FFM: 700 gegen NSU, VS und staatl. Rassismus

Autonomes Medienkollektiv Rhein Main 28.01.2012 18:28 Themen: Antifa Antirassismus Repression
In Frankfurt am Main demonstrierten rund 700 Personen aus einem breiten antifaschistischen Spektrum gegen die staatliche Unterstützung für Nazis. In Redebeiträgen wurde die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Bekämpfung von Neonazis betont und im Zuge dessen zur erneuten Verhinderung des Naziaufmarschs in Dresden aufgerufen. Des Weiteren wurde sich gegen staatlichen Rassismus und die „Extremismus“-Doktrin gewendet.
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Am 28. Januar 2012 versammelten sich um 14 Uhr rund 700 Leute am Kaisersack um gegen die staatliche Unterstützung für Nazis und für die Auflösung des Verfassungsschutzes zu demonstrieren. Das „Netzwerk Frankfurter Antifaschist_innen“, das unter anderem aus der Partei die Linke, Gewerkschafter_innen, Autonomen und Hochschulgruppen besteht, hatte hierzu aufgerufen.
Der Demonstrationszug bewegte sich nach der Auftaktkundgebung am Kaisersack/Hauptbahnhof durch die Kaiserstraße zum Rossmarkt/Innenstadt. Nach der Zwischenkundgebung dort, bewegten die Demonstrant_innen über die Berliner Straße zur Abschlusskundgebung zum Römer.
Die Redebeiträge beschäftigten sich mit den braunen Wurzeln des Verfassungsschutzes, Neo-Nazistrukturen im Rhein-Main Gebiet und der Repression nach der Verhinderung des Nazi-Aufmarsches in Dresden im vergangenen Jahr.
Jüngster Teil dieser Repression ist der Versuch die Immunität von Landtagsabgeordneten der Partei die Linke. Janine Wissler, berichtete davon als Betroffene.
Am 27. Januar jährte sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Auch hierauf wurde in einem Redebeitrag Bezug genommen.
Des weitern jährt sich heute, am 28. Januar der sog. „Radikalenerlass“. Auch diese Berufsverbote für tatsächliche oder vermeintliche Kommunist_innen wurden in einem Redebeitrag thematisiert. Eine Gruppe von Betroffenen war mit Plakaten auf der Demonstration präsent.
Besondere Aufmerksamkeit erregte der Redebeitrag von Mouctar Bah. Er selbst wurde erst vor wenigen Wochen ein prominentes Opfer von rassistischer Polizeigewalt. Als Anmelder einer Demonstration in Dessau, welche die Aufklärung der Umstände des Todes von Oury Jalloh forderte, wurde er von der Polizist_innen schwer zusammengeschlagen und musste anschließend mehrere Tage im Krankenhaus verbringen.
Die autonome Antifa [f] legte in ihrem Redebeitrag dar, dass die „Extremismus“-Doktrin der Ideologische Kitt ist, welcher sowohl die Verharmlosung und Unterstützung neo-nazistischer Gewalt, wie auch die Kriminalisierung antifaschistischer Massenblockaden legitimiert.
Die Gruppe turn*left sprach sich in ihrem Redebeitrag gegen bürgerlichen wie neo-nazistischen Geschichtsrevisionismus aus und rief dazu auf, auch in diesem Jahr gemeinsam nach Dresden zu reisen um den Nazi-Aufmarsch erneut zu verhindern und gegen die Repression im letzten Jahr laut und entschlossen zu demonstrieren.

Petra Schöneberg, eine Sprecherin des Netzwerks sagte: „Wir freuen uns, dass so viele Menschen aus unterschiedlichen Spektren heute an der Demonstration teilgenommen haben. Dies kann jedoch im Kampf gegen alte und neue Nazis nur ein Anfang sein. Wir rufen daher alle Menschen dazu auf mit uns gemeinsam am 18. Februar nach Dresden zu fahren.“


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Ergänzungen

700

holy pit 28.01.2012 - 20:38
700 ist mal wieder etwas hoch gegriffen 500 max. Ansonsten eine relativ lahme Demo was natürlich auch mit daran liegen mag das es aktuell keinen lokalen Anlass gäbe und die Cops sich unglaublich star zurück gehalten haben und somit wenig Stress Potential zugegen war!

Sponti von Bullen angegriffen

Dein Name 28.01.2012 - 21:41
am ende haben die Bullen ne 40 mensch große sponti angefallen

Genauer hinschauen

autorin 29.01.2012 - 15:07
ersteinmal ich kannte vor der Demo nicht den Fähnenträger_in,
hier also nochmal eine etwas andere sicht der dinge:

Ka wie es dazu kamm, aber wohl hat sich der Konflikt zwischen Israelfähnenträger_in und einer anderen Person zugespitzt. Dann hat sie/er entweder versucht ihn/sie oder die Fahne zu bespucken (die Fahne hats erwischt) und er hat dannach sie als "Fotze" bezeichnet, vielleicht wars auch anders herum. Wichtig ist dabei für meine Festellungen nur dass beide sich nicht richtig verhalten haben.
Jedenfalls kam es darauf direkt zu den Versuchen den/die Fähnenträger_in von der Demo zu schieben und zu werfen. Und hier zeigt sich für mich schon die erste Verschiebung. Statt dass beide Kontrahenten wegen "fehlerhaften" Verhalten vom Ordnungsdienst (Antifa) von der Demo geschmissen werden, wird sich wieder auf den mit der Israelfahne gestürtzt.

Dieser Fakt hat zum Beispiel Auswirkung auf Personen die auch genauso wie ich nichts mit der besagten Gruppe zu tun hatten. Eine Israelin hat sich nach diesem Vorfall von der Demo entfernt.

Weiter geht dann dannach eine permanten Diskussion mit der besagten Fähnenträgerin, in der immer wieder von Versossen gegen einen Konsens gesprochen wird (wo gibt es den für ausstehenden einsehbar?), bzw im nahgelegt sich doch in den hinteren Teil der Demo zu bewegen.
Dazu kammen mehre Aussagen die es scheinbar immer wieder nötig machen mit einer Israel Fahne aufzutauchen ("Es gibt in der WElt Antisemitismus wegen Israel").

Ganz am Schluss nach dem schon alle möglichen Orgaansagen gemacht wurden durften wir dann endlich unseren Redebeitrag halten.

Einer kleinen Gruppe wurde unsere Überlegungen zum Antisemitismus und Bündnisspolitik präsentiert. Leider kamm es sofort nach der Rede zu einer wiederholten Attacke auf den/die Israel Fahnenträger_in. Eine Person stürmte nach vorne und schubste ihn/sie.
Auch hiermit hatten wir im Vorfeld gerechnet. Viel mehr finde ich es erschreckend wie wenig die umstehenden Personen bereit waren sich auch hier zu positionieren.

Wer Auschwitz als den kategorischen Imperativ begreift nach dem all unser Handeln auszurichten ist, kann sich einer Positionierung nicht entziehen. Scheinbar aber fanden gerade unsere "antinationalen" dass ganze eher amüsant bzw. nervig peinlich, ganz so als würden ihre "Eltern" wieder rumstressen und mensch würde schon darüber stehen.
Hier bleibt abzuwarten ob sich angesprochene Gruppen positionieren werden (betreffend des Redebeitrags) oder versuchen diesen Konflikt wieder totzuschweigen.

Auf eine inhaltliche Auseinandersetzung von jeglicher Seite freuen wir uns!

So und jetzt viel Spass Trolle

Ball flach halten

ralf e. 29.01.2012 - 15:44
Allerhand Wirres verbreiten die letzten Reste der Anti-Deutschen aus dem Kreis Wetterau u.U. da.
Erst mal zu der "Israelin", die sich angeblich aus Protest gegen die Angriffe auf den Herrn Fahnenträger aus der Demo entfernt hat: Bei ihr handelt es sich um eine linke Israelin, die in D'land lebt und das unseelige und spalterische Wirken der Anti-Deutschen aus nächster Nähe zur Genüge kennt. Sie war wütend über den superrevolutionären, Israelfahne tragend Jüngling (aus der Wetterau?) und meinte ganz unmissverständlich, dass auf eine "linke" Demo keine Nationalfahnen gehören. Punkt.
Aber mit jüdischen Kritikern der israelischen Politik wollen sich die Herren Antideutsche nicht gemein machen - lieber lügen sie die ganze Sache dahingehend um, wie "Autorin" oben.
Ebenso in dem Beitrag der sich selbst "Hobbykommunisten" nennenden Gruppe am Ende der Kundgebung. Hier wurde in plattester Weise mal wieder eine iraelkritische Position mit "Antisemitismus" in einen Topf verrührt. Der eigentliche Anlass der Demo, die Ermordung von 10 migrantischen Menschen durch das Nazinetzwerk NSU, die Verquickung des Verfassungsschutzes, schließlich die Ermordung eines schwarzen Asylbewerbers durch Polizisten in Dessau - das alles war den "Hobbykommunisten" keine Zeile wert.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

war ne super demo — antifa

@1312 — asdfasd

die Sache mit der Israelfahne — Antifa Wetterau

@antifa wetterau — Antifa

keiner — Ohne

Bla — NN