Dessau: Ich habe einen Alptraum

Marianne Müller 09.01.2012 01:55 Themen: Antirassismus Blogwire Repression
Martin Luther King sagte:“Ich habe einen Traum.“ Aber ich sage „Ich habe einen Alptraum.“
Dies sagte ein Redner bei der Zwischenkundgebung vor dem Polizeigebäude. Er bezog sich dabei auf willkürliche Kontrollen durch die Polizei, sowie auf die Todesopfer durch rassistische (Polizei)Gewalt.

Aber einen Alptraum erlebten auch wir bei der Oury Jalloh Demonstration am 7.1.2012.
Kurz nach 13 Uhr hatten sich zirka 200 Menschen vor der Bahnhofshalle des Dessauer Hauptbahnhofes versammelt. Viele Menschen wurden im Bahnhof festgehalten, da es eine doppelte Reihe 'der Freunde und Helfer' gab, um willkürlich Menschen aus dem Bahnhof hinaus, bzw. hineinzulassen.

Der Beginn des Demozuges wurde daher per Lauti für 14 Uhr verkündet. Kurz nach 14 Uhr konnten wir dann endlich einen Demozug bilden (mittlerweile ca. 300 Menschen).
Aber schon als wir loslaufen wollten, begann die Übergriffsreihe. In Kampfgeschirr gerüstet, rannte die Polizei plötzlich zum Anfang des Demozuges und bildeten davor eine Kette, schnell waren wir eingeschlossen. Es bedurfte mehrfach wiederholter Aufforderungen von seitens der SprecherIn im Lauti, bis uns endlich mitgeteilt wurde, warum wir unsere Demo nicht beginnen konnten.

Es war natürlich wieder einmal die Länge eines Transpis bemängelt worden. Und schon wurde an Transparenten gezerrt, Leute aus der - noch nicht einmal begonnen - Demo herausgezogen und von den anderen ferngehalten. Die Polizeiattacken begannen von allen vier Seiten gleichzeitig, so dass man sich nicht wirklich um einander kümmern konnte. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurden wir geschubst, weggestoßen, geboxt, auseinander gerissen und verwundet. Durch den wiederholten Aufruf aus dem Lauti, sich - trotz heftigster Polizeiangriffe - nicht provozieren zu lassen, kochte der Kessel auch nicht über und wir konnten die Demo endlich beginnen.


Unsere Demoroute führte uns zu verschiedenen Stationen, z.B.dem Landesverfassungsgericht, der Alberto Adriano-Stele (1) und natürlich dem Polizeipräsidium in dessen Zelle Oury Jalloh verbrannte.


Die Redebeiträge behandelten nicht nur Oury Jallohs Fall, sondern auch weitere Frauen und Männer, die durch rechte Attacken und Polizeigewalt zu Tode kamen, zum Beispiel Mareame N'Deye Sarr (2), Dominique Koumadio (3) und Christy Schwundeck (4).
Auch Mumia Abu-Jamal (5) kam per Audiobotschaft zu Wort. Er war vom skandalösen Fall Oury Jallohs informiert worden und forderte seinerseits sich an Oury Jalloh zu erinnern. Die Audiobotschaft kann Mensch unter  http://www.youtube.com/watch?v=Rj01-uuA008 ansehen.


Immer wieder gingen von der Polizei Provokationen aus, Demoteilnehmer wurden am weitergehen gehindert, Leute die sich zum filmen und photographieren von der Demo entfernt hatten wurden willkürlich eingekesselt und nur durch sofortiges Sammeln von anderen Demoteilnehmern, wieder gehen gelassen.
Die Demoteilnehmer waren aber sehr aufmerksam und sammelten sich-wo irgend möglich sofort neben anderen bedrohten Menschen. Auch vom Lauti gingen ständig die Aufrufe aus, zusammen zu bleiben und aufeinander zu achten (insbesondere bei einbrechender Dunkelheit).


Als wir wieder am Dessauer Hauptbahnhof ankamen, rannten eine Gruppe Demoteilnehmer plötzlich in den Bahnhof (um einen bereitstehenden Zug zu erreichen?). Die Polizei war wohl darauf nicht vorbereitet, rannte hinterher und riegelte den Bahnhof mit doppelter Kette ab. Kurz darauf wurden uns Infos nach 'draußen' gereicht. Zuerst hieß es die Polizei hätten einen Demoteilnehmer wiederholt mit dem Kopf an die Wand geschlagen, doch kurz darauf die Schocknachricht: ein Mann ist sogar bewusstlos geschlagen worden. Da wir gerade keinen Sanitäter hinein schicken konnten, wurde ein Krankenwagen gerufen. Die Sanitäter kamen - nach gefühlter Ewigkeit - und betraten den Bahnhof. Lange Minuten vergingen..

Endlich kamen sie mit dem immer noch bewusstlosen Mann und einem zweiten Schwerverletzten wieder heraus.
Dort versorgten die Sanitäter die Verletzten. Währenddessen waren noch ein weiterer Krankenwagen und ein Rettungswagen gerufen worden.
Nach ca. 30 min. konnte der erste Krankenwagen ins Krankenhaus abfahren, die anderen beiden folgten ca. 15 min. später.

Während noch die Verletzten versorgt wurden, baute sich die Polizei in Kampfmontur gegenüber des Lautis, sowie auf dem Bahnhofsvorplatz auf. Es kam aber zu keinen weiteren Übergriffen. Die Sperre des Bahnhofes wurde endlich kurz vor 19 Uhr beendet, als die Demonstration schon eine halbe Stunde beendet war und die Demoteilnehmer den Bahnhofsplatz verlassen hatten.
Lassen wir uns diese Provokationen nicht gefallen! Stellt Euch neben die Polizei und fordert Erklärungen, wenn ihr willkürliche Kontrollen beobachtet! Verbreitet Infos über die Opfer und die Tatsache, dass Täter freigesprochen, bzw. Todesfälle nicht einmal untersucht und unter Anklage gestellt werden!

Wir denken in Sorge an die Verletzten und hoffen auf ihre baldige Genesung!!





(1) Die Stele (laut Wikipedia: Als Stele (altgriechisch: στήλη stélē „Säule, Grabstein“) wird seit der griechischen Antike primär ein hoher, freistehender Pfeiler bezeichnet.) erinnert an den 2000 ermordeten Alberto Adriano, der in Dessauer Stadtpark von 3 Nazis zusammengeschlagen wurde und 3 Tage später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus erlag.

(2) Mareame N'Deye Sarr - erschossen von der Polizei, am 14.6.2001 in Aschaffenburg
Sie wollte ihren Sohn, den ihr Mann entführt hatte, allein abholen da sich die Polizei weigerte sie zu unterstützen. Ihr Mann rief die Polizei, diesmal kam sie sofort. Dort wurde sie erschossen, weil sie angeblich mit einem Messer gedroht hat. Das Verfahren wurde eingestellt.

(3) Dominique Koumadio erschossen von der Polizei, am 14.4.2006 in Dortmund
Angeblich soll er sich mit einem Messer vor einem Kiosk aufgehalten haben. Als die Polizei eintraf, war die Situation nicht bedrohlich. Trotzdem wurde er kurz darauf von zwei Schüssen getötet. Der Todesschütze wurde nie zur Verantwortung gezogen.

(4) Christy Schwundeck - erschossen von der Polizei, am 19.5. 2011 im Jobcenter Gallus, Frankfurt am Main, Sie soll angeblich einen Polizisten mit einem Messer attackiert haben und wurde von einer Polizistin erschossen. Der Obduktionsbericht belegt aber eine Verletzung, die daraufhin deutet, dass Christy Schwundeck sich zum Zeitpunkt, als sie der Schuß traf, gesessen hat. Die Polizistin darf entscheiden, ob sie sich zu der Situation äußern will, oder nicht. (Weitere Infos unter:  http://initiative-christy-schwundeck.blogspot.com/)

(5) Mumia Abu-Jamal – der kritische Journalist und Radiojournalist, wurde nach einem Schusswechsel (bei dem ein Polizist starb) am 9.12.1981 in Philadelphia, USA inhaftiert und 1982 zum Tode verurteilt. Die absurde Anklage sowie die eklatanten Verfahrensmängel, riefen weltweiten Protest hervor. Dieser Protest bewirkte, dass Mumia's Todesurteil am 7.12.2011 aufgehoben, aber in lebenslänglich umgewandelt wurde. Infos zur Freilassungskampagne unter: www.freiheit-fuer-mumia.de
Infos zu Prozessterminen im Revisionsverfahren Oury Jalloh vor dem Landgericht Magdeburg: http://www.mumia-hoerbuch.de/oury.htm#OuryJalloh8
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Geht zum Prozess - schafft Öffentlichkeit!

BREAK THE SILENCE ! 09.01.2012 - 02:02

Am 7. Januar 2012 war der 7. Todestag von Oury Jalloh im Dessauer Polizeigewahrsam. Der westafrikanische Migrant verbrante an allen vieren gefesselt in Zelle Nummer 5 im Keller der Wache, während überall im Haus Polizisten anwesend waren.

Noch immer ist kein Polizist dafür zur Rechenschaft gezogen worden.

Obwohl im derzeit laufenden Revisionsverfahren in Magdeburg eindeutige Hinweise vorliegen, dass Oury Jalloh von zwei namentlich bekannten Beamten ermordet worden ist, hat das Gericht sich noch nicht zu einer Mordanklage entschliessen wollen. Es sieht so aus, als ob der Druck aus dem Innenministerium und von der Polizei in Sachsen-Anhalt das öffentliche Interesse nach Aufklärung, Gerechtigkeit und Entschädigung noch überwiegen kann.

Dabei könnte öffentlicher Druck in den letzten Prozesstragen durchaus etwas bewirken, denn alle Beteiligten wissen um die Rolle der rassistisch agierenden Polizei.

BREAK THE SILENCE!!!!!!!

Prozess Termine im Januar 2012

09.01.2012
13.01.2012
19.01.2012
Immer ab 9:30 Uhr vor dem Landgericht Magdeburg, Saal A23.

Abfahrt von Berlin: Treffpunkt immer 6:30 Uhr (pünktlich) am Reisezentrum im S-Bahnhof Alexanderplatz. Spenden für Zugtickets und Kleinbus willkommen.

Polizeiexzeß in Dessau

jW- Artikel 09.01.2012 - 02:11

Pressemitteilung der Initiative

Fidelio 09.01.2012 - 15:00
2. Pm der Initiative In Gedenken an Oury jalloh e.V

Polizei schlägt afrikanische Aktivisten krankenhausreif

Anlässlich des 7. Todestages von Oury Jalloh gab es am gestrigen Sonnabend, den 7. Januar 2012, eine Demonstration in Dessau, um dem von der Polizei ermordeten Oury Jalloh zu gedenken. Dabei gab es vielfache, von der Polizei strategisch im Voraus geplante Übergriffe auf Aktivist_innen der Initiative und Unterstützer_innen. Mehrere Aktivist_innen wurden schwer verletzt.

Bereits in den Vormittagsstunden des 7. Januars legt sich ein Dunstschleier des Hohnes über den Ort, an dem Oury Jalloh vor sieben Jahren umgebracht wurde. Die Stadt Dessau-Roßlau, die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt, die Kreisoberpfarrerin sowie mehrere Vereine riefen zu einer kleinen Mahnwache auf den Treppen des Polizeireviers auf. Anwesend waren auch der Polizeipräsident, der Obergeneralstaatsanwalt und der Oberbürgermeister der Stadt. Mit ihnen versammelten sich circa 30 weitere Menschen und heuchelten Trauer. Eine Demütigung der langjährigen Arbeit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V., die nur Spott, Missachtung und Gewalt von Dessau erfährt, weil sie sich für eine gerechte Aufklärung des Mordes einsetzt.

Dass nicht Trauer sondern in Wahrheit Wiederholungsdrang in den Köpfen der Polizist_innen umhergeht, hat sich auf der gestrigen Demonstration der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V. gezeigt, die ab 13 Uhr vom Hauptbahnhof Dessau ausgehend angemeldet war. Der gezielte Angriff der Polizei auf afrikanische Aktivisten der Initiative zeigt offen die Gesinnung der Polizei in Dessau und welches Ziel sie verfolgen: die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V. zum Schweigen zu bringen.

Zwei Tage vor der Demo suchten Polizeibeamt_innen Mouctar Bah in seinem Laden in Dessau auf und verkündeten, die Initiative habe Meinungen wie „Oury Jalloh, das war Mord!“ zu unterlassen und unterstellten einen Straftatbestand. Die Beamt_innen machten Mouctar Bah ebenfalls darauf aufmerksam, dass er als Anmelder der Demonstration verantwortlich dafür sei, was auf der Demonstration passiere. Mouctar Bah weigerte sich, sich dieser Drohung zu beugen.

Noch bevor nun die gestrige Demonstration von den ca. 250 Aktivist_innen offiziell eröffnet wurde, kam es zu Übergriffen Seitens der Polizeibeamt_innen, die Aktivist_innen aus der Menge herausgriffen, Pfefferspray sprühten und mehrere Menschen stark verletzten. Außerdem wurde den Demonstrationsteilnehmer_innen gewaltsam Transparente und Schilder entrissen.

Als die Demonstration schließlich los gehen sollte, haben die Versammlungsbehörde und die Polizei die Aktivist_innen über eine Stunde davon abgehalten ihr Versammlungsrecht wahrzunehmen. Auch wurde versucht das Recht auf freie Meinungsäußerung rechtswidrig zu unterbinden. All dies wurde mit dem angeblichen Straftatbestand begründet, der bei der Äußerung des Slogans „Oury Jalloh, das war Mord!“ vorliege.
Trotz einer Anwaltlichen Stellungnahme, die die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V. vor Ort einreichte und in der die Versammlungsbehörde darauf verwiesen wird, dass die Verwendung des Slogans „Oury Jalloh, das war Mord!“ unter keinem denkbaren Gesichtspunkt eine Straftat darstellt, wich die Versammlungsbehörde nur aus und blieb tatenlos: Obwohl sie die rechtswidrige Störung der Versammlung durch die Polizei hätte verhindern müssen, redete sich die Ordnungsbeamtin damit raus, dass sie nicht in die Maßnahmen der Polizei eingreifen könne, wenn letztere darin einen Straftatbestand sehe. Ein Teufelskreis.
Schließlich verwies die Initiative auf das Urteil vom 31. März 2006, in dem das Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt schon einmal über die Versammlungs-Anordnung „Schriftliche oder mündliche Behauptungen, Oury Jalloh sei ermordet oder vorsätzlich getötet worden, sind verboten.“ entschied und diese Anordnung für rechtswidrig befand. Eine Einsicht oder Entschuldigung für das abermals rechtswidrige Verhalten von Seiten der Versammlungsbehörde und der Polizei ist scheinbar nicht geplant.

Schließlich setzte sich der Demonstrationszug durch und marschierte los. Auf dem Weg zur Alberto Adriano Gedenk-Stehle versuchte ein Polizeibeamter einem afrikanischen Aktivisten die Kamera zu entreißen und hackte ihm in das Schienenbein. Ein anderer Polizist, der daneben stand, grinste nur höhnisch, als ihm vorgeworfen wurde, die Polizei in Sachsen-Anhalt kann ja ruhig jeden verprügeln wie sie will, da hier keine Kennzeichnungspflicht für die Polizeibeamt_innen besteht.

Als die Demo gegen 17 Uhr sich dem Ende neigte und einige Aktivist_innen das Bahnhofsgebäude betraten, hatte sich im Gebäude bereits eine Kette von Polizeibeamt_innen formiert. Mit Schlagstöcken, Fäusten und komplett unverhältnismäßig großen Pfefferspray-Flaschen bewaffnet, kesselte die Polizei gezielt langjährige, afrikanische Aktivisten ein und schlugen sie direkt auf die Köpfe. Mouctar Bah wurde bewusstlos geschlagen und liegt noch heute im Krankenhaus. Ein weiterer Aktivist, Komi E. wurde ebenfalls zu Boden geschlagen und leidet an starken Schmerzen am Kopf sowie an Schwindel und Nasenbluten. Anstatt aber sofort den Krankenwagen zu rufen und sich um die verletzte Person zu kümmern, war das erste wonach die Polizeibeamt_innen den am Boden liegenden Aktivisten fragten: „Wo ist ihr Ausweis?“

Als eine der Aktivist_innen telefonisch den Notarzt rief und einen Krankenwagen zum Bahnhofsgebäude in Dessau bestellte, fragte die Mitarbeiterin der Notrufnummer 112 in einem eindeutig überheblichen Ton: „Die Polizei ist doch vor Ort!?“ Antwort der Aktivistin: „Ja, aber die haben noch keinen Krankenwagen bestellt.“ Mitarbeiterin 112: „Die Polizei hat schon einen bestellt.“

Richtig: Nur einen Krankenwagen. Dieser traf erst circa 10 Minuten nach dem Übergriff ein. Ein zweiter wurde dann schließlich so spät gerufen, dass dieser erst circa 20 Minuten nach dem Übergriff eintraf. Eine solche unterlassene Hilfeleistung ist strafbar und kann zum Tode führen! Darüber hinaus kassierte die Polizei während dem Durcheinander mehrere Personen zur Feststellung der Identitäten ein. Festgenommen wurde letzen Endes keine Person (laut Aussage des Verbindungsbeamten) – doch auch das nicht aus Gutherzigkeit, sondern allein aus strategischen Gründen.

Den lebenden Menschen, den Symbolen, die für den ermordeten Bruder Oury Jalloh kämpfen, wird nicht etwa mit gebührendem Respekt und Zurückhaltung entgegengetreten, sondern mit Schlagstöcken und Fäusten – und das ganz ohne Scham in aller Öffentlichkeit. Der Staat wird’s schon richten. Ganz wie bei Oury.

Die, die noch leben und für Gerechtigkeit und Aufklärung kämpfen, werden genauso behandelt wie Oury Jalloh, als er noch lebte. Sie werden von der Mehrheitsgesellschaft beleidigt, rassistisch diskriminiert, von den Bullen kriminalisiert, verprügelt und ermordet und vom Staat ökonomisch ausgebeutet (im Herkunftsland selbst als auch in Deutschland) und vor den Küsten Europas ersäuft.

Die Liste der von den Händen der Polizei ermordeten Menschen wird von Jahr zu Jahr immer länger. Was kommt noch? Wen bringt ihr als nächstes um?

Diese langjährige, zielgerichtete, psychische Folter afrikanischer Aktivist_innen muss ein Ende haben!

Oury Jalloh, das war Mord!

Initiative in Gedenken an Oury Jalloh e.V.

Polizeigewalt in Dessau

Marianne Müller 10.01.2012 - 13:46
Wir sind empört und wütend. Wir fragen:
Soll jetzt die Aufklärungsarbeit mit Gewaltexzessen von Prügelpolizisten
beendet werden?
Wer sind die Verantwortlichen für die brutalen Übergriffe am 7.1.2012?
Wir fordern:
*Die lückenlose Aufklärung der polizeilichen Maßnahmen an diesem Tag!
*Die verantwortlichen Beamten müssen vor Gericht gestellt werden.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse um die Verstrickung staatlicher Stellen mit neonazistischen Terrorgruppen, ist diese Aufklärungsarbeit ein Gebot der Stunde. Wir rufen alle Bürger auf, sich gegen diese Willkürakte der Polizei zur Wehr zu setzen. Es trifft uns alle!>Aufruf zur Kundgebung gegen Polizeigewalt nach den Übergriffen auf die Gedenkdemo für Oury Jalloh in Dessau.
Zeit: Donnerstag, 12.1.12, 17:00
Ort: Konstablerwache, Frankfurt

Weitere Informationen haben wir gefunden auf:
thevoiceforum.org - initiativeouryjalloh.wordpress.com
Sowie ein offener Brief: http://ilmr.de/2012/offener-brief-polizeigewalt-in-dessau

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an