Chilenische Schule ohne Chefs verteidigen!

Pepe 22.12.2011 14:44 Themen: Bildung Freiräume Weltweit
Seit mehr als zwei Monaten funktioniert die Chilenische Oberschule A-90 unter demokratischer Selbsverwaltung. Das Beispiel der A-90 zeigt wie gut eine freie bildung funktionieren kann. Aber dem Bezirk ist die selbstverwaltete Schule ein Dorn im Auge. So will der Bürgermeister sie abreißen lassen und auf deren Gelände Luxuswohnungen entstehen lassen.
Uniform, Noten, Leistungsdruck, Klassen, engstirnige Lehrpläne, die Autorität LehrerIn und das Rektorat, erfüllt so einige wichtige Aufgaben für die Gesellschaft. An verscheidenden Stellen betont die deutsche Bildungsgesetzgebung das die Schule das Ziel habe die Jugend zu mündigen Staatsbürgern ERZIEHEN. Ja, zu STAATSbürgern wird die Jugend geformt. Zu disziplinierten, gehörigen, die gelernt haben ihren Mund zu halten und Autoritäten nicht in Frage zu stellen. Und die Schulverwaltung, vom Minister bis zum Rektorat, hat die Ehrenwerte Aufgabe dieses Ziel durchzusetzen.
Sie dient für vieles, jedoch wenig für eine gute Bildung. Wie überflüssig und schädlich „Chefs“ in der Bildung sind haben einmal mehr die Schühler, Lehrer und Unterstützer der Chilenischen Oberschule A-90 bewiesen die im wehrend des Bildungsstreikes ihre Schule besetzen und die Rektorin, die die Schule weit über 40 mal hat räumen lassen (im Juli 15 mal in einer Woche), der Schule verwiesen.
Und ohne auf Vorgaben eines Rektorats hören zu müssen gestalten derzeit sieben Lehrer und 160 Schüler demokratisch den Unterreicht. Ohne Anwesenheitsflicht, ohne Noten, ohne Uniform. Die Lehrer gestalten den Unterricht zusammen mit Schüler und nutzen den Lehrplan lediglich als Richtlinie statt als Gebote. Unter dem Motto „ein Jeder nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen“ wurden die Klassen- und Jahrgangsverband aufgelöst und durch Kurse in Verschiedenen Niveaustufen ersetzt. Neben den kontinuierlich unterrichteten Basisfächern organisieren unterstützende Eltern, Studenten, Dozenten, Professoren und Künstler Workshops von Schauspiel über Breakdance bis zu Geschichtstun über revolutionäre Bewegungen. Und am Wochenende werden kostenlose Konzerte und Theaterstücke in der Aula aufgeführt. Alle Türen stehen offen, das Lehrezimmer nun Treffpunkt sowohl der Lehrer als auch Schüler und selbst die Pokale verschiedenster Schulwettbewerbe haben einen Nutzten als Aschenbecher erlangt.
Von den 170 Schülern der Schule A-90 sind lediglich 10 Schüler auf andere Schulen gewechselt. Der Rest befindet sich seit über sechs Monaten im Kampf gegen die Gewalten für eine kostenlose, selbstverwaltete Bildung.
Klar, das das colegio A-90 ein Dorn im Auge der Autoritäten ist. Daher will der „sozalistische“ Bürgermeister die Schule zum Ende des Schuljahres schließen und die Schüler auf die privaten Schulen des Bezirkes versetzen. Und nebenbei macht er möchte e noch ein gutes Geschäft machen. Auf dem Schulgelende will er ein Hochhaus bauen lassen dessen Wohnungen zu ungefähr eine halbe millionen USD verkauft werden sollen. So probiert der die Schüler und Lehrer mit allen Mitteln zu spalten und beschuldigt die Besetzter seine an der Schließung der Schule schuld. Er meint, das halbe Jahr Besetzung hätte den Bezirk viel Geld gekostet (die Polizeieinsätze?) und die Schüler hätten zu viel Unterricht verpasst, obwohl seit mehr als zwei Monaten die Schule besser als je funktioniert.
In einem Moment in dem die Studentenbürokratie die Proteste verraten hat indem sei die Studenten aufgefordert hat zurück in die Hörsäle oder, wie sie es formulieren, in die „neue Realität“ – die defakto die alte ist, da die Regierung sich keinen Zentimeter in der Frage der privaten Bildung auf die Studenten zubewegt hat – ist der Kampf der des colegins A-90 zu einen der wichtigsten geworden.

Verteidigen wir die Erungenschaften des Colegios A-90!

Für eine kostenlose und selbstverwaltete Bildung! In Chile, Deutschland und Überall!!!
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