Mumia in kompletter Isolationshaft
Nachdem Mumia fast 30 Jahre unter höchstrichterlich bestätigtem Unrecht im Todestrakt verbracht hatte, sollte er nun in den "Normalvollzug" verlegt werden. Am 10. Dezember wurde er in das SCI Mahanoy Gefängnis in Frackville, PA verlegt. Doch anstatt endlich Umschluss mit anderen Gefangenen, Besuche ohne Trennscheibe und erleichterte Kommunikation wahrnehmen zu können, ist Mumia seitdem einer kompletten Isolation ausgesetzt.
In einer rund um die Uhr beleuchteten kleinen Zelle darf Mumia keine Post schreiben, empfangen oder telefonieren. Alle seine persönlichen Sachen (juristische Akten, Notizen, Bücher, Schreibmaschine ...) sind beschlagnahmt. Er verlässt die Zelle lediglich an Händen und Füßen angekettet. Andere Gefangene hat er im SCI Mahanoy noch nicht gesehen. Besuche sind komplett untersagt. Lediglich einige seiner Anwält_innen haben ihn bis jetzt dort zwei mal besuchen können. Er hat kein Papier. Seine letzten Kolumnen schrieb er auf alten Papierservietten, die er vom Anstaltsessen übrig behielt.
Die Zuständigen im SCI Mahanoy als auch die Gefängnisbehörde sagten bisher auf Anfrage, diese Art der "Administrativ-Haft" sei angeordnet, um zu entscheiden, in welche Sicherheitskategorie der Gefangene nun eingeordnet werden solle. Vor Weihnachten sei eine Entscheidung "urlaubsbedingt" nicht möglich gewesen. Inzwischen "prüfe" man aber weiter.
Verschiedene Aktivist_innen in den USA sehen darin inzwischen reine Schikane. Es sei überhaupt nicht üblich, einen Gefangenen im "Transit" - so die Bezeichnung für den Vorgang der Verlegung von einem Gefängnis in ein andres - dermaßen lange unter so brutalen Bedingungen festzuhalten. Diese Sonderbehandlung reihe sich vielmehr in die lange Liste der Drohungen ein, die die rechtsgerichtete Polizei-Bruderschaft FOP (1) und andere gegen Mumia seit Dezember 2011 ausgesprochen hatten. Sprecher_innen dieser Vereinigung freuten sich öffentlich auf "seinen Nachruf" oder gaben der Hoffnung Ausdruck, dass andere Gefangene das vollenden könnten, woran sie und die Justiz bisher gescheitert seien.
Wer das Schicksal des ebenfalls für einen untergeschobenen Polizistenmordes verurteilten Native American Leonard Peltier seit 1976 mitverfolgt hat weiß, wie real solche Drohungen sind. Peltier überlebte in den letzten Jahrzehnten drei auf ihn gezielte Mordanschläge im Gefängnis. Bei einem ist nachgewiesen, dass er von der Bundespolizei FBI organisiert wurde.
Hintergrund der Anklage und Verurteilung von Mumia Abu-Jamal war bereits 1982 seine kontinuierliche Berichterstattung über institutionellen Rassismus und Polizeigewalt. Er sollte damals schon zum Schweigen gebracht werden. Das ist bekanntlich über seine bisherigen 30 Jahre Haft nicht gelungen. Teil des staatsanwaltschaftlich gewollten "Schlussstriches" scheint es nun zu sein, Mumia nun komplett aus der Öffentlichkeit zu verbannen.
Anton Mestin, ein Sprecher einer lokalen Free Mumia Gruppe (2) dazu: "Sie werden damit nicht durchkommen. Während seine Kolumnen noch immer veröffentlicht werden, intensivieren sich die Bemühungen um seine Freilassung. Noch in diesem Jahr werden Verteidigung und Bewegung die Weichen für Mumias Freilassung stellen. Genauso, wie die praktische Solidarität Tausender überall in der Welt die Hinrichtung des Journalisten verhindert hat, werden wir ihn zusammen bald raus holen. Pasaremos!"
(1) FOP: Fraternal Order of Police
(2)
http://www.mumia-hoerbuch.de/
Die Zuständigen im SCI Mahanoy als auch die Gefängnisbehörde sagten bisher auf Anfrage, diese Art der "Administrativ-Haft" sei angeordnet, um zu entscheiden, in welche Sicherheitskategorie der Gefangene nun eingeordnet werden solle. Vor Weihnachten sei eine Entscheidung "urlaubsbedingt" nicht möglich gewesen. Inzwischen "prüfe" man aber weiter.
Verschiedene Aktivist_innen in den USA sehen darin inzwischen reine Schikane. Es sei überhaupt nicht üblich, einen Gefangenen im "Transit" - so die Bezeichnung für den Vorgang der Verlegung von einem Gefängnis in ein andres - dermaßen lange unter so brutalen Bedingungen festzuhalten. Diese Sonderbehandlung reihe sich vielmehr in die lange Liste der Drohungen ein, die die rechtsgerichtete Polizei-Bruderschaft FOP (1) und andere gegen Mumia seit Dezember 2011 ausgesprochen hatten. Sprecher_innen dieser Vereinigung freuten sich öffentlich auf "seinen Nachruf" oder gaben der Hoffnung Ausdruck, dass andere Gefangene das vollenden könnten, woran sie und die Justiz bisher gescheitert seien.
Wer das Schicksal des ebenfalls für einen untergeschobenen Polizistenmordes verurteilten Native American Leonard Peltier seit 1976 mitverfolgt hat weiß, wie real solche Drohungen sind. Peltier überlebte in den letzten Jahrzehnten drei auf ihn gezielte Mordanschläge im Gefängnis. Bei einem ist nachgewiesen, dass er von der Bundespolizei FBI organisiert wurde.
Hintergrund der Anklage und Verurteilung von Mumia Abu-Jamal war bereits 1982 seine kontinuierliche Berichterstattung über institutionellen Rassismus und Polizeigewalt. Er sollte damals schon zum Schweigen gebracht werden. Das ist bekanntlich über seine bisherigen 30 Jahre Haft nicht gelungen. Teil des staatsanwaltschaftlich gewollten "Schlussstriches" scheint es nun zu sein, Mumia nun komplett aus der Öffentlichkeit zu verbannen.
Anton Mestin, ein Sprecher einer lokalen Free Mumia Gruppe (2) dazu: "Sie werden damit nicht durchkommen. Während seine Kolumnen noch immer veröffentlicht werden, intensivieren sich die Bemühungen um seine Freilassung. Noch in diesem Jahr werden Verteidigung und Bewegung die Weichen für Mumias Freilassung stellen. Genauso, wie die praktische Solidarität Tausender überall in der Welt die Hinrichtung des Journalisten verhindert hat, werden wir ihn zusammen bald raus holen. Pasaremos!"
(1) FOP: Fraternal Order of Police
(2)
http://www.mumia-hoerbuch.de/
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Schreibt Mumia!
Mumias neue Adresse
Mumia Abu-Jamal, #AM8335
SCI Mahanoy
301 Morea Road
Frackville, PA 17932
USA
In dem Knast kann auch angerufen werden:
Tel: 001 - 570-773-2158
Verlangt dann, dass Mumia in die "general population" - den "Normalvollzug" verlegt wird.
Vormerken - Sa. 21. April 2012
Demo für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal
16:00 vom Rosa-Luxemburg-Platz zur US Botschaft, Pariser Platz
zusammen mit Aktivist_innen aus den USA
Samstag, 4. Februar 2012
Termine in der BRD
Fr. 3. Februar 2012 - Berlin, UBI KLiZ e. V. - Mieterladen 19:00
Film und Informationen über Leonard Peltier - indigener politischer Gefangener in den USA
Incident At Oglala (OmU)
UBI KLiZ e. V. - Kreutzigerstraße 23 - 10247 Berlin
Info: www.leonardpeltier.de
Sa. 4. Februar 2012 - Frankfurt a.M., Hamburg & Berlin
Teil des weltweiten Aktionstages - Freiheit für Leonard Peltier!
Hamburg - US Generalkonsulat - Alsterufer 27/28 20354 Hamburg - 12:00
Berlin - US Botschaft - Pariser Platz 2 - 10117 Berlin - 14:00
Frankfurt a.M. - Innenstadt - Ort und Zeit bald auf
17. Februar 2012 - Nürnberg - Komm e.V. - 20:00
Michael Koch (Tokata e.V.) berichtet über Leonard Peltier und indigenen Widerstand in USA
Komm e.V. - Untere Seitenstraße 1 - 90429 Nürnberg
Plakatserie etc.
es reicht
sa. 14.01 kundgebung vor der amerikanischen Botschaft 17 uhr
kundgebung wird nicht angemeldet !!!
es geht hier darum, zu schreiben
nur um Missverständnissen vorzubeugen: wenn irgendwer spontan seinen/ihren Protest gegen den miesen Umgang mit dem Gefangenen kundtun möchte, ist das immer großartig, egal an welchem Ort.
Es gibt aber an diesem Samstag keine (!) Mobilisierung aus der FREE MUMIA Bewegung vor irgendeine Botschaft. Am Samstag, den 14. Januar um ca. 13 Uhr wird eine Sprecherin der Verteidigung von Mumia einen Bericht auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz (Urania - Berlin) geben. Sie hat Mumia selbst in den letzten Tagen dreimal im SCI Mahanoy besucht. Sie wird dort auch alle solidarischen Menschen aufrufen, Mumia selbst und auch dem Knast zu schreiben bzw. dort anzufrufen (Details dafür siehe in der 1. Ergänzung). Das ist momentan aus unserer Sicht viel wichtiger, als eine kurzfristige Mobilisierung auf die Straße.
Wir wollen zur US-Botschaft, und zwar mit vielen und in einem Zeitrahmen, der Mumias Verteidigung hilft, öffentlichen Druck für ein neues Verfahren (-> Freilassung) aufzubauen. Daher bitten wir alle, sich bereits jetzt Samstag, den 21. April 2012 vorzumerken und selbst dafür zu mobilisieren.
Wer es noch nicht getan hat, kann sich gerne in den monatlichen Rundbrief der Free Mumia Bewegung eintragen:
Dort gibt ab vorrausichtlich Februar 2012 alle Informationen im Vorfeld (Treffen /Mobilisierungsveranstaltungen / PLakate & Flyer etc.)
FREE MUMIA!
Brief der Anwaltsvereinigung NLG an den
After death row transfer, NLG VP Mumia Abu-Jamal languishes in solitary
January 11, 2012
Mr. John Wetzel, Secretary, Department of Corrections
2520 Lisburn Road
P.O. Box 598
Camp Hill, PA 17001-0598
Fax: 717-703-2621
Dear Mr. Wetzel,
The National Lawyers Guild and the Human Rights Research Fund call on you to move Mumia Abu-Jamal from Administrative Custody (AC) in the Restrictive Housing Unit at SCI Mahanoy into general population. While we understand that capital inmates in Pennsylvania who have had sentence reductions may be transferred to and held in AC for a brief transition period, Mr. Abu-Jamal has now been in AC for four weeks.
Since Mr. Abu-Jamal's transfer on December 7, 2011, he has been held in conditions far more restrictive than at SCI Greene. He is now shackled and handcuffed whenever outside his cell, his number of weekly visits has been reduced to one (for one hour), his phone call privileges have been reduced, the number of stamps and envelopes he can use is greatly limited, and his commissary privileges have been revoked. He is also barred from having a television, typewriter or radio in his cell, and access to personal possessions such as books is also severely limited. There is no ethical or rational basis justifying Mr. Abu-Jamal's confinement in AC under conditions significantly harsher than those on death row. Once the District Attorney announced that its office would not seek a new sentencing trial, Mr. Abu-Jamal should have been transferred into general population. Such a transfer is not dependent on a judge's formal resentencing to life imprisonment. Given that, and given his exemplary disciplinary record, we can only conclude that Mr. Abu-Jamal's prolonged detainment in solitary confinement is in retaliation for his highly publicized and internationally-supported efforts to secure a new trial and intended to placate those who have been demanding his execution.
As you may know, for over a century, the United States Supreme Court has recognized the psychological harm caused by solitary confinement (In re Medley, 134 U.S. 160 (1890)). The Commission on Safety and Abuse in America in 2006 found that the increasing use of such segregation is counter-productive and frequently results in violence inside facilities while also contributing to post-release recidivism. The United Nations Special Rapporteur on Torture, Juan Mendez, recently called for a ban on solitary confinement longer than 15 days, reiterating that it can amount to torture or cruel, inhuman or degrading treatment. The treatment currently afforded to Mr. Abu-Jamal violates the United States' obligations under the Convention Against Torture.
We urge you to immediately transfer and assign Mr. Abu-Jamal to general population with full visitation, phone and commissary privileges and access to all programs and services.
Sincerely,
National Lawyers Guild Human Rights Research Fund
Heidi Boghosian, Executive Director Kathleen Cleaver, Co-Director
cc: John Kerestes, Superintendent, SCI Mahanoy
Fax: 570-783-2008
Seth Williams, DA, Philadelphia
Fax: 215-686-8024
Media Inquiries
For general media inquiries or to set up interviews, please contact Communications Coordinator Nathan Tempey:
212-679-5100, ext. 15
Mumia moved (...) into Solitary Confinement
Mumia Abu-Jamal is being held in extremely repressive conditions. And like thousands of prisoners, residents of solitary confinement and isolation units in every hole in every prison across the country, Mumia is being subject to draconian, dehumanizing and brutal conditions. Solitary confinement. He is shackled whenever he is outside his cell, even to the shower. He is shackled around his ankles, waist and wrist. He is shackled while behind Plexiglas during visits. Subject to strip searches before and after visits. Unable to walk freely. Having bits of paper to write notes on, with a rubber flex pen. No shelves, 4 books. No access to news reports, letters delayed. Restricted visiting. Glaring lights on 24 hours a day. Only one brief phone call to his wife. No access to adequate food or commissary. These conditions are worse than death row.
read more at
vor der us botschaft brandenburger tor
4 Videos über Mumia von der RL Konferenz
(Video) Mumia Abu-Jamal - Beitrag für die Rosa-Luxemburg-Konferenz, Berlin am 14.1.2012 (engl)
(Video) Johanna Fernandez on Mumia Abu-Jamal (Berlin, January 2012) - Part 1 (engl)
(Video) Johanna Fernandez on Mumia Abu-Jamal (Berlin, January 2012) - Part 2 (engl)
(Video) Johanna Fernandez in discussion with Berlin audiance on Mumia Abu-Jamal - Jan 2012 (engl and german)
24. Januar: Info-Veranstaltung in Paderborn
24. Januar 2012 - Universität Paderborn - Raum H2 - 19:00
Vortrag & Film über Mumia Abu-Jamal und zur Free Mumia Bewegung mit Annette Schiffmann im Rahmen der FREE MUMIA Woche an der Universität Paderborn
Universität Paderborn - Warburger Str. 100 - 33098 Paderborn
weitere Infos
1. Feb: aktuelle Infos über Mumia Abu-Jamal
Mi. 1. Februar 2012 - Salzwedel, Autonomes Zentrum 18:00
Film "Justice On Trial" und aktuelle Infos über Mumia Abu-Jamal
AZ Salzwedel
Altperverstr. 34
29410 Salzwedel
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Titel der Ergänzung
jaris = das glaubste selbst nicht
am besten gesicherte zone
zieht euch tourimäßig an.. ist die am besten gesicherte zone in D..... freund von mir hat bei der mumia demo vor einem halben jahr versucht einen klebeflyer an die rasenabsperrung zu kleben innerhalb von drei sekunden (ich babe das beobachtet) einer mit maschinenpistole und etwa vier zivis die auf ihn zustürmten der mit der knarre hat den ausweiß sehen wollen und das war es.
hat nur gesagt das ist die US.... botschaft und das geht gar nicht
waren keine riod cops von der demo.
@Free Mumia Berlin
schöner wäre....
nur um Missverständnissen vorzubeugen: wenn irgendwer spontan seinen/ihren Protest gegen den miesen Umgang mit Mumia kundtun möchte, ist das immer großartig, egal an welchem Ort.
Hallo "Ant"
Bitte veröffentlicht doch alle mal Bilder von den spontanen Protesten hier, sofern das möglich ist.
o.k.
berlinstadtplan offensichtlich dabei haben und möglichst asiatisch aussehen.
mal sehen was geht.
volle ergänzung
@xeinun 12.01.2012 - 22:07
berlinstadtplan offensichtlich dabei haben und möglichst asiatisch aussehen. ........
Wieso asiatisch?? da gibt es einen McDonald in der Nähe wir holen uns "Menüs" und verspeisen die "genüsslich" auf der Bank vor der Botschaft und lassen natürlich alles liegen.
Titel der Ergänzung
gute Idee...
aber es gibt auch andere Sinnvolle gute Ideen....
Freiheit für Mumia
17 Uhr
passt auf euch und andere auf.
Industrieviertel.