Frankfurt/M: Protest vor der EZB

SKA 16.02.2012 08:38 Themen: Globalisierung Repression Soziale Kämpfe
Am 15.02. gab es eine Kundgebung vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main.
Am 15.02. fand vor der EZB in Frankfurt am Main um 17 Uhr eine Kundgebung statt.

Über 100 Menschen beteiligten sich daran. Anlass sind die laufenden "Verandlungen"
über das "Sparpaket" für Griechenland.

Mehrere Gruppen beteiligten sich an dem Protest. So unter z.B. Occupy Frankfurt, Attac, Autonome Antifa. In mehreren Redebeiträgen wurde dargestellt, das die "Reformen" wohl die Bevölkerung betreffen, die darunter am meisten zu leiden hätten.

Zu einer bewegenden Szene kam es, als in einem spontanen Redebeitrag eine Griechin berichtete, das Schulkinder keine Schulbücher bekämen, und ältere Menschen, die Rente beziehen, sich entscheiden müßten, ob sie sich Medikamente kaufen könnten.



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Ergänzungen

ergänzer_in

name 16.02.2012 - 09:49
Verschiedene Redebeiträge wiesen auch schonmal auf M31 - european day of action against capitalism hin!

Anmerkung

(A) 16.02.2012 - 12:25

Ob das wirklich 100 Leute waren? Müssen wir unsere Zahlen so aufrunden?

Auf jeden Fall eine gute Sache, dass es stattgefunden hat. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es im Anschluss noch eine etwas publikumswirksame Aktion gegeben hätte, viele PassantInnen wurden vor der EZB nicht erreicht. Es hätte mich sehr gefreut, wenn die Verantwortlichen die Idee untestützt hätten täglich um 20 Uhr vor oder in der Nähe von Bahnhofsplätzen zu vesammeln. Dort hätte eine Rede dann mehr Wirksamkeit gehabt, auch Flugblätter wären gut zu verteilen gewesen. Der Aufruf ist inzwischen sogar schon ins Englische übersetzt, jetzt müsste er nur noch umgesetzt werden:  http://en.contrainfo.espiv.net/2012/02/14/germany-solidarity-with-the-social-rebellion-in-greece/


Schade, dass sich so wenig Soli hier tut und die meisten sich nicht für den sozialen Aufstand interessieren. Ich möchte mir nicht ausmalen, was hier passieren würde, wenn wir griechische Zustände erleiden müssten. Die Zukunft wird´s zeigen und ich hab wenig Hoffnung.

Passend hierzu die Reaktion eines Passanten, , der weitab vom Geschehen einen Begleiter beim Anblick der Demo zuraunte: Mist, schon wieder ne Demo. Son Blödsinn, die behindern mal wieder den Verkehr....

Diese Ignoranz spiegelt die Zustände hier ganz gut wieder. In Athen dagegen interessiern sich viele Menschen sogar für Flugblätter...

Lohnt sich trotzdem der Dialog mit der Bevölkerung? Die sowieso nichts kapiert und verstehen will über kapitalistische Zustände, sondern sich in ihrer einfachen Ideenwelt wohlfühlt? Hier die fleißigen Deutschen, dort die raffgierigen Pleitegriechen, denen wir ihre Zeche bezahlen müssen? Die uns dann noch verhöhnen und streiken anstatt die Arme hochzukrempeln?

Uns bleibt nichts anderes übrig, als Argumente für die Vernunft in die Debatte einzubringen, nehmen wir den Kampf gegen die Windmühlen auf, damit wenigstens unser eigenes Leben erfüllter ist...

Die 60-70 Leute, die sich gestern versammelt haben sind eine riesige Enttäuschung. Nur liegt das nicht, an die Menschen, die mobilisiert und an jene, die gekommen sind....
Zutiefst frustrierend ist es doch! Immerhin ist die EZB genau die richtige Adresse des Protests.

Zum Schluss der Appell, den Ernst der Lage zu begreifen und sich demonstrativ solidarisch zu zeigen! Heute!

100 stimmt, warum keine sponti

16.02.2012 - 19:18
100 ist definitiv nicht übertrieben, könnten sogar knapp mehr gewesen sein (was jetzt auch nicht so toll ist aber trotzdem ok!...)
blöder war dass danach keine sponti gab! öffentlichkeit war vor ezb kaum!
dafür waren wir auf jeden fall genug und transpis waren auch am start und eigentlich auch leute die wüssten wie man sowas anstellt...

Für Waffen ist Geld da

z 17.02.2012 - 02:45
Über Waffen gibt es nichtmal einen Kommentar in den Troyka-Papieren aber die Mindestlohnkürzungen sind bis ins Detail geregelt:

 http://www.tagesschau.de/ausland/griechenlandruestung100.html

Diese Schweinehunde!!!

Griechenlandsolikundgebung in Berlin

nn 18.02.2012 - 00:11

Pressemitteilung des Berliner M31- Bündnis
17. Februar 2012
in Allgemein

Weg mit dem deutschen Sparmodell!
Solidarität mit dem Aufstand in Griechenland!
Auch in Deutschland Proteste angekündigt!

In den letzten Tagen spitzt sich der Konflikt zwischen der EU-Troika und vielen in Griechenland lebenden Menschen zu. Die EU-Verantwortlichen üben sich in immer neuen Diktaten und Anweisungen an die griechische Politik. Dabei tun sich Politiker_innen aus Deutschland besonders hervor. Während die politische Elite Griechenlands über die Beleidigung ihres Landes schwadroniert, kämpfen in Griechenland Beschäftigte, Erwerbslose, Schüler_innen und Studierende gegen die massiven Einschnitte in ihre Lebensbedingungen, die mit dem Spardiktat verbunden sind.

Das Berliner M31-Bündnis erklärt sich mit dem Aufstand solidarisch. „Große Teile der Bevölkerung in Griechenland kämpfen gegen ein Spardiktat nach dem Modell Deutschland, das hierzulande von einem Großteil der Lohnabhängigen akzeptiert wurde“; erklärt Claudia Sommer vom Berliner M31-Bündnis. Es mobilisiert im Rahmen eines antikapitalistischen Aktionstags in mehreren europäischen Ländern zu einer bundesweiten Demonstration am 31.März zum Neubau der Europäischen Zentralbank nach Frankfurt/Main.

„Die EZB ist eines der zentralen politischen Instrumente, mit denen die starken Länder der Eurozone, vor allem Deutschland und Frankreich, versuchen, die kapitalistische Krise auf dem Rücken der Lohnabhängigen hier und vor allem in Südeuropa zu lösen“, begründet Sommer das Demoziel. Die Mobilisierung zu der Demo hat in Berlin bereits begonnen. Buskarten zur Anreise nach Frankfurt werden verkauft. Mehrere Informations- und Mobilisierungsveranstaltungen sind geplant. Genauere Informationen gibt es auf unserer Homepage
 http://berlin.march31.net

Als Warm up für den Aktionstag unterstützt das Berliner M31-Bündis die von linken Initiativen für kommenden Samstag geplanten Solidaritätsaktionen mit dem Widerstand in Griechenland. Treffpunkt ist am 18.2. um 13 h vor dem griechischen Konsulat Wittenbergplatz 3a. Wegen des BVG-Streiks am Sonnabend wird empfohlen vom S-Bahnhof Zoologischer Garten zum Wittenberg Platz zu gehen.

„Die Entschlossenheit großer Teile der griechischen Bevölkerung, sich nicht dem deutschen Sparmodell zu unterwerfen, ist in dem Land, in dem der Niedriglohnsektor durchgesetzt ist, Ansporn für unseren Widerstand“ erklärt Sommer.

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