Erfolgreiche Antifa-Demo in Greifswald
Mehr als 700 Menschen waren dem Aufruf der Antifa Defiant gefolgt und versammelten sich heute am Südbahnhof, um gegen neofaschistidche Strukturen und rechte Übergriffe zu demonstrieren. Mehr als 500 gewaltbereite Poliztist_Innen waren für die Demonstration teilweise sogar aus Sachsen-Anhalt herangefahren worden.
In Stralsund kam es in den vergangenen Monaten zu vermehrten Attacken teilweise mv-weit bekannter Neonazis auf nicht-rechte Menschen und alternative Jugendzentren. Während sich die Übergriffe häufen, schmierten Neofaschist_Innen in der Vergangenheit auch vermehrt rechtsradikale Parolen unter Anderem an die Greifswalder Universität gesprüht. Obwohl Greifswald oft als "grünes Paradies im braunen Sumpf" bezeichnet wird, stieg bei den letzten Landtagswahlen auch und Greifswald die Zahl der NPD-Wähler_Innen.
Mit etwas Verspätung startete der bunte Tross, indem sich neben Autonomen Antifas auch Parteijugenden, wie die linksjugend ['solid] oder die SDAJ eingereiht hatten. Während drei Zwischenkundgebungen machten mehrere Redner_Innen auf die vergangenen Angriffe der Neofaschisten aufmerksam. obwohl sich der Demo Zug im Wesentlichen ruhig und freundlich verhielt, fielen bewaffnete und gewaltbereite Einheiten der Polizei durch ihr übertriebenes Eingreifen in die Demo auf. So stoppte die Polizei die gesamte Demo nur kurze Zeit nach der ersten Kundgebung mit der Begründung, Demonstrant_Innen hätten sich vermummt - eine bewusste Lüge, wie sich schnell zeigte. Bei Temperaturen um die null Grad ist ein Schal sowie eine Mütze kaum als Vermummung zu bezeichnen.
Nach einigem Warten ging es schließlich weiter. Mit lauten antifaschistischen Parolen zog die Demo weiter. Einige Nazis, die sich am Rande der Demo postiert hatten, wurden durch die Polizei einmal mehr in Schutz genommen und aus dem "Gefahrenbereich" weggeschafft. Nach der Kundgebung an der Makarenkostraße ging es weiter in Richtung Greifswalder Universität. Die Stimmung heizte sich langsam auf, nicht zuletzt weil die Polizei immer wieder provozierte und damit versuchte, den legitimen antifaschistischen Protest in Greifswald zu kriminalisieren und damit zu diffamieren. Langsam wurde es dunkel und die Demonstration steuerte ihre letzte Zwischenkundgebung auf der Wolgaster Straße an. Noch einmal wurde auf die neofaschistische Gefahr, unter anderem der Greifswalder Nazigruppe NSG sowie auf die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) aufmerksam gemacht. Doch bis zum Ende der Kundgebung war es noch ein Stückchen und so fand der Höhepunkt der polizeilichen Einsatzleitung dann auch erst auf den letzten paar hundert Metern statt. Ein völlig sinnfreies regelrechtes Einknüppeln der Polizeikräfte in den Demo Zug hinein. Mit Schlagstöcken und Fausthieben versuchten sie die Demonstration zu spalten. Die fadenscheinige Begründung lautete auch dieses Mal: Vermummung einiger Demonstrant_Innen.
Schließlich am Ziel der Demonstration, an der Uni Mensa, löste die Demonstrationsleitung die Demo ordnungsgemäß auf. Die Bilanz des Tages: ein Verletzter, der Dank "polizeilicher Fürsorge" ins Krankenhaus transportiert werden musste und mehrere Festnahmen sowie jede Menge Fotos von Neonazis, die versuchten die Demo abzufilmen. Die bürgerliche Presse, die die ganze Zeit über die Demonstration begleitet hatte, dürfte die kommenden Tage noch über dieses antifaschistische Event in Greifswald berichten.
Wieder einmal hat diese Demo gezeigt, dass antifaschistischer Widerstand überall notwendig ist. Neonazis gilt es nach wie vor aus ihrer Anonymität zu holen. Linke Freiräume müssen verteidigt und ausgebaut werden. In diesem Sinne:
Keine Toleranz für Nazis! - Fight back!
Mit etwas Verspätung startete der bunte Tross, indem sich neben Autonomen Antifas auch Parteijugenden, wie die linksjugend ['solid] oder die SDAJ eingereiht hatten. Während drei Zwischenkundgebungen machten mehrere Redner_Innen auf die vergangenen Angriffe der Neofaschisten aufmerksam. obwohl sich der Demo Zug im Wesentlichen ruhig und freundlich verhielt, fielen bewaffnete und gewaltbereite Einheiten der Polizei durch ihr übertriebenes Eingreifen in die Demo auf. So stoppte die Polizei die gesamte Demo nur kurze Zeit nach der ersten Kundgebung mit der Begründung, Demonstrant_Innen hätten sich vermummt - eine bewusste Lüge, wie sich schnell zeigte. Bei Temperaturen um die null Grad ist ein Schal sowie eine Mütze kaum als Vermummung zu bezeichnen.
Nach einigem Warten ging es schließlich weiter. Mit lauten antifaschistischen Parolen zog die Demo weiter. Einige Nazis, die sich am Rande der Demo postiert hatten, wurden durch die Polizei einmal mehr in Schutz genommen und aus dem "Gefahrenbereich" weggeschafft. Nach der Kundgebung an der Makarenkostraße ging es weiter in Richtung Greifswalder Universität. Die Stimmung heizte sich langsam auf, nicht zuletzt weil die Polizei immer wieder provozierte und damit versuchte, den legitimen antifaschistischen Protest in Greifswald zu kriminalisieren und damit zu diffamieren. Langsam wurde es dunkel und die Demonstration steuerte ihre letzte Zwischenkundgebung auf der Wolgaster Straße an. Noch einmal wurde auf die neofaschistische Gefahr, unter anderem der Greifswalder Nazigruppe NSG sowie auf die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) aufmerksam gemacht. Doch bis zum Ende der Kundgebung war es noch ein Stückchen und so fand der Höhepunkt der polizeilichen Einsatzleitung dann auch erst auf den letzten paar hundert Metern statt. Ein völlig sinnfreies regelrechtes Einknüppeln der Polizeikräfte in den Demo Zug hinein. Mit Schlagstöcken und Fausthieben versuchten sie die Demonstration zu spalten. Die fadenscheinige Begründung lautete auch dieses Mal: Vermummung einiger Demonstrant_Innen.
Schließlich am Ziel der Demonstration, an der Uni Mensa, löste die Demonstrationsleitung die Demo ordnungsgemäß auf. Die Bilanz des Tages: ein Verletzter, der Dank "polizeilicher Fürsorge" ins Krankenhaus transportiert werden musste und mehrere Festnahmen sowie jede Menge Fotos von Neonazis, die versuchten die Demo abzufilmen. Die bürgerliche Presse, die die ganze Zeit über die Demonstration begleitet hatte, dürfte die kommenden Tage noch über dieses antifaschistische Event in Greifswald berichten.
Wieder einmal hat diese Demo gezeigt, dass antifaschistischer Widerstand überall notwendig ist. Neonazis gilt es nach wie vor aus ihrer Anonymität zu holen. Linke Freiräume müssen verteidigt und ausgebaut werden. In diesem Sinne:
Keine Toleranz für Nazis! - Fight back!
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Ergänzungen
Stockholm Riot against Nazidemo
video: http://www.youtube.com/watch?v=Ff5IDhWVYXg&list=UUvsUd_ZR-VDqyqAmE-3hqgg&feature=plcp
Etwa 1000 Demonstrant_innen
Großartige Sache, erwartet wurden etwa 500 Demonstrant_innen, wir haben also so ziemlich das doppelte auf die Straße gebracht. Die Nazis werden das als Signal zu verstehen wissen und sich warm anziehen müssen :)
Danke an alle anwesenden Genoss_innen, super schöne Sache.
PM der Veranstalter_innen
Die antifaschistische Gruppe Defiant bezeichnet die heutige Demonstration „Zieht euch warm an!“ als vollen Erfolg. Zu der Veranstaltung am Südbahnhof hatten auch die Bündnisse „Greifswald Nazifrei“ und „Nazis wegbassen“, sowie die Greifswalder Sektionen „H.I.G.H“ und „M.u.S.i.K.“ der hedonistischen Internationalen aufgerufen. An die 900 Menschen versammelten sich, um gemeinsam auf die neonazistischen Aktivitäten in und um Greifswald aufmerksam zu machen.
„Heute wurde ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass Greifswald kein Ort für Neonazis ist.“ sagte Katharina Lang, Pressesprecherin der Antifa-Gruppe Defiant. „Wir haben die gewalttätigen Übergriffe und Brandanschläge thematisiert, die in den letzten Monaten Greifswalds Straßen zu einem Schauplatz rechter Gewalt machten. Wir haben aber auch aufgezeigt, dass es uns endgültig reicht.“
Vor dem Hintergrund einer zweiten Legislaturperiode der NPD im Schweriner Landtag und damit verbundenen Befürchtungen einer weiter erstarkenden rechten Szene, wurde in Greifswald ein weiteres Mal bewiesen, dass es Menschen gibt, die dazu bereit sind rassistischen Ideologien und einem regressiven Weltbild etwas entgegenzusetzen.
Die dreieinhalb-stündige Demonstration führte unter anderem durch die Greifwalder Stadtteile Schönwalde I und II und somit unter anderem direkt am wiedereröffneten Heim für Asylsuchende vorbei. An dieser Stelle wurde nicht nur einmal mehr die rassistische Asylpolitik der Bundesrepublik Deutschland kritisiert, sondern auch auf die Gefahr eines alltäglichen Rassismus aufmerksam gemacht. Dies ist keine Erscheinung, die sich allein auf einzelne Neonazis beschränkt. Allerdings wird der in der gesamten Gesellschaft anzutreffende alltägliche Rassismus als Türöffner genutzt, um völkisch-nationales Gedankengut gesellschaftsfähiger zu machen.
Die Universitätsstadt hat schon des Öfteren bewiesen, dass es möglich ist gegen neonazistische Strukturen in und um Greifswald vorzugehen. Ein wichtiges Beispiel hierfür sind die erfolgreichen Massenblockaden am 1. Mai diesen Jahres, die jedoch nicht ohne staatliche Repressionen für die Beteiligten ausgingen. Neben Informationen zu lokalen Neonaziaktivitäten und rechts-konservativen Strukturen wurden sowohl Demonstrant_innen als auch Passant_innen auf diesen Umstand aufmerksam gemacht.
Die antifaschistische Gruppe Defiant verurteilt jedoch das Vorgehen der Polizei scharf. Während der Demonstration kam es zu mehreren unnötigen Rangeleien, weil die Polizei Gewahrsamnahmen durchführen wollte. Mitten im Dezember unter dem Vorwand gegen das Vermummungsverbot vorgehen zu wollen, stellt angesichts der Ernsthaftigkeit des aktuellen Themas der Demonstration eine völlig unnötige Provokation dar.
Nichtsdestotrotz war die Demonstration ein voller Erfolg. „Wir sind überrascht und hocherfreut über die eindrucksvolle Beteiligung“ sagte Katharina Lang. „Alles in allem erlebte die Stadt Greifswald heute eine laute und bunte Demonstration, die entschlossen gegen Rassismus, menschenverachtende Ideologien und rechte Gewalt protestierte.“
Der heutige Tag ist ein guter Startschuss für die kommenden Wochen und Monate, denn der Kampf gegen die Neonazis braucht das gemeinsame Zusammenhandeln aller und viel Ausdauer. Wir sind auf einem guten Weg!
erste bilder...
Erste eindrücke
http://www.flickr.com/photos/kamisilenceaction/
Tagesschau
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=9003112
noch mehr Bilder!
http://goo.gl/k77xS
hihi
Videos
http://www.youtube.com/watch?v=aqHFOc5F1Nc
Bericht von KomFort
rückfahrt
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Zahlen — Grafzahl
sehr schöne demo! — sdaj
Weiter so in MV! — Weidaso
never trust ipar — ...
never trust idiots — hogan
never trust hogan — ...
noch was — nich hogan
fight back — :-)
1234 — qwer