr Vorurteil abgegeben. Der offiziell wegen „Körperverletzung mit Todesfolge“ angeklagte und inoffiziell als Mordgruppenführer Schubert bekannte Polizist wird die höchste Gerechtigkeit erfahren, zu der dieses System in der Lage ist.
Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, berühmt und berüchtigt geworden durch ihre Jagd auf die Verantwortlichen des Sächsisch-Anhaltinischen Staatsrassismus, spricht von einem traurigen Tag. Wie schon bei den früheren Prozessterminen kam es wiederholt zu rassistischen Kontrollen beim Einlass in das Gericht. Die „Sicherheits-Mitarbeiter“ trugen dieses mal jedoch erstmalig und klar ersichtlich schusssichere Westen sowie Schusswaffen und die Sitzplatzanzahl im Gericht wurde von 65 auf 39 Plätze fast halbiert, so dass zahlreiche Beobachter nicht teilnehmen konnten.
Unabsehbar weitreichend ist jedoch die Ablehnung des Antrags der Rechtsanwältin Heinecke auf ein neues Brandgutachten. Die Kammer gehe „beim derzeitigen Stand der Beweisaufnahme davon aus, dass der Brand nicht durch Dritte erfolgte.“ Außerdem, so die Pressemitteilung der Initiative über den Wortlaut des Gerichts, „sei die Verlässlichkeit eines neuen Brandgutachtens nicht gegeben, da die exakt gleiche Matratzenmarke nicht mehr vorhanden sei, die Luftzirkulation in der Zelle unklar sei und die Bewegungen Oury Jallohs nicht nachvollziehbar. Auch sei nicht rekonstruierbar welche Flüssigkeitslache sich auf dem Boden befunden haben soll.“
Das Urteil ist also bereits jetzt, fast einen Monat vor der offiziellen Verkündung gefällt. Das Gericht signalisiert mit der Ablehnung des einzigen unabhängigen Gutachtens endgültig, dass es auf der Seite der rassistischen Mörder steht. Jetzt ist es an allen zu zeigen, dass das Ende der Jagd auf die Verantwortlichen nur eine Konsequenz kennt. Diese Aufgabe kann die Initiative nicht erfüllen.
Unabsehbar weitreichend ist jedoch die Ablehnung des Antrags der Rechtsanwältin Heinecke auf ein neues Brandgutachten. Die Kammer gehe „beim derzeitigen Stand der Beweisaufnahme davon aus, dass der Brand nicht durch Dritte erfolgte.“ Außerdem, so die Pressemitteilung der Initiative über den Wortlaut des Gerichts, „sei die Verlässlichkeit eines neuen Brandgutachtens nicht gegeben, da die exakt gleiche Matratzenmarke nicht mehr vorhanden sei, die Luftzirkulation in der Zelle unklar sei und die Bewegungen Oury Jallohs nicht nachvollziehbar. Auch sei nicht rekonstruierbar welche Flüssigkeitslache sich auf dem Boden befunden haben soll.“
Das Urteil ist also bereits jetzt, fast einen Monat vor der offiziellen Verkündung gefällt. Das Gericht signalisiert mit der Ablehnung des einzigen unabhängigen Gutachtens endgültig, dass es auf der Seite der rassistischen Mörder steht. Jetzt ist es an allen zu zeigen, dass das Ende der Jagd auf die Verantwortlichen nur eine Konsequenz kennt. Diese Aufgabe kann die Initiative nicht erfüllen.
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Ergänzungen
Dessau: Demonstration am 25. Februar 2012
Antifa-Demo | 25.02.2012 | 12:30 Uhr | Hauptbahnhof | Dessau | Infos: http://burg.blogsport.de/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
. — .
das bild — ist so
in diesem maße — nicht notwendig
@ist so — so ist es aber
Antira Demo am 25. März in Dessau — Mensch
Bildpolitiken — lisa gatow
ddasdf — f
Kritik an der Initiative Oury Jalloh... — emilia
respektlos??? — ant
was geht ab — weintraut
verschwörungstheorie über verschwörungstheori — @emilia
was soll die Kritik an dem Bild — tierr@
das plakat raubt ouri jalloh die würde — a
25.2. auf nach dessau! — argh
@argh — a
@ a — tierra
hypokrisie! — frage