Todesstrafe gegen Mumia vom Tisch
Vor wenigen Stunden bestätigte der Bezirksstaatsanwalt in Philadlphia, USA, was vielen anderen seit Jahrzehnten klar ist: sie haben keine Grundlage, um die Todesstrafe gegen den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal anzustreben. Der seit mehreren Jahrzehnten währende Kampf um das Leben und die Freiheit von Mumia hat somit auch formal einen großen Erfolg errungen: Die Todesstrafe gegen ihn ist nun vom Tisch.
Freitag dieser Woche ist Mumias 30. Haftjahrestag. In den USA und verschiedenen weiteren Ländern fordern Unterstützer_innen nun, ihn endlich frei zu lassen.
Freitag dieser Woche ist Mumias 30. Haftjahrestag. In den USA und verschiedenen weiteren Ländern fordern Unterstützer_innen nun, ihn endlich frei zu lassen.
USA - Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal endgültig verhindert
Freitag 30. Haftjahrestag - Freilassung gefordert
Heute hat Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Seth Williams bestätigt, was eigentlich schon lange bekannt ist: die Todesstrafe gegen den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal ist verfassungswidrig. Nun verzichtet der Ankläger endgültig darauf, weiter auf eine Hinrichtung des seit 30 Jahren inhaftierten Menschenrechtsaktivisten zu drängen.
Bereits vier mal hatten US-Bundesgerichte festgestellt, dass das Todesurteil auf Rechtsbrüchen im ursprünglichen Verfahren von 1982 basiert. Zuletzt hat das der Oberste Gerichtshof der USA im Oktober 2011 klargestellt.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat jedoch bereits im Jahr 2000 festgestellt, dass das gesamte Verfahren "einen Bruch internationaler Mindeststandards für die Sicherung fairer Verfahren" darstelle und deshalb ein neues Verfahren gefordert.
Das Todesurteil ist nun endgültig vom Tisch - ein großer Sieg für Abu-Jamal. Dennoch wird die Internationale Solidaritätsbewegung, unterstützt von zahlreichen Personen des öffentlichen Lebens und verschiedenen Länder- und Kommunalparlamenten, nun erst recht die Freilassung des seit 3 Jahrzehnten inhaftierten Journalisten fordern.
In Philadelphias Constitution Center werden am kommenden Freitag aus Anlass des 30. Haftjahrestages von Abu-Jamal Sprecher und Sprecherinnen aus den gesamten USA die Stimme gegen die anhaltende Inhaftierung erheben. Lebenslänglich ohne Entlassung im Gefängnis ist keine Alternative.
Begleitet wird der Jahrestag von Protesten und Veranstaltungen in Mexiko, Kanada, Frankreich, Großbritanien, der Schweiz, Österreich und der Bundesrepublik: z.B. am Samstag um 16 Uhr vor der Nürnberger Lorenzkirche.
Die Verteidigung von Mumia Abu-Jamal ist im Frühjahr 2011 vom Legal Defense Fund des National Association for the Advancement of Colored People (NAACP-LDF) übernommen worden, die in dem Fall eines der wichtigsten Bürgerrechtsverfahren in den USA erachten.
Freitag 30. Haftjahrestag - Freilassung gefordert
Heute hat Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Seth Williams bestätigt, was eigentlich schon lange bekannt ist: die Todesstrafe gegen den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal ist verfassungswidrig. Nun verzichtet der Ankläger endgültig darauf, weiter auf eine Hinrichtung des seit 30 Jahren inhaftierten Menschenrechtsaktivisten zu drängen.
Bereits vier mal hatten US-Bundesgerichte festgestellt, dass das Todesurteil auf Rechtsbrüchen im ursprünglichen Verfahren von 1982 basiert. Zuletzt hat das der Oberste Gerichtshof der USA im Oktober 2011 klargestellt.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat jedoch bereits im Jahr 2000 festgestellt, dass das gesamte Verfahren "einen Bruch internationaler Mindeststandards für die Sicherung fairer Verfahren" darstelle und deshalb ein neues Verfahren gefordert.
Das Todesurteil ist nun endgültig vom Tisch - ein großer Sieg für Abu-Jamal. Dennoch wird die Internationale Solidaritätsbewegung, unterstützt von zahlreichen Personen des öffentlichen Lebens und verschiedenen Länder- und Kommunalparlamenten, nun erst recht die Freilassung des seit 3 Jahrzehnten inhaftierten Journalisten fordern.
In Philadelphias Constitution Center werden am kommenden Freitag aus Anlass des 30. Haftjahrestages von Abu-Jamal Sprecher und Sprecherinnen aus den gesamten USA die Stimme gegen die anhaltende Inhaftierung erheben. Lebenslänglich ohne Entlassung im Gefängnis ist keine Alternative.
Begleitet wird der Jahrestag von Protesten und Veranstaltungen in Mexiko, Kanada, Frankreich, Großbritanien, der Schweiz, Österreich und der Bundesrepublik: z.B. am Samstag um 16 Uhr vor der Nürnberger Lorenzkirche.
Die Verteidigung von Mumia Abu-Jamal ist im Frühjahr 2011 vom Legal Defense Fund des National Association for the Advancement of Colored People (NAACP-LDF) übernommen worden, die in dem Fall eines der wichtigsten Bürgerrechtsverfahren in den USA erachten.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Demo und Veranstaltungen am Wochenende
Samstag 10. Dezember - Tag der Menschenrechte - DEMONSTRATION in Nürnberg:
Freiheit für Mumia Abu-Jamal! - Abschaffung der Todesstrafe - überall!
Beginn 16:00 Lorenzkirche
weitere Infos http://mumia-hoerbuch.de/mumiadeutsch.htm#demonuernberg1011
Desmond Tutu Calls for Mumia's Release
auch die BZ scheint sich zu freuen
"Rest of his life in prison, no parole"
http://www.nytimes.com/2011/12/08/us/execution-case-dropped-against-convicted-cop-killer.html
hoher politischer Preis hat die Hinrichtung
Jetzt werden sie genau wie vorher bei Leonard Peltier und so vielen anderen versuchen, seinen Fall in Vergessenheit geraten zu lassen, damit er nie mehr aus dem Knast rauskommt. Die Frage ist, ob alle, die die Lage kennen, das zulassen oder nicht.
Ohne die langanhaltende Solidarität wäre Mumia vom Staat ermordet worden. Der einzige Grund, warum er noch lebt, ist die große Unterstützung. Mumia zu befreien würde in den USA vielen den Glauben geben, dass eine andere Welt möglich ist. Heute haben wir schon eine Vorahnung dessen gesehen, wozu kontinuierliche Arbeit fähig ist. Es wäre falsch, sich nun zurück zu lehnen. Phase 2 beginnt: FREE MUMIA!
Was bedeutet das für Mumias Gefängnisalltag?
Ab 17 Uhr wird der Bericht auch unter http://www.democracynow.org/tags/death_penalty zu finden sein.
Interview with Mumia on the prison industry
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
auf vielen augen blind
es interessiert nicht, ob Menschen (un-)schuldig sind. Es gibt keine gerecht(fertigt)e Todesstrafe.
Wie steht es um die zwei "Todeskandidaten" in Weissrussland, die gerade erst verurteilt wurden? Wie geht es ihnen, wie sieht die Soliarbeit aus?
Wie sieht es mit den "Todeskandidat_innen" im Iran, Sudan, in China, Japan oder den palaestinensischen Autonomiegebieten aus? Gibt es diesbezueglich Soliarbeit?
Ich unterstuetze die Soliarbeit fuer Mumia, aber ich vermisse Sensibilitaet hinsichtlich der genannten Faelle und Kontexte. Zudem ist es verdammt nochmal egal, ob mensch schuldig ist oder nicht.
solidarische gruesse.
hey Soli*
Gefangene in Todestrakten gibt es ca. 23.000 auf der Welt. Die Todesstrafe abzuschaffen und diese Gefangenen zu befreien, wird die Free Mumia Bewegung alleine sicher nicht leisten können. Das geht uns alle an.
Also, austauschen - vernetzen - organisieren -> let's do!
nach all den jahren