Hamburger Zustände

Autonome Gruppen aus Hamburg 25.01.2012 08:59 Themen: Antifa Antirassismus
Im Jahr 2012 sind die deutschen Zustände immer noch „unter aller Kritik“ und wir mehr als willens „den Deutschen keinen Augenblick der Selbsttäuschung und der Resignation zu gönnen“ (Marx). Deswegen wollen auch wir Alt- und Neonazis sowie die heuchlerisch-empörte „Mitte“ unserer Gesellschaft am 28. Januar daran erinnern, dass wir keineswegs Frieden mit ihnen geschlossen haben und dass wir auch am 2. Juni alles dafür tun werden, dass es keine Zukunft für Deutschland gibt.
„Was sich in Deutschland abspielt, ist unerträglich. Dreizehn Jahre lang konnten drei Thüringer Nazis ungestört durch die Republik reisen, Banken überfallen, Sprengstoff-Attentate verüben und Menschen ermorden. Ihre Opfer waren Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und die Polizistin Michèle Kiesewetter. Die Morde der Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) wurden nur durch einen Zufallsfund nach dem Tod der beiden Nazis Böhnhardt und Mundlos im November 2011 aufgedeckt. Seitdem erfährt die Öffentlichkeit stückchenweise grauenhafte Details über die gezielte Hinrichtung von Migranten in ihren Geschäften, eine Nagelbombe in Köln-Mülheim und andere Anschläge eines Netzwerkes, von dem bisher nicht einmal abzusehen ist, wer ihm außer Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt noch angehört. Das ganze Ausmaß des Terrors ist noch nicht ersichtlich – möglicherweise steckt die Gruppe auch hinter einer Serie von Brandanschlägen in Völklingen und einem antisemitischen Bombenanschlag in Düsseldorf-Wehrhahn.“ - Aufruf Der Tod ist ein Meister aus Deutschland


Die Empörung der Empörenden

Lange Zeit wollte in Deutschland niemand wissen, dass gesellschaftlich als nicht-deutsch definierte Menschen keine „Döner“ sind, oder dass solche Menschen zum Hassobjekt militanter Neonazis werden können. 2012 hingegen ergötzt sich der_die nicht-militante Durchschnittsdeutsche an der Abgrenzung gegenüber ebendiesen Neonazis. Etliche Sensationsberichte über den NSU und den Verfassungsschutz, öffentliche Diskussionen über die Abschaffung des letzteren und allerlei parlamentarischer Aktionismus, wie z.B. die Einrichtung eines „Abwehrzentrums gegen Rechtsextremismus“ oder einer „Neonazi-Datei“, vermitteln den Anschein es tue sich etwas im Land. Dass dem nicht so ist, zeigt sich ebenso offensichtlich, sogar in den deutschen Massenmedien ( https://www.youtube.com/watch?v=bpZ_-rHaTIw). Ein „rechtsextremes Problem“ haben aber nicht nur die Sicherheitsbehörden, staatlichen Funktionsträger_innen oder „Ränder“ der Gesellschaft. Das Problem ist auch das ideologische Festland an dem diese andocken und aus dem sie sich rekrutieren. Antisemitische, antiziganistische und rassistische Weltbilder sind kein Monopol mordender Nazis oder abschiebender Staaten, sondern Massenware bei allen Spektren von Links bis Rechts, grassroots bis establishment, gerade auch bei denen, die sich Sinne einer Extremismustheorie als „demokratische Mitte“ stilisieren. Die Abgrenzung der Mehrheitsgesellschaft gegenüber ihren menschenverachtenden „Rändern“ ist wenig mehr als das Bedürfnis nach moralischer Integrität, während im Hintergrund die ideologischen Versatzstücke ungehindert zirkulieren.


Kleine Hamburger Presseschau

Es hätte sich die Meinung aufdrücken können, dass wenigstens die Medien ihre Rolle in der Vernebelung der NSU-Morde reflektiert hätten, aber sie machen es eben doch entweder falsch oder schlecht: Dass es seit dem öffentlichen Bekanntwerden des NSU allein in Hamburg mindestens fünf Angriffe auf türkische Geschäfe gab ist wohl so uninteressant, dass kaum eine Zeitung es erwähnte. Am 12. Dezember 2011 brannte eine Shisha-Bar in Fuhlsbüttel, am 20.12. ein Hähnchengrill in Fühlsbüttel durch Molotov Cocktails, Silvester ein türkisches Reisebüro in Hamm Süd ebenfalls durch Molotov Cocktails und am 11. Januar ein Kiosk in Eilbeck. Darüber hinaus wurden einem türkischen Geschäft in der Schanze bereits zwei Mal diesen Januar die Scheiben eingeworfen, vor der Tür brannte ein Auto. Über Täter_innen und Motive kann zurzeit nur spekuliert werden, aber auch hier gibt es reichlich Entlastungsangebote an die Deutschen: Besoffene Schanzentourist_innen, Konkurrent_innen, militante pro-kurdische Aktivist_innen, oder doch die Drogenmafia? Wen interessiert da, dass z.B. der Eilbecker Kiosk in der Vergangenheit mehrmals Objekt rassistischer Parolen und Hakenkreuz Sprayereien wurde? Typisch deutsches „Lernen aus der Geschichte“ eben.


Deutsche Zukunftsperspektiven

Neonazis wollen hingegen sehr wohl aus der Geschichte lernen, und sie wollen auch wieder Geschichte machen. Bereits seit Monaten wird u.a. von der NPD für den 2. Juni 2012 zum „Tag der Deutschen Zukunft – unser Signal gegen Überfremdung“ nach Hamburg mobilisiert. Gerade auch vor dem Hintergrund der sich einstellenden Frustration in Dresden soll anscheinend mit dem, zum ersten Mal 2009 in Pinneberg ausgerufenen „Tag der deutschen Zukunft“ ein neuer, jährlicher Neonaziaufmarsch etabliert werden. Es bleibt abzuwarten ob eine eventuelle Absage des Wochenendmarsches durch Dresden sich mobilisierungsfördernd auf diesen auswirken wird ( http://venceremos.sytes.net/artdd/artikel/co/ein-nazi-grossaufmarsch-weniger.html). Auch ob die Hamburger Versuche an die Recherchen des Nationalen Widerstand Berlin anzuknüpfen Erfolg haben werden, wird sich zeigen ( https://www.taz.de/Neonazi-Hetze-per-Internet/!86007/). Fest steht allerdings, dass Neonazis und Sympathisant_innen ihre Lektion vom 1. Mai 2008 in Barmbek offenbar schon verdrängt haben und am 2. Juni 2012 dringend praktischer Nachhilfe bedürfen. Entgegen dem extremismustheoretischen Stumpfsinn eines Markus Ulbig ( https://www.youtube.com/watch?v=AXij74X0dA8), finden wir antifaschistischen Widerstand und Selbstschutz nach wie vor genau die richtigen Antworten auf den deutschen Volksmob und seine Neonazis.


Die Suche nach dem Subjekt

Mehr als schade ist vor diesem Hintergrund, dass es am 28. Januar eine antifaschistische Demonstration durch Hamburg geben wird, in deren Aufruf der „Tag der deutschen Zukunft“ mit keinem Wort erwähnt wird ( http://dertodisteinmeisteraus.de). Auch stellt sich die Frage, an wen denn eigentlich die im Aufruf formulierten Forderungen gerichtet sind: Wird da wirklich geglaubt die deutschen Antisemit_innen, Antiziganist_innen und Rassist_innen könnten plötzlich „würdig“ an die Opfer des NSU gedenken? Soll etwa die deutsche Justiz und Exekutive, auf deren Rechnung tausende Abschiebungen pro Jahr gehen, mit „internationaler Beteiligung“ den, von Altnazis aufgebauten, Verfassungsschutz unter die Lupe nehmen, oder der völkisch definierte deutsche Staat diesen „ersatzlos“ abschaffen? Auch die - wichtige und richtige - Forderung nach der „endgültigen Abschaffung Deutschlands“ wäre vielleicht besser direkt an die US Amerikanische Botschaft geschickt worden, als an das diffuse Gemisch linker bzw. antifaschistischer Öffentlichkeit. Schon lange steht fest, dass weder auf die historische Mission des „Proletariats“, der „Anständigen“, der „Multitude“ oder der „Empörten“ Verlass ist. Das alte Motto „alles muss mensch selber machen“ bewahrheitet sich um so mehr, wenn Antifaschismus mehr sein soll als scheinheiliges Distanzierungsspektakel für „anständige“ Deutsche oder „demokratische Mitten“.

Im Jahr 2012 sind die deutschen Zustände immer noch „unter aller Kritik“ und wir mehr als willens „den Deutschen keinen Augenblick der Selbsttäuschung und der Resignation zu gönnen“ (Marx). Deswegen wollen auch wir Alt- und Neonazis sowie die heuchlerisch-empörte „Mitte“ unserer Gesellschaft am 28. Januar daran erinnern, dass wir keineswegs Frieden mit ihnen geschlossen haben und dass wir auch am 2. Juni alles dafür tun werden, dass es keine Zukunft für Deutschland gibt.

Den völkischen Konsens brechen – Neonazistrukturen und Aufmärsche angreifen!
Organisiert den antifaschistischen Widerstand!


Autonome Gruppen aus Hamburg
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Ergänzungen

ALLE MAL

RUNTERFAHREN 26.01.2012 - 20:39
Vielleicht sollten alle mal einen Gang runter fahren.

Es ist schon erstaunlich wie hier viele auf bewusste Falschmeldungen und Provokationen von irgendwelchen Idioten/Internethelden eingehen.

Aus dem Bündnis kam niemals die Anregung eines "Palituch Verbots", das darf wohl getrost als freie Erfindung bezeichnet werden.
Es ist beachtlich wie versucht wird die Demo zu diffamieren.

@Kommentatoren

Der wahre egal 27.01.2012 - 12:42
Nicht alle Beitäge hier sind echt.Bei aller antideutsch-antiimp-verblendung werden die Nazis ganz vergessen.Durch die Anonymität der Kommentare läßt sich der Inhalt nicht einer Person zuordnen bzw läßt keine Rückschlüsse auf die politische Einstellung zu.Also mäßigt euren Umgangston.

m.f.g Der wahre egal

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 17 Kommentare

Alle zur Demo am Samstag

@utonom 25.01.2012 - 10:03
Guter Text.

Dass im Aufruf zum 28.Januar der 2.6nicht erwähnt wird, liegt vermutlich daran, dass die Organisator_innen den Mord an zehn Migranten nicht als Mobilisierung instrumentalisieren wollten. Dass am 2.6 unschöne Gewitter für die Nazis aufziehen, ist klar.

28.Januar, Hamburg Hauptbahnhof, 13 Uhr: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland. Antifaschistische und antirassistische Demo,www.dertodisteinmeisteraus.de

Inhaltliche Frage

... 25.01.2012 - 10:44
"der völkisch definierte deutsche Staat"

Meint ihr das Deutsche Reich oder die Bundesrepublik? Sollte zweiteres der Fall sein, dann solltet ihr noch einmal zur Klötzchenaufbauschule.

@ Inhalt

.. 25.01.2012 - 12:07
das staatsangehörigkeitsrecht in brd ist - im gegensatz zu vielen anderen europäischen ländern - völkisch strukturiert, das sogennante Ius Sanguinis (Blutsrecht). d.h. nicht der ort der geburt eines kindes entscheidet über dessen staatsangehörigkeit, sondern die "abstammung" der eltern. das ist völkisches denken - mitten in der brd..

deutschland

wegmachen 25.01.2012 - 13:18
so wie ihr alle immer am rumdeutschen seid glaub ich auch kein wort dass ihr deutschland abschaffen wollt.

Aufruf 28.1.

dein name 25.01.2012 - 14:59
Statt gefühlter Paprika gegen Deutschland wäre besser die Praxis des Verfassungsschutzes stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

kleiner Versuch einer inhaltichen Kritik

undogmatisches Etwas 25.01.2012 - 15:29
Hmm, eigentlich eine interessante Analyse, währe da nicht folgendes:

"Auch die - wichtige und richtige - Forderung nach der „endgültigen Abschaffung Deutschlands“ wäre vielleicht besser direkt an die US Amerikanische Botschaft geschickt worden, als an das diffuse Gemisch linker bzw. antifaschistischer Öffentlichkeit." (Zitat aus dem Text)

Zeugt vom verkürzten "Anti"nationalismus, wie er, besonders bei einigen "Neomarxisten" immer wieder angewandt wird. Alle Kritik richtet sich NUR gegen den deutschen Staat aber die Umstände, die die "deutschen Zustände" ermöglichen, werden nicht erwähnt. (wie zb. Nationalstaatsprinzipien allgemein oder Hierarchiestrukturen sowie deren Reproduktion von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit oder Chauvinismen und deren beschissenen Folgen)
Mitlerweile, so dachte ich zumindest, sollte und würde dieser verkürzte Blickwinkel in den entsprechenden "linksradikalen" Strukturen eigentlich diskutiert werden doch anscheinend sind ideologische und dogmatische Fundamente, welche eben häufig dann auch zu verkürzten Kritiken, identitären Auftreten und Handeln sowie (sogar) zu klar regressiven und diskriminierenden Weltbildern führen (Beispiele "Bahamas" oder, auf der anderen Seite "Zusammen Kämpfen Berlin", welche auf der einen Seite rechtspopulistische und auf der anderen Seite neonazistische Elemente in ihre Ideologie einfließen und ausdrücken lassen) führen.
Gerade im Anbetracht der erwähnten "deutschen Zustände", der sich immer verschärfenden staatlichen sowie sozialen Repression und Marginalisierung sowie der Entfremdung der Menschen in dieser Gesellschaft sollten diese Blickwinkel wie dieses "Deutschland Scheiße, bürgerlicher Staat ****** oder Staat *** gut und solidarisierungswert in linken und besonders "antifaschistischen" Zusammenhängen, überwunden werden. (National)Staaten sind weder eine "antifaschistische" Antwort auf deutsche Kackscheiße, noch sind sie eine "dialektische Notwendigkeit" oder ähnliches sondern eine Wurzel der bestehenden Verhältnisse. (und aus linksRADIKALER Kritik daher auch in wichtiger Ansatzpunkt der entsprechenden Kritik)

Aber Ideologien haben ja immer die Eigenart, Kritik an sich selber zu übersehen oder mit haltlosen Vorwürfen zu "bekämpfen". Trotzdem ist die Demo in HH natürlich nicht unwichtig, jedoch (dem geposteten Aufruf nach) leider aufgrund des zu erwartenden Nationalstaatsgetümmel nicht ganz "einfach".

Übrigens: "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" (also das Celan-Zitat) im direkten Zusammenhang mit der Solidarität zu anderen, bürgerlichen Staaten zu bringen, find ich mehr als kritikwürdig...

warum?

hummm 25.01.2012 - 17:20
warum zu erwartenden nationalstaatengetümmel? erwarte ich tatsächlich nicht, verstehe den punkt der autonomen gruppen auch anders. das argument ist doch: selbst anpacken, nicht nur fordern, was eh keine_r für uns umsetzen mag. lese da die us-botschaft eher als gag.
einen tag nach der befreiung von auschwitz, auf einer demonstration gegen eine gruppe, die wahrscheinlich einen antisemitischen bombenanschlag ausgeführt hat, kann ich gut verstehen, wenn einzelne israelfahnen mitbringen. ich erwarte allerdings eher einen großen schwarzen block.
breites bündnis, überregional, fast alle großen gruppen dabei, guter aufruf auf der bündnisseite, endlich eine größere demo zu den morden.

tot den allen islamfaschisten schreien

egal 25.01.2012 - 17:23
und die ermordeten türken betrauern.diese doppelzüngigkeit ist wiederlich.
es gibt auf der demo ein angetrebtes palituchverbot,ausserdem will die antifa pinneberg türkische gruppen provozieren um ein eingreifen der polizei zu erreichen.es soll der latente antisemitismus der türken nachgewiesen werden.

@egal

automat 25.01.2012 - 19:52
Wenn du mit der Antifa Pinneberg die jüdische Gemeinde meinst kann ich dich beruhigen. Für türkische Genoss_innen ist es sicher keine Provokation wenn jüdische Leute an der Demo teilnehmen. Das mag beim ideologisch völlig verbohrten B5 Umfeld leider anders gesehen werden. Es wäre schön wenn Antimps und Antideutsche ihren Wettbewerb wer den längsten hat Ausnahmsweise mal bleiben lassen. Ist aber vielleicht auch zu viel des Wunsches... Blödsinnige Legendenbildung aus ersterer Ecke es würden Palitücher verboten ( Wäre 1. Quatsch und 2. eh nicht durchzusetzen) und aufheizende Warnungen vor "Provokationen" lassen jedenfalls schon die schlimmste Kinderkacke befürchten.

Warum israelische Flaggen

??? 25.01.2012 - 20:38
Wieso sollten Menschen israelische Flaggen bei diesem Thema der Demo mitbringen?
Weil evtl. auch jüdische Opfer auf das Konto der NSU gingen?
Dann möchten vielleicht auch Menschen türkische oder griechische Flaggen mitbringen!!
Viel Spaß beim Erklären warum die eine Flagge und die andere nicht!
Also bitte GAR keine NATIONALFLAGGEN!

@egal usw. viel bla bla bla

Antifa 25.01.2012 - 21:50
Wer die jüdische Gemeinde und die Antifa Pinneberg etwas kennt weiß das weder die Gemeinde noch Leute der Antifa Gruppe türkische
oder kurdische Gruppen provozieren!

Wenn du aber meinst das Vorgehen gegen Leute, die graue Wölfe und Bozkurt abfeiern sei eine Provokation solltest du lieber der Demo am
Samstag nicht zu nah komm.

Da sind dann noch mehr Leute die Faschisten nicht leiden können!


Oder zeig mir mal wo die Antifa hier die türkische/kurdische Gruppen provoziert?

 http://antifapinneberg.blogsport.de

Aufforderung an alle Anti-Ds & Antiimps

CP Awsa 26.01.2012 - 11:05
Aufforderung an alle Anti-Ds & Antiimps: demonstriert unter der Flagge des Sultanats Awsa ... oder lasst den Rest in Ruhe!

Ich bin kein Freund von Nationalfahnen...

??? 26.01.2012 - 12:03
...aber weshalb sollten Betroffene von Antisemitismus keine Israelfahne mitbringen? Und damit meine ich nicht irgendwelche Antideutschen die sich dieses Symbol aneignen um es zur Abgrenzung in innerlinken Konflikten zu mißbrauchen.
Ich finde auch Ok wenn Leute eine kurdische oder türkische Fahne mitbringen. Nicht das ich solche Nationalbezüge gut finde, aber in dem Moment wo Menschen für diese in Deutschland aufgrund ihres Migrationshintergrundes ermordet werden, halte ich es für legitim, wenn sie diese als Ausdruck des Überlebenswillens zeigen. Das ist schon eine sehr spezielle Situation, mit der auch vor dem Hintergrund anderer linksradikaler Bezüge sensibel umgegangen werden sollte.

deutsche szene in hamburg

jos 26.01.2012 - 15:46
eine demo, um gegen die morde an menschen mit türkischen migrationshintergrund zu protestieren und auf der demo soll es ein palituchverbot geben?

das finde ich ziemlich absurd. wollt ihr unbedingt auf der demo einheitsdeutsch bleiben? vielleicht ist das ja in hamburg anders, aber wenn ich bedenke, dass in meinem umfeld zu machen; die türkischen und kurdischen politaktivist_innen würden mich ziemlich auslachen, wenn ich das bei der vorbesprechung sagen würde.

die frage war natürlich nur rhetorisch. ich bin ziemlich überzeugt, dass die orga ohne migrantische gruppen ablief und ihr wert auf einen akademisch-deutschen-pc-block legt. solltet ihr da keinen wert drauflegen und trotzdem so agieren, dann empfehle ich doch mal eure kleine subkulturblase zu verlassen...

zum glück muss ich mich mit den deutschen verhältnissen der linken szene in hamburg nicht so oft beschäftigen.

Ach Jos

seufz 26.01.2012 - 17:44
Spring doch nicht über jedes Stöckchen das SOL und Rote Szene dir hinhalten.
Es gibt kein "Palituchverbot".
Sexy isses trotzdem nicht...


@seufz

egal 26.01.2012 - 21:49
ich habe weder was mit sol,rsh oder b5 zu tun.mich hat es nur gewundert das türkische gruppen weder zur demo noch zur orga eingeladen wurden.und ja es gab versuche im vorfeld pakitücher auszuschließen.
doch die jüdische gemeinde pinneberg wurde eingeladen und sie wird mit dem magendavid vorweggehen.da die antideutschen eher menschen sind die alle muslime ausrotten wollen(liebermann,wertmüller)finde ich es beschämend das wenn sie denn tot sind für antiislamische propaganda missbraucht werden.
von solchen menschen habe ich als jude auch nichts zu erwarten.
gegen jeden deutschen zionismus.

Palituch

N.N. 29.01.2012 - 05:38
Auf der Demo wurde eine Fotografin und ein Journalist
von Demonstranten aus dem Block der Antifa Pinneberg
und der Jüdischen Gemeinde Pinneberg körperlich bedrängt
und beleidigt.Die Fotografin wurde bepöbelt weil Sie
ein Palituch trug.Scheinbar wollten die Personen mit
Drohgebärden verhindern, dass das tragen von Israel Fahnen
auf der Demo fotografiert wird.