Stendal: Protest von "Bürgern" und Nazis

Insel:ins:Meer 22.01.2012 21:25 Themen: Antifa Antirassismus
In Insel, einem Kaff im Landkreis Stendal, kommt es zunehmend zu Bürgerprotest gegen 2 zugezogene "ehemalige Sexualstraftäter". Zur Freude der Bürger beteiligen sich jedes mal dutzende Neonazis.
In Insel, einem Kaff im Landkreis Stendal, kommt es zunehmend zu Bürgerprotest gegen 2 zugezogene "ehemalige Sexualstraftäter". Zur Freude der Bürger beteiligen sich jedes mal dutzende Neonazis. Hier nur einige Ereignisse:

Demo am 07.01.2012

Erste Insel-Demo seit drei Monaten
Die erste von acht angekündigten Demos
Beteiligung von ca. 40 Neonazis
NPD-Mann wegen Verleumdung angezeigt
Bevölkerung nimmt dankbar rote NPD-Luftballons entgegen

Pressebericht mit Fotos:
 http://www.az-online.de/nachrichten/landkreis-stendal/stendal/seite-seite-neonazis-1555281.html

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Demo am 21.01.2012

Beteiligung von 47 Neonazis
Nazis bieten ihren Abzug der Versammlungsleitung an
Versammlungsleitung "hat nichts gegen ihre Anwesenheit"
Es werden auch in Zukunft Neonazis an dem Protest beteiligt sein

Pressebericht zu den Verhandlungen:
 http://www.az-online.de/nachrichten/landkreis-stendal/stendal/neonazis-insel-toleriert-1571709.html

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Die Landtagsfraktionen der Grünen spricht von einem „Tiefpunkt der demokratischen Kultur“ und auch einige Menschen aus Insel machen ihren Unmut über die Neonazis öffentlich. Einige Reaktionen von Bürgern, Parteien und Organisationen gibt es in diesem Artikel:
 http://www.az-online.de/nachrichten/landkreis-stendal/stendal/tiefpunkt-demokratischen-kultur-1556993.html

Leider gab es im letzten Monat keinen wahrnehmbaren Widerstand seitens Antifaschist_innen gegen diese unerträglichen Zustände in Insel.
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Ergänzungen

gegen Ausgrenzung

afa 22.01.2012 - 22:08
schön das die bürgerliche Presse mal wieder nur die Grüne Systempartei zu Wort kommen läßt,dabei ist die Linke schon länger an den Thema nur die wird ja von den Medien lieber bekämpft.


„Nach Medienberichten haben an der so genannten Demonstration am Sonnabend in Insel zahlreiche Rechtsextreme teilgenommen. Ist diese Art von Meinungsmache gegen zwei ehemalige Straftäter an sich schon skandalös, so ist die Tatsache, dass Rechtsextreme diesen Vorgang offenbar unbehelligt nutzen konnten, um ihre faschistische, rassistische und menschenverachtende Ideologie transportieren zu können, vollends unerträglich. Wissen die Meinungsmacher in Insel eigentlich, mit welchen Feuer sie dabei spielen, oder nehmen sie die Unterstützung von Rechtsextremen billigend oder gar zustimmend in Kauf?

Es ist ohne Zweifel gut, dass die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort war und möglicherweise Schlimmeres verhütet hat. Aber das alles ist kein Problem, das die Polizei zu lösen vermag.

Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar, so steht es im Grundgesetz und in der Landesverfassung. In Insel aber wird die Würde von Menschen mit Füßen getreten, es geht doch längst nicht mehr um die zwei ehemaligen Straftäter. Hier wird erschreckend deutlich, wie dünn die Decke von Zivilisation und Demokratie ganz schnell werden kann.

DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, endlich zu handeln und dem Rechtsstaat auch in Insel uneingeschränkt zur Geltung zu verhelfen. Was hier geschieht, grenzt an Menschenjagd, egal, ob das den Beteiligten bewusst ist oder nicht. Die Landesregierung muss endlich mit konkreten Maßnahmen dafür sorgen, dass dieses unsägliche Treiben in Insel ein Ende findet und dass auch die beiden ehemaligen Straftäter den uneingeschränkten Schutz des Rechtsstaates in Anspruch nehmen können.

Darüber hinaus ist die Zivilgesellschaft gefordert, nicht nur in Insel. Diesem dumpfen „Die müssen hier weg!“ muss endlich Widerstand entgegengesetzt werden, und all jene, die das auch in Insel wollen, brauchen Ermutigung. Nur so wird es auch gelingen, den Rechtsextremen, die hier ihr Süppchen kochen wollen, den Boden zu entziehen.

DIE LINKE wird die Vorgänge in Insel in der kommenden Woche erneut im zuständigen Ausschuss für Recht, Verfassung und Gleichstellung thematisieren und von der Landesregierung Auskunft darüber verlangen, wie sie künftig vorzugehen gedenkt. Der Rechtsstaat darf auch um Insel keinen Bogen machen.“

 http://www.evavonangern.de/

inhaltlich

zu dem thema 23.01.2012 - 10:19
gibts auch bei der ag5 aus marburg

vielleicht einfach mal per copy und paste ein flyer machen?